Hallo, ich bin neu hier

Begonnen von Tine05, 24 März 2010, 13:44:56

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Tine05

 :) Hallo ihr alle. Ich bin die Tine und leide seit über 20 Jahren an Depressionen und Angstzuständen, Borderline und habe das soweit im Griff. ich mache zur Zeit eine Therapie wegen Dissoziationen, die doch ganz schön schlimm sind. Ich kann kaum fühlen, und wenn ich mal fühle, dann viel zu viel. Ich schwanke ständig hin und her. Ich würde hier ganz gerne Menschen treffen, denen es ähnlich geht. Ich bin aufgewachsen mit einem alkoholkranken Vater, der mich ständig verprügelte, die Auswirkungen machen sich heute auch noch bemerkbar. Meine 1. Ehe ging auch schief, wieder Alkohol im Spiel. Ich habe 2 Kinder, sind schon erwachsen. Bin zum 2. Mal verheiratet und seit dem geht es immer mehr bergauf, jedenfalls arbeite ich seit 3 Jahren intensiver an meiner Genesung. Zusammen haben wir jetzt 5 Kinder und ich bin schon Oma. In dieser Rolle gehe ich zur Zeit richtig auf. er ist 3 Jahre alt und ist mit seiner Mama seit 8 Wochen hier wieder in der Heimat. Davor sah ich ihn nur 2 x im Jahr. Nun ist er täglich bei uns und ich habe eine neue Aufgabe. ich bin erwerbsunfähig berentet, werde wohl nicht wieder arbeiten können. Meine Ehe läuft gut. Was mich fertig macht, sind die ganzen Dinge, die früher passiert sind und daß ich eben diese Dissoziationen und Depersonalisierungszustände habe. Oft weiß ich nicht, was richtig und falsch ist und oft weiß ich nicht, wer ich eigentlich bin. Ich habe seit vorigem jahr einen guten Therapeuten. So das solls erst mal sein. Ich würd Euch gern kennenlernen, was ja nicht so einfach ist, wenn man neu ist. Ich hoffe, ich bekomme hier eine gute Chance, ein wenig mit der Zeit dazugehören zu dürfen. Ich suche einen Platz, wo ich sein darf und meinen Kummer mitteilen kann, aber auch meine Erfolge. Wie gesagt, Tagebuch würde ich gerne schreiben. Liebe Grüße Tine

Gypsy

Huhu Tine, willkommen hier im Forum :)

Hab auch Borderline, PTBS, Angststörung und Depressionen. Bin zur Zeit auch oft mit Dissoziationen am Kämpfen, vor allem seit ich mich nicht mehr bzw. nicht mehr so oft verletze. War um den Jahreswechsel 10 Wochen in einer Klinik, mache jetzt ambulant Thera und gehe im Herbst / Winter nochmal in eine Klinik

Was Du schreibst, hört sich doch alles ganz positiv an, und als ob Du zumindest jetzt auf dem richtigen Weg bist :) Ist das denn jetzt die erste Therapie, die Du machst? Hast Du das bisher alles ganz alleine hinbekommen?

Liebe Grüßle
Gypsy

Tine05

nein, ich war in den 20 Jahren sooft im Krankenhaus. Mit 24 das 1. Mal. Bin aber immer auf Panikattacken behandelt worden. Damals war ja noch gar nicht die Rede von Dissoziationen. Wird ja erst seit ein paar Jahren richtig erforscht. Es gab Zeiten, da war ich von einem Jahr immer ein viertel jahr im Krankenhaus. Ich habe ja an meinen Lebensumständen nichts geändert, die mich krank gemacht hatten. So als ob das Leiden bei mir einen Sinn hatte. Eigentlich war ich immer in Behandlung. Habe immer Therapien gemacht, wo man zurückschaut. Woher nun alles kommt, weiß ich zur Genüge, damit hats aber nicht aufgehört, sondern mit den Jahren verschlimmert. Dann habe ich mich endlich nach 15 Jahren getrennt und dann richtig angefangen, an mir zu arbeiten. Steh trotzdem noch am Anfang. Vor 3 Jahren kam ich in ein gutes Krankenhaus. Mein jetziger Mann hat mich da hin gebracht, nachdem ich ein dreiviertel Jahr woanders war. dort wollte man mich in ein heim stecken. Das neue Krankenhaus ist spezialisiert auf Dissoziationen und arbeitet z.b. mit Skills und behandelt nach der DBT-methode, die aus Amerika stammt. Und ambulant habe ich nun auch einen Therapeuten nach langer Suche gefunden, der auch damit arbeitet. Und ich muss sagen, endlich tut sich was. Endlich. Wenn ich mal davon ausgehe, daß ich da fast ein dreiviertel jahr nur im Bett gelegen habe auf der geschlossenen Station und nun wieder in der Lage bin, einzukaufen (zwar nicht allein) mich unter Menschen wage, habe ich einen guten Weg geschafft. Aber ich merke Dinge an mir, die nicht so rund laufen. Ich bin oft sehr traurig, daß ich es kaum aushalte, dann wieder so kalt, daß ich nichts fühle. Mich macht das fertig. Dann habe ich oft zwangsgedanken, die mir das Leben schwer machen undich fühle mich ganz schön einsam, weil ich zu doof bin, richtig Kontakte zu knüpfen z.b. hier in der Nachbarschaft. Ich trau mich einfach nicht. Aber da scheint sich auch etwas zu ändern. Durch meinen Enkel komm ich doch immer mal kurz in Kontakt. Kinder sind schon mal oft bei uns auf dem Grundstück aus der Nachbarschaft. Da habe ich auch keine Schwierigkeiten mit Kindern, aber mit Erwachsenen. Danke, daß du mir so schnell geantwortet hast.

Tine05

Danke schön, ich werde auch versuchen, mich in diesem Forum aktiv mit zu beteiligen. Ich habe nicht vor, nur mal kurz vorbeizuschauen, ich suche einen Ort, wo ich bleiben kann, wo ich Hilfe finden kann und auch Hilfe geben kann. Dazu auch das Tagebuch. Ich werde zwar viel familiäres schreiben, son Omakram halt und Mamakram. Vielleicht interessiert es ja doch den ein oder anderen.Liebe Grüße Tine