Der Sinn des Lebens...

Begonnen von Flipflop, 29 Juni 2010, 14:30:05

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Flipflop

Hallo Lotusblume,

nein, es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscherinlichkeit nicht richtig und auch nicht gut mit zweierlei Maß zu messen, doch es sind zwei völlig unterschiedliche Prozesse, dies einerseits vom Verstand her zu wissen und andererseits es tatsächlich umzusetzen und ich glaube das ist unser größtes Problem.

Freunde und alle können zehnmmal sagen , dass wir nicht so denken sollen, aber es ist einfach soooo schwierig das abzustellen und manchmal bezweifle ich, dass ich es jemals schaffe. ABER mein Thera sagt, es ist zwar ein langer, langer, harter steiniger Weg, aber ich werde es irgendwann lernen zumindest nicht immer mit zweierlei Maß zu messen. Wenn ich das kann, dann schaffst Du das auch!

Du bist stärker, als Du denkst. Andere wären gar nicht so weit gekommen mit der Aufgabe anderen zu helfen, ohne dabei an sich selbst zu denken. Auch wenn Dui Dir oft hilflos und schwach erscheinst, so bist Du immernoch da und bewältigst die enorm schwierige Aufgabe Dir Gedanken um andere zu machen und Lösungen zu suchen, wie Du Ihnen helfen kannst. Das bedarf sehr großer Stärke und nur wenn es einem selbst gut geht, hat man die Möglichkeit, anderen zu helfen, denn wie Deine Freundin sagt: die anderen wollen auch nicht, dass es Dir schlecht geht und wenn sie das mitanschauen müssen, kann es auch ihnen nicht besser gehen.

Deshalb: Indem Du Dir selbst hilfst, dafür sorgst, dass es Dir gut geht, hilfst Du Deinen Liebsten zunächst mal am Meisten, was danach kommt ist erstmal zweitrangig.

Große Worte, ich weiß, aber sie sind richtig, auch wenn auch ich zugegebener Maßen sie noch nicht umsetzen kann, aber es ist der erste Schritt sie wahrzunehmen und sie zu verinnerlichen. Eins nach dem anderen.

Ich hoffe Du kannst dies nachvollziehen und auch für Dich nutzen,
LG Flipflop-Mausi

Lotusblume

Hallo FlipFlop-Mausi,

vielen vielen lieben Dank für die lieben Worte!

Große Worte... natürlich...und manchmal verliert man einfach den Glauben daran, dass man wieder "wächst", sodass diese großen Worte nciht mehr so groß und unerreichbar, sondern nah und umsetzbar wirken. Ja, Verstand kann sagen, was er will. Das Gefühl spielt oft nicht mit, und dann ist eine Umsetzbarkeit fast unmöglich.

Dennoch helfen mir deine Worte. Es tut imemr gut, Worte zu hören, die einem Mut machen.

Liebe Grüße

nubis

#17
@FlipFlop-Mausi und @Lotusblume


Wenn ich da mal ansetzen darf:
ich glaube ihr schmeißt zwei Dinge in einen Topf: Den Sinn des Lebens  - und den Wert...

Kann man in Bezug auf das Leben überhaupt eine Wertigkeit erstellen?

Wer will das beurteilen? - richtet sich der 'Wert' nach den Meinungen der Umgebung? - der Gesellschaft? ...der eigenen?

Soll etwas Materielles aufgewogen werden? - je mehr Geld man verdient, desto mehr ist man 'wert'?
Wird über Taten Buch geführt, und je mehr einer tut, desto mehr ist er 'wert'?

Man empfindet es so: wenn einer selbst wenig hat und seinen letzten Euro hergibt - ist seine Spende mehr wert als wenn ein Millionär sich 'dazu herablässt' fünf zu spenden.

Warum empfindet ihr es nicht auch so, wenn jemand selber Probleme hat und sich trotzdem noch Anderer annimmt, dass diese Geste mehr wert hat, auch wenn sie praktisch gesehen vielleicht weniger bewirkt als die Hilfe eines Anderen?
Für den, der sie empfängt und der sich dessen bewusst ist, ist sie das....


Mit dem Sinn des Lebens hat allerdings meiner Ansicht nach beides nichts zu tun.


Ich finde es interessant, dass hier nicht einmal - wie grade bei so einer Frage sonst üblich - der Glaube angeführt wurde...
Unabhängig von Kirche oder Religion - aber einfach den Glauben an etwas, das größer ist als man selbst ...vielleicht auch präsent ist auf irgendeine Art und Weise und 'dem Ganzen' einen Sinn gibt?

Einen Sinn - den man vielleicht nicht sieht - vielleicht in dem Moment nicht - vielleicht nie - aber von dem man ausgeht, dass er existiert.



Es fällt auf, dass man eigentlich nur bei den schlechten Dingen überlegt, warum dieses oder jenes geschehen musste - keiner fragt sich ständig, warum Gutes passiert - oder auch einfach 'alltägliches'... - als hätte man ein Anrecht auf 100% gute Zeiten.
Nach einem Sinn fragt man nur bei den negativen Sachen - man fragt sich 'wozu etwas Gut war'.

Warum muss alles für irgendetwas (oder irgendwen) 'Gut' sein?

Sicher - manchmal wirft man einen Rückblick auf die Geschehnisse und meint, weil das, was sich daraus entwickelt hat, als 'gut' erachtet wird, dass das Geschehnis an sich dann einen Sinn hatte... - aber ist es nicht so, dass man den Dingen immer nur selber einen Sinn geben kann?

Was mir im Rückblick verständlich erscheint - was ich annehmen kann und denken kann 'vielleicht musste es deshalb so kommen' - kann von Anderen nach wie vor ganz anders wahrgenommen werden.
Hat es dann also doch keinen Sinn?
Oder sieht der Andere ihn nur nicht? Weil er es nicht so empfindet, dass es 'zu etwas gut war'?

Es wurde hier vielfach gesagt: 'den Sinn des Lebens' kann man immer nur für sich selber finden.

Ich habe das - was nicht heißt, dass ich nicht auch mal zweifeln dürfte ;-) ...und wünsche jedem hier, dass er sein eigenes Leben genug wertschätzen lernt, dass er sich Zeit damit lässt, seinen eigenen Sinn... - seinen Weg im Leben zu finden.

Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

AM Ghosting(Guest)

hallo,

ja der sinn des lebens.. das frage ich mich heute auch.. mal wieder.
ansich ist es ja einfach: glücklich sein und das leben genießen. seinen weg gehen.
doch das kann nicht jeder.

ursprünglich bin ich über das thema "wie bringe ich mich am besten um" auf das forum gestoßen.

das hat so seine gründe, suche ich doch nur einen schnellen weg, der mehr wie ein unfall aussieht.

für die meisten leute ist das leben toll, nicht immer aber oft genug um das leben erträglich zu machen.
ich vergleiche das gerne mit einer sinuskurve. mal auf mal ab so spielt es jedem mal mit.
wir träumen von bestimmten dingen, die uns erfüllen sollen und versuchen diese idealisierten ziele zu erreichen.
wenn das nicht klappt oder gar ganz nach hinten los geht, kann es schonmal vorkommen, dass man nicht so gut drauf ist, bishin zu einer richtigen depression.
die sinuskurve fährt zu tale und irgendwann je nach dem geht es wieder berg auf und der kreis schließt sich.

doch für manche läuft das eben nicht so.

mein kleiner traum war eigentlich ganz einfach. eine frau finden die mich liebt wie ich immer meine beziehungspartnerinnen geliebt habe.
mit ihr ein gemeinsames leben aufbauen.. die standartsachen halt.. kinder und so.
ja ich wäre echt gern vater geworden.
als kind der 90iger bin ich aufgewachsen in einer verkehrten welt die mir "One World One Future" versprach, in der man mir erzählte jeder habe die gleichen chancen.
nun mit 25 hab ich von dieser verlogenen welt und ihr stinkendes molloch voller niedergeistiger anmut satt. schon seit fast 2 jahren vegitiere ich in meiner wohnung vor mich hin. arbeiten studieren schlafen arbeiten studieren schlafen, am wochenende was mit freunden unternehmen.
seit 2 jahren sitz ich jede nacht auf dem bett und denke an meine letzten beiden beziehungen, von denen ich mir so viel versprochen habe. 4 jahre dann das aus, 2 jahre dann das aus.
betrogen und verloren gebe ich meinen traum auf.
aristoteles: "frauen lieben ihre kinder mehr als männer es tun, da sie sicher sein können das es ihre sind" ja das ist was dran und das war schon vor so langer zeit ein fakt der bis heute besteht.
ich bin nie fremd gegangen oder hatte auch nur das bedürfnis mich nach einer anderen umzuschauen, wenn ich in festen händen war. doch mein altmodisches denken zählt in dieser welt nicht. mir wird immer wieder gesagt ich sei zu lieb und das verwechseln viele mit dumm.. ja aber ich bin halt so - kann das nicht anders.
hässlich oder so bin ich auch nicht, nur finde ich einfach keine lebenspartnerin. es wurde mir schon oft gesagt, wenn ich mit meinem gesichtsausdruck durch die gegend gehe, wird das nie was. ja dann wird es wohl nix mehr.
ich kann mich nicht mehr freuen, nicht essen nicht atmen nicht schlafen nicht lachen nicht weinen.. es ist mitlerweile alles tot für das ich gelebt habe.
wenn ich päarchen durch die stadt ziehen sehen ist es ein dolchstoß in mein herz, sehe ich kleine kinder denk ich daran welches glück, nach dem ich mich so sehr sehne, mir verwehrt bleibt.
im bewusstsein, dass das leben mir mehr bieten kann als nur beziehung und familie versuchte ich mich auch an anderem aber mein lebenstraum ist kaputt; mein sinn des lebens war nunmal genau das und nichts anderes.
nun, leute wie mich als feige zu bezeichnen. ihnen vorzuwerfen, dass man froh sein solle gesund zu sein, leben zu können da es ja andere aufgrund von kranheit und anderen schlimmen dingen nicht können; ist einfach kindlich naiv dahergesagt und wahrscheinlich ein schnöder hauch von selbstüberschätzung sich in andere hinein zu versetzen zu können, ganz dem satze nach "das verstehe ich, das kenne ich".
doch wer sowas schreibt kennt es nicht und und wird es wohl nicht verstehen können.. EINSAMKEIT

intimität und zweisamkeit sind wohl dinge, die sich viele menschen in wachen nächten, tränenhallend immer wieder wünschen. wiederkehrender alptraum, zerfrisst es geist bis kein wille mehr bleibt, zerstört er jedes gefühl das den körper durchfließt. ich kenne kein physischen schmerz der so unerbittlich die seele schneidet, wie den der gewissheit alleine zu sein.
da hilfts auch nicht das viele, ja so unglaublich viele menschen das gleiche durchleiden.

"mit 30 oder 40 kannst du immernoch die frau des lebens finden, wenn nicht jetzt." ja was soll denn dann von mir übrig sein?
"du darfst nicht suchen, genieß dein leben der rest kommt von alleine" was für ein leben ist denn das? und wie soll ich etwas genießen, wenn die ganze gesellschaft darauf ausgelegt ist, mich stündlich errinnert was mir fehlt. in fast jeder werbung ein treiben von glücklichen, zufriedenen menschen, paaren, kindern und der unglaublichen perfektion der zufriedenheit.

der sinn des lebens ist das glücklich sein, das wir als streben danach empfinden. was wenn man danach nicht mehr streben kann und will?

der frühling ist vorbei, der sommer nun fast auch schon, und ich sehe mich schon an heilig abend alleine vor einer kerze und nem abendbrot sitzen, so wie letztes jahr.
(mit der stimmung braucht man ja auch nicht bei seiner familie aufkreuzen und denen das fest versauen)
ich hab es mal wieder nicht geschafft, bleibe alleine und vergessen.
schneller sex und falsche liebe, das sind die grundpfeiler des zusammenlebens in unserer welt. die welt in der ich nicht leben möchte.
in mir kocht die wut, die wut auf diese welt, ein unglaublicher hass auf alles und jeden.
_______________________________________________________________________
leise schweifen, hell erleuchtet
stille tränen durch die nacht
schwirren laut, funkel'nd feuchte
nasse wut die grimmig lacht

schwüle luft, schwer im körper
fließt hinein und strömt aus
dunkler atem, ohne wörter
fließt in die nacht heraus

letzer funken meines lebens
stille flammen in meiner brust
es wird kein weitres feuer geben
vergangen ist die lebenslust

tiefe erde, sei mir frieden
das was ich habe geb ich dir
du wirst mich für immer lieben
verschlinge mich, in größter gier

Flipflop

#19
Zitat@FlipFlop-Mausi und @Lotusblume

Morgen nubis,


"Wenn ich da mal ansetzen darf:
ich glaube ihr schmeißt zwei Dinge in einen Topf: Den Sinn des Lebens  - und den Wert..."


>>Hm, wahrscheinlich hast Du recht nubis und es ist tatsächlich der Wert eines Lebens, den wir versuchen zu beurteilen, doch vielleicht kann man es insoweit unterscheiden:
Der Sinn des Lebens liegt in jedem eigenen Leben selbst, den kann man nur selbst herausfinden.
Der Wert des Lebens wird von außen, von der Gesellschaft beurteilt, es wird der Sinn, dem Du Deinem Leben gibst von außen nach seiner Wertigkeit beurteilt.

"Ich finde es interessant, dass hier nicht einmal - wie grade bei so einer Frage sonst üblich - der Glaube angeführt wurde...
Unabhängig von Kirche oder Religion - aber einfach den Glauben an etwas, das größer ist als man selbst ...vielleicht auch präsent ist auf irgendeine Art und Weise und 'dem Ganzen' einen Sinn gibt?

Einen Sinn - den man vielleicht nicht sieht - vielleicht in dem Moment nicht - vielleicht nie - aber von dem man ausgeht, dass er existiert."


>> Ja, es ist meiner Meinung nach achon irgendwie so, dass dieser Sinn von irgendwas "Größerem" kommt und vielleicht in Grundsteinen bestimmt wird, aber letztlich ist der Sinn doch in uns drin und wird von uns selbst mit Leben gefüllt, wenn auch leider oftmals unter dem Einfluss der Wertvorstellungen unsérer Gesellschaft.


"Es fällt auf, dass man eigentlich nur bei den schlechten Dingen überlegt, warum dieses oder jenes geschehen musste - keiner fragt sich ständig, warum Gutes passiert - oder auch einfach 'alltägliches'... - als hätte man ein Anrecht auf 100% gute Zeiten.
Nach einem Sinn fragt man nur bei den negativen Sachen - man fragt sich 'wozu etwas Gut war'."

>>Das Problem kenne ich leider nur zu gut; ich bin unfähig, die schönen Dinge zu genießen, aber die schlechten Dinge hängen mir mein ganzes Leben lang nach. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber ich habe es jetzt immerhin mal wahrgenommen und versuche daran zu arbeiten und mein Leben dadurch lebenswerter zu machen.


"Es wurde hier vielfach gesagt: 'den Sinn des Lebens' kann man immer nur für sich selber finden.

Ich habe das - was nicht heißt, dass ich nicht auch mal zweifeln dürfte ;-) ...und wünsche jedem hier, dass er sein eigenes Leben genug wertschätzen lernt, dass er sich Zeit damit lässt, seinen eigenen Sinn... - seinen Weg im Leben zu finden."

>>Ganz, ganz kluge und liebe Worte: Zweifeln ist erlaubt und sich Zeit für sich selbst zu nehmen gan, ganz wichtig...
Ich selbst habe gestern fast wieder den Fehler gemacht, mir die Zeit wegzunehmen und die Zweifel gewinnen zu lassen. Es war ein harter Kampf, aber ich bin noch hier und versuche mir die Zeit für meine Suche zu nehmen.

Danke nubis, vielen Dank


Flipflop

#20
Zitat

hallo Ghosting,


"mein kleiner traum war eigentlich ganz einfach. eine frau finden die mich liebt wie ich immer meine beziehungspartnerinnen geliebt habe.
mit ihr ein gemeinsames leben aufbauen.. die standartsachen halt.. kinder und so.
ja ich wäre echt gern vater geworden.
als kind der 90iger bin ich aufgewachsen in einer verkehrten welt die mir "One World One Future" versprach, in der man mir erzählte jeder habe die gleichen chancen.
nun mit 25 hab ich von dieser verlogenen welt und ihr stinkendes molloch voller niedergeistiger anmut satt. schon seit fast 2 jahren vegitiere ich in meiner wohnung vor mich hin. arbeiten studieren schlafen arbeiten studieren schlafen, am wochenende was mit freunden unternehmen.
seit 2 jahren sitz ich jede nacht auf dem bett und denke an meine letzten beiden beziehungen, von denen ich mir so viel versprochen habe. 4 jahre dann das aus, 2 jahre dann das aus.
betrogen und verloren gebe ich meinen traum auf."

>>hört sich ziemlich verbittert an. Auch ich habe diesen Traum von einer glücklichen kleinen Familie und er wurde mir bisher noch nicht erfüllt. Nicht einmal eine nur hlab so lange Beziehung wie Deine war mir vergönnt und ich bin älter, als Du.
Warum gibst Du Deinen Traum so einfach auf? Wie ich Deinem Satz entnehme, führst Du doch ein ganz "normales" Leben mit Arbeit und sogar Freunden. Versuche Dich nicht unter Druck zu setzen, sondern Dein Leben anzunehmen und zu führen, wie es sich momentan darstellt und es kommen auch wieder bessere Zeiten (im Sinne der Sinuskurve: es gfeht auch wieder bergauf).
Du bist nicht alleine. Sprich mit Deinen Freunden, versuche mit ihnen zu lachen und lebe weiter, um Dir Deinen Traum irgendwann zu erfüllen. Du hast noch so viel Zeit und das Schlechteste ist, sich unter Druck zu setzen, denn mit Druck erreicht man gar nix.
Sieh es doch einmal so: Ich bin älter, als Du, bin eine Frau, habe den gleichen Traum und bin auch noch alleine. Da bin ich sicherlich nicht die Einzigste (hoffe ich) und somit besteht für Dich auch noch große Hoffnung so jmd. zu begegnen, der Richtigen zu begegnen und mit ihr Deinen Traum zu leben.


Einsamkeit ist etwas schreckliches, ja, aber Du bist nicht alleine, Du hast Freunde!
Und es ist klatr, dass es wehtut Pärchen zu sehen, aber auch die mussten sich ersteinmal finden...
Du hast noch so viel Leben vor Dir, nutze es sinnvoll und gehe raus, unternehme etwas und erwarte nicht nach 25 Jahren Deines Lebens Deine Erfüllung gefunden zu haben; Du hast noch so viel Zeit!


"du darfst nicht suchen, genieß dein leben der rest kommt von alleine" was für ein leben ist denn das? und wie soll ich etwas genießen, wenn die ganze gesellschaft darauf ausgelegt ist, mich stündlich errinnert was mir fehlt. in fast jeder werbung ein treiben von glücklichen, zufriedenen menschen, paaren, kindern und der unglaublichen perfektion der zufriedenheit.
der sinn des lebens ist das glücklich sein, das wir als streben danach empfinden. was wenn man danach nicht mehr streben kann und will?"

>>Das sind Phasen, die jeder Mensch immer wieder durchleidet, leider und es ist ein unheimlich harter und steiniger Weg wieder da raus zu kommen, aber man muss kämpfen, für sein Glück kämpfen und auh wenn es Rückschläge gibt, es geht auch immer wieder bergauf. Die ganzen Pärchen, duie Dir täglich auf der Straße begegnen, weißt Du, ob sie wirklich glücklich sind? Weißt SDu, wie sehr sie haben dafür kämpfen müssen?
Das Leben heutzutage ist hart, keine Frage und die meisten Menschen müssen kämpfen; für die unterschiedlichsten Dinge, aber von alleine funktioniert leider fast nichts mehr.
Raff Dich auf und kämpfe weiter, für Dich und Deine Freunde, die für Dich da sind.
Und wenn es ehrliche Freunde sind, dann wirst Du auch nicht vergessen zurückbleiben...

>>Versuche Deinen durchaus teilweise verständlichen Hass loszuwerden; gehe in den Wald und schreie, rede mit einem Freund und heul Dich mal richtig aus, mache Sport und power Dich aus, lass es einfach irgendwie raus...


Lotusblume

@nubis


Es fällt mir sehr schwer, auf das, was du geschrieben hast zu antworten.
Einiges hat mich sehr zum Nachdenken angeregt..

"Warum empfindet ihr es nicht auch so, wenn jemand selber Probleme hat und sich trotzdem noch Anderer annimmt, dass diese Geste mehr wert hat, auch wenn sie praktisch gesehen vielleicht weniger bewirkt als die Hilfe eines Anderen?
Für den, der sie empfängt und der sich dessen bewusst ist, ist sie das.... "

Vielleicht taucht es hier wieder auf, das Problem, dass ich mit zweierlei Maß messe. Was du sagst, erscheint mir vollkommen war. Jemand, der selber wenig hat und dennoch etwas gibt... dein Beispiel mit dem 1 € ... ja, es scheint mir wahr... und dennoch kann ich es selbst für mich nicht so empfinden. Ich selbst bin mir einfach zu wenig wert; ich habe große Probleme, was mein Selbstwertgefühl hat. Für mich scheint das alles nicht zu gelten; ich kann meinen Handlungen sehr schwer "Wert" beimessen.

"Es fällt auf, dass man eigentlich nur bei den schlechten Dingen überlegt, warum dieses oder jenes geschehen musste - keiner fragt sich ständig, warum Gutes passiert - oder auch einfach 'alltägliches'... - als hätte man ein Anrecht auf 100% gute Zeiten.
Nach einem Sinn fragt man nur bei den negativen Sachen - man fragt sich 'wozu etwas Gut war'. "

Oh, ja, wie Recht du doch hast. Darüber habe ich schon so oft nachgedacht. Wenn man es sich durch den Kopf gehen lässt, ist es wirklich absurd, wieviele Chancen die Menschen, ich und tausend andere Tag für Tag verpassen, sich zu freuen. Ich liebe es mich über die kleinen Dinge im Leben zu freuen. Aber es ist so schwer. Man übersieht so viel. Und irgendwie erscheint dann doch alles schwarz... Das ist traurig. Denn es müsste doch nicht sein. Warum ist das nur so schwer..?!

"aber ist es nicht so, dass man den Dingen immer nur selber einen Sinn geben kann? "

Vielleicht


Sintram

Langsam aber sicher wird dieser Thread richtig philosophisch.
Ich weiß jetzt nicht mehr so genau, was ich bisher dazu reingeschrieben habe, ist auch nicht so wichtig.

Mir fällt nur spontan ein dazu, dass es in meinem Leben Dinge gegeben hat, das mussten nicht einmal schlechte sein, deren Sinn sich mir nicht erschloss.
Erst Jahre oder Jahrzehnte später fielen sie mir in anderem Zusammenhang wieder ein, und ohne mein Zutun und ohne dass ich mich bemüht hätte, ihnen im Nachhinein Sinn zu geben, standen sie plötzlich im vollen Licht ihrer eigentlichen Bedeutung vor mir.
Der Sinn ergab sich aus dem Zusammenhang folgender Erfahrungen und Geschehnisse.

Da ich derlei Erlebnisse nicht nur einmal hatte, komme ich nicht umhin -empirisch- an so etwas wie Fügung zu glauben.


nubis


@Sintram


sehr schön geschrieben - ebenso empfinde ich es auch :-)
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

21HEIDI

Dazu fallen mir die Worte meiner Großmutter ein,die ich zigmal zu hören bekam,aber damals nicht verstand,...

"Im Moment fragst Du,warum.......erst wenn Du erwachsen bist und mal dies und das durchgemacht hast,wirst Du an meine Worte zurückdenken und wirst den Sinn verstehen!"

Liebe Grüße,
HEIDI :-)

Lotusblume

@ Sintram

"...und ohne dass ich mich bemüht hätte, ihnen im Nachhinein Sinn zu geben, standen sie plötzlich im vollen Licht ihrer eigentlichen Bedeutung vor mir."

Wunderschön. Das will ich auch erleben. Vielleicht war ich bisher einfach nur blind dafür.

@ Heidi

Es gibt sie eben doch, diese unerschütterlichen Weisheiten, die Großmüttern so bilderbuchgleich eigen sind

Flipflop

@nubis, sintram:

Oh man, Eure Worte haben mich jetzt echt berührt...zu Tränen gerührt...da ist soviel Wahrheit dran...
Ich hoffe diese Wahrheit eines Tages auch einmal wahrnehmen zu können...

WeirdLife

Ich denke jeder muss seinen persönlichen Sinn im Leben finden. Für mich ist grundsätzlich der Sinn irgendwann Kinder zu bekommen und eine glückliche Familie zu haben...hoffe dass ich das je erreichen werde... Aber ja häufig kommen auch noch die Gedanken, dass das alles eh keinen Sinn hat und ich dieses Ziel sowieso nicht erreichen kann. Na ja, ich kämpfe ;)
I decided not to give up today. After all, it sure would have been a waste surviving all that other bullshit for nothing.

sensitive_ignored

#28
Hallo,

bei mir ist es (leider) auch so, dass ich den Sinn des Lebens nicht wirklich sehe oder erkennen kann...ich lebe so vor mich hin...lebe eher zurückgezogen...eine Katze ist (abgesehen von meinen Eltern) mein einziger Begleiter...das Thema "Beziehung" wurde hier ja schon angesprochen und ich habe damit auch nur wenige Erfahrungen sammeln können (und dann eher negative)....ich bin von Natur aus nicht unbedingt positiv denkend...mehr Realist als alles andere....das Negative immer in Betracht ziehend...nicht gerade die besten Voraussetzungen, um an einer Depression vorbeizuschlittern:-)...die Besten allerdings, um hineinzugeraten und an diesem Dunklen Ort zu bleiben....wenn ich doch nur positiver Denken könnte....leider erscheint mir die Welt und das Leben eher als schlecht...die ganzen schlimmen Dinge, die es auf dieser Welt gibt bzw. die das Leben mit sich bringt...Krankheit, Tod, Leiden u.v.m.. ich weiss auch nicht...vielleicht bin ich einfach zu sensibel für die Welt und das Leben an sich...nur die Harten kommen in den Garten...toll....kommt noch hinzu, dass diese schlimmen Dinge leider viel zu oft durch den /die Menschen "ins Leben gebracht" werden...meine Beziehung zu Tieren ist viel unbelasteter als zu Menschen....nicht verwunderlich, wie ich finde...ich will jetzt nicht weiter lamentieren...jammern ist an sich nicht mein Ding....ich kämpfe auch immer noch, d.h. ich arbeite, obwohl es in meinem Zustand wohl eher ungesund ist...versuche wirklich trotz dieser Gedanken und der Depression (=Dauerbegleiter) mein Leben zu meistern...leichter wird es dadurch freilich nicht...um es "positiv" abzuschliessen: es gibt auch mal schöne Stunden, wenn ich entspannt die Natur geniessen kann oder ich mich über das Wohlsein meiner Katze erfreue...auch wenn es wenige Momente sind....aber in diesen Momenten denke ich, dass es sich allein dafür lohnt weiterzumachen und weiterzuleben....

LG Mark

dejavu

Also, ich finde nicht, daß sich die, die mich geschaffen haben, sich dabei etwas gedacht haben, außer das es vllt grad ihrer Lust und ihren Trieben entsprach, gibt ja nicht umsonst ein Haufen ungewollte bzw ungeliebte Kinder. Und grad in dieser Hinsicht schalten doch soviele ihren Denkapparat dabei aus. Sonst gäbe es keine Abtreibungen, Pille danach etc. Und wenn es einen Gott gäb, der drauf aufpassen würde, würde er doch den Menschen im richtigen Augenblick ein Zeichen geben.

Wie soll ich denn aus meinem Leben das beste machen, wenn es nur aus *fucking* besteht. Mir ist niemand bekannt, der aus Sch***** Gold machen kann.

Es ist nicht manchmal sondern in meinem Erleben immer alles andre als einfach. Kann man das abstellen? Wie kann man das abstellen? Warum wache ich morgens damit auf, sterben zu wollen? Warum darf ich keine unbeschwerte Zeit haben? Was hab ich verbrochen, daß ich so sein muß? Warum kann ich nix positives sehen, egal, wie sehr ich mich bemühe?

Was gäb ich für einen Tag, eine Stunde ohne diese Leere! Ohne diese Gedanken.
Einfach nur mal frei sein.

Es gibt wirklich nicht den einen Sinn im Leben.

Es gibt gar keinen Sinn.