Depressionen heisst Wahrheiten erkannt?

Begonnen von Madele, 24 Juli 2010, 17:11:03

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Madele

Das mag sich jetzt vielleicht total bescheuert anhören und furchtbar kompliziert, aber kann es sein dass Depressionen bedeuten dass man Wahrheiten erkannt hat? Sowas wie eine Offenbarung die plötzlich kommt?
Vielleicht habe ich mich zuviel mit dem Leben auseinander gesetzt, Hintergründe und Motive gesucht, gefunden erkannt, ich sehe Dinge vor meinen "geistigen" Auge die mir vorher nicht aufgefallen waren , die ich für gegeben angesehen habe. Aber plötzlich passieren so kleine Dinge, die aus einem Moment oder einem wort heraus geboren werden und dann fängt mein Hirn an zu rattern, es ist als würde ich den Vorhang einer schlechten Kulisse einfach runterreissen und die ganze Wahrheit sehen. Manchmal habe ich auch so verschlüsselte Träume die mir nach hängen, was wollen die mir sagen? Oder ist es nur Spinnerei und nichts dahinter? Ich kann nicht über dinge lachen die andere totalkomisch und witzig finden, in meinem Kopf gibt es nur Signallampen. Ich kann es nicht ertragen wenn ein Freund sagt he heute abend knall ich mal wieder meine Frau und dann meine Freundin, ich finde das zutiefst verletzend und demütigend, für mich gibts da nichts scherzhaftes oder komisches, für mich ist das nur krank, wobei wer ist da krank? Ich weil für mich derlei Verhalten zutiefst peinlich und entwürdigend ist, oder der andere der scheinbar keine Tabugrenzen mehr kennt. Ich glaub langsam werde ich echt kirre, ich kann nicht mehr, wohin führt das ganze eigentlich? Glaub der Blick für die Wahrheit kann ein Segen und ein Fluch gleichzeitig sein und ich habe leider oder Gott sei dank einen guten Blick für die Wahrheit, mich springt jede Lüge sofort an. Kennt ihr das auch? Dass euch etwas trifft mit dem Hammerschlag der Gewissheit?  :o

Lotusblume

#1
Ich weiß allzu gut, was du meinst...

aber ich denke, es gibt da einen Fehler, den wir vielleicht machen. Wie du schon sagst: Wir reißen den Vorhang einer schlechten Kulisse runter und dahinter verbirgt sich etwas, dass uns oft zutiefst erschütter, schockeirt, wütend macht oder traurig ... das aber nun einmal unabstreitbar Realität ist. Realität, die wir erst aufgedeckt haben .
Der Fehler, den wir aber vielleicht machen ist der, dass wir oft nur in eine Richtung denken: Wir sehen das SChlechte hinter einer kaschierenden Fassade ... aber wie selten entdecken wir hinter eben einer solchen (vielleicht sogar negativen) Fassade etwas Gutes? Eben dafür verliert man so oft den Blick. Man deckt nur Negatives auf. Und dieser Berg an Negativen Wahrheiten wird größer und größer und versperrt längst die Sicht - die EINsicht, dass es vielleicht hinter einer anderen Kulisse auch etwas Gutes zu entdecken gibt


... und übrigens, zu solchen Geschichten ovn dem Typ, der seine Frau hintergeht und sich so unglaublich überlegen und coll dabei vorkommt: Wer seine Mitmenschen derart behandelt und auch noch meint, sich daran zu belustigen und seine Freundin mit dem "Spaß" unterhalten zu können ... der kann von mir nichts anderes erwarten als Wut!!! Dass du über so etwas nicht lachst sollte er mal als kräftigen Gehirn-Anstoß nehmen, um zu überdenken, was für einen schwachsinn er da gerade macht und redet.

Madele

Hallo Lotusblume

danke für dein erstes Posting, vielleicht ist das schon so wie du sagst, wenn ich rundherum schaue dann sehe ich Menschen, lachende, nachdenkliche, traurige, weinende...und bei manchen sehe ich dass sie ein Leben führen das nicht ihr eigenes ist, das ist gespielt, das ist show, aus Angst heraus geboren, die Angst jemanden zu verlieren, oder ein leben das einem aufgezwängt wurde, ich denke da an die Menschen die in ständiger Traurigkeit leben weil sie ihr Leben nicht wählen konnten, die Zwangsehen..ich kenne jemanden der wollte seine Tochter zwangsverheiraten nur weil es eben so "Sitte" ist, dabei leidet er selber weil er eigentlich eine andere Frau liebt, ich wollte ihm begreiflich machen dass er selber am eigenen Leib spürt wie das ist mit der Frau die er liebt nicht leben zu können, warum will er das gleiche seiner Tochter antun? Werden Menschen gar nicht schlau? Lernen sie nie mehr dazu? Hört das Wahnsinn der unterdrückung nie auf? Warum können Väter nicht von sich selber lernen? Aber es sind auch diese Menschen die nach aussen hin scheinbar sorglos leben, und doch sehe ich dass es nicht so ist und ich kann ihnen das auf den Kopf zusagen, alles nur ein Akt der täuschung, nur mich kann niemand täuschen, es ist als könnte ich durch die Augen in die Herzen sehen, nur warum haben viele nicht den Mut ihr leben umzukrempeln? Weil es schon immer so war? Oder weil es genauso sein muss? Aus Bequemlichkeit? Warum nicht ein bisschen kämpfen für ein kleines bisschen Glück? Weil man dabei sein Gesicht verlieren könnte? Nur es gibt auch eine Menschenwürde, zumindest in Europa, ich würde gerne und mit Freuden mein Gesicht verlieren und alle auferlegten Zwänge sprengen wenn ich dafür frei leben könnte. Ich bin gerade in einer Phase wo ich alles in frage stelle, die Weltreligionen mit ihren Zwängen die sie über die Menschheit legen und selber missbrauchen, wer sagt dass alles richtig ist was in den Büchern steht? In der Bibel, im Koran? im was weiss ich...
Ich merke nur dass angebliche "Kulturen" die Menschen zu Sklaven in ihrem eigenen Leben machen, das ängstigt mich zutiefst. Bin ich auch schon soweit? ein Sklave gefangen in meinem eigenen leben? Ist mein Leben schon geplant? Und was habe ich dann eigentlich noch zu entscheiden? Wer macht sich darüber mal Gedanken? sind das nur wir, die angeblich " zart" beseiteten? Vielleicht können anderegut damit leben dass sie tagein und tagaus einen Tag nehmen wie den anderen, aber reicht das nicht. Irgendwo muss doch ein Sinn sein. Wie schaffen es die "Frohnaturen" immer nur zu leben, ohne Existenzangst, ohne Angst vor dem Morgen, die immer nur im Sonnenschein zu stehen scheinen, ich raffe das nicht, fällt denen vor die füsse was wir uns mit viel Mühen und noch mehr Angst jeden Tag neu erkämpfen müssen? Sehe nur ich das so klar oder was ist das? Ist dass dasLleben, die Wirklichkeit? Habe ich gesehen was an anderen vorbeigeht?

Ina

#3
Hallo Madele,

der Titel Deines Beitrags hat mich sehr neugierig gemacht, weil ich erst vor Kurzem
über genau das nachgedacht habe: Ist es so, dass depressive Menschen die Wahrheit
sehen - viel mehr als "gesunde" Menschen, die einfach in den Tag hineinleben?

Ich denke, da ist schon was dran! "Wir" sind doch diejenigen, die wahnsinnig viel
denken / nachdenken, uns ganz intensiv mit Gefühlen und Gedanken auseinanderset-
zen. "Wir" hinterfragen so vieles, lernen durch die Erkenntnisse, die sich daraus er-
geben, empathischer zu werden, in die Seelen anderer zu schauen und Wahrheiten
zu sehen, die andere aus Angst vor Minderwertigkeit, Nichtakzeptanz und aus Eitel-
keit heraus versuchen zu vertuschen! So viele Menschen setzen sich eine Maske auf
und scheinen immer gut gelaunt und fröhlich zu sein, als hätten sie keine Probleme
und als würde immer alles wie am Schnürchen laufen! Doch hinter dieser Maske ver-
birgt sich auch oft Schmerz, Traurigkeit, Angst, Verzweiflung, Rat- und Hilflosigkeit.
Nur mögen viele Menschen das nicht zeigen! "Wir", die depressiven, melancholischen,
hinterfragenden, in Erinnerungen schwelgenden und suchenden Menschen können
durch die (Zer-) Denkerei Ab- und Hintergründe erkennen, Gefühle und Verhaltens-
weisen anderer schneller deuten! Für mich liegt darin ein großes Stück Wahrheit!


Lotusblume, es stimmt, dass wir oft nur das Negative sehen und entdecken - aber
ich glaube nicht, dass wir IMMER nur darauf fokussiert sind! Während die "Gesunden"
einfach in den Tag hineinleben und so vieles als gegeben hinnehmen und als normal
ansehen, ist es für "uns" oft großes Glück, wenn wir beispielsweise mal einen Tag ge-
nießen können ohne viel zu denken und ohne negative Gedanken! Wir haben oft den
Sinn dafür, kleine Dinge, winzigste Momente als besonders zu empfinden und dafür
dankbar zu sein! Dies ergibt sich doch daraus, dass wir soviel nachdenken, manchmal
sogar intensivere Vorstellungen und Wünsche, Träume, Hoffnungen haben. Wenn sich
diese dann erfüllen, verspüren wir oft großes Glück, weil wir nie damit gerechnet ha-
ben, dass wir es schaffen sowas umzusetzen! Verstehst Du, was ich meine?


Liebe Grüße an Euch beide,
Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Ina

PS: Meine Signatur sagt:

"Melancholische Menschen erfassen die Wahrheit schärfer als andere." (Freud)
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Sintram

Jede Depression hat meiner Erfahrung nach sowohl eine metaphysische als auch spirituelle Komponente.
Wir betreten Zwischenbereiche menschlicher Wahrnehmung, die von Nichtdepressiven als nicht realexistent empfunden werden- und deshalb oft als Einbildung abgetan.

In Wirklichkeit jedoch verlieren wir lediglich den Schutzmechanismus chemischer Botenstoffe im Gehirn, der den Menschen im "Normal"zustand vor dem nackten und schonungslosen Erkennen und Durchschauen der Dinge und Gegebenheiten bewahrt.
Kurzum: An sich führt das Dasein und sein Entsetzen rundherum unweigerlich in die Verzweiflung, würde nicht zum Beispiel das Serotonin dafür sorgen, dass der Mensch stets ein wenig "high" ist.

Von seinem Hang zum Selbstbetrug und zur Beschönigung an sich grässlicher Charaktereigenschaften einmal abgesehen.

Sind wir in der Depression aber der Schonungslosigkeit des Lebens und  der Widersinnigkeit menschlicher Daseinsbewältigung ausgeliefert, durchschauen wir zwangsläufig die großen Lügen des Existenzkampfes, erkennen den trivialen Egoismus im Handeln unserer Mitmenschen und die Angst vor dem Tod als mächtigste Triebfeder ihrer Aktivitäten.

Wir entwickeln die bisweilen unheimliche Gabe, "hinter" die Dinge schauen zu können.

Aus diesem Blickwinkel betrachtet stellt die Depression zweifelsohne eine Bewusstseinserweiterung dar.
Jedoch ist der Preis dafür definitiv zu hoch, denn derlei Begabungen schlummern in jedem Menschen und können auch auf dem Weg der Hinterfragung und des Nachdenkens errungen und weiterentwickelt werden.

Da wir aber nun mal schon mit dem untragbaren Joch der Seelennacht beladen sind, sollten wir durchaus den Mut und die Freiheit besitzen, auch die daraus resultierenden bereichernden Erkenntnisse und Eigenschaften zu sehen und in positive Kraft umzuwandeln, so wir denn dazu in der Lage sind.

Und selbst wenn wir nicht mehr dazu im Stande sind, können wir immer noch freiweg sagen:
"Die Depression hat mir die Augen geöffnet. Ich sehe die Dinge jetzt wie sie wirklich sind."

Das ist mehr als die meisten Menschen je erreichen.

Lotusblume

Hallo Ina!

"Wir haben oft den
Sinn dafür, kleine Dinge, winzigste Momente als besonders zu empfinden und dafür
dankbar zu sein!"

Ja, ich verstehe, was du meinst und das sehe ich ganz genauso wie du. Was ich geschrieben habe, schien wohl etwas zu sehr in eine Richtung gedacht. Ich bin aber ganz deiner Meinung. Nur hat man oft das Gefühl eben diese Momente nicht festhalten zu können, sie entgleiten der Erinnerung bzw man tut sich schwer sie so schön in Erinnerung zu bahlten, wie sie waren, wenn sie wieder von einer erschütternden Wahrheit scheinbar überschattet werden.

21HEIDI

Hallo Madele!

Ja,da ist schon was Wahres dran...!
Schau Dir mal solche Berichte und Dokumentationen an...
Da wird auch immer wieder gesagt,daß der Mensch nur noch im Streß ist und das Lachen verklernt hat...
Da wird auch immer wieder erwähnt,daß Menschen wegen Depressionen immer mehr und mehr in den Krankenstand gehen,...
Daß Neurologen schon wochenlang "ausgebucht" sind,...
Schau Dir die Kinder heutzutage mal an...wie wachsen sie denn auf?
Die Mutter geht arbeiten,macht den Haushalt,eventuell geschieden,u.s.w..
Fast Jeder gibt seinem Kind Geld und dann heißt es:Kauf Dir beim Mc-Donalds was....

Ich könnte noch zig Dinge aufzählen,aber das bringt es nicht.
Die Menschlichkeit geht immer mehr und mehr verloren heutzutage.
Und der Mensch stellt immer größere Ansprüche sodaß er die kleinen Dinge im Leben gar nimmer sieht und sich somit gar nimmer richtig erfreuen kann.
Liebe Grüße,
HEIDI :-)

Madele

Hallo Heidi

Also zu deinem letzten Beitrag: Ich bin ja schon sehr sehr lange alleinerziehend, eine ewigkeit wie mir scheint. Auch wenn ich sehr ausgebucht und überlastet war, hab ich doch versucht einen Moment zu finden an dem ich mit meinem Mäuschen auf dem sofa kuscheln konnte, und was mir auch wichtig ist, dass genügend zu essen vorhanden ist. Klar bekommt sie Taschengeld( sofern ich ihr den Luxus erfüllen kann) denn ich bin grad mal wieder von Ämtern abhängig, aber trotzdem würde ich nie sagen geh und kauf dir was beim Mc...
Wenn man mal die Preise vergleicht was ein komplettes Menü beim MC kostet, dafür kann ich eine komplette Mahlzeit zuhause kochen die dann 2 Tage reicht. Zu den Kindern sei gesagt, sie können eigentlich nichts für die Umstände unter denen sie aufwachsen, denn sie sind gesteuert von ihrem Umfeld, und das wiederrum wird gesteuert durch die Gesellschaft, als ich nich studierte ist mir eins aufgefallen, nämlich dass es für die Entwicklung und Ausbildung von Kindern eine ganz entscheidende Rolle spielt wo sie aufwachsen, in welchem Wohngebiet, mit einem wie hohen Prozentsatz an Einwanderern, haben die Kinder die in sozialschwachen Umständen aufwachsen überhaupt eine chance auf eine Integration? Auf eine Zukunft und eine gute Ausbildung? Die Kinder sind doch die eigentlichen Verlierer, weil ihr Weg über die Eltern geht, nur wenn die Eltern selber keine Kenntnisse haben, wie sollen die Kinder diese dann erlangen? Weisst du die Gesellschaft funktioniert wie ein schneeballsystem, und funktioniert das eine oder andere nicht, bricht alles zusammen. Also was brauchen wir eigentlich wirklich? Wir brauchen eine Gesellschaft die uns und anderen eine Möglichkeit auf eine eigenständige Existenz bietet, mit kostenloser Aus oder weiterbildung, es darf nicht alles nur auf eigennutz hinauslaufen und Bildung darf nicht nur ein Privileg der reichen und superreichen sein denen ohnehin schon alles in den Schoss fällt. Wir brauchen eine lebensfähige Welt in dem ganzen Luxus und Konsumterror in dem wir mittlerweile leben, der uns aber die Sicht auf das wesentliche verbaut. Wenn ich mir die Menschen so ansehe die in den Wüsten leben, die frei sind, die sich um nichts Gedanken machen müssen, die leben auch irgendwie, warum funktioniert das bei uns nicht mehr? Hat uns der Wahnsinn schon aufgefressen? Der Leisungsdruck uns schon längst alle Energie abgesaugt? Ich denke immer noch dass das Leben in einer wesentlich weniger hochtechnisierten Welt leichter war als jetzt, alles was uns zur Hilfe dienen sollte, macht uns doch nur noch fertiger, in meiner auffassung ist das alles nur Augenwischerei, eine Illussion der wir hinterherrennen und doch nie fassen können.

Strider

#9
Ich denke nicht das uns der Wahnsinn aufgefressen hat. Es ist viel mehr der Umstand vor dem sich jede Generation von Menschen wiederfindet.
Ohnmächtig stehend vor den Errungenschafter ihrer Vorgänger.
Wir bräuchten eine komplett neuen Impuls in allem Handeln und Denken.
Das konzept das du aufstelltst, ist die logische Konsequenz aus den Fakten, der Summe dieser Gesellschaftsform.
Es ist so offensichtlich ein Fehler im System, das allein dadurch schon die Auseinandersetzung damit fast unmöglich ist, weil die Augenwischerei sofort beginnt.
Gesteuert von den Elementen der Macht, wie der Regierung, dem Kapital, des Lobbyismus!
An dieser Gesellschaft wie sie ist, kann man einfach mehr Geld verdienen. Wir sind doch recht gut auszubeuten. Wir fressen solange noch was da ist und tanzen auf den Kadaver unsere vorherigen Lohnsklaven.

Es schreit ja gradezu danach, natürlich müsste man eine Gesellschaft gründen in der freie und gleiche Bildung, auf die Bedürfnissen des einzelnen zugeschnitten stattfindet.
Jedem muss das volle Potential seines Wesens zur verfügung gestellt werden, um sich bestmöglich für das Leben positionieren zu können. Da ist eine Bildung die den Menschen in den mittelpunkt ihrer Arbeit stellt einfach nötig.
Kleine Klassen, mehr Lehrkräfte, weniger reinpressen, mehr entwickeln lassen. Das würde auf Dauer auch zusätzlich positive Kräfte der Gesellschaft zuführen.
Die jetzige Politik tut das nicht. Sie zehrt an den Menschen, sie benutzt sie zum Wohle weniger. Zu viele Menschen spuckt sie hinten heraus und die gehen verloren.
Rentner, Frauen und Männer die dieses Land nach einem verherenden Krieg wieder aufbauten. Die mithalfen ein Bild deutscher Arbeitsmoral und Qualität in die Welt zu setzen, von der noch heute Generationen Ihren Ruf beziehen und welches man sozusagen als Volkseigentum bezeichen könnte, wird vom Kapital ausgebeutet. Da kommt nichts von zu uns zurück, das ist für uns alle verloren, weil einige wenige damit mehr verdienen können.
Jugendliche, die durch das schlechte Bildungssystem keine Chance für sich auf Zukunft sehen und schon heute den Staatshaushalt von Morgen belasten.
Oder Menschen die auf einem ausbeuterisch angelegten Arbeitsmarkt, in Angst um den Arbeitsplatz, ihre Haut zu Markte tragen müssen, in voller Absicht um die ungewissheit Ihres Arbeitsplatzes gelassen.
Werden wieder Arbeitsplätze ins Ausland verlagert? Werde ich meine Raten zahlen können? Werden meine Kinder satt werden?

Demnacht ist wie Du so schön erkannt haste eine Familien, Arbeits und Sozialpolitik nötig, die den Menschen im allgemeinen mehr Luft zum Atmen verschafft. Die den Menschen und den Auftrag der Politik, als Dienst am Volke, an der Gesellschaft sieht.
Nicht darin eine Politik des Saates auf der Sozialen Ebene zu integrieren, die einem Verwalten, Verwahren, Beruhigen gleichkommt!

Deutschland müsste wieder über ein neues Wertesystem zu einem Staat der Gleichheit und Brüderlichkeit wachsen.
Im Geiste und im Geldbeutel, wenn man so sagen mag!




Sintram

#10
Guten Morgen, Streicher,

wollte Dir nur sagen, dass Du mir aus tiefster Seele sprichst.

Mittlerweile ist es mir gleichgültig geworden, wie andere, erfolgreiche und anpassungs"fähige" Menschen diese unsere Leistungsgesellschft erleben, sich in ihr zurechtfinden und was die von meiner Meinung halten.

Sie ist mörderisch geworden im wahrsten Sinne des Wortes. Die Suizidraten steigen kontinuierlich.
Ihr gesamtes System ist unmenschlich und lebensfeindlich. Der Frühkapitalismus feiert Auferstehung, der Raubtierkapitalismus fröhliche Urständ.
Die Ausbeutung der dritten Welt ist zu uns heimgekehrt. Kranke werden abserviert. Kollateralschäden der "freien" Marktwirtschaft nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern einkalkuliert.

Doch ich will diesen Weg zu Ende gehn, und ich weiß, wir werden die Sonne sehn...

Mit solidarischen Grüßen
Sintram

21HEIDI

ps: Nicht nur in Deutschland.....
    Auch in Österreich...! Und es wird immer schlimmer,....!
Liebe Grüße,
HEIDI :-)

Sintram

#12
Ah geh heast. So oarg?

Ich fürchte, in ganz Europa, den ehemaligen Sowjetstaaten, Japan und Fernost, in China besonders...
auf der ganzen großen weiten Welt. Vielleicht sind wir auch einfach Zuviele geworden.

LG
Sintram :-)