zurückziehen

Begonnen von angehörige(Guest), 15 Februar 2010, 12:35:36

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

angehörige(Guest)

hallo, ich bin neu hier im forum, lese aber schon seit einiger zeit immer mal wieder mit. wie mein name schon sagt, geht es nicht direkt um mich selber, sondern um einen sehr guten freund von mir, der depressionen (mit suizidgedanken) hat. (er macht ne therapie.)
er hat mir schon sehr viel erzählt und erzählt oft auch in phasen wo es ihm schlechter geht, ein bisschen was in ihm vorgeht.
im moment mache ich mir etwas sorgen, weil es in letzter zeit wirklich immer so war, dass er mir erzählt hat was war. im moment habe ich aber das gefühl, dass er sich sehr von mir zurückzieht. also wir haben zwar weiterhin regelmäßig kontakt, aber er sagt nur, DASS es ihm nicht gut geht, er aber keine lust zum reden hat. klar, ich weiß auch, dass bei depression das oft vorkommt, dass man einfach nicht reden kann, es nicht formulieren kann, was in einem vorgeht.
ich versuch auch, verständnis zu haben, für ihn da zu sein, wie er es braucht, sage ihm, dass ich für ihn da bin, wenn er doch reden möchte.
aber trotzdem hab ich grad so meine gedanken: einerseits wirklich sorgen, weil ich nicht weiß, was ist, er sich lange nicht mehr so zurückgezogen hat und ich ein bisschen dran denke, dass er vielleicht nen suizid plant? also konkrete anzeichen hab ich jetzt nicht, außer der sache, dass er sich nach meinem gefühl mehr zurückzieht als sonst (und der tatsache, dass er mir diesbezüglich schon mal gesagt hat, dass er es KEINEM sagen würde, wenn er wirklich was plant).
dann denke ich, dass ich einfah nicht richtig für ihn da seinkann, wenn ich nicht weiß, was ihnbeschäftigt. vielleicht sinds ja auch andere probleme, die eigentlich gar nichts mit seiner depression zu tunhaben. ich weiß es halt einfach nicht im moment :(
und dann denk ich wieder, dass er sich vielleicht generell einfach von mir zurückziehen will und deshalb nicht mehr darüber mit mir redet...?! (aber dann würde er sich ja auch generell nichtm elden und nicht auf meine kotaktversuche antworten, oder?)

würd mich freuen, wenn mir jemand antworten würde, mit ideen und anregungen. und vielleicht auch noch generell tipps, wie ich als angehörige ihm helfen und für ihn da sein kann. ich habe ihn doch sooo gern.  :)

nobody82

Hallo angehörige,

ich glaube du machst das schon sehr gut, so wie du dich jetzt um ihn kümmerst: du lässt ihm ein bisschen freiraum und gleichzeitig zeigst du ihm auch, dass du immer für ihn da bist.

Schwieriger wird die Sache wenn du das Gefühl hast, er würde etwas in Richtung Suizid planen. In manchem Fällen kann es da helfen, wenn du ihn offen darauf ansprichst. z.B. "ich habe Angst, dass du dir etwas antust und würde dir gerne helfen" In manchen Fällen kann das alllerdings auch dazu führen, dass er sich noch mehr von dir zurückzieht und deshalb ist es schwierig, dir hier einen Rat zu geben. Wenn dir dein Bauchgefühl aber deutlich sagt, dass da etwas sein könnte, würde ich es einfach versuchen und ihm auf das Thema Suizid ansprechen.

Gruß Tobi  

21HEIDI

Hallo Angehörige!

Du schreibst,daß er eine Therapie macht und Dir viel anvertraut.
Dann weißt Du ja sicher auch,wo diese Therapie ist,oder?
Und wenn Du dort mal PERSÖNLICH(nicht telefonisch) vorbeischaust und schilderst,wie...was...wann...u.s.w..

Vielleicht kannst Du als nächste Angehörige mit diesen Personen dort irgendwie "zusammenarbeiten"?
Gegenseitige Tipps und Hinweise...u.s.w...?
Lieben Gruß.
HEIDI (45J.)   :-)

angehörige(Guest)

Hallo ihr und danke für die antworten. ich wollte eigentlich shcon viel früher was schreiben, aber bin (durch stress im moment und weil es mir nicht soo gut ging), nicht dazu gekommen...

also die situation inzwischen ist wieder ein bisschen besser. aber ihm geht es trotzdem nicht so richtig gut und ich weiß im moment auch nicht so recht, wie ich ihm helfen kann. also klar, ich bin immer für ihn da, wenn er reden wollen würde. und das weiß er auch. und wir haben auch sehr regelmäßigen kontakt. über dies und das, aber so richtig redet er nicht darüber, was ihn im moment beschäftigt.  also er sagt mir, dass es ihm nicht so gut geht, aber sagt, dass er auch nicht so richtig weiß, was es ist.
und dass er im moment auch nicht so richtig viel lust auf irgendwas hat (also freunde treffen, etc.). er macht es zwar im moment schon regelmäßig, wenn er dann da ist, meint er auch, dass es gut ist, aber vorher will er eigentlich nie und meinte auch, dass ihn das auch nicht wirklich von dem "nicht so gut gehen" ablenkt.

im moment merke ich einfach nur sehr stark, dass es ihm nicht gut geht (bzw. zumindest nicht so richtig) und das auch shconh ne weile. und ich würde ihm einfach helfen, weiß aber nicht so recht wie. (also wir wohnen auch ziemlich weit voneinander entfernt, haben uns jetzt auch ne weile nicht gesehen, kontakt läuft eher über mails, etc. aber auch da haben wir sonst schon so einiges besprochen). evtl. sehen wir uns auch in der nächsten zeit. vielleicht ists da auch nochmal einfacher, zu reden? aber ich will ihn auch nicht zwingen, drüber zu reden (also zwingen klingt jetzt bisschen blöd, das mein ich nicht so, aber halt auch nicht nerven, dass er unbedingt mit mir reden muss, wenn er vielleicht nicht will... also ich will das nicht so in die richtung "jetzt sehen wir uns mal wieder, lass uns über unsere probleme reden" 8WISST IHR; WIE ICH DAS MEINEß ALSO KLAR; WENN WIR WOLLEN AUF JEDEN FALL; ABER NICHT; DASS DAS SO GEZWUNGEN RÜBER KOMMT:::)
hm.. hat da jemand ne idee, wie ich das machen könnte, also ihm die möglichlkeit zu geben, wenn er reden will, ohne damit zu nerven?

habt ihr vielleicht noch andere tipps für mich, wie ich möglichst gut (also so, dass es sowohl für IHN, als auch für MICH möglichst angenehm ist), mit der depression und allen begleitenden erscheinungen umgehen kann? (also klar, da wird sicher auch jeder anders sein, aber vielleicht fällt euch ja was ein, was hilfreich ist?) (hab ja auch schon etliche internetseiten und bücher, etc. gelesen. und ich glaube, teilweise kommen wir da zusammen auch ganz gut mit klar. aber mein problem ist auch ein bisschen, dass ich schonmal schnell was auf mich beziehe, grade ablehnung, etc. in zeiten, wo er viel mit mir redet, geht das, da weiß ich dann, dass es nicht wegen mir ist, in anderne zeiten ist das sehr schwer für mich. ich sag mir dann zwar auch, dass es grad nicht wegen mir ist, aber bin dann doch manchmal unsicher, obs nicht vielleicht doch irgendwas ist.)
aber auch davon, also von meinen eigenen problemen mit der situation abgesehen, was habt ihr von anderen leuten schon als hilfreich/angenehm/positiv, etc. erlebt?


die idee mit dem psychologen zu reden, finde ich sehr gut und würde es auch sehr gerne tun... aber das möchte er nicht (sagt, er wüsste nicht, was das bringen sollte...) und gegen seinen willen will ich das auhc nicht machen... (hm, ich hatte das im zusammenhang mit seinen selbstmordgedanken mal gefragt, ob ich mit ihm mal reden darf. vielleicht war das dann irgendwie so, dass er ja nicht will, dass da jemand was gegen tut, und er das deshalb nicht wollte?) also weil er mir sonst auch einiges genau aus der therapie erzählt, etc. und mir wirklich sehr viel anvertraut (also dass ich nicht glaube, dass es ein vertrauensproblem ist oder sowas, warum er das nicht will...)


angehörige(Guest)

oh, das ist aber viel geworden..  :o  :)

21HEIDI

Würde mal sagen,daß man per E-Mails,u.s.w.. nie so miteinander reden kann,als PERSÖNLICH.
Ich persönlich schaue einen Menschen lieber dabei in die Augen.
Schreiben kann man viel,.....
HEIDI :-)