Psychotherapie/Psychoanalyse erfolglos?

Begonnen von Geddy_Lee, 31 März 2010, 18:01:42

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Geddy_Lee

Hallo zusammen,

ich bin neu registriert (43 Jahre alt), habe jedoch schon einige Zeit mitgelesen und mich insgesamt mit dem Thema der Depression beschäftigt.

Vorweg, ich trage mich nicht mit Selbstmordgedanken, auch nicht mit Gedankenspielereien, anderen etwas anzutun. Was ich sehr wohl in schlechten Phasen habe, sind Gedanken wie "wenn ich nicht mehr da wäre, ist der ganze Druck weg und es herrscht endlich Erlösung". Ich würde so etwas jedoch nie wirklich fertig bringen, da ich einiges in meinem Leben habe, was mir Spaß und Freude macht und worauf ich nicht verzichten möchte.

Ich befinde mich seit 2 Jahren in Psychotherapie (TP), das letzte Jahr davon in Psychoanalyse. Meine konkreten, ausführlichen Probleme sind der Part, den ich jetzt hier zunächst weglassen möchte (sofern dies Sinn macht). In die Therapie gegangen bin ich im ersten step wegen "Unzufriedenheit mit dem Aufräum- und Ordnungsverhalten meiner Partnerin". Ich bin durch meine Erziehung sehr sehr ordentlich veranlagt (kein Ordnungszwang) und projiziere denselben Anspruch auf meine Partnerin. Diese ist beileibe nicht unordentlich, ist jedoch nicht so ordnungsliebend wie ich.

Im Verlaufe der Therapie sind erschwerend berufliche Probleme dazu gekommen (Herabsetzung, Degradierung), sowie meine Erkenntnis, dass eine vergangene Beziehung nach wie vor eine große Rolle für mich spielt. Diese möchte nach 15 Jahren "nichtst" jedoch nach wie vor keinen Kontakt zu mir. Ich sage "meine Erkenntnis", weil ich das Thema von selber eingebracht habe. Dies hat sich nicht in der Therapie herauskristallisiert.

All das ist im Topf/Kopf und ich komme endlich zu meinem Punkt: Ich habe das Gefühl, dass mir die Therapie/Analyse (einmal, manchmal zwei/dreimal pro Woche) nicht hilft. Jedoch habe ich inzwischen gelernt, dass ich lange Zeit (und teilweise immer noch) mit der offenbar falschen Erwartungshaltung herangegangen bin: "Ich erzähle ihnen von meinen Problemen und sie sagen mir, was ich tun soll". Vielmehr findet das Ganze laut meiner Therapeutin begleitend statt. Ich berichte/assoziiere über meine Themen und Probs und bekomme die eine oder andere Bemerkung, den einen oder anderen Hinweis, auch Erklärungsansätze.

Ich kann mich nach wie vor schwer von dem konkreten Wunsch lösen, direkt Handwerkszeug in die Hand gedrückt zu bekommen. "Gehen Sie bis zur nächsten Stunde doch mal zu ihrer Mutter und erzählen mir dann, wie es war". Nein, alles muss aus mir selber kommen, ich werfe Fragen in den Raum, bekomme aber keine konkreten Antworten. Diese müssen aus mir selber kommen. Rede ich während der Therapie mal nicht, gibt es minutenlange Redepausen, mit denen ich inzwischen umgehen kann. Es ist aber nicht ertragreich für mich, es "kommt nichts dabei rum".

Bevor ihr fragt, ja, natürlich habe ich dies direkt angesprochen. Antwort: "Sie sind enttäuscht, verletzt. Sie fühlen sich unverstanden, sind gekränkt". Das weiß ich selber :-). Hilft mir aber nicht. Natürlich gibt es auch tiefergehendes ("sie haben noch immer nicht erlebt, wie es sich anfühlt, wenn sich in ihrem Inneren etwas verändert".) und vielleicht liegts auch tatsächlich an mir.

Und somit sagen 5 Leute, die ich frage, Dinge wie "...das stimmt, wie das da bei dir abläuft, so ist es bei einer tiefenpsychologischen Therapie. Würdest du eine VT machen, wäre das anders". Die anderen 5 Leute sagen "...ganz egal, ob das vielleicht so ist in einer TP - du hast das Gefühl, dass sich nach 2 Jahren nichts geändert hat. Wechsel den Therapeuten!".

Erschwerend zu den ganz oben angerissenen Problemen kam vor einigen Monaten eine Art Midlife Crisis-Gefühl dazu, welches "grundsätzlich alles" in Frage stellt: Job ist Mist, Partnerschaft belastet (13 Jahre), frühere Beziehung (10 Jahre) möchte keinen Kontakt, kein alternativer Job in Sicht, Druck, Geld verdienen und ernähren zu müssen, dies mit Job, der keine Freude macht. Wie soll es weitergehen?

Positiv: Wunderbare Tochter (10), so viele und erfüllende Hobbys,  dass ich morgen in Rente gehen könnte.

Neben der Therapie bin ich nun also auch zur Psychiaterin gegangen und habe mit der Karl-Jaspers-Klinik in Bad Zwischenahn/Ofen telefoniert. Laut denen könnte ich ein Fall für die psychotherapeutische Station (Haus Dora) sein, ich stehe da auf der Warteliste. Die Psychiaterin hat mir Citalopram dura 20 mg verschrieben. jedoch auch nicht von selber, sondern auf Nachfrage von mir. Dummerweise vertragen sich die Tabletten laut Beilage nicht mit Magensäureblockern, welche ich einnehme. Insofern habe ich noch nichts eingenommen.

Insgesamt weiß ich ja auch gar nicht, ob ich überhaupt ein "depressiver Fall" bin, das hat bei mir noch keiner konkret diagnostiziert. Vielleicht bin ich insgesamt schon dran, an einigen Lösungen und muss diese nur selber angehen. Ich habe nur immer das Gefühl, nach Hilfe zu rufen und keine zu bekommen. Vielleicht sehe und erkenne ich sie auch nur nicht.

Puh, doch so ein langer Text, sorry.

Viele Grüße
Geddy


Geddy_Lee

Hallo,

danke für die Rückmeldung. Naja, ich "will" ja schon, dass mir geholfen wird, sonst wäre ich nicht eigenständig in eine Therapie gegangen, würde eine Klinik in Betracht ziehen und mir eine Selbsthilfegruppe suchen. Nur muss ich doch auch irgendwie "messen können", ob sich mein Befinden verändert oder nicht. 2 Jahre Therapie/Analyse und mir geht es unverändert schlecht, kann doch im Grunde nicht sein.

Und der Hinweis, mir über bestimmte Dinge im Job nicht zu sehr sen Kopf zu zerbrechen ist nett, hilft jedoch nicht weiter. Dort, wo ich über 40 Stunden meiner Woche verbringe, sollte weitestgehend alles in Ordnung sein.

Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass eine Lebens- oder Partnerberatung besser auf mich reagieren würde. Nur kosten diese ja viel Geld.

Grüße
Geddy

Sergio(Guest)

Hallo Geddy Lee,

also das mit deiner ExFrau ist schon so ne Sache, du hast geschrieben du kommst über den Verlust nicht hinweg auch nach 13 Jahren nicht.
Also erstenseinmal muss ich sagen das ich eine ähnliche Sache durchhabe ich kann auch eine Frau nicht vergessen, obwohl ich schon ne Neue hab und sie auch schon die 2te sogar nach "der besagten" ist. Aber es hilft alles nichts obgleich es bei mir auch schon Jahre her ist ich krieg sie unterbewusst nicht aus dem Kopf, kommt mir vor als hätte sie sich im wahrsten Sinne des Wortes eingefräst. Ich bekomme allerdings Angst wenn du schreibst das es bei dir sogar schon 13 Jahre sind wo du es nicht vergessen kannst, solange ist es bei mir nämlich noch lang nicht.

Leider ist es heutzutage noch nicht anerkannt der Liebesschmerz oft wird er abgetan, wie "Zeit heilt Wunden" usw leider trifft das auf besonders harte Fälle nicht zu. Mir hat genau wie dir der Abschluss gefehlt die Frau war von heute auf morgen aus meinem Leben verschwunden, ohne eine Spur.

Ich glaube das wichtigste wäre für dich das du dich den Geistern aus der Vergangenheit stellst, du brauchst ein Gespräch mit ihr sonst wirst du sie nie aus dem Kopf bekommen. Scheisse ist nur das die Frau das ablehnt, leider.

Ich habe sonst eigentlich auch keinen Rat für dich, außer eben das du dich der Vergangenheit stellen musst um sie zu überwinden.

Geddy_Lee

#3
Hallo Sergio,

danke für Deine Rückmeldung.

Ja, ist schon doof, dass ich mich nicht dazu durchringen muss, mich meiner Vergangenheit zu stellen, sondern dies tun möchte, meine damalige Lebensparterin aber kein Interesse hat.

Aus ihrer Sicht vermutlich verständlich, denn ich habe sie verlassen zu einer Zeit, als wir schon einen Heiratstermin festlegten. Ich habe dieser Frau ein sehr großes Leid angetan und ihr komplettes Leben in eine andere Richtung gelenkt. Statt Ehefrau und Mutter ist sie heute nach wie vor alleine. Sie hat Jahre gebraucht, um sich zu erholen und ist heute selbstbewußt, emanzipiert und weiß sie, was sie will. Warum sollte sie den für das Leid verantwortlichen Menschen wieder in ihr Leben lassen, weil eben dieser plötzlich emotional meint, dass er Gespräche braucht?

Tja, wie komme ich aus dieser Nummer raus? Ich könnte ihr einen Brief schreiben. Allerdings hatte sie auf meinen Kontaktwunsch per SMS gar nicht selber reagiert, sondern ausrichten lassen, dass sie kein Interesse hat. Sprich, selbst ein "kein Interesse" kommt nicht von ihr persönlich.

Tja, und in meiner Therapie wird mir nur gesagt, was ich schon weiß aber nie etwas, was ich noch nicht weiß. Update bzw. Korrektur: Es könnte auch sein, dass ich meine derzeitige Unzufriedenheit in der aktuellen Partnerschaft als Anlass nehme, mich zur vergangenen Beziehung zurückzusehnen.

Wie kann ich dies gefühlstechnisch unterscheiden?

Viele Grüße
Geddy

Sergio(Guest)

Aber wenn du dich nach der früheren Beziehung zurücksehnst, ist das nicht im Grunde das gleiche ?

Ich glaube das dich deine Schuld nicht loslässt, es ist nicht wirklich so das du diese Frau vermisst, ich glaube eher das du ein sehr
starkes Schuldgefühl hast, und von dieser Schuld kann nur eben sie dich freisprechen.

Da sie aber keinen Kontakt will, leidest du und bist allein mit deiner Schuld und der Vergangenheit, das ist der Teufelskreis.

Confusion

ZitatHallo zusammen,

ich bin neu registriert (43 Jahre alt), habe jedoch schon einige Zeit mitgelesen und mich insgesamt mit dem Thema der Depression beschäftigt.

Vorweg, ich trage mich nicht mit Selbstmordgedanken, auch nicht mit Gedankenspielereien, anderen etwas anzutun. Was ich sehr wohl in schlechten Phasen habe, sind Gedanken wie "wenn ich nicht mehr da wäre, ist der ganze Druck weg und es herrscht endlich Erlösung". Ich würde so etwas jedoch nie wirklich fertig bringen, da ich einiges in meinem Leben habe, was mir Spaß und Freude macht und worauf ich nicht verzichten möchte.

Ich befinde mich seit 2 Jahren in Psychotherapie (TP), das letzte Jahr davon in Psychoanalyse. Meine konkreten, ausführlichen Probleme sind der Part, den ich jetzt hier zunächst weglassen möchte (sofern dies Sinn macht). In die Therapie gegangen bin ich im ersten step wegen "Unzufriedenheit mit dem Aufräum- und Ordnungsverhalten meiner Partnerin". Ich bin durch meine Erziehung sehr sehr ordentlich veranlagt (kein Ordnungszwang) und projiziere denselben Anspruch auf meine Partnerin. Diese ist beileibe nicht unordentlich, ist jedoch nicht so ordnungsliebend wie ich.

Im Verlaufe der Therapie sind erschwerend berufliche Probleme dazu gekommen (Herabsetzung, Degradierung), sowie meine Erkenntnis, dass eine vergangene Beziehung nach wie vor eine große Rolle für mich spielt. Diese möchte nach 15 Jahren "nichtst" jedoch nach wie vor keinen Kontakt zu mir. Ich sage "meine Erkenntnis", weil ich das Thema von selber eingebracht habe. Dies hat sich nicht in der Therapie herauskristallisiert.

All das ist im Topf/Kopf und ich komme endlich zu meinem Punkt: Ich habe das Gefühl, dass mir die Therapie/Analyse (einmal, manchmal zwei/dreimal pro Woche) nicht hilft. Jedoch habe ich inzwischen gelernt, dass ich lange Zeit (und teilweise immer noch) mit der offenbar falschen Erwartungshaltung herangegangen bin: "Ich erzähle ihnen von meinen Problemen und sie sagen mir, was ich tun soll". Vielmehr findet das Ganze laut meiner Therapeutin begleitend statt. Ich berichte/assoziiere über meine Themen und Probs und bekomme die eine oder andere Bemerkung, den einen oder anderen Hinweis, auch Erklärungsansätze.

Ich kann mich nach wie vor schwer von dem konkreten Wunsch lösen, direkt Handwerkszeug in die Hand gedrückt zu bekommen. "Gehen Sie bis zur nächsten Stunde doch mal zu ihrer Mutter und erzählen mir dann, wie es war". Nein, alles muss aus mir selber kommen, ich werfe Fragen in den Raum, bekomme aber keine konkreten Antworten. Diese müssen aus mir selber kommen. Rede ich während der Therapie mal nicht, gibt es minutenlange Redepausen, mit denen ich inzwischen umgehen kann. Es ist aber nicht ertragreich für mich, es "kommt nichts dabei rum".

Bevor ihr fragt, ja, natürlich habe ich dies direkt angesprochen. Antwort: "Sie sind enttäuscht, verletzt. Sie fühlen sich unverstanden, sind gekränkt". Das weiß ich selber :-). Hilft mir aber nicht. Natürlich gibt es auch tiefergehendes ("sie haben noch immer nicht erlebt, wie es sich anfühlt, wenn sich in ihrem Inneren etwas verändert".) und vielleicht liegts auch tatsächlich an mir.

Und somit sagen 5 Leute, die ich frage, Dinge wie "...das stimmt, wie das da bei dir abläuft, so ist es bei einer tiefenpsychologischen Therapie. Würdest du eine VT machen, wäre das anders". Die anderen 5 Leute sagen "...ganz egal, ob das vielleicht so ist in einer TP - du hast das Gefühl, dass sich nach 2 Jahren nichts geändert hat. Wechsel den Therapeuten!".

Erschwerend zu den ganz oben angerissenen Problemen kam vor einigen Monaten eine Art Midlife Crisis-Gefühl dazu, welches "grundsätzlich alles" in Frage stellt: Job ist Mist, Partnerschaft belastet (13 Jahre), frühere Beziehung (10 Jahre) möchte keinen Kontakt, kein alternativer Job in Sicht, Druck, Geld verdienen und ernähren zu müssen, dies mit Job, der keine Freude macht. Wie soll es weitergehen?

Positiv: Wunderbare Tochter (10), so viele und erfüllende Hobbys,  dass ich morgen in Rente gehen könnte.

Neben der Therapie bin ich nun also auch zur Psychiaterin gegangen und habe mit der Karl-Jaspers-Klinik in Bad Zwischenahn/Ofen telefoniert. Laut denen könnte ich ein Fall für die psychotherapeutische Station (Haus Dora) sein, ich stehe da auf der Warteliste. Die Psychiaterin hat mir Citalopram dura 20 mg verschrieben. jedoch auch nicht von selber, sondern auf Nachfrage von mir. Dummerweise vertragen sich die Tabletten laut Beilage nicht mit Magensäureblockern, welche ich einnehme. Insofern habe ich noch nichts eingenommen.

Insgesamt weiß ich ja auch gar nicht, ob ich überhaupt ein "depressiver Fall" bin, das hat bei mir noch keiner konkret diagnostiziert. Vielleicht bin ich insgesamt schon dran, an einigen Lösungen und muss diese nur selber angehen. Ich habe nur immer das Gefühl, nach Hilfe zu rufen und keine zu bekommen. Vielleicht sehe und erkenne ich sie auch nur nicht.

Puh, doch so ein langer Text, sorry.

Viele Grüße
Geddy


hallo geddy.
kommt mir alles so verdammt bekannt vor!!
ein guter bekannter aus ohrwege / bad zwischenahn ist seit einiger zeit in der kaja-klinik.
der ist wie ich nun total abgefackelt - mit seinem leben fertig!!
desillusionierung > depersonalisation > borderline > reaktive depression, etc.
bei mir ging es mit einer PTVS (posttraumatische verbitterungsstörung) los, mit
ähnlichen folgen wie oben.
habe meine 56 J. versemmelt > BASTA!
liebe meine bald EX noch immer, obwohl sie mir den schädel einschlagen wollte,
mich ausgeplündert hat, aus der wohnung hat räumen lassen und mir meine tochter geraubt hat.
jetzt hocke ich hier in OL total isoliert mit einer PTBS und gehe vor die hunde!!
kannst mir ja mal eine PN mailen, würde mich freuen.
beste grüße


Confusion

ZitatAber wenn du dich nach der früheren Beziehung zurücksehnst, ist das nicht im Grunde das gleiche ?

Ich glaube das dich deine Schuld nicht loslässt, es ist nicht wirklich so das du diese Frau vermisst, ich glaube eher das du ein sehr
starkes Schuldgefühl hast, und von dieser Schuld kann nur eben sie dich freisprechen.

Da sie aber keinen Kontakt will, leidest du und bist allein mit deiner Schuld und der Vergangenheit, das ist der Teufelskreis.

das mit den schuldgefühlen ist ein beachtlicher aspekt.
obwohl mich meine H-EX-E aufs übelste geprügelt hat, habe ich dennoch schuldgefühle ihr gegenüber versagt zu haben! scheiss überbleibsel der evolution - der mann als beschützer. scheiss emanzipation > die hat das über jahrtausende archaische partnerprinzip auf den kopf gestellt und somit die familien den boden entzogen! was soll man nur machen?? ich liebe den menschen in meiner frau noch immer, aber nicht das produkt frau, was diese degenerierte gesellschaft daraus gemacht hat > frauentausch, lady gaga, dsds, etc. - pure hirnwäsche und spatlpilz für jede familie! konditionierung von mann und frau als konkurrenten in einer beziehung. abschaffung des schuldprinzips und damit bewirken, das die ehe zur belanglosigkeit wurde, ein konsumprodukt ohne qualitätsanspruch! wie soll ich bloß wieder ein vertrauen zu dem anderen geschlecht entwickleln können bei der erkenntnislage??
hat jemand eine idee???

dejavu

Männer könnten zur Abwechslung mal aufhören zu jammern...

Confusion

ZitatMänner könnten zur Abwechslung mal aufhören zu jammern...

Hier wird nicht gejammert, nur festgestellt!!

Habe bestimmt nichts gegen Frauen, nur Typen wie Alice Schwarzer
gehen mir auf den Sack!!

Zitat Schwarzer:

"Ich hatte die Intelligenz", sagt Alice Schwarzer, "nur Männer zu ohrfeigen, die so gut erzogen und sanft waren, dass sie nie zurückgeohrfeigt haben."

Mal unter Herbert Marcuse recherchieren!!

Erfinder der Emanzipation und Spaltpilz der Familien.


Ina

#9
x
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Ina

Was soll's, ich tippe den Text über das Loslassen jetzt einfach schnell ab,
er ist nicht lang und ich habe ihn gerade herausgesucht:


Über das Loslassen

Loslassen bedeutet, hinzunehmen, was man nicht ändern kann. Man klammert sich
nicht an der Hoffnung fest, um eine Änderung der Zukunft zu erzeugen und man
kämpft auch nicht gegen die übermächtigen Kräfte des Schicksals an oder versucht,
sie seinem Willen zu unterwerfen. Und man fleht auch nicht um Rettung, weil man
glaubt, es besser zu wissen. Loslassen bedeutet, dass man mit klarem Blick sieht,
was vor einem liegt, und erkennt, dass Wahlfreiheit die Ausnahme und Vorhersehung
der Regel ist. Kein Feilschen. Kein Versuch zu kontrollieren. Man gibt auf und begreift,
dass derjenige, den man liebt, nicht die eigene Zukunft ist und dass man nichts dage-
gen tun kann.
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Ina

#11
x
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

voice of hope

@ confusion dein Zitat:

Hier wird nicht gejammert, nur festgestellt!!

Habe bestimmt nichts gegen Frauen, nur Typen wie Alice Schwarzer
gehen mir auf den Sack!!

Zitat Schwarzer:

"Ich hatte die Intelligenz", sagt Alice Schwarzer, "nur Männer zu ohrfeigen, die so gut erzogen und sanft waren, dass sie nie zurückgeohrfeigt haben."  Ende Zitat confusion

meine Antwort: ich habe dir mal die e-mail-Adresse von Alice Schwarzer besorgt: alice.schwarzer@emma.de       ob sie wohl zu intelligent für dich ist  ;)

lg

voice  :)

Geddy_Lee

Hallo,

danke, Ina, für die Mühe und Gedanken. In der Tat ist da einiges bei, was ich für mich verwenden kann.

Meine Therapeutin meinte gerade gestern, dass ich "nie in der Gegenwart bin".
Weiter: Während der Therapiestunden bin ich gedanklich nicht im Jetzt, ich wünsche mir einen anderen Job als den, den ich habe, denke an vergangene (bessere) Jobs und setze mich mit dem aktuellen Job nicht auseinander. Ich denke an vergangene Beziehungen und wünsche mich dorthin (obgleich ich diese beendet habe, dafür gibt es also Gründe), statt mich mit der aktuellen Beziehung auseinanderzusetzen. Dies ist auch der Grund, warum ich die Therapiestunden nicht als "nützlich" empfinde - ich bin nicht da und begreife die 50 Minuten nicht als Chance im Jetzt und am Jetzt zu arbeiten. Ich wäre immer auf der Flucht und nie "hier". Ich hätte auch nach wie vor den Wunsch zur Vollversorgung. Denn bezüglich des genannten Ordnungsverhalten empfinde ich meine perfekte Umgebung nirgendwo perfekter als bei meinen Eltern zuhaus
(während ich es dort perfekt ordentlich empfinde, hat meine Frau das Gefühl, sich dort im Museum aufzuhalten). Das zur letzten Therapiestunde.

Die andere Seite (=ich) sagt: Ich habe meine damalige Partnerin aus bestimmten Gründen verlassen (u.a. wegen meiner jetzigen Frau). War dann 5 Jahre mit der jetzigen Partnerin zusammen, habe geheiratet und bin Vater geworden. Meine frühere Partnerin ist jedoch nie aus meinem Hirn verschwunden, höchstens verdrängt. Und heute zahle ich den Preis dafür, dass ich die Trennung damals irgendwie nicht "rund gemacht habe". Vielleicht möchte ich einfach von meiner damaligen Partnerin die Absolution für mein jetziges Leben.

Oder aber ich muss nach all den Jahren eingestehen, dass ich nie aufgehört habe, sie zu lieben - und demnach Frau und Kind verlassen.

Viele Grüße
Geddy