mein mann ist weg

Begonnen von Claudia, 11 September 2010, 18:34:26

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duke

Hallo Claudia,

leider muß ich nubis recht geben.
Denn ich kenne das genau,auch ich habe zuviel getrunken und meine Familie
vernachlässigt.
Dein Mann zieht es vor mit Freunden um die Häuser zu ziehen weil er weiß das er bei
dir keine Angst haben muß das du ihn verlässt.
Wenn dein Mann nicht mehr um seine Liebe kämpft,dann hast du schon so gut wie verloren.
Ich selbst sehe das an mir,ich trauere längst vergangenen Zeiten nach,
aber die Gegenwart sieht doch anders aus,man entwickelt sich in verschiedene
richtungen.
Du mußt ihn einmal die Pistole auf die Brust setzen,reagiert er nicht
hat es keinen sinn weiter zu trauern.
Errinnerungen sind schön,aber sie sind nicht die Zukunft und nicht die Gegenwart.
Denke mal an dich,ob du so weiter machen willst.

Gruß duke

Sintram

Nein, Claudia,

es ist nicht so einfach. Es ist sogar verflucht schwer.
Im Kopf ist Dir längst klar was die Stunde geschlagen hat. Aber sag das mal dem Herzen.

Den Tod einer Liebe zu akzeptieren, die auf Lebenszeit geplant war, ist ebenso schwer wie den Tod eines geliebten Menschen zu verkraften.
Etwas in uns stirbt mit ihr. Und das tut entsetzlich weh.

All die großen tiefen Gefühle und gemeinsamen Lebensjahre zu Markte zu tragen, erkennen zu müssen, dass aller Kampf und aller gute Wille vergeblich waren- das ist ein Kraftakt, der das menschliche Fassungsvermögen übersteigt und allen Betroffenen das Äußerste abverlangt.
Eine Scheidung ist in jedem Fall eine menschliche Tragödie.

Bis dass der Tod euch scheidet- und fürwahr, das tut er. Es ist ein Sterben, eine Ehe zerbricht nicht nur, sie stirbt, und das ist unendlich traurig, ganz ohne Zweifel.

Aber es nützt nichts das zu wissen und nicht die notwendigen Schlüsse daraus zu ziehen. Weil wir dann unweigerlich daran zerbrechen.
Wir sind gezwungen, die Liebe in uns bewusst und entschieden für tot zu erklären, daran führt kein Weg vorbei, da müssen wir durch.

Du bist bereits auf dem Weg. Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst. Niemand setzt Dich unter Druck, alle wollen Dir helfen. Du bist nicht allein.

Lieben Gruß
Sintram

Fee


liebe claudia,

glaube mir,ich hab`es durch:


Solange der trinkende Alkoholkranke sich sicher sein kann, dass "wohlmeinende" Helfer ihm alle unangenehmen Folgen seiner Trinkerei abnehmen oder erleichtern, solange wird er nichts an seinem Trinkverhalten ändern.
(© A-Connect e.V.)


... vllt.guckst du dir mal folgende seite an:

http://www.a-connect.de/hilfea.php


alles gute wünscht dir fee



ClaraFall

Liebe Claudia,

früher oder später wird es nicht mehr gehen.
Bei mir war es auch so, ich war mit einem Alkoholiker verheiratet und habe immer und immer wieder gedacht, ich darf die Ehe nicht aufgeben, ich weiss ja dass er auch anders sein kann, wenn... usw.

Glaubst du ehrlich ganz ganz tief in dir drin noch daran, dass es mal wieder so werden könnte wie es mal war? Dass dein Mann das Saufen sein lässt? Und selbst wenn er aufhört zu trinken, dass er das auch sein Leben lang durchhält und ihr wieder ein glückliches Paar seit bis an euer Lebensende?

Ich weiss, es ist sehr schwer das zu erkennen und sich das einzugestehen, man wehrt sich gegen eine Trennung, weil man Angst davor hat.

Ich wünsche dir die nötige Kraft die du brauchst, um das alles durchzustehen, oder den Mut einen Schlußstrich zu ziehen.

Liebe Grüße
Clara

Claudia

Dankeschön für eure netten worte.genau das denke ich mir immer,clarafall.ich weiss ja,dass es auch anders sein kann....und er ist ja auch  sehr oft anders.dann kann ich mich ja auch nicht beklagen,wenn er anders ist.er lobt mich und sagt mir dann auch,dass er mich liebt,u.s.w. aber dazwischen die sauferei ist halt sehr hart,denn das hat er ja früher auch nicht gemacht.danke nochmal,claudia