Allein mit Kind

Begonnen von Grace11, 31 März 2010, 10:20:55

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Grace11

Hallo, ich habe mich heute neu hier angemeldet, in der Hoffnung Rat und Hilfe zu finden. Ich bin 43 Jahre alt und lebe allein mit meinem Sohn - Familie habe ich auch keine. In meiner Familie gab es depressive Vorbelastungen - meine Urgroßmutter hatte das Problem, mein Großmutter (mittlerweile 86) nimmt seit über 50 Jahren entsprechende Tabletten und ihr Bruder hat sich erhängt. Soviel mal kurz und knapp zur Erklärung.

Ich selbst habe mich jahrelang gegen die Depression gewehrt/gesträubt. Auch heute will ich sie noch immer nicht akzeptieren. Nur momentan bin ich so fertig, daß ich manchmal nicht mehr klar denken kann. Schon den ganzen Winter - der jedes Jahr ein Kampf ist - geriet ich immer mehr in den Sog, daß ich nichts mehr auf die Reihe bekomme, nur gestresst und fertig bin und eine Kind habe, daß ich immer mehr wegschubse, weil ich mit mir selbst nicht mehr klar komme. Meine Arbeit habe ich wohl einigermaßen hinbekommen, aber auch dort sitze ich zwischendurch am Schreibtisch und heule nur noch. Und vor ca. zwei Wochen ist es zu Hause mit meinem Sohn eskaliert und ich habe ihn im wahrsten Sinne des Wortes "vertrieben". Er selbst hat seit fünf Jahren - also seit der Scheidung - keinen Kontakt zum Papa, weil dem sein neues Leben wichtiger war. Selbst jetzt, als die ganze Situation mit meinem Sohn eskalierte, sagt der Kindesvater nur mir gegenüber, daß er für seinen Sohn einfach keinen Platz in seinem Leben hätte. Versteht mich bitte nicht falsch, ich liebe mein Kind und freue mich, wenn er wieder zu mir zurückkommt. Aber so wie es mir geht, ist es eine Zumutung fürs Kind und ich habe auch große Angst um ihn, wenn er das irgendwie merkt, daß ihn sein Vater gar nicht will bzw. sein neues Leben einfach wichtiger ist. Mein Sohn ist knapp zwölf Jahre alt und kommt auch schon in das pubertierende Alter. Einen Termin bei einer Kinder- und Jugendpsychologin habe ich angeleiert, aber erst in den Sommerferien erhalten. Ich selbst hatte erst einen Termin bei einer Caritas-Einrichtung, wo es hauptsächlich um das Problem mit meinem Kind geht.
Meine Arbeit in der Firma habe ich trotz der ganzen Sache bisher einigermaßen auf die Reihe bekommen. Nur habe ich dort einen Arbeitskollegen, der immer wieder versucht mich zu mobben. Ich erhalte aber keine Hilfestellung von meinem Chef bzw. es wird dann so dargestellt, daß ja alles an mir liegt. Wenn ich von der Arbeit heimkomme, liege ich nur noch rum, bin nur müde und nicht hungrig. Ich kann mich auch nichts mehr konzentrieren und momentan auch nur noch schlafen. Nur bei der ganzen Schlaferei kommt auch wieder die Angst - ich kenne das aus der Vergangenheit -, daß ich irgendwann mal gar nicht  mehr schlafen kann. Am Donnerstag soll mein Sohn wieder nach Hause kommen und ich weiß gar nicht,wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll.

Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich überhaupt alles verständlich geschrieben habe, aber ich drehe mich nur  noch im Kreis. Gebt mir bitte einen Rat. Vielen Dank. :'(

Paranoid_Android

Hallo Grace

Wenn ich lese, du stäubst dich immer noch dagegen die Depression anzuerkennen, frage ich mich als erstes ob du sie jemals behandeln hast lassen, eine Therapie gemacht oder vielleicht Antidepressiva dagegen nimmst?
Es ist super, dass du dich für dieses um deinen Sohn kümmerst, aber mir erscheint es fast etwas so als ob du dich darüber etwas vergisst. Alle  Probleme um dein Kind zu lösen wird nicht deinen eigenen Frieden wiederherstellen, denn das musst du und dazu auch an dir arbeiten.

Das mobben klingt heikel, aber hier würde ich mich als erste Fragen inwieweit ist es wirklich so oder inwieweit empfindest du das? Ist dein Chef Mitmobber oder sieht er es nur anders? Was ist es für ein Art von Mobbing, setzt er Gerüchte über die Welt? Ist es mehr als ein Kollege, oder nur einer? Beeinflusst er die anderen?

Zum Mobben gehören immer zwei, einer der mobbt und der andere der es zulässt.  Viele Chefs mischen sich erst nicht ein, da der Konflikt eigentlich von den beiden betroffenen Parteien gelöst werden sollte und wenn der Chef sich dann einmischt kann es auch heikel werden. Mobbing ist ein Teufelskreis, aber aus dem man rauskommen kann, aber es hilft dagegen nur wehren.

Ich hoffe das hilft dir etwas w eiter und stoppt etwas das drehen.

LG


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@ Pudel: Sorry aber manchmal frage ich mich echt, wo du deine Weisheiten hernimmst.

Wer sagt eigentlich das Depression nicht heilbar sind? Du? Depression sind also unheilbar, ja wenn sie unbehandelt sind dann, ansonsten ist jedes depressive Zustandsbild ist behandelbar, auch wenn dies keine hundertprozentige Heilbarkeit bedeutet, aber das ist bei vielen Krankheiten so. Immerhin gehen nur  etwa 15% der schwereren depressiven Erkrankungsformen in eine chronische Depressionen über. Bleiben tut eben die Anfälligkeit, aber auch 85% die heilbar sind.

Die Sache mit dem Kündigen finde ich schon nur noch heikel, dir ist schon klar, dass Arbeit für einen Depressiven oft dem Tag eine Struktur gibt und dir wohl jeder Therapeut erst mal von so etwas abraten würde und versucht einen Weg zu finden, wie man gegen die Situation machen kann.


Paranoid_Android

#2
Langsam fehlen mir die Worte.
Es geht doch nicht um den Rest, es geht auch nicht darum wie gross dieWahrscheinlichkeit ist, dass die Depris nicht geheilt werden oder die Therapie versagt. Es geht um Individuen, darum eine Hoffnung zu behalten.

Solche Aussagen, man sagt ja das ist nicht heilbar, die töten so was wie Hoffnung ab und sind fast schon ein Vorurteil. Man könnte auch den Gedanken kommen, vielleicht wirkt das demotivierend, triggert eventuell die Depression, unheilbar eben. Selten hat man davon gehört, dass jemand einem Krebspatienten erzählt, 90% sterben bei dieser Art, sie wahrscheinlich auch.

dejavu

Hallo Grace,

ALLEIN MIT KIND---das bin ich auch.....ich kenne die Zustände und Situationen, die du beschreibst sehr gut......mein Sohn ist 11J, also vergleichbar mit deinem Sohn, ich bin 38J, auch wir schwimmen also in einer Altersklasse.....
alles, alles ruft in mir eigene Erinnerungen wach.....der Unetrschied zwischen uns beiden ist nur, das meine Chefin mich terrorisiert hat, keine Kollegin, die eigene Chefin.....als dann die neu eröffnete Praxis nach 2Jahren harter Arbeit lief-- ich hab mich so reingehängt, weil mir meine Beruf immer Spaß gemacht hat, trotz der Terrorattacken und ich eine tolle Kollegin hatte-- hat sie mich rausgeschmissen, einfach so, ohne Grund...keine Krankentage, unentgeltliche Wochenenddienste und Überstunden, meinen Urlaub für eine OP genommen und eine Kur--alles, hab ich gemacht....vor und nach der Arbeit war ich so fertig wie du, nur geweint, alles was du hier schreibst.....
der Erzeuger meines Sohnes kümmert sich weder materiell noch anwesenheitstechnisch um seinen Sohn, meine Familie akzeptiert meine Erkrankung nicht, im Gegenteil, sie verachten mich und haben mir das Jugendamt auf den Hals gehetzt......kurzum, du bist nicht allein und es gibt Menschen, die das gut nachvollziehen können....
ich denke, du bist reif für eine Klinik, ich hab das 1jahr hinausgezögert und es hat die Depressionen chronifiziert......niemand wird es dir am Ende danken, wenn du gar nicht mehr kannst und du vllt in noch viel schlimmere Zustände gerätst.....ich hatte damals eine neue Stelle, erst 1jahr, aber es ging einfach nicht mehr......ich bin dann während meines Klinikaufenthaltes gekündigt worden und es war mir egal, ich war so tief unten, das ich 6Monate in der Klinik verbringen mußte.....du mußt unbedingt an dich und noch viel viel mehr an deinen Sohn denken, der dich noch sein ganzes Leben lang braucht.......mein Sohn war für mich der Halt, der Strohhalm, an den ich mich geklammert hab......wenn du gar niemanden hast, denk mal über eine Tagesklinik nach.....da gehst du früh aus dem Haus, wie zur Arbeit und hast auch gg 15.30uhr  Schluß.....du kannst deinen Sohn versorgen und tagsüber an einer Therapie teilnehmen......es gibt hier sogar ein Mutter-Kind-Programm, erkundige dich und mache etwas für dich......es geht nicht mehr lange gut, du kommst allein nicht aus diesem Tal heraus.......vllt wirst du auch medikamentös eingestellt, aber es wird dir erstmal helfen.......das Wichtigste für dich muß sein, das du dir helfen läßt, um für deinen Sohn weiter eine gute Mama sein zu können.....
wenn du Fragen hast, kannst du sie gern stellen.....
lg Deja

Grace11

Zitathallo grace11

also ich würde dich nie verurteilen weil du probleme mit deinem sohn hast und ihn manchmal am liebsten wegschieben würdest, denn depressive haben massiv mit sich selbst zu kämpfen uns so hart es klingen mag kann dabei einm ensch einem im weg stehen.

wichtig ist dass du mit deine sohn redest über dich deine gefühle und deine krankheit damit er versteht was in dir vorgeht.

auf der anderen site musst du du wissen das depressionen für eine außenstehenden weder sichtbar noch fühlbar sind, daher darfst du es ihm nicht übel nehmen wenn er dich nciht sofort versteht.

ich kann dir empfehlen dass du dich an spezielel institutionen wendest wie die caritas oder jungenadamt und dich infomierst wie man dir da helfen könnte.

wobei einen temrin hast du ja bereits

eine andere sache ist deine erkrankung mir der du dich identifizierenmusst und die ein teil von dir ist!

man sagt depressionen sind unheilbarm aber mit hilfe eienr therapie kann man lernen mit depressionen gut zu leben undd amit umzugehen.

hole dir bitte hilfe und alsse deine depressionen behandeln.

versuche imemr das beste aus der jeweiligen situation zu machen.

und was deine arbeit betrift ist ein ganz heikles thema, vorallem wenn man gemobt wird was oftmals fast nicht nachzuweisen ist,

ich würde dir jetzt empfehlen zu kündiggen, abe rich weiß nciht wie es dann mit dem finanziellen aussieht bei dir und bei einer slebstkündigung bekommst du eine sperren vom arbeitsamt.

ich empfehle dir einen arzt aufzusuchen und ihm die sachlage zu schildern damit er dich eventuell länger rknakschreibt in der hofnung dass dir gekündigt wird.

wichtig ist dass du deine gesundheit in angriff nimmst und gehe daher bitet zu eine arzt und haben viel geduld und habe auch den willen gesund zu werden.

versuche positiv zu denken und akzeptiere deine depressionen denn sie sind ein teil von dir die dich eventuell imemr begleiten werden

hallo wohlstandspudel,

wo soll ich jetzt ansetzen? zuerst mal danke für deinen Rat! wie gesagt, ich habe das problem nicht nur momentan, weil mit meinem kind alles den bach runterläuft, sondern spüre diese "absacker" schon über 20 Jahre. ständig hab ich versucht dagegen anzukämpfen, mal besser mal schlechter. bei einer mutter-kind-kur 2003 hatte ich auch gespräche mit einer psychologien deswegen, die mir leider nur sagte - sie wissen ganz genau was mit ihnen los ist und was sie machen müssen, damit es ihnen gut geht. ich muß muß einzig und allein darum kümmern, menschen um mich zu haben, die für mich das sind und mit denen ich reden kann." selbst das war mir damals klar, nur was kein mensch bedenkt, daß man versucht, sich ein leben aufzubauen und gar keine chance bekommt! man hat schon etwas anschluß, aber immer nur ganz vagen und vorsichtig. denn man ist ja allein mit einem kind! als mann allein wäre alles kein problem, aber als frau ist man leider immer und überall nur konkurenz für frauen. und man wird ob genug zurückgewiesen. selbst freundinnen haben sich nach meiner trennung zurückgezogen und ich habe mittlerweile hier keinen kontakt mehr.

weiters kann ich nur sagen, daß ich dabei bin, wieder eine therapie anzuleiern. eine solche hatte ich vor jahren abgebrochen, weil meiner damaligen therapeutin gekündigt wurde und ich hätte wieder ganz von vorn bei jemand anderem anfangen müssen.

zur arbeit kann ich nur sagen, daß eine kündigung ausgeschlossen ist! bin seit über zwanzig jahren hier beschäftigt und kann anschließend nur zum sozialamt gehen. abgesehen davon, hab ich auch ein wenig verantwortung meinem kind gegenüber, egal wie die situation momentan ist. und in meinem alter bekomme ich keine vernünftige arbeit mehr. und ganz ehrlich, bisher haben mir mein sohn und die regelmäßige arbeit einfach halt gegeben.
ich möchte ja nur hilfe haben, was ich machen soll. ich möchte alles auf die reihe kriegen und eine gute mutter sein. und ich möchte meine arbeit auch hinkriegen ohne ständig ein schlechtes gewissen haben zu müssen. und ich möchte nicht mehr diese zusammenbrüche mit den heulattacken haben. ich möchte ganz normal wie andere leben und mich freuen können, auch wenn mal mieses wetter ist. ich möchte nicht ständig belogen/benutzt werden, damit es anderen gut geht und sie einen vorteil davon haben. ich möchte einfach etwas wert sein und meinem kind auch so ein gefühl geben.

21HEIDI

Hallo Grace!

Du weißt ja meine Meinung so einigermaßen inzwischen,oder?
Hast schon mal im Internet unter "Mutter-Kind" nachgesehen?
Da gibt es (zumindestens bei uns hier) sehr viele "Angebote" und Tipps,denn
für Mütter und Kinder ist man immer zuerst da.

Wünsche Dir schöne Osterfeiertage,
HEIDI :-)