Alkrückfall

Begonnen von sucht(Guest), 11 Februar 2010, 16:23:47

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

sucht(Guest)

Hi,ich bin am Montag rausgekommen aus der Entgiftung und Mittwoch hab ich schon wieder gesoffen....ich dachte schon mich vor den zug zu werfen,ich halt das nicht mehr aus.Warum halte ich nicht durch,warum andere aber?Ist hier viellecit wer mit dem selben Problem?


Driver

Hallo sucht !

Kenne dieses Problem - man ist hoch motiviert, mit der Sauferei aufzuhören und bei der nächsten Gelegenheit
hängt man wieder an der Flasche....zum Glück bin ich das los - zur Zeit.

Zu sicher darf sich niemand fühlen, ein Rückfall ist immer möglich. Ob nun früher oder später - es ist wichtig,
nicht locker zu lassen. Gestehe Dir den Rückfall ein (hast Du getan), verzeihe ihn Dir und arbeite weiter an Dir.

Vor dem Zug ist noch niemand trocken geworden - höchstens gestorben. Und das willst Du nicht wirklich.
Du willst aufhören mit dem Alk - also tue es! Immer wieder, bis Du es geschafft hast, eine Weile...

Ich sage mir morgens: "Heute trinke ich keinen Alk!" - Das klappt fast immer. Und wenn mal ein schwacher Tag
dabei ist - na und ?! Bin nur ein Mensch...verzeihe mir und mache weiter auf trocken.

Liebe Grüße, Driver

sucht1(Guest)

Danke für deine offene Antwort,ich war ja nicht zum ersten mal weg wegen dem verdammten Suff,ne Weile geht das gut,ich geh zur SHG und rede auch dort.Aber dann kotzt mich das nach einer Weile an.Ich fühle mich nun wieder als Versager,der nichts auf der Kette hat.Scheiss Selbstmitleid,ich weiss...

Guest(Guest)

Nein, ich kenne das nicht, denke aber, dass ein Entzug bei einer Sucht nicht ausreicht, denn das ist ja nur die rein körperliche Seite.
Sucht steht aber für Sehnsucht, für Suche und Alksucht speziell für das Betäuben der Realität.
Schon mal dran gedacht, Dich über einen reinen Entzug hinhaus in einer Psychotheraie mal mit den Grundproblemen zu befassen?

Driver

Also...habe vor ca. 20 Jahren eine E-Kur mit anschließender Thera gemacht. Hatte schon vorher und auch danach immer wieder Probs mit meiner Psyche. Insgesamt habe ich so ca. 30 Jahre Therapieerfahrung. Jetzt gerade sitze ich den letzten Tag meiner stationären Behandlung in einer psychosomatischen Klinik ab.

In der letzten Gruppen-Therapiestunde meinte der Therapeut:"Sie sollten in nicht allzu ferner Zukunft aufhören mit der Psychotherapie - irgendwann ist es genug.". Das ist doch mal ´ne Ansage...Wäre ich noch depri, würde ich jetzt sagen: "Bin therapieresistent, niemand kann mir helfen  :( " Bin ich aber nicht mehr. Also sage ich: "OK - das Werkzeug Psychotherapie hat seinen Dienst getan. Jetzt geht es bald ohne, oder es ist etwas anderes dran, was mir weiter hilft."

Der Alk war nie mein wirkliches Problem, sondern "nur" ein Symptom meiner psychischen Störungen. Natürlich muß man aufpassen, dass sich dieses Symptom nicht verselbständigt. Das sagt auch immer "unser aller Pudel  ;)"

Heute sehe ich diesen ganzen Komplex der Sucht aus einem anderen Blickwinkel. Auch dazu haben die Wochen hier in der Klinik gedient. Es ist halt auch immer die Reflektion dieser Erscheinungen gefragt - wonach sehne ich mich, wonach suche ich, was an der Realität ist so schrecklich, dass ich etwas zum Betäuben brauche ? Diese und andere Fragen machen das Problem greifbarer und überschaubarer.

Der "Rest" ist das Umsetzen dieser Einsichten - und das ist schwer....

Viel Glück und liebe Grüße, Driver

suchti(Guest)

Ich kam aus der Entg. und dann die leere Bude,meine Kollegen sind alle drauf,also konnte ich da keinen anrufn,ich war sowas von einsam auf einmal.In der Klinik war wenigstens immer wer da,aber zuhause?Ich hab erst mal ne runde geheult ohne ende,wie ein Mädchden,echt.Und dann kam eben der Gedanke...scheiss doch drauf,nim dir einen und du kannst vergessen..keine Depies mehr..es wird dir gut gehen.
Und heute wollte ich trocken bleiben,war aber nix ...schon die ersten zwei Mischungen weg.Ich kann ja nicht gleich wieder in die Klapse,die nehmen einen doch nicht sofort wieder,dann heisst das man hat keine aussicht auf erfolg.
Wär ich nicht so ne feige Sau dann hätt ich den ICE genommen ,wozu noch die ganze Kacke?

sucht(Guest)

Shit alles,ich bin wieder auf altem Level.Scheisse...wieder jeden Tag Angst,Depries und hass auf mich Versager der nation :(

salz(Guest)

einer säuft wieder
andere ritzen wieder
wieder andere nehmen wieder drogen,tabletten usw usw

alles eine kette ohne ende
alles keine versager und schon gar nicht der ganzen nation
versager sind die, die dich dahin gebracht haben

ich hab eine freundin, könnte meine ma sein
immer wieder saufen,saufen, saufen-montag im delirium in die klinik gebracht, abends wd raus
trotz thera seit 2003
ich hab schneidedruck trotz thera seit ????
wie soviel andere hier
ich hatte nen freund- volljunkie
alle 2wochen wd auf station, entzug, entlassung

vllt akzeptierst du erstmal, das du trinkst
das es momentan zu dir gehört
und überlegst mit einem arzt, was du dagegen machen kannst
eine weiterführende medikamentöse und psychotherapie
vllt? vllt auch nicht
sind ja alles nur blödsinnige ratschläge, die dir effektiv nicht weiterhelfen

ich dachte früher immer, mit liebe kann man alles richten
alles irrtum, evt nur vieles, niemals alles
am ende stehen wir immer allein auf dieser welt#
wir kommen allein
wir gehen allein
dazwischen sind nur begleiter, entweder freunde oder familie
hast du glück- hast du unterstützung
hast du pech- bist du allein

es gibt ein lied, der text handelt davon, das man lernen muß, allein zu sein
leider fällt mir der interpret nicht ein
einfach mal akzepieren, das man alleinsein können muß
das ist der schlüssel

der saufdruck bleibt auch nach dem nächsten entzug

lg


Ina

Zitat: "der saufdruck bleibt auch nach dem nächsten entzug"

Suchtdruck wird immer wieder auftreten, ganz sicher.
Das stimmt, das kann man nicht abstreiten.
Es wird immer wieder Situationen geben, wo man starken
Druck bekommst, in Verführung gebracht wird, der Sucht
widerstehen muss...

Es ist wahnsinnig schwer von einer Sucht dauerhaft wegzu-
kommen. Ich weiß, wovon ich spreche. Das hat absolut
nichts mit Versagen zutun.

Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

sucht(Guest)

ich will nicht mehr....

sucht(Guest)

meine Ex war bei mir,sie würde mich begleiten wenn ich will.ich brauch aber noch zeit,scheiss depries,das lähmt mich so krass.Ich schau  was ich mach

Gast(Guest)

Es macht in meinen Augen wenig Sinn, nur einen reinen Entzug zu machen, denn es gibt ja auch Gründe für den Alkoholismus.
Die solltest Du in einer Therapie bearbeiten, nur so hast Du auf Dauer eine Chance.

suchti(Guest)

Ich hatte ja schon mal ne thera,danach gings auch ne weile gut.mir fehlt die hoffnung das überhaubt noch mal was hilft.selbstzerstörerische gedanken und verhalten.nur noch betäuben damit es irgendwie aufhört...

sucht(Guest)

wohlstandspudel...lass die finger davon is leicht gesagt,wenn das so easy wär,ey dann tät ich das doch.vielleicht wird das nie klappen und ich sauf mich kaputt wie schon 2 kumpel von mir...oder es wird noch was ..ich war ja oft schon trocken,nur ich weiss nicht warum das ned auf daauer halten tut

suchti(Guest)

ich saufe schon wiedr so wie vor der entgiftung ,absturz ,weitersaufen...kotzen .depries und denke endlich schluss zu machen mit diesem scheiss leben.dreht sich weiter das karusell