Das was ich nicht verstehe

Begonnen von Paranoid_Android, 02 Juni 2010, 13:51:48

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Paranoid_Android

Eloa!

Schön was von dir zu lesen.

Das mit dem immer weiter machen kenne ich nur zu gut, etwas das einen treib egal wie schlecht es einem auch geht.
Neidisch auf die,, die sich dann aufgeben“, bin ich nicht. Ich hätte auch nicht die Kraft dafür,  gegen mein schlechtes Gewissen anzukämpfen. Als mir Anfang des Jahres echt mies ging und alle Reserven auf null waren, hat mich meine Thera für eine Woche krank geschrieben und das was ich dabei gefüllt habe, war dieses Fauler-Mensch-Gefühl, der sich eine Ausrede sucht, um nicht zur Arbeit gehen zu müssen.
Manche Tage trotz widere Umstände zu überstehen, ist ja auch etwas in sich, ich für mich mache so lange weiter bis es nicht mehr geht, danach ist mir Tag X noch am liebsten.

Und ja es stimmt schon, dass manche wahnsinnig viel Energie in ihre Krankheit stecken und sich vieles nur darum dreht, sei es an solchen Orten oder mit Selbsthilfegruppen, als wolle man den Zustand kultivieren. Ich selber kämpfe lieber dagegen.



Paranoid_Android

Das was manche nicht verstehe.

Eine Meinung ist eine Meinung, selbst wenn sie niemanden Bestimmten wertet oder anspricht. Angesprochen fühlt sich immer nur der, der sich darin erkennt. Das Erkennen muss irgendwo einen Grund haben. Akzeptiert, entschuldigt das eigene Verhalten, aber alles was dieses anders sieht und es in vielen Fällen nicht nachvollziehen kann, wird anders gewertet, in der Kategorie unverzeihlich archiviert, ach so gemein. Die Welt ist böse.

Passt, wer ist nicht gerne Buhmann?

Paranoid_Android

@ just me

Warum sollte ich mich verletzt fühlen? In keiner Weise. Das war auch eine Meinung, nur vielleicht versteht man dies nicht so.
Andere Meinungen sind schon ok, da habe ich kein Problem mit. Nur die mit der anderen Meinung meistens und sie fühlen sich verletzt, das bemekrt man, wenn nicht gerade null Begabung in Emphatie hat.
Hier scheint soft so eine Phasenverschieberei stattzufinden, dass das eigene Ding wird auf andere reflektiert wird. Ich füge mich weder schuldig, noch sonst. Wanken tue ich erst recht nicht, ich stehe in Bezug dessen sehr fest.  Es gab  dann auch noch so etwas wie Ironie, aber versteht eben nicht jeder. Das mit dem Buhmann war so gemeint;), aber hier haben scheinbar die meisten das Lachen verloren.
     
Persönliche Meinung, wer was schuld ist, whatever darum ging es nur im unwesentlichen, es ging darum wie und warum Menschen zu hoffnungslosen Misanthropen werden. Gut da mag jeder sein eigens machen, wenn er damit glücklich, aber dass sie eben dieses Denken als eine Art universell Weisheiten und das immer lehrmeisterhafte in die Welt schreien, macht es eben zu mehr als nur einem Selbstding. So hoffnungslos ein Mensch auch ist, hat er kein Recht, dass andere weiter zu geben.


Paranoid_Android

#18
Hey Just me,

LOL, das ist schon mehr als grostek. Habe mich wohl angesporchen weil es in dem @me Absatz stand. Wir reden wohl immer 1:1 aneinder vorbei. ;)

Kommunikation ist schon ein Unding, jetzt wo du es gesagt hast und ich es noch mal gelesen habe, absolut erkenntlich. Vielleicht sind es die feinen Nuancen an denen man an solchen Orten noch viel mehr dran feilen muss.

Paranoid_Android

HAHA das klingt nach einem guten Plan ;) Werde es versuchen.

Mausi


Das, was ihr schreibt erinnert mich sehr an meine Mutter.
Es ist etwas, das mir in den letzten Monaten aufgefallen ist, seit ich von zuhause ausgezogen bin:

Mein Vater ist sehr krank und meine Mum hat echt viel zu tun gerade. So ist es nicht verwunderlich, dass sie zeitweise auch sehr kaputt ist und dies auch mal loswerden muss. Wir telefonieren alle paar Tage, aber immer muss ich anrufen; tue ich es nicht, darf ich mir anhören, wie böse ich doch bin und dass ich mich nicht darum kümmere, wie es ihr und meinem Vater geht. Dass sie auch mal anrufen könnte, wird komplett ausgeblendet, das jimmt sie gar nicht wahr!

Die Telefonate laufen immer gleich ab: Ihr geht es so schlecht, weil es meinem Vater schlecht geht und keiner ihr hilft, sie muss so viel tun,...Dass ich im Prüfungsstress bin und auch genug um die Ohren hab, wird nicht wahrgenommen und darauf angesprochen ist es ja gar nicht so, ich stelle mich ja nur an und müsste die zeit für sie doch aufbringen und ihr helfen, das wäre doch normal.

Aber was ist normal? Nicht das, was meine Mutter als wahr empfindet, denn ihrer Meinung nach sind alle nur böse zu ihr und wollen ihr schlechtes! Und ich bin ganz böse; ich bin diejenige, die ihr nicht hilft, die sie jetzt auch noch im Stich lässt, die total gefühlskalt und rücksichtslos ist.

Ich lebe mein Leben, um für sie da zu sein; dass ich auch ein eigenes Leben haben (sollte) wird überhaupt nicht wahrgenommen!


So ist das, wenn ich logisch darüber nachdenke und so ist das laut meiner Freundin und meinem Thera, aber bin nicht eigentlich ich diejenige, die die Schuld bei anderen sucht und sie auf diese abschiebt?

Ich werfe meiner Mutter vor, mich zu belasten, mich krank zu machen, dadurch schiebe ich die Schuld von mir weg; suche mir einen anderen Schuldigen!
Dass ich selber jammern kann, wie schlecht es mir geht...


Wer jammert hier jetzt???