Da bin ich wieder

Begonnen von Unbekannt100, 24 Januar 2010, 21:18:33

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Unbekannt100

Nabend zusammen,

lange war ich nicht mehr auf dieser Seite. Nun habe ich wieder das Bedürfnis, was niederzuschreiben. Mir gehts nicht gut. Ich habe wieder einen Hänger und versuche, mich davon nicht unterkriegen zu lassen. Aber es ist schwer. Würde am liebsten flüchten, irgendwohin, wo ich meine Ruhe finde und mich von allem Stress und Sorgen fern halten kann. Aber es wäre eine Flucht.
Flüchte ich vor den Problemen, vor mir selber? Würde sich dann was ändern?

Es sind eigentlich immer die gleichen Probleme, an denen ich teilweise nichts ändern kann, teilweise nicht weiß wie ich die ändern kann. Aber sie kommen immer wieder und belasten immer mehr. Manchmal wirds mir einfach zu viel.

Abschalten, einfach mal wieder das Gefühl von "frei" sein, frei von Ängsten, Sorgen und Gedanken. Einfach mal wieder das Gefühl von: heute gehts mir einfach nur gut.
Verdrängen klappt nicht immer, es kommt alles wieder. Realität, Tatsachen, die sind einfach da.
Warum kann man nicht einfach glücklich sein, wenn man einen Job hat, ein Dach über den Kopf? Weil das nicht alles ist.
Sind einige Grundbedürfnisse gedeckt merkt man, welche Bedürfnisse der Mensch noch hat.

Ich fühle mich heute einfach nur traurig, bedrückt und niedergeschmettert.

Danke fürs Lesen.

21HEIDI

Hallo Unbekannt100!

Darf ich Dich was fragen?
Ich kenne so was auch,wenn man einen Hänger hat,wenn mal wieder nichts klappt und man seine Ruhe will.
Hatte ich erst vor kurzer Zeit wieder,als ich im Krankenhaus war....
Doch bei mir dauert so was paar Stunden oder am nächsten Tag ist wieder alles ok.Eben ein besch...er Tag,wie man so schön sagt.

Wie ist das bei Dir?
Hast Du manchmal solche Tage  oder dauert das schon länger an?
Also jeden Tag das Gleiche?
Lieben Gruß erstmal,
HEIDI (45J.)   :-)

Unbekannt100

Hallo Heidi,

ich kenne beides, den Hänger der nur kurzweilig andauert (ich schiebe es gerne schon mal auf die weiblichen Hormone *g*) und die, die was länger dauern, wo ich nicht weiß ob man dies dann noch Hänger nennen kann.

Hallo Wohlstandspudel,

du hast nicht Unrecht, ich hatte mir schon mal Hilfe gesucht, aber ich kam dann nicht mehr mit der Therapeutin klar und hab die Therapie abgebrochen. Eine Zeit ging es mir auch wieder was besser.
Ja es stimmt, es gibt Probleme an denen man selber arbeiten kann wie, fehlendes Selbstvertrauen, Freundschaften aufbauen und auch an einigen Ängsten zu arbeiten etc. Aber es gibt Probleme, die ich nicht lösen kann. Familiär halt z.b. Ich weiß nur nicht, damit umzugehen. Und es belastet.
Durch grundlegend den gleichen Problemen und Sorgen dreht sich der Kreis, wo vieles daraufhin erfolgt.
Beispiel: fehlendes Selbstwertgefühl bringt Stress bei einem auf der Arbeit, man findet schwer einen Partner (mit dem man auch mal abschalten kann, der einem zuhört etc), Freundschaften werden kaum noch geknüpft weil man Angst hat nicht aktzeptiert zu werden wie man ist, man zieht sich zurück etc.
Und so gehts auch mit der familiären Situation. Man kann der Familie nicht helfen, weil entweder nicht gesehen wird, dass Hilfe benötigt wird (bis jemand merkt, dass er Hilfe braucht kann es manchmal sehr lange dauern), den anderen kann man nicht helfen, weil Person a sich nicht helfen lassen will oder wird etc. Es tut auch weh zuzusehen, wie andere Fehler machen, aus denen sie nicht lernen. Klar, deren sache. Aber man kann ja nicht sagen, dass es einem egal ist oder?

Hab schon wieder mehr geschrieben wie gewollt. Sorry...

21HEIDI

Hallo Unbekannt100!

Freundschaften findest Du am Besten dort,wo Menschen sind,denen es genauso wie Dir geht.
DIE verstehen Dich wirklich und werden meißt die besten Freunde.
(das habe ich selbst x-mal durch Krankenhaus und Reha gemerkt)
Wenn Du also eine Therapie machst,zum Arzt gehst,u.s.w...,also Hilfe holst,sind dort Menschen,denen es genauso oder zumindestens ähnlich wie Dir geht.
Schon alleine das wäre doch ein Grund,...oder?
Lieben Gruß,
HEIDI :-)

Unbekannt100

Stimmt, viele Menschen verstehen einen manchmal nicht, was in einem vorgeht. Auch die sensibilität heutzutage fehlt mir. Worte wie: stell dich nicht so an, ist ja alles halb so schlimm, kann ich nicht mehr hören.
In erster Linie überlege ich, wieder ne Therapie anzufangen und mit meinem Leben wieder besser umzugehen, mit Problemen, Sorgen und Konflikten die in kleinen oder großen Maßen passieren.
Aktuell macht mir Sorgen, dass ich etwas über meinen Bruder erfahren habe, dass einem so schon Sorgen macht, ich es aber keinem sagen darf. Würde da der Person in den Rücken fallen. Ich würde mich auch nicht trauen dass meinen Eltern zu sagen, weil es denen echt zu Nahe gehen würde. Verständlich. So muss ich es mit mir rumtragen, und immer so tun, als wäre nichts.
Solls meine Aufgabe sein, es zu erzählen? Soll mein Bruder nicht selber grade stehen? Vielleicht hört er damit auch wieder auf. Ich hoffe es ist ne Phase, sicher bin ich nicht.
Mein anderer Bruder hat auch wieder Bockmist gebaut, ist aber schon länger her und ... naja, doch ken Vergleich zu meinem anderen Bruder. da war einfach nur Dummheit dabei, die halt was gekostet hat...
Ach... auch wenn es nicht mich selber betrifft, es ist meine Familie. Ich weiß wie das alles meine Eltern belasten würde, weil egal wie alt man ist, fü die Eltern bleibt man Kind und die wünschen einem nur das beste. Und die anderen aus der Familie doch auch.
Man kann nicht sagen, es ist einem egal, das wäre gefühlslos und kalt. Und das bin ich was das angeht nicht. Eher bei mir selber als bei anderen...

melj.

Hallo,

vielleicht kannst du das Problem mit deinem Bruder hier im Forum los werden.

Du könntest es erzählen und dich befreien, denn hier kennt dich keiner, denke ich.

Und ich denke egal was er gemacht hat, hier wird es immer jemanden geben, der ähnliches oder gleiches verzapft hat.

Also, nur Mut!

Lieben Gruß
mel

Unbekannt100

Hallo Mel,

ich weiß nicht inwieweit ich alles so erzählen kann. Ich gehe davon aus, dass hier keiner ist, der mich kennt. Was anderes wäre nicht gut, aber ich glaub keiner aus meiner Familie würde hier auf die Seite gehen...
Mein Bruder soll Drogen nehmen. Nicht täglich, aber etwas häufiger. Und er ist nicht mehr in dem Alter, wo man eigentlich sowas austestet. Ich weiß nicht, ob es ne Phase ist und er wieder damit aufhört. Ich darf es keinem erzählen, ihm nicht anmerken lassen dass ich es weiß.
Ich weiß nicht was schlimmer ist, die Tatsache an sich oder dass ich es vor der Familie geheim halten soll. Ist es besser das Versprechen einzuhalten oder es zu erzählen? Eigentlich muss man das in der Familie erzählen, aber es ist alles sehr schwierig. Er selber sieht nicht, dass es ein mega Problem ist. Mit ihm kann man auch nicht reden, er sieht generell vieles anders und sieht auch vieles einfach nicht ein. Ein normales Gespräch kann man kaum mit ihm führen, haben wir bei anderen Themen schon hinter uns.
Es belastet mich. Nicht nur, dass ich selber Probleme mit mir habe, die Phasenweise raus kommen und Phasenweise gut gehen. Dann noch die Sorgen um die Geschwister, die Eltern etc.
Ich kann nicht sagen, dass es mir egal ist oder so tun. Dann laufe ich ja doch vor Problemen weg. Ich muss jeden Tag die anderen das Thema verschweigen. Echt besch...

Hab doch selber eigentlich mit mir zutun.
Das meine ich mit: am liebsten mal flüchten, von nichts hören und nichts sehen. Auch wenn es ne Flucht ist. Fühle mich momentan eh sehr schwach und habe Tage (wie heute) wo mir nach Heulen zu Mute ist. Wohne alleine, keiner der mal für mich da ist, mich in den Arm nimmt und mir einfach was Stärke überreicht. Ich hab mich beruflich auf ein neues Aufgabenfeld eingelassen, ist eh stressig zur Zeit wg Einarbeitung. Ich zweifel eh schon, ob ich es da überhaupt packe, die Aufgaben begreife.
Ich hab wieder Selbstzweifel mit mir, mir fehlen Freunde, Seelenverwandte, vielleicht auch ein Partner. Sachen, die man mit Geld nicht kaufen kann. Zwischenmenschliches. Kann es schwer kurz und knapp erzählen. Fühle mich einfach... alleine mit all den Gedanken und Sorgen im Kopf.

Ich fühle mich alleine, auch wenn es Menschen gibt, die ich um mich herum habe. Aber nicht so, wie ich es brauche. Ich habe kein wirkliches Selbstbewusstsein, obwohl ich versuche für andere als stark dazustehen. Ich habe das Gefühl ich komme mit meinen Aufgaben nicht klar, obwohl andere sagen: deine Wohnung sieht doch okay so aus. Ich zweifel langsam dran, keine Beziehung führen zu können, weil ich bei Männern dicht mache aus Angst, wieder krasse Sachen zu erleben wie bisher. Ich hab Schulden gemacht, die ich zwar abzahle, aber mich irgendwie schäme, weil ich das Konto überzogen habe, anstelle dran zu denken: immerhin zahle ich es in Raten zurück.
Ich traue mich nicht intensiv neue Leute kennen zu lernen aus Angst, wieder nur Kritik an meiner Person zu bekommen, weil auch ich Macken habe.

Ich weiß, dass es nichts dramatisches ist. Aber alles zusammen lässt mich leiden. Ich lebe mein Leben nicht so, wie ich es will.

Danke für das Lesen der vielen Zeilen.
;-)

Unbekannt100

Bin wieder total ausgelaugt. Morgen wieder arbeiten, mit meiner momentanen Phase sehr anstrengend und mühsam. Ich fühle mich auf der Arbeit überfordert. Verstehe teilweise nicht, was man mir beibringt. Das Aufgabenfeld ist nicht leicht, sagen alle Kollegen. Aber zudem kommt, dass ich nicht wirklich soo aufnahmefähig bin. Beides zusammen passt net. Und das frustriert noch weiter. Ich bin ängstlich, wenn ich an die Arbeit denke, dass ich die Aufgaben nicht schaffen werde und die Kollegen dementsprechend reagieren.

Seelisch ausserhalb der Arbeit nicht groß anders. Am liebsten nur zuhause, da kann ich sein wie ich bin. Keine Kritik, kein: sich anstrengen damit andere nicht merken wie es mir geht.

Kann bei Aktivitäten, die ich dennoch versuche wahr zu nehmen, nicht entspannen. Denke nur an die Arbeit, an die Familie, ans Geld, eigentlich an alles, womit ich unglücklich bin.

Keiner da, der mich einfach mal hält, auffängt und vielleicht auch mal in meiner Person bestätigt. Mit meinen Gedanken immer alleine.
Ob ich mich jemals richtig öffnen kann? Oder immer nur Stückweise, bruchhaft womit viele dann nicht wirklich was anfangen können, geschweige nachvollziehen können was ich wirklich meine...

Grüße
Unbekannt

21HEIDI

Hallo Unbekannt100!

Wie alt sind denn eigentlich Deine Brüder?
Ein Bruder baut Mißt,der Andere nimmt Drogen.....
Und wieso belastet das gerade DICH so sehr?
Bist Du irgendwie die GROSSE Schwester für sie?
Deswegen die Frage,wie alt sie sind...
Lieben Gruß,
HEIDI :-)

Unbekannt100

Hallo Heidi,

ne, ich bin die jüngste. Warum mich das so belastet? Es sind meine Geschwister. Die einfach auch nicht sooo mit ihrem Leben klar kommen. Und ich wünsche meiner Familie halt das beste. Und gewisse Infos sind halt schon belastend...
Zudem kommen dann meine wehwechen, die mich irgendwann immer wieder einholen, auch wenn ich denke ich hätts hinter mir.

21HEIDI

Hallo Unbekannt!

Sorry,wenn ich das jetzt sage oder schreibe....!
Weißt,was die Ärzte mir x-mal gesagt haben?
"Sie müssen endlich auf sich selbst schauen! Die Anderen sind alle alt genug und sie sind nicht für die Anderen verantwortlich!"

Das ist mir gerade zu Deinen Zeilen eingefallen...
Lieben Gruß,
HEIDI :-)