mal gucken

Begonnen von jonas(Guest), 05 November 2008, 09:47:24

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

ich(Guest)

Habe es ins Bett geschafft ... habe gut geschlafen ...
geht mir körperlich wieder etwas besser - Hände brennen und stechen von den Dornen, den Brennesseln, aufgerissen von der Erde - macht nichts.
Fühl mich aber immer noch leer - möchte alles um mich herum kurz und klein schlagen - und doch weiß ich nicht, was ich davon habe - es wird sich davon nichts ändern, nichts besser werden - im Gegenteil, ich hab nur wieder eine Menge Arbeit mit aufräumen, reparieren ...
und höre vor meinem inneren Ohr meine Eltern: Du spinnst doch - du hast doch noch nie - du hast doch immer schon - andere Leute können doch auch - warum kannst Du denn nie ...

Ja, warum kann ich denn nie ...
warum kann ich denn nie einfach glücklich sein, liebe Menschen um mich herum haben, das Leben genießen ...
warum muß ich immer abwarten und hoffen auf bessere Zeiten?
"Ein Schiff wird kommen" - so sang Nana Mouskuri ...
Wird es wirklich kommen?
Oder muß ich nehmen, was da ist?
Eine Liebschaft auf Pump?
Weil ich sonst ganz alleine bin?

Klar, ich kann wieder "heim ins Reich" - dort die Pantoffel unter den Tisch stellen ...
für den Preis der Selbstaufgabe ...
mich herumhunzen lassen, daß ich dieses nicht gemacht und jenes nicht richtig und "Unmögliches" gemacht - wobei "andere Leute können doch auch!" ...

Sollen sie sich doch andere Leute suchen ... Leute, die ihnen zur Nase stehen ...
Und mich endlich, eeeeeeendlich, eeeeeeeeeeeeeeeeeeendlich freigeben!

Ich bin nicht der "Mann" den sie erwartet haben ...
werde es auch nie werden ...
ich bin was ganz anderes ...

Mich bringt diese Erwartung nochmal um.

ich(Guest)

Manchmal ...
Manchmal wünsche ich mir, krank zu werden ...
schwer krank ...
so, daß offensichtlich ist, daß ich die Erwartungen nicht erfüllen kann ...
so, daß man mich nicht mehr mit anderen Leuten vergleichen kann, die "doch auch können" ...
Manchmal.
Aber ...
dann werden sie mit ihren Erwartungen meine Kinder belasten ...
"Wir haben doch soviel getan!" - "Wir haben Euch das schöne Haus geschenkt!" -
"Da können wir doch zumindest erwarten, daß ihr ...!" - "Oder!?" ...

Nein, ich muß weitermachen, weiterkämpfen ...
Bis zum bitteren Ende ...
Und weiß auch nicht, wie das bewältigen ...

Ich bin allein - gebe mein Bestes - fühle mich total überfordert ...

Friedrich_ohne_K

#32
Hallo ich(Guest),

klingt alles sehr traurig was du da schreibst und auch ein wenig fordernd
wenn ich das so sagen darf - ich weis es steht mir nicht zu dir so zu antworten
und doch entsteht bei mir so der Eindruck das du sehr ungerecht dich behandelt fühlst !

Lass dich einfach gedanklich mal ausspannen - und es wäre vielleicht gut wenn du dies
so ähnlich wie ich hier als Tagesbuch führen würdest nur ein Vorschlag zur güte -damit du
deine Irretationen dann auch wirklich uns mitteilen darfst !

Mit  Teilen (mitteilen) heisst dann auch das wir dich unterstützen in dem wir dir zuhören
was du uns sagen wirst - das du uns deine ungerechte Behandlung erklären willst
was ich in dir spüre - ich kenne diese Angst vor dem Blosstellen dr eigen Person -

Aber ich weis auch umn deren Kraft die sich daraus ergibt für einen selbst wenn man
sich mitteilen darf. Es wachsen innerlich Kräfte die einen wieder aufbauen können
nur alleine dass andere dir zuhören -es ist dann noch beser wen du darauf ein Feedback
bekommst und auch sehr wichtig wenn es dann noch einen Namen besitzt.

Das muss aber nicht sein -aber es wird dir helfen und Namen sind doch auch Schall und Rauch
und man kann sie durchaus auch welche zulegen die auch noch dein "ich" und die persönlichkeit wahren.

Ich spüre regelrecht deine unruhe und dein Gefühl verletzt geworden zu sein -aus jeder Zeile !

Nur tust du jeden schwer kranken unrecht -wenn du so sein willst wie sie denn diese entscheidung
glaub mir kannst du nicht ernst meinen das hat mich schon ein wenig irretiert das du dir das wünscht.

aber ich weiss auch um deine ratlossigkeit und deine suche nach der Hilfe -so zumindestens bilde ich mir
ein es zu wissen führen dich zu solchen Gedanken - und ich muss dir schon gestehen deine Art zu schreiben
macht einfach spass und ich lese dich sehr gerne -obwohl du wie ich immer diese Quantensprünge machst
und ein sehr breites Spektrum an wissen dich umfüllt bin ich mir sicher das du darunter da sehr leidest
und du händeringend nach Hilfe, Wärme und Zuneigung suchst !

Ich bin mir sicher du wirst sie auch finden -wenn du deine irretationen aufgearbeitet hast wird es dir beser gehen und dir wird manches erklälicher und vieleicht auch ab un dzu mal nichtiger -denn es gibt Dinge die kannn man nie verändern und es nützt einem selber nicht sondern schadet einem nur dies dann immer wieder zu wollen.

Ich halte dich für sehr intelliegend um auch aus meiner Nachricht was für dich zu entnehmen -schreib uns wenn wir dir helfen können und versuch dein ich für dich wichtig zu nehemen -denn es gehört und hört nur auf dich -

dein Freund Friedrich -aber nur wenn du willst

EngelCarmen

Ich kann noch nicht mal Erwartungen erfüllen, die ich an mich stelle. Einfache Dinge, oder schwere,
die ich einfach tun muss, was ich von mir verlange - es geht nicht. Die Erwartungen der anderen belasten mich stark,
aber ich habe keine Kraft mehr, darauf einzugehen.

ich(Guest)

Ja, Engelchen, den Effekt kenne ich auch - nur zu gut ...
Ich kann oft einfach nimmer, nicht mal mehr das, was ich mir selber vorgenommen habe - es kostes so eine unendliche Kraft, den eigenen Schweinehund zu bewegen ...

Manchmal denke ich, diese Erwartungen aus dem Elternhaus, die kleben überall dran - an jedem Handgriff ...

Und es wird nur besser, wenn ich versuche - ratzfatz für mich allein zu entscheiden - ohne Blick nach links und nach rechts ... ohne die "Da muß man doch"-Gedanken ...
und auch ohne Frust-Gedanken: "Es ist ja sowieso nichts recht, was und wie ich's mache!"

Rückzug auf mich - Inselbetrieb.

Dann geht's.

Eine Zeitlang.

Ladeeda

Ja mit den Erwartungen ist es schon so eine Sache. Ich habe mich zum größten Teil von Menschen verabschiedet, die Erwartungen an mich hatten bzw. haben auch sie sich verabschiedet nachdem ich oft genug "versagt" hatte und ich lasse auch niemanden mehr so nah kommen, dass sich Erwartungen entwickeln könnten. Das ist natürlich nicht die beste Problemlösung ....im Grunde ists garkeine Lösung, vorallem weil wohl die schwierigsten Erwartungen die sind, die wir an uns selber haben.

Warum ist das so?? Sieht man sich selbst manchmal als Übermenschen?? Merken wir nicht wenn wir die Messlatte für Erwartungen vielleicht zu hoch anlegen?? Muss man den inneren Schweinehund immer überwinden, darf man sich nicht mal selbst gehen lassen?? Mensch sein??

Ich habe nur wenige "Freunde" zur Zeit und allesamt sind sie genauso gestört wie ich... und alle haben mit Erwartungen so ihre Probleme. Funktionieren tut es nur weil wir keine Erwartungen aneinander haben.
Zum Teil ist das natürlich entspannt, zum anderen verhindert man vielleicht aber auch echte menschliche Nähe, wenn man so große Angst vor Erwartungen anderer hat.

ich(Guest)

Ich habe leider garkeine Freunde ...

Liegt bestimmt auch an mir, weil ich sehr sensibel darauf reagiere, wenn mich jemand ablehnt oder sich ewig nicht meldet.

Wenn ich mal wieder mutig bin und mich raustraue - am Besten ist es, ich übernehme irgendeinen Dienst auf einem Fest, ein wenig im Hintergrund - dann habe ich das Gefühl, doch was wert zu sein ... danach geht's mir richtig gut.
Wenn ich aber auf einem Fest nur dumm rumstehe, krieg ich die Krise - nix wie weg.
Habe dann das Gefühl, nicht dazuzugehören ... überflüssig zu sein ...
Krieg dann auch zu Hause nix mehr gebacken ... mir fehlt der Mumm, was anzupacken ...
und doch - ich muß ... bin ja alleine ... wer soll es sonst machen?
Also schleppe ich mich voran, mache das wichtigste - manchmal nicht mal das ...
Und dann fühle ich mich wieder elend ...
"höre" wieder: "Andere Leute können doch auch!"

Ich frage mich, wie die das schaffen?
Arbeiten gehen, ein Haus mir Garten pflegen, kochen, putzen, waschen, aufräumen - Papierkram ... Steuer, Versicherungen, Rechnungen ...


Ladeeda

ZitatIch habe leider garkeine Freunde ...

"höre" wieder: "Andere Leute können doch auch!"

Ich frage mich, wie die das schaffen?
Arbeiten gehen, ein Haus mir Garten pflegen, kochen, putzen, waschen, aufräumen - Papierkram ... Steuer, Versicherungen, Rechnungen ...


Ist die Frage WAS andere denn auch können..... fehlerlos ist ja niemand und oft ist es ja doch nur der Schein der so perfekt wirkt.

Ich glaube niemand spürt gerne Ablehnung. Meistens tut es weh und deprimiert. Wenn man nicht gerade ein riesig großes Selbstbewusstsein hat...
Bei mir ist es allerdings eher umgekehrt,mir geht das ewige "melden" auf die Nerven.... vor Leuten die gerne klammern flüchte ich.

EngelCarmen

#38
ja, so gehts mir auch...
einerseits will ich Freunde, andererseits krieg ich es nicht hin, in Kontakt zu bleiben.
Ich habe eine Freundin, mit der ich aber durch meinen Umzug nur noch ganz selten
Kontakt habe (skype, mail). Und der geht meistens von ihr aus. Das ist dumm von mir,
ich weiß.
Ich brauche einfach viel Ruhe und möchte selber bestimmen, wann jemand um mich ist.
Rausgehen tu ich ja sowieso selten allein, aber was du beschreibst, @ich, kenne ich gut
(von Schule, Uni). Ich glaube, ich war vielleicht 3 mal im Leben auf einer Party, was mich dann
so fertig gemacht hat (von den Leuten ignoriert), dass ich es nun lieber vermeide oder nur
in Begleitung hingehen würde. Denn ich würde schon gerne mehr am Leben teilnehmen.

Ich glaube, Erfolgserlebnisse sind der Schlüssel. Wie du sagst, @ich, wenn etwas klappt,
fühlt man sich hinterher gut, leider hält das ja nicht lang.
Und dann immer die Frage, für was tu ich das eigentlich alles? Für mich?
Schon lange nicht mehr...oder?

@ich: wenn du das alles machen musst und nur die Hälfte davon hinkriegst, hast du schon meine Bewunderung.
Manchmal haben "andere" echt keine Ahnung.

sunshine250

Ich frage mich, wie die das schaffen?
Arbeiten gehen, ein Haus mir Garten pflegen, kochen, putzen, waschen, aufräumen - Papierkram ... Steuer, Versicherungen, Rechnungen ...


Ich finde ja persönlich an sowas sollte man sich ein Beispiel nehmen :-))

ich(Guest)

Ich frage mich, wie die das schaffen?
Arbeiten gehen, ein Haus mir Garten pflegen, kochen, putzen, waschen, aufräumen - Papierkram ... Steuer, Versicherungen, Rechnungen ...  

[Zitat Sunshine:]
Ich finde ja persönlich an sowas sollte man sich ein Beispiel nehmen :-))
[/Zitat]

An den anderen, die das anscheinend schaffen? Ich mein, ich seh es ja rundum ...
Vor allem schaffen es andere, Gäste einzuladen ... anscheinend ohne sich für irgendwas zu schämen ...
Ich mach mir da tausend Gedanken - ob ich vielleicht störe - und ob sich die anderen wegen meinem Haushalt entsetzen - ist halt nicht perfekt - hab halt nur zwei Hände - und meine Zeit ist nur einmal vorhanden ...
Klar, logo - aber die Bedenken bleiben - also laß ich es ...

Das, wo ich mir nicht ganz klar bin drüber: Machen die anderen wirklich alles alleine?
Oder lassen sich diese vielleicht von Männe durchfüttern, überlassen "ihm" unliebsame Arbeiten ...?
Nicht ohne zu meckern, wenn irgendwas nicht wunschgemäß läuft?

Vielleicht ist es wirklich viel, zuviel, was ich auf dem Buckel habe ...
Aber - wenn es nach meinen Eltern ginge, sollte ich mich um deren Leben auch noch kümmern - und zwar nach deren Gusto ... weil - "Anderleut machen doch auch!" ...
Ach ja - und daß ich alleine bin ... daran bin ich ja auch selber schuld - hab ja meine Ehe geschmissen - (Workaholic) - hab ja meinen LG rausgeekelt (Alkoholic) ...
Tja - werd schon so sein, daß mich keiner mag, nicht?

Wer will schon eine Frau, die ihr Leben selbst (so einigermaßen) im Griff hat? Wer will schon eine Frau, die selber Nägel in die Wand klopfen kann, die alleine Möbel und Getränkekisten durch die Gegend wuchtet ...
Wer will schon eine Frau, die keinen blitzblank gewienerten Haushalt hat, die zwar Hemden bügelt und Socken wäscht - aber nicht mit Begeisterung - die zwar kochen kann, aber nicht die Zeit dazu findet, am WE lieber morgens ausschläft?

Wer will das schon!
Eben.


ich(Guest)

[Zitat Engelchen:] einerseits will ich Freunde, andererseits ... [/Zitat]

Ja, so ähnlich kenne ich das auch ... nicht ganz ... aber doch.

Ist blöd ... irgendwann faßt man zu jemandem Vertrauen ... meint ein bissle was von sich zeigen zu können ...  meint dazuzugehören .... und auf einmal wird man links liegengelassen ...
Keine Antwort, kein LMA - kein nichts mehr.

Meist stellt sich heraus, daß man sich viel zuviel von dem Kontakt erwartet hat - daß man überhaupt erwartet hat ... und eigentlich hätte man doch nur Erwartungen erfüllen sollen ... wenn nicht, dann Ende.

Wie gesagt - am Besten sind Arbeitsdienste - da gehört man eine Zeit dazu - erntet Anerkennung ...
Das baut einen auf. Man darf nur nicht hoffen, daß einen am nächsten Tag noch jemand kennt.

Party ... ja.
Ich tanze für mein Leben gern ...
und hatte nie jemanden, der mit mir tanzen ging ...
saß oft auf Tanzveranstaltungen den ganzen Abend herum - und wartete ...
Schwer nach Mitternacht kamen die Besoffenen ... *würg*
Warum?
Habe Volkstanz gemacht - war begehrt, weil ich wußte, wo's langging ...
"Freistil" waren die anderen am Zug ...
Niemand hat wegen mir mit mir getanzt ...

Inzwischen hab ich Probs mit den Beinen - hab ja auch schon gut ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel ...
Getraue mich inzwischen ab und an, alleine zu tanzen ... ist doch schietegal ...
Meist in meiner Küche - wo's keiner sieht!

Fühle mich müde, endlos müde ....

Ladeeda

Zitat
Wer will schon eine Frau, die ihr Leben selbst (so einigermaßen) im Griff hat? Wer will schon eine Frau, die selber Nägel in die Wand klopfen kann, die alleine Möbel und Getränkekisten durch die Gegend wuchtet ...
Wer will schon eine Frau, die keinen blitzblank gewienerten Haushalt hat, die zwar Hemden bügelt und Socken wäscht - aber nicht mit Begeisterung - die zwar kochen kann, aber nicht die Zeit dazu findet, am WE lieber morgens ausschläft?

Wer will das schon!
Eben.


Ganz ehrlich...... mir wäre so eine Frau zehnmal lieber, als eine die (äußerlich) alles perfekt auf die Reihe bekommt. Und ich kenne auch keine Frau die alles so perfekt schafft... obwohl nein, da muss ich mich korrigieren... eine kenne ich schon. Die hält sogar schriftlich fest wann sie das letzte mal was und womit geputzt hat.... ich finds total daneben ehrlich gesagt.
Ich hab zumindest auch noch nie mit Begeisterung gebügelt (mach es auch fast garnicht), kochen kann ich nur die einfachsten Sachen und meine Getränke muss ich auch selbst schleppen. Na und???

Gehts hier nicht auch ganz viel um Selbstbestätigung?? Das man von anderen Bestätigung erhalten möchte, um sich dann besser zu fühlen? Dann ist es ja eigentlich kein Wunder dass das "Gut fühlen" nur von kurzer Dauer ist.

Docspace

jeder mensch braucht bestätigung

ich(Guest)

Aber nicht jeder bekommt sie.