Der neue Job macht mir zu schaffen...

Begonnen von Driver, 04 Juli 2010, 18:38:12

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Driver

Hallo Ihr Lieben !

Mit etwas Verspätung gibt es einen kurzen Bericht zu meinem neuen Job:

Jetzt ist der erste Monat rum und das erste Gehalt auf dem Konto  ;D

So arg viel habe ich dafür nicht getan - es wird wohl auch noch nicht so viel von mir erwartet.
Trotzdem ist es elend schwer, die eigenen Vorstellungen mit der Realität abzugleichen. Vielleicht erwarte ich zuviel von mir, vielleicht nehme ich die Sache zu ernst. Aber was mir sehr wichtig ist: ich will mich nicht aus der Ruhe bringen lassen ! Mein Chef ist ein Choleriker und Träumer - er meint, ich muß irgendwo rein gehen, nett sein und schon habe ich den Auftrag ! Etwas wirklichkeitsfremd, oder ? Schließlich kauft ja heutzutage keiner die Katze im Sack. Die Kunden wollen Muster zum Ausprobieren haben - mein Chef sagt:"Die sollen die Muster kaufen - dann können sie ausprobieren !". Vollpfosten...

Mein Auto ist auch noch nicht da. Fahre jetzt bei 35 Grad C ohne Klima durch die Gegend und bin pudelnass (hallo Wohlstandpudel! ;)), bis ich beim Kunden bin. Mein Chef sagt:"Kommen Sie in die Firma, nehmen Sie mein Auto und nach dem Besuch bringen Sie es zurück." Dass mich das jedesmal eine Stunde Fahrzeit kostet, sieht er nicht. Blödkopp....Na um den 27.7. rum soll mein Auto kommen. Derzeit wird gerade die Karrosserie gepresst..

OK, ich kann viel von zuhause aus arbeiten. Ein paar kleine Aufträge habe ich auch schon bekommen. Das Gehalt ist OK, die Kollegen ganz nett. Aber dieser Chef...eine Katastrophe ! Wenn ich den mit zum Kunden nehme, möchte ich manchmal im Boden versinken..muß ihn dann jedesmal ausbremsen, wenn er wieder rumjammert, von wem er schon alles über den Tisch gezogen wurde. Ich weiß nicht, wie der über 20 Jahre diese Firma hat halten und führen können. Die Organisation intern ist chaotisch - da wird dran gearbeitet, aber das dauert. Bis man einen solchen Dampfer wenden kann, vergehen Monate. Hoffentlich verbessert sich das noch. Es gibt nix schlimmeres im Außendienst, als sich auf den Innendienst nicht verlassen zu können.

Wenn der Chef nicht bald seine Art ändert, gibt es richtig Zoff. Mein Kollege, der mit mir angefangen hat, ist auch schon angesäuert. Der hat zwar sein Auto schon, aber der Chef geht ihm auch auf den S...

Nun ja, es bleibt spannend. Vielleicht überführe ich doch bald wieder Autos. Da habe ich wenigstens den Kopf frei..

Seit alle herzlich gegrüßt.

Driver

Fee


Driver rettet seinen Chef vor dem Ertrinken. Sagt der Chef:
"Dafür hast du einen Wunsch frei! Was wünschst du dir am meisten?" Überlegt Driver eine Weile und sagt schließlich: "Erzählen Sie in der Firma niemandem,
dass ich es war, der Sie gerettet hat..."

L.G. Fee  ;)

Driver

@ Pudel: ja. Du hast recht. Mit Humor lässt es sich vielleicht ertragen....

@Fee: coole Story...

Danke Euch beiden, bis bald, Driver

dejavu

hallo Driver

bin ein bißchen betroffen, denn du warst doch sehr hoffnungsvoll
aber du weißt auch bestimmt noch, was wir dir geraten haben,
wenn gar nix mehr geht......
war doch schon so mutig von dir, die Stelle anzutreten
und in den Boden versinken müssen ganz andre..

lg Deja

sunshine250

Huhu Driver,
.
habe eben deinen Bericht gelesen was deine neue Stelle angeht. Ich kann dir nur sagen , solche Chefs können krank machen, und man muß aufpassen das man sich an dieses Verhalten nicht zu arg daran gewöhnt. Sowas kann krank machen und schließlich soll der Job wenigstens ein wenig Spaß machen... Ich hoffe das sich das gibt mit der Zeit.
Ich hoffe das bei dir alles gut verlaufen wird und das du erfolgreich bist in dem was du tust.. 8-)

Gruß Sun

Driver

Liebe Deja und liebe Sunshine,

danke für Eure Antworten...leider sieht man die Realitäten eines neuen Jobs erst, wenn man ihn tut.
Ich behaupte, dass ich ihn gut tue - zumindest nach meinem Ermessen. Was die lieben Vorgesetzten dazu denken,
sagen sie in der Regel nicht offen. Wenn ich die Probezeit überstehe, ist das zumindest eine vage Bestätigung dafür.

Ich habe auch Eure Ratschläge nicht vergessen - wenn ich merke, dass es mir zuviel wird, oder der Chef mich zu sehr nervt,
werde ich wohl hinschmeissen. Wobei mir denn eine Kündigung seitens der Firma lieber wäre. Es sei denn, etwas anderes ist in Aussicht.

Solange es geht, werde ich weiter machen. Immerhin habe ich schon ein paar Sachen verkauft. Mein Kollege tut sich da wohl schwerer, allein schon wegen seines sehr schwierigen Klientels.

Liebe Grüße, Driver

Fee

hey driver,


frag´mich gerade,wie es dir wohl inzwischen "dort" geht.
magst etwas "erzählen"?


l.g. fee

Driver

na klar, liebe Fee...mir geht`s - ganz passabel.

Nachdem unser Chef vom kaufmännischen Leiter einige Male richtig Feuer bekommen hat, scheint er sich etwas zu beherrschen. Den kaufmännischen Leiter kann er nämlich nicht feuern. Der ist freiberuflich für die Firma tätig und wenn er die Schnauze voll hat, geht er einfach, ohne viel zu verlieren. Anfangs dachte ich, dass dies eine seltsame Konstellation ist - eine Führungskraft als freier Mitarbeiter ! So langsam verstehe ich aber, dass das Sinn macht.

Ich als fest Angestellter kann mich da nicht so weit aus dem Fenster lehnen - aber ich habe derzeit einen Weg gefunden, mit dem Chaos in diesem Laden umzugehen. Ich arbeite meistenteil von zuhause. Das spart mir Zeit und Nerven. Es reicht mir, einmal oder zweimal pro Woche in der Firma zu sein, um an Meetings teilzunehmen. Ansonsten mach ich mein Ding. Bislang hat es funktioniert - die Junior-Chefin ist mit den ersten Verkäufen zufrieden und macht mir Mut, weiter zu machen. Bald kommt denn hoffentlich auch mein Auto und dann sehen wir weiter. Derzeit sind halt auch Ferien und ich habe nur wenige Termine ausser Haus. Aber auch das ist normal.
Die Urlaubszeit ist halt immer Saure-Gurken-Zeit.

Etwas anderes macht mir da mehr Sorgen. Um den Streß der ersten Wochen abzubauen, habe ich mir (leider) angewöhnt, abends zum Entspannen ein Fläschchen Wein zu trinken. Wie ich jetzt feststelle, fällt es mir schwer, das einfach bleiben zu lassen. Das scheint wieder mal so ein Akt der Selbstsabotage zu sein...obwohl es mich nicht groß einschränkt, weiß ich doch, dass es Sch...ist. Werde meinen Arzt um Hilfe bitten, wenn er wieder aus dem Urlaub ist. Es ist so bescheuert - ich habe 20 Jahre Therapie gemacht, weiß eigentlich alles über mich und die Zusammenhänge - und falle wieder auf die Sucht herein. Da kommen keine Gespräche und guten Worte hin. Das liegt so tief, da helfen vielleicht nur unkonventionelle Methoden, wie z.B. EFT oder Hypnose. Wobei ich auch das schon alles ausprobiert habe. Vielleicht hat mein Arzt noch eine Idee, werde ihn fragen.

Schon vorab an Wohlstandspudel herzlichen Dank für den zu erwartenden Kommentar. Ja, Du hast Recht und ich hole mir Hilfe - versprochen ! Ich will das, was ich mir jetzt gerade aufbaue, natürlich nicht durch eine blöde Abhängigkeit wieder einreissen. Wenn ich an diesen elenden Mechanismus der Selbstsabotage doch endlich mal wirksam heran käme ! Dieses Problem (Rauchen und Trinken) verfolgt mich schon mein ganzes Leben - mal mehr, mal weniger. Ich hatte lange Phasen (immerhin 12 Jahre) wo ich gar nichts getrunken habe. In der Zeit konnte ich sogar mal 4 Monate ohne Qualm sein. Diese Stärke wünsche ich mir so sehr zurück...

Tja - so stehen die Dinge derzeit, liebe Fee. Licht und Schatten - wie im Leben halt :-)

dejavu

hallo driver

was hat dich 12 jahre durchhalten lassen?
gäb es die Möglichkeit, emotional dort wieder anzuknüpfen?

ich glaube, man sollte  bestimmte Umstände und Situationen akzeptieren
wenn man immer dagegen steuert, reibt man sich nur auf
klar, jeden Abend eine Flasche Wein, das ist schon ne Menge
meine Idee, vllt Abend für Abend die Dosis reduzieren? :-)
immer einen kleinen Schritt vor den nächsten....

lg Deja

Driver

Hi Pudel, hi deja !

Mittlerweile bin ich gar nicht mehr so streng mit mir...wenn ich von zuhause arbeite, mache ich mich sowieso nicht verrückt. Und in der Firma geht es eigentlich auch recht locker zu. Außer der Chef hat seine verrückten 5 Minuten..aber da ziehen denn auch die Kollegen nur die Augenbrauen hoch und denken sich ihren Teil...

Verdammt, ich kann es einfach nicht sagen, was mich da immer wieder reitet mit dem Alk. Ja, was hat mich damals durchhalten lassen ? Wenn ich so an diese Zeit zurück denke, erinnere ich mich an beruflichen Erfolg, eine gute Beziehung, spirituelle Entwicklung, Meditation. Die "Welt" war rundum in Ordnung. Keine Ängste, Zufriedenheit etc.
Sogar, als meine Ehe denn so langsam in die Brüche ging, hatte ich den Alk gar nicht im Kopf. Er war einfach nicht existent für mich. Erst nach ca. 1 - 2 Jahren zermürbendem Rosenkrieg und einem enorm stressigen Job fing es wieder an. Seinerzeit war ich sogar in einer Selbsthilfegruppe, dem Kreuzbund. Damit habe ich es wieder eine Weile geschafft, trocken zu bleiben. Ausgerechnet jetzt, nach einem guten Klinikaufenthalt, wo meine Beziehung ok ist, mein neuer Job anfängt Früchte zu tragen, meine Ex mich weitgehend in Ruhe lässt - da geht das wieder los ! Ist das denn immer wieder der Esel, der auf`s Eis geht, wenn ihm zu wohl wird ? Ist es irgendein unbewußter Trieb, mir den Erfolg und das Glück immer wieder zu zerstören ? In der amerikanischen Psychologie gibt es wohl diese Theorie der selbst herbeigeführten Niederlage. So was wird das wohl sein...ich nenne es Selbstsabotage - einmal Krise, immer Krise, oder sowas..ich blick das einfach nicht. Um wieder an die emotionale Situation von damals anzuknüpfen, fehlt eigentlich nicht viel. Das hatte ich mir auch schon mal überlegt. Warum gehe ich nicht wieder in unser buddhistisches Zentrum und meditiere wieder ? Warum bin ich im Fitneß-Studio seit Monaten nur zahlendes Mitglied ? Warum gönne ich mir keine Dinge, die mir gut tun ?

Mit dem Reduzieren der Menge bin ich ja schon bei "nur" einer Flasche angekommen. (Fast) nie Schnaps, und spätestens um 23:30 Uhr in`s Bett. Das klappt recht gut. Morgens die erste Stunde nach dem Aufstehen kannste vergessen, danach wird der Tag meist schön, bis auf den "normalen Wahnsinn". Abends denn, Entspannen beim TV, gluck gluck - 23:00 Uhr Flasche lehr, pennen. Und ich bin zufrieden damit ?! Ja, bin ich. Keinen Bock auf Sport oder sonstige Aktivitäten. Meine Lebensgefährtin ist derzeit auch in der psychosomatischen Klinik. Hat auch mit Depris zu tun, manchmal glaube ich, ich habe sie angesteckt ;-) Ich selbst fühle mich aber gar nicht mehr depri - im Gegenteil, ich fühle mich gut ! Habe Freude am Leben, an meiner Arbeit usw. Nur bin ich halt mit sehr wenig zufrieden - ein mir eigentlich völlig unbekannter Zustand.

Ich weiß, dass ich nichts weiß.

Fee


***ich habe 20 Jahre Therapie gemacht, weiß eigentlich alles über mich und die Zusammenhänge - und falle wieder auf die Sucht herein.***


... und genau das ist die Antwort auf Dein Warum ... lieber Driver ... SUCHT !


Und wie gut auch ich "alles" kenne/weiß ,was damit zu tun hat.
Aber es hilft mir kaum ... nein kein Alk ... Essen ... schon 30 Jahre ...

Schade, Deine ersten Sätze,haben mich für Dich freuen lassen und nun ... leider kann ich Dir nicht helfen,aber ich hoffe Du findest jemanden oder einen Weg,der es kann !

Alles Gute Fee

Driver

Danke, liebe Fee.

Es geht Dir also auch so...nun, dann bin ich wenigstens nicht allein mit meinem Problem.

Mit Ess-Störungen habe ich schon meine Erfahrungen gemacht. Vor gut 24 Jahren hatte ich eine
Freundin mit Bulimie. Die hatte ich passenderweise in einer psychosomatischen Klinik kennen gelernt.
Wir waren ca. 1 Jahr zusammen und haben versucht, uns gegenseitig zu unterstützen. Leider mußte
ich irgendwann feststellen, daß es einfach nicht geht. Diese Krankheit ist so heimtückisch und entzieht sich
fast jeder Therapie. Meine damalige Freundin wurde mit mitte 30 berentet. Die Wirbelsäule war völlig
kaputt durch den dauernden Entzug der Elektrolyte. Einige OPs, Stahlversteifungen wurden eingebaut.
Keine Ahnung, ob sie noch lebt...habe den Kontakt zu ihr abgebrochen.

Ein spiritueller Lehrer von mir sagte vor Jahren mal:"Die Sucht hat etwas mit Suchen zu tun...frage Dich,
wonach Du suchst." Das habe ich getan und Antworten gefunden. Schön - aber diese Antworten helfen
nicht wirklich weiter. Rational ist das alles klar und eindeutig. Im emotionalen Kampf gegen die Sucht
ist das jedoch nicht relevant. Da spielt der Narziß sein Spiel - und fühlt sich auch noch gut dabei.

Nun, gestern abend hatte ich einen Lichtblick. Habe enormen Bewegungsdrang verspührt und mich eine halbe
Stunde auf meinem Cross-Trainer vergnügt. Habe geschwitzt, wie ein Tier. Danach noch 60 sit-ups für die
Wampe und dann duschen. Da war ich so platt hinterher, dass nur 3 Gläser Weinschorle für die Bettschwere
genügt haben...Vielleicht ist das der Weg diesmal. Einfach so, ohne große Welle mit Therapie und Arzt..

Wenn ich das doch mal jeden Tag durchziehen könnte, oder jeden zweiten wenigstens. Nun ja - es bleibt spannend.

Bis bald, Driver

Ina

Hallo Driver,

Du hast hier lange nicht geschrieben - wie sieht's aus? Kommst Du in Deinem
Job langsam besser zurecht? Wie sieht es mit dem Trinken aus?

Eigentlich schreibe ich wegen dieser Suchtgeschichte. Mir ist das alles bekannt.
Ich bin eher von Medikamenten abhängig, hatte mit Alkohol aber auch schon so
meine Schwierigkeiten. Es ist wahr: Sucht hat viel mit Suche, aber auch mit
Flucht, zu tun. Man ist unzufrieden mit sich selbst oder mit der aktuellen Situa-
tion, findet keinen realistischen Ausweg, will fliehen und "schießt sich ab", um
den Zustand zu ertragen. Ich finde es sehr positiv, dass Du Dir die Fragen, was
Du eigentlich willst oder suchst, schon beantworten kannst. Mir fällt das immer
sehr schwer. Meine Frage: Du weißt, was Du willst und suchst - aber hast Du
das auch umgesetzt (bzw. ist das möglich?) und bist zufrieden damit? Ansonsten
ist es ja kein Wunder, dass die Sucht immer wiederkehrt (da spreche ich leider
aus Erfahrung).

Hast Du es mal mit einer 12-Schritte Gruppe oder einer anderen Selbsthilfe-
gruppe für Suchtkranke probiert?  Du sprichst von Spiritualität, von daher wäre
eine 12-Schritte Gruppe vielleicht gar nicht verkehrt, denn dort geht es sehr
viel darum, sich einer höheren Macht zu offenbaren und anzuvertrauen. Ich bin
seit einigen Wochen in einer Gruppe, die sich "Narcotics Anonymous" nennt, die
"lebt" auch von den "Richtlinien" der 12 Schritte. Mir helfen diese Meeting sehr
und seit ich in der Gruppe bin, bin ich auch clean geblieben! Ob ich das sonst ge-
schafft hätte, weiß ich nicht. Okay, es sind erst 53 Tage, aber so lange habe ich
es vorher noch nie geschafft! Vielleicht wäre das ja mal eine Überlegung wert.


Alles Liebe und viel Kraft für Dich,
Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Driver

Hallo Ina,

danke für Deine Zeilen. Ja, habe lange nichts geschrieben. Der Sinn stand mir nicht danach, außerdem hocke ich beruflich viel vor dem Compi, da habe ich in der Freizeit nicht mehr die große Lust.

Mit dem Job gehts besser, manchmal jedenfalls. Anscheinend bin ich in der Firma mittlerweile integriert.- Mein Chef zieht mich in vielen Fragen in`s Vertrauen, letzte Woche war ich sogar bei einem Meeting dabei, wo unser "freier kaufmännischer Leiter" einige Fragen zu seiner Arbeit zu beantworten hatte. Mit den größeren Umsätzen will es allerdings noch nicht so recht klappen, hoffe, die Firma hält das durch....

Tja, was soll ich zum Alk sagen - mäßig, aber regelmäßig vielleicht. Eine Flasche Wein abends ist mein Pensum. Ne gute Stunde vorm zu Bett gehen noch eine 15mg Mirtazapin dazu - da schläft der Driver wie ein Murmeltier. Die erste Stunde morgens geht etwas schwer, dann klappt aber alles. Das ziehe ich jetzt schon monatelang durch und stelle (noch) keine Ausfälle fest. Meine Stimmung ist relativ stabil, mein Job macht mir Spaß, nur mit meiner Lebensgefährtin gehts nicht so gut. Sie war ja auch in der Klinik, kam guten Mutes zurück und steigt langsam wieder ab. Wir müssen dieses Jahr noch umziehen und haben bislang nix Gescheites zum Wohnen gefunden. Leider hat sie Vorstellungen, die nicht unbedingt mit meinen harmonieren. Denke aber, wir können uns da zusammen raufen.

Also - alles, wie im richtigen Leben.

Ja, ich war schon mal beim Kreuzbund eine Weile. Nach 3 Monaten bin ich da wieder weg, weil die Gruppe nicht gepasst hat. Habe derzeit auch keine Ambitionen, zu so einem Verein zu gehen. Die können mir eh nix neues mehr erzählen und aufgrund meiner Arbeitszeiten könnte ich nicht regelmäßig an den Treffen teilnehmen.

So warte ich einfach ab, was passiert. Bin in meiner Beziehung nicht mehr froh, will aber nicht hinschmeißen. Das hat verschiedene Gründe, die ich jetzt nicht nennen will.

Drücke Dich, liebe Ina.

Gruß, Driver

Fee


Hey Driver,

schön mal wieder was von Dir "gehört" zu haben.

Was Du über Deine Arbeit schreibst,hört sich ja inzwischen
auch weniger belastend an.Das freut mich für Dich.

Umsomehr weil es auf dem heutigen Arbeitsmarkt nicht so
einfach ist,mal eben zu wechseln.

Wenn es allerdings um nicht mehr funktionierende Beziehungen geht,tendiere ich verstandesgemäß eher zu dem Sprichwort:"Lieber ein Ende mit Schrecken (besser noch ohne),als ein Schrecken ohne Ende."
Aber als "Frau Gewohnheitstier",habe ich das selbst auch nie umgesetzt .

Passe gut auf Dich auf und liebe Grüße Fee
(leider etwas wortkarg z.Zt.)