grausam ehrlich und liebevoll gelogen

Begonnen von Bonnie, 03 Januar 2011, 21:42:01

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Adrenalinpur

ich verstehs niht auch wenn ich wollte mir ist das wieder mal vie zuviel unstrukturierter Text, tut mir leid

Bonnie

Adre,
ich meine ich finde es wirklich ausgesprochen nett gemeint, dass du es wenigstens versuchst mich zu lesen, aber es liegt bestimmt nicht an meinem text. ein essay in ner spiegelzeistschrift wird kaum anders, oder wenn, dann noch eher zusammenhängend in einen klumpen gekauert verpackt...

ich kann dir nur raten öfters kleine romane zu lesen, oder zeitschriftenartikel - oder gar nicht und somit nicht auch meinen thread.

bonnie

nubis


Na ja... - ich versteh's auch nicht^^

Den Text an sich schon - aber die Aussage nicht.


Du studierst Kunst...? - in der Politik wärst du sicher auch gut aufgehoben^^ - wo sonst kann man endlos schwafeln ohne etwas auszusagen? Seine Energie in Wortgebilde erschöpfen, ohne jemals etwas zu erreichen oder gar zu ändern?

Grade beim letzten (bzw vorletzten) Posting denke ich: da schreibt jemand eine Abhandlung zum Thema 'sinnloses Geschwätz' auf dem Niveau von so viel sinnlosem Geschwätz - Wahnsinn.
Beschwerst dich über quasselnde Leute indem du selbst quasselst, über Tratsch und Lästerei, indem du selbst über diese Leute her ziehst.


Und jetzt kommt sicher wieder das leidige 'Spiegel vorhalten' zur Sprache^^ ...dabei sehe ich keinen Spiegel sondern nur eine Selbstreflektion - allerdings fehlt dazu die Erkenntnis - aber was nicht ist, kann ja noch werden.



Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

Bonnie

#33
nubis, was meinst du was ich hier die ganze zeit mache o.O
jeder redet in seinem thread über seine probleme und dem schließe ich mich einfach nur an, auf meine weise. ich weiß mittlerweile auch ehrlich gesagt nicht wo dein problem ist, denn scheinbar verstehst du nicht, dass ich keine ausgefertigten thesen hier reinschreiben will, weil dann alles schon ergründet und erschlossen ist für den leser und er selbst nicht mehr weiterdenken muss. alles vorkauen für den menschen, der scheinbar verlernt hat selbst nachzudenken und auf etwas zu kommen, ist doch traurig, alles schon aufgeklärt und abgebrüht... deine sehr persönliche beleidiung darüber, ich sollte kein kunst studieren sondern in die politik gehen... tut weh, aber auch nur halb so sehr, als würde ich sie von einem menschen hören, von dem ich noch etwas halte.
ich sehe es nicht ein, mich vor einem menschen rechtfertigen zu müssen, der mich herablassend auslacht, hand vorm mund bitte wenigstens dabei...

na gut, wenn meine themen nur auf ablehnung stoßen bringt es wirklich nichts mehr. ich schreib im tagebuch weiter, wenns keinen stört und verpack da halt alles in strukturierte strophen, mit jeweils vier zeilen und nem wechseljambus. ihr könnt den thread hier schließen, danke sehr.

nubis


Das Problem ist eben, dass nicht klar wird, was du 'hier die ganze Zeit machst' - mir jedenfalls nicht.

Dass du 'keine ausgefertigten Thesen hier rein schreiben' willst glaube ich gerne ^^

Stattdessen schwadronierst du über die Unzulänglichkeiten Anderer in dem du sie übertrumpfst in eben dem, was du bemängelst.
Kritisierst Gesellschaft, Menschen die du kennst - und natürlich auch alle, die du nicht kennst - möchtest hier aber bitteschön selbst nicht kritisiert werden.

Also just weiter vor dich her lamentieren und ellenlange Texte schreiben, die letztlich ohne Aussage bleiben?

Klar kannst du das. Hier wie im Tagebuch - der Unterschied ist nur, dass dieser Bereich tatsächlich zur Diskussion freigegeben ist, während du das im Tagebuch selbst bestimmen kannst.
Dass hier also mal jemand was postet liegt in der Natur der Sache - und vor kurzem hast du dich ja auch noch über mangelnde Resonanz beschwert.
Nur weil dir meine Antwort jetzt nicht recht ist, braucht der Thread nicht geschlossen werden - wenn du hier nicht mehr schreiben möchtest wird er eh von neueren Treads nach unten geschoben.


Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

Bonnie

#35
ich verstehe deinen punkt nur bedingt, da ich es eben nicht als "schwadronieren" empfinde und ich auch nicht über jeden menschen herziehe, schon gar nicht über die kleine, alte frau und meine mutter, lach. und der rest ist nunmal der dreh- und angelpunkt auf den alles wieder hinausläuft, wenn man es zurückverfolgt.

ich weiss, dass dieser thread für diskussionen offen ist, jedoch war mir nicht im klaren, dass er nur zu disskussionen und rechtfertigungen über mich als person einläd und um mich bloß zu stellen und weniger über meine gedanken und texte und seine eigenen erfahrungen damit auch, nach zu denken und mit mir darüber zu reden und zu disskutieren. bisher habe ich nur von sintram ernst gemeinte beiträge gelesen, die sich jeweils auf mein thema bezogen haben. dafür danke ich ihm nochmal sehr^^.

nur weil du dich aus irgendeinem rund provoziert fühlst durch meine texte oder vllt auch nur meinen schreibstil, gibt dir das nicht das recht mich so abfällig und beleidigend zu behandeln, wie der dümmste mensch auf dem planeten, der es scheinbar immer noch nicht geschnallt hat wies hier läuft.

also, wenn du für die allgemeinheit sprichst, wie du scheinbar glaubst, dann werde ich meine gedanken hier auch für mich demnächst behalten. sowas hatte ich eigentlich nicht gewollt, als ich hier reinschrieb. es tut mir leid.


lg bonnie

Sintram

Hallo Bonnie,

also um es gleich vorweg zu sagen:
Ich verstehe was Du schreibst und kann es sehr gut nachempfinden.

Mir selbst ist der oberflächliche Umgang mit Menschen derart überdrüssig und deprimierend geworden, dass ich ihn einfach meide.

Es wird geredet um des Redens Willen, die Themenwahl ist banaler als erträglich, niemand erzählt etwas von sich, keiner gibt etwas Persönliches preis, und wenn, dann geht es auch nur um Dritte, Partner, Kinder, Kollegen etc.,
und ein allzu seltenes: Ich könnte alles hinschmeißen, was soll das Ganze, wofür bin ich da? wird im selben Atemzug als Schwäche oder Unbeherrschtheit relativiert und nihiliert.

Gleichzeitig wird herumgerätselt, warum bereits über zwölf Prozent der berufstätigen oder sich in Ausbildung befindlichen Jugend unter Depressionen leidet.
In einer Welt der Sprachlosigkeit und unmenschlichen Ansprüche, in der Wesentlichkeit und Empfindsamkeit den Leitlinien von Erfolg und Funktionstüchtigkeit geopfert werden.

Und wie niederschmetternd ist es da, dieser kalt gewordenen leblosen Welt automatischer Roboter zu entkommen, um zuhause feststellen zu müssen, dass die eigene Mutter längst ebenso ein Opfer der "Seelenfresser" geworden ist.

Die Angst, selbst einmal so werden zu müssen, ohne es zu registrieren, treibt Dich immer wieder in den hilflosen Zorn. Umzingelt von "Feinden" kämpft Dein "anderes" Erleben um seine bedrohte Existenzberechtigung. Niemals soll es ihnen gelingen, Dich zu brechen und zu Ihresgleichen zu machen.

Ich kann Dir nur sagen, dass es ihnen nie gelingen wird und kann, wenn Du es nicht willst. Das was an Reichtum in Dir lebt ist weitaus stärker als ihre angepasste Abstumpfung, auch wenn es derzeit heftig am leiden und toben ist, weil es sich schwach und ohnmächtig fühlt.
(Und Du es zusätzlich mit Rauchwerk schwächst, aber das geht mich nichts an, eines Tages werden die kleinen Nothelfer zu Überläufern, tatsächlich zu "Betäubungs"mitteln, aber wie gesagt, Deine Sache.)

Ein wacher und kritischer Geist braucht weder Raster noch festgelegte Struktur, entscheidend ist seine Beweglichkeit. Im sogenannten Chaos stecken ungeahnte schöpferische Kräfte. Entfalte sie, wie Du es ohnehin schon tust.

Und lass Dich nicht gleich ins Bockshorn jagen.
Die Politiker unterscheiden sich in dem entscheidenden Punkt von Dir, dass sie stetig wiederkäuend vor sich hinlabern: Alles wird gut, alles ist gut, alles wird besser...
Und das ist Dir nun wirklich völlig fremd. ;-)

Bleib wie Du bist. Lebendigkeit eckt an und passt nicht ins "Lebens"gefühl dieser durch und durch künstlichen Gesellschaft aufgesetzter Plattitüden.

Du bist nicht allein. Es gibt sie, die "Survivors".
Nur Mut!

Herzlich
Sintram










Bonnie

#37
Hallo Sintram,

eben genau davon spreche ich, überall trifft man sie und jeden will sie begleiten, die schmierige oberflächlichkeit. frägt man "wie gehts dir?" - will man nur ein trockenes, vorprogrammiertes "gut." hören und vielleicht noch eine gegenfrage, wenn unbedingt nötig. man ist nicht daran interessiert wie es diesem menschen geht, was er fühlt oder durchlebt, man will nur als netter, höflicher und zugänglicher mensch wirken und gesehen werden - man will sich gut fühlen.

und fühlt man sich eben mulmig mit diesen umgängen wird man wieder kritisiert, man würde selbst nur stumpfsinn von sich geben und es käme nichts dabei heraus, obwohl man schon bedacht war nicht allzu direkt zu werden und für jeden etwas raum offen zu lassen, um es weiterzuspinnen.

jedoch habe ich nicht die geringste angst jemals so zu werden, im gegenteil, ich bin viel zu sensibel für solche umgänge und verhaltensweisen und emotionslosigkeiten. ich bin zornig, weil die menschen es nicht als wertvoll und wichtig genug empfinden über solche dinge offen zu sprechen, es abtun, oder gar nicht erst darüber nachdenken wollen - einfach konzentrierte ignoranz pur auf einem esslöffel. und welchen themen sie sich zum vergleich dazu widmen... wo einfach die ehrlichkeit hin ist... und die liebe und achtung und der verdammte respekt gegenüber der natur... es macht mich einfach nur scheiss traurig. aber ich bin nunmal kein mensch, der alles gerne mal abtut und meint nichts machen zu können. wers nur einmal versucht, hat es nichtmal durchdacht.

wegen der "betäubungsmittel", dass erkläre ich ein anderes mal in meinem tagebuch genauer, lach.

solange die "sorvivors" nicht so peinlich sind wie die power rangers geb ich mich damit zufrieden^^ und ich schätze, dich darf ich dann auch dazu zählen.

liebe grüße und thx bonnie

Sintram

Ooch, Bonnie,

ich bin allemal peinlich genug, einen Satz über zwölf Zeilen zu dehnen, um am Schluss selbst nicht mehr zu wissen, worum es am Anfang ging...
aber spätestens dann quetsche ich einen Absatz dazwischen, weil Verschnaufpausen das Lesen erleichtern.

Und ich verstehe die Hinweise in Bezug auf Deine Schreibweise sehr viel weniger als persönlichen Angriff als vielmehr als höfliche Bitte, wenigstens Deine Gedankensprünge oder Themenwechsel ein bisschen zu "markieren", weil das letzten Endes auch Deine ursprüngliche Absicht sehr viel besser verständlich macht.

Du musst auch bedenken, dass niemand Deine Mitkommilitonen und deren Ignoranz und noch weniger Deine Mutter kennt,
was immer das Risiko in sich birgt, dass beim Lesen die Frage auftaucht, inwieweit die von Dir Beschriebenen wirklich so sind oder nur in Deiner Reflexion so negativ erlebt werden.
Und von da bis zur Mutmaßung, dass es womöglich an Deiner Selbsteingenommenheit und -überzeugung liegt, wenn Du sie so "niedermachst", ist der Schritt sehr klein.

Das meinte ich auch mit Ohnmacht und Schwäche.
Je mehr Du Dich selbst dazu nötigst und damit quälst, unter ihnen zu leiden, desto aggressiver und schwerer nachvollziehbar wird Deine wenn auch noch so berechtigte Kritik.
Weil die von Dir zornig erkämpfte Abgrenzung die Frage nach sich zieht, ob Du womöglich Alle damit meinst, also auch die UserInnen des Forums.
Und schon hast Du Dich selbst ausgegrenzt, ohne es drauf anzulegen.

Ich habe in Notzeiten Hilfe von Leuten erfahren, deren Lebensart und -anschauung mir direkt entgegen stand, während mir sogenannte Gleichgesinnte die kalte Schulter zeigten.
Oft trügt der Schein und täuscht der Eindruck, und ein Vorurteil ist schnell gefällt und wird den Betroffenen nur selten gerecht.

Ich habe das unbestimmte Gefühl, dass Vorbehalte gegen Deine Postings ihre Ursachen in erlittener Missachtung und Ablehnung haben, wie Du sie selbst eben so gut kennst.
Das ist meistens die Tragik bei derartigen "Karambolaschen"- der Unfallverursacher ist längst über alle Berge, die Nachfolgenen verkeilen sich hoffnungslos ineinander.

In diesem Sinne- Nur die Ruhe...
Es gibt immer einen Weg, miteinander zu reden.
Sintram

     


Eloa

Liebe Bonnie,

ich habe jetzt nicht jeden Artikel Deines Threads gelesen, einfach aber nur, weil mir die Texte zu lang waren. Aber hin und wieder schon. Zu erst möchte ich Dir sagen, dass die Art WIE Du schreibst, mir gut gefällt.

Ich spüre deutlich beim Lesen die Unzufriedenheit und ich spüre auch Deine Wut. Nur kann ich die Wut noch nicht ganz nachvollziehen, woher sie kommt. Jedenfalls nicht aus Deinen geschriebenen Worten. Vielleicht habe ich den ein oder anderen Artikel nicht gelesen, worin Du dies erklärt hast. Du bist wütend auf die Oberflächlichkeit und teilweise die Naivität der Menschen. Das materielle Dinge und der Tratsch über das Leben, das Aussehen und die Vorlieben der Anderen, mehr an Bedeutung beigemessen wird, als dem wahren Grund des Seins.

Für mich kann ich nur sagen, dass ich beide Seiten, also die Tiefe und auch die Oberflächlichkeiten des Lebens schätze. Wenn ich Tag für Tag nur über tiefgreifende, erschütternde und hochintelligente Themen sprechen würde, ich glaub, ich würde in paar Wochen zusammenbrechen. Der Mensch, - Ich -, brauche auch diese Oberflächlichkeiten. Nun gut. Nun unterscheiden sich diese Oberflächlichkeiten schon ein wenig, von denen, vieler anderer. Ich für meinen Teil mache mich nicht über das Körperbild, über Behinderungen oder über die Art wie Menschen leben, lustig. Ich liebe es tiefgreifende Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen zu führen, ob berühmt, ob obdachlos, ob arm, ob reich. Schaue Reportagen und Talkrunden auf Phönix, Arte usw. Interessiere mich für Kunst, Musik und die Seele der Menschen. Also, wenn ich frage, wie es dir geht, dann frage ich es so, weil ich es wirklich wissen will und nicht nur anstandshalber. Aber ... ich brauche auch die Oberflächlichkeiten, die Albernheiten. Das Geschwätz auf der Strasse. Das Sprechen über einfache Themen, wie das Wetter oder über Kochrezepte finde ich, gehört dazu. Auch lasse ich mich hin und wieder einfach so vom TV-Programm berieseln und möchte wissen, das Star sowieso mit Star sowieso fremd gegangen ist. Ja und ich lache auch über Menschen und verabscheue einige, die meinen etwas "Besseres" zu sein und die keine Achtung und Respekt für ihr Gegenüber haben. Diese trifft man in jeder Schicht. Ja, all das gehört zu meinem Leben dazu und das ist auch gut so. Mich beschäftigen da aber andere Dinge des Lebens und Probleme.

Aber ich verstehe schon was Du sagen willst. Es gibt einfach immer mehr Menschen, die nur noch oberflächlich und einfach "blind" und total naiv sind. Das erinnert mich gleich an so manche Zeitschrift oder an das Nachmittags-TV-Programm. Vielleicht machen diese Menschen es bewußt, um dem (schmerzlichen) Alltag zu entkommen, um einfach mal etwas anders zu hören oder einfach, weil sie es nicht anders vorgelebt bekommen haben, oder oder...



Und auch wenn ich jetzt ne Schelte bekomme, muss ich nubis und sintram recht geben.

eloa

nubis


***Ich weiß auch, dass meine Beiträge oft etwas provokant sind - manchmal auch ironisch - aber oft wird meine Absicht dann auch tatsächlich falsch interpretiert...***  - hatte ich in meinem Tagebuch geschrieben - und dabei schon auch an diesen Thread gedacht.


@Bonnie

Nach unserem Gespräch im Chat möchte mich mich auch hier nochmal dafür entschuldigen, dass ich hier so höchst provokant 'rein gehauen' habe.

Deine Art zu schreiben - 'Das bin halt ich' ...hast du gesagt - und ja: wenn ich mich hier mal an @Sintram orientieren darf: In diesem Fall ist es meine Problem, wenn ich das anders lese, anders auffasse - und in eine Schublade stecke, in die es vielleicht gar nicht gehört.


Bleib wie du bist  (an den Texten kann man ja noch arbeiten^^ - bist ja noch jung *ggg*) - war nett mit dir zu chatten :-)



LG
nubis




@Eloa

Dein Beitrag drückt es sehr gut aus, wie auch ich es sehe :-)

Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

Luna

Hallo!

Ich weiß gar nicht recht, wie ich anfangen könnte.... mein erster Beitrag...

Verstehen und nach empfinden kann ich es, was du, Bonnie, schreibst!
Ich mag auch, wie du schreibst, also deine Art zu denken. Das mag nicht jedem recht sein, andere fühlen sich angegriffen oder ausgeschlossen, wie auch immer!

Ich fühle mich wie in einer Schwebe, weiß gar nicht, wo ich hingehöre...
Bis vor ein paar Jahren hatte ich schwere Depressionen und dann gab es auch einen Suizidversuch, der nun ja, ganz offensichtlich, nicht glückte.
Seid diesem Suizidversuch habe ich mich verändert, na vorher drehte ich schon ab, war wie verrückt geworden, aber danach, da war ich ganz anders...
Seit der Nacht, des Suizidversuch., ist mir alles egal...
Ich weiß gar nicht warum! Vorher habe ich mir über alles mögliche mir meine Gedanken gemacht, mir Sorgen gemacht, war angreifbar (ok, bin ich auch jetzt noch, aber jetzt bin ich nicht mehr SO empfindlich), habe die Welt, mein Leben.... alles verflucht und wollte sterben.

Nach dieser Nacht, des Suizids, hat sich mein inneres extrem geändert.
Nicht nur, dass mir so vieles egal ist, ich habe auch das Gefühl, Schwierigkeiten zu haben, tiefgründig zu denken...
Ich weiß, ich bin nicht oberflächlich!
Was ich meine, dies alles hier, was du, Bonnie, und auch Sintram, schreibst, das alles kenne ich, empfinde ich in allen Nuancen nach, aber... in meinem Kopf ist es wie Stille...
Mir fehlen die Worte, ich fühle mich... nichtig.... es würde nichts raus kommen außer "blabla"...

Ich würde unendlich gerne, wieder so tiefgründige, intelligente Gedanken hegen, aber da ist irgendwie nichts mehr...
Als wäre alles mit dem Blut aus meinen Adern damals raus geflossen...

Ich wäre gerne stark und würde sehr gerne wieder etwas produktives tun und mit Menschen, wie hier, reden wollen, aber ich fühle eine Barriere und auch ein "Nichts" in mir....

(Sehe gerade... immer ICH ICH vor den Sätzen oben gerade... )

Mir tut es aufrichtig Leid, dass ich mit dir, Bonnie, nicht mehr so tiefgreifend philosophieren kann!
Denn früher war ich genauso... Aber irgendwas in mir ist kaputt gegangen...

Ich wäre gerne, wie die Frau auf dem Bild, in meinem Avatar.
Sie scheint locker, frei, stark... etc. zu sein.
Denn mir fehlt die Erkenntnis, weshalb ich ohne schwere Depressionen, nicht mein Leben auf die Reihe bekomme und mein Glück immer nicht finde....
Das müsste mir doch alles jetzt so leicht fallen, nach dem ich nicht mehr täglich ans Sterben denke... Oder nicht?
Ich verstehe es nicht!
Man sollte mich erschiessen, denn ich bekomme weder was auf die Reihe, noch trette ich freiwillig ab und das was einmal war, das ist nicht mehr...

Bonnie, ich mag dich, im Chat haben wir schon nett miteinander geschrieben, ich wollte dir hier zu einfach etwas schreiben, aber weiß nicht, ob man mich versteht, ob man mir hier zu etwas sagen kann, wenn ich gerade fehl am Platz bin, dann  tut es mir Leid!

Bonnie

#42
So, es ist einiges an zeit verstrichen. roman gefälligst?

Wie viel zeit genau weiss ich nicht recht und möchte ich auch nicht abzählen an meinen karpalfingerchen.
Ich bin zwar oftmals noch traurig und weine insgesamt mehr als ich am tag trinke, aber irgendwie schlag ich mich durch den scheisskerl, der sich alltag nennt.
Er kommt nur jeden tag wieder, die sau, hat einfach nicht genug. Ich wohl auch noch nicht. Ich habe aber immerhin das trinken seltsamer, bewusstseins verändernder substanzen sozusagen beendet.
Zumindest konsumier ich nicht mehr jeden tag alkohol, nicht mehr jede woche und auch nicht mehr um einzuschlafen.
Die anfänglichen schlafstörungen bzw –mängel klingen auch stück für stück täglich um sekunden ab, nicht dass ich sie zählen würde wie gesagt, aber ich bilde mir das einfach gerne ein.

Ich interessiere mich derzeit durch meine pflichtstudien für schamanismus, hexen- und naturheilkunde und all den kram, den er, mein ehemaliger lieblingsmensch und gefährte für albern oder lächerlich halten würde. nicht, dass es erwähnenswert wäre, doch ich tus natürlich trotzdem.
Er verurteilte schon immer zu vorschnell diese gebiete und vor allem die esotherik. Extremismus, was ist das schon wenn nicht schädlich, es kommt doch immer darauf an wer es worüber definiert und warum. Vorurteile, verurteilungen sind leicht und unbedacht gemacht. informieren darüber?
ist doch eh alles quacksalberei von freaks. was bin ich, wenn nicht ohnehin schon ein freak in den glubschigen augen des bequemen mutanten von heute. ich hör(t)e diesen und noch nettere begriffe wie psycho, irre, kranke, etc. schon so oft, dass sie mir mittlerweile äußerst sympathisch und vertraut geworden sind. max frisch grüßt andorra ganz herzlich.
genau deshalb sträube ich mich so davor direkt zu urteilen, wenn ich ein neues, unbekanntes terrain betrete.
Eines der wenigen dinge, die ich mir nur mit vorsicht anmaße.
Extremisten gibt es in jeder hinsicht und gruppe, doch vielerlei aspekte (nicht jede!) sind durchaus ansprechend und sogar bereichernd,
weiter helfend.
Helfender als chemiekalien oder wilde feten würde ich sogar mittlerweile, mir selbst auf die schulter klopfend meinen.
Ich bin nun sehr viel alleine, aber ich bin auch nicht unbedingt gerne derzeit unter menschen, erst recht nicht unter vielen lauten oder welchen, bei denen ich mich schlicht und unergreifend nicht wohlfühle. Ich bin nicht mehr in der lage interesse oder nettigkeit vorzuheucheln.
Es ist zu kraftraubend, anstrengend nervlich, selbstverschwendend und absolut unnötig.


Ich rumweinte heute. interessanter satzbau.
aber nur kurz und ich hätte es auch sicher bereits wieder vergessen, wenn es nicht gerade eben gewesen wäre. räusper.
und ständig kommentiere ich alles was ich tue, im kopf und manchmal erwische ich mich zuhause oder auch wenn ich im wald spazieren gehe wie ich plötzlich anfange mit mir selbst zu reden.
Das singen bin ich gewohnt, aber dieses reden oder mir nahezu selbst antworten ist noch verstörend.
ich meine nicht so ein "schönes wetter haben wir heute, nicht wahr?", "Oh ja, aber es ist dennoch kalt, zieh dir lieber einen schal an!" -smalltalk, mehr ruppige debatten und streits. ich möchte mir gar nicht ausmalen was meine nachbarn sich hinter den hauchdünnen wänden ausmalen.

Ich schätze das trägt das viele alleine sein mit sich, gegen das gefühl der einsamkeit, um die stille zu brechen wenn sie mir unangenehm wird, um eine unterhaltung mit einem menschen zu simulieren.
Es ist also auch kein sich ,,auf ein gespräch oder eine rede vorbereiten vorm spiegel"... es ist der kampf gegen die leere im herzen und stille im kopf.
Wobei es sehr oft still ist. So still, dass ich jedes kleinste geräusch wahrnehme, sei es die heizung im bad (obwohl ich im wohnzimmer zwei räume weiter sitze), oder das türenschlagen im hausflur, das fernsehprogramm der nachbarn (scheinbar ist wieder dsds-zeit, da habe ich schon extra kein kabelanschluss und muss den dreck doch mit anhören) und dieses ständige hundegebell am morgen. den hund bemitleide ich dabei direkt nach dem aufwachen ebenso wie mich und meinen schlafmangel. najah, jetzt bin ich schon am maulen und komme gerade in fahrt, warum also die notbremse ziehn?

der spaß geht also weiter, mit einem kerl, der sich in mein leben einnisten will und mir mit seiner erdrückenden wärme, wie eine glucksende taube, liebevoll auf den kopf kackt.
er wolle mein "neuer" werden, mich seinen eltern vorstellen. meine spucke gefror im gaumen bei seinen worten.
Meine nerven reiben sich wieder wie vom floh gebissen an allen rauen stellen wund, da hab ich mir was angelacht, herrje.
Wir sind nie wirklich auf einer welle und sind wir es dann doch mal, dann nur auf dunkelsten oberfläche, sodass selbst einem hai der appetit vergeht, sieht er uns darauf surfen.
Ich vermisse clyde dadurch oftmals nur noch mehr... und bin froh, dass er nicht weiss, wie es mir geht oder was ich derzeit anstelle, wie ich lebe und mit wem ich... und ebenso, dass ich nichts über ihn weiss.

Das würde mich innerlich nur in tausend stücke zerreissen. Dann würde ich ihm mein körperkonfetti anstelle des einst mit gekreuzten fingern versprochenen bildes zu weihnachten schenken.
Oder noch besser in hübsche dunkelrote lamettastreifen, das wär was für seine minderbem... seine mutter.
Ich muss grinsen. So ein dünndarm sieht bestimmt interessant am frisch gehackten weihnachtsbaum aus, neben den kleinen katholischen engelchen mit aufgerissenen hinterteilen und den blutdiamantenkugeln vom vorstandsopa, des faschismusverbandes. Yeah.
Eine freundschaft, oder dieses ,,in kontakt bleiben" hätte ich sowieso niemals ertragen wollen, ich werde jetzt noch wütend auf ihn, wenn ich daran denke. In mir brodelt es so schon (un?)gemein.
Wertschätzen, was soll das überhaupt sein unter "exliebenden" und wie hoch wäre dieser wert dann, kann man ihn in euro wechseln?
Wären wir wirklich so eine romantische vorstellung wie bonnie und clyde für ihn gewesen, dann hätten wir die geschichte so umschreiben müssen, dass clyde aus dem käfer springt bevor die bullen bonnie samt karre zerschießen.


ablenkungsmanöver oder zumindest ansätze:
Ich werde jeden tag mit mehr und mehr "wissen" bzw theorien gefüttert und gemästet. Mein hirn überfettet durch mehr als satte hüftspecksäuren.
Gesellschaft, wirtschaft, politik, kapitalismus, macht, geld, macht, geld, noch mehr macht und noch mehr geld. Sie nennen es augenzwinkernd selbstständigkeit als geschäftspartner oder subunternehmer, etablierung, durchsetzung im ,,beruf", von künstlerischen prostitutionen ist die rede
(die auf dem strich würden uns entweder auslachen oder uns ihrem zuhälter vorstellen wollen), sich vermarkten, verkaufen an verläge, gallerien, händlern und sittlichkeiten, statements, professionalität bewahren aber zugleich transparenz vorgeben, dabei aber bloß keine intimität zulassen soweit möglich, außer es ist dein image, eine marketingstrategie wie facebook, google dies und myblah das.
erst kuratorium, dann sanatorium, dann krematorium.
damit muss ich danach so oder so rechnen, meine ich und zucke mit den achseln.

Zwei stunden später diskutiere ich bereits angeregt mit zwei kollegen über veganismus im kapitalismus, feigheit, egozentrik, tierquälerei und dem netten entschuldigenden satz "ich hab doch aber auch ein haustier, gerettet sogar!", aufklärung, dokufilme, per anhalter durch die galaxie, ignoranz und heucheleien jeglichster art.
Da werden die menschen kreativ, sind wir uns einig, wenn es um ausreden, rechtfertigungen geht, sie sich persönlich angegriffen fühlen oder alles verharmlosen wollen.
Man lebe nur einmal. Die anderen lebewesen auch bzw eben nicht, lachen wir mit verzerrten gesichtern.
Wie soll man noch damit umgehen sonst, ohne nur am sperrholzstock zu hängen oder auf einem stuhl, wirres zeug brabbelnd, vor und zurück zu wippen.
Zynismus aber, innere unabdingbarkeit, irgendeine überzeugung an etwas (hoffentlich) richtiges, gutes, diese oder jene lebenseinstellung, die wahre natur und ihr bisheriger werdegang, gleichgestelltheit von lebewesen außerhalb des menschseins und die liebe zu irgendetwas ohne geschmacksverstärker im leben... Wer sich nicht darum bemüht den ignorantesten unter den menschen erreichen zu wollen, der darf sich nicht mit tausend mitläufern brüsten.
Diese begeisterten, eifrigen tausend und zehn werden auf den nächsten h&m-xxsburger-trendzug aufspringen, sobald er in der nächsten vogue oder in dem spiegel zweimal hintereinander auffährt. Pelzläden mit roter farbe beschmieren ist für manche nur ein kick, provokation, kreischende aufmerksamkeit, eine flucht aus dem alltag, der eventuellen sonstigen sinnlosigkeit.
abermals schüttel ich mir den kopf vom hals, dass es knackst, wenn ich ins weite blicke, auf das danach.
Viele tun es ohne hinsicht oder ernstnahme auf die konsequenz, einfach nur wegen des ,,wissens" es ist verboten, wie heimlich nach der schule eine zigarette im eck zu rauchen oder aus einem laden mit reicher beute davon geschlichen zu sein.

nun gut, was ist also meine so viel bessere ausrede, ete petete trullala. besser ist sie nicht, nur eben vielleicht, möglicherweise etc. anders.
Ich tue es, weil mir das danach egal ist, was passieren könnte mit mir, ,,obwohl" ich mir alle sachverhältnisse ausgemalt habe die eintreten könnten, denn es ist eines der wenigen wunderbaren dinge in denen ich fühle, es geht nicht nur um mich.
es geht nicht um den kick, das gefühl der lebendigkeit oder um an einer, für andere verboten aussehenden, frucht zu naschen.
Ich habe es längst verdaut, dieses früchtchen und einen dicken, braunen, gegärten und verdauten haufen auf die breite masse gesetzt und sorgfältig als faltencreme in ihre gesichter geschmiert.

Ich habe wohl meine alte, struppige form auf meinem dachboden von oberstübchen wieder gefunden, meinen trotz, meinen kampfgeist, meine arroganz. Ich muss zugeben, ist ganz nett gerade, dieses gefühl und vor allem unerwartet oder gar erhofft.
Wieder lächelnd den kopf herum zu rütteln und meine alten, eingestaubten sinne zu wecken.
Oma und opa nerv sind aus dem heim ausgebrochen und machen comedystreet auf der zunge, rennen in ihren nachthemden auf die großhirnstraße und trommeln wild und zittrig mit kochlöffeln dellen in die suppentöpfe. der kleiner aufmarsch wächst zu einem gewaltigem tumorauflauf heran und sammelt sich, zettelt schließlich lauthals eine hirnrevolte an. ,,stürmt das hypothalament!".
Kopfschuss mal anders.
Ein bisschen schuss in ihren kopf?
Organwitze kommen bei zynikern, alkies und suzies immer gut an, "man munkelt", deshalb lach ich auch immer über meine eigenen witze am lautesten. wenns doch so wäre.

Gruebler


Bonnie

guten morgen grübel, hab dich im chat vermisst ;).