ähnliches erlebnis?

Begonnen von gast(Guest), 29 Oktober 2009, 11:43:53

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25Watt(Guest)

Hallo,

@gast
wollte dir nur einfach alles Gute wünschen. Es ist verdammt viel, wenn du dich deiner Thera gegenüber öffnen konntest und ich denke, da bist du ganz gut aufgehoben. Scheint ja auch nicht so, als ob du nach dem Ereigniss kein Vertrauen mehr in sie hättest, sondern einfach nur überrollt bist von dem was passiert ist und das ist verständlich... und sonst, weiß grad nicht so viel, was ich dir sagen könnte. Ich hör aber gerne zu und wenn du noch ein Rat brauchst wegen was, kannst ja noch schreiben ;-)


@21Heidi
"Das "Erlebnis",was immer es auch war,muß aus Dir heraus."

Das ist vielleicht richtig, vielleicht auch nicht. Und bei Traumatisierten kann sowas echt nach hintenlos gehen und sie böse triggern und in Zustände bringen, aus denen sie nicht allein rausfinden. Wenn sie noch keine Techniken gelernt haben das ganze zu dosieren z.B. durch "Bildschirmtechnik" oder auch "Tresor", kann es sein, dass sie von Erinnerungen überflutet werden und in Flashbacks drin zu hängen ist kein Spaß. Sowas gehört einfach in den Rahmen einer Therapie, wo auch gelernt wird, wie man wieder stoppen kann, wenn es zu viel ist.  ... Gespräche anbieten ist schon okay, aber dieses es *muss* raus.. nee, wirklich nicht. Nichts für ungut, will dir nicht auf die Füße treten, wollte nur mal meine Sicht dazu darstellen.

Gruß.

gast(Guest)

Hallo 25Watt,

ich weiß nicht, ob ich so viel Vetrauen in meine Thera habe. Schließlich hatte ich seitdem "Erlebnis" noch keine Therastunde bei ihr! Ich fühle mich zum Teil nicht richtig verstanden, oder aber ich habe das Gefühl, dass es runtergespielt wird. Es wird vielleicht seinen Grund haben, dies runterzuspielen, um einfach den Druck aus dem Fass zu lassen. Aber ich verstehe das dann eher als ein: Ich sollte mich nicht so anstellen, es ist ja nicht so schlimm.
Und das verletzt dann doch, weil es für mich schon schlimm ist!
Und ich weiß auch nicht, ob ich mich noch weiter meiner Thera gegenüber öffnen kann. Sie weiß schon recht viel, aber nicht im Detail. Und wenn ich dran denke, dass ich es ihr irgendwann im Detail erzählen muss, dann würde ich am liebsten sterben! Ich möchte nicht wirkklich darüber reden. Und doch muss ich, weil es mich so sehr belastet und ich es ändern will.


21HEIDI

Hallo Gast!

Deine Zeilen kommen mir irgendwie sehr bekannt vor,....
Auch ich wurde von 3 Schweinen soo lange vergew...t,bis ich irgendwann bewustlos zusammenbrach.
Als ich wieder zu mir kam,lag ich blutverschmiert da.....und zu Hause angekommen,gab es Schläge,weil:
ich zu spät nach Hause gekommen war und
weil man sich ja für "so eine Tochter" schämen müsse...!
Auch ich wurde jahrelang "gefangen" gehalten.
Ich mußte mir ein Zimmer mit meinem Bruder teilen und wir durften nicht mal aufs WC oder ins Bad Wasser trinken.
Damals hatte man als Kind oder Jugendliche keine Chance.....heute schon.

25Watt:
Ich weiß schon,was Du meinst,wenn Du sagst,es "muß" raus,aber glaube mir:
Irgendwann kann man nimmer.....und dann spielen die Nerven nicht mehr mit...
Es muß ja nicht gleich alles und auf einmal aus einem Menschen heraus.....alles schön langsam,ist schon klar.
Aber irgendwann sollte das Eis langsam brechen,...

Gast!
Und noch was:
Bitte glaube mir:
Du kannst da GAR NICHTS dafür,also bitte bitte gib Dir selbst KEINE Schuld!
Das ist schon mal ein großer Schritt,wenn Du Dir das fest vorsagst und keine Schuld bei Dir suchst.

Du könntest ja auch diese 2 Seiten hier ausdrucken und Deiner Therapeutin vorlegen....oder?
Sie soll sich mal durchlesen,was DU schon geschafft hast,also was Du hier aufschreiben konntest,bei ihr aber vielleicht nicht aus Deinem Mund heraussprechen kannst.Nur so ein Vorschlag...

Liebe,liebe Grüße,
HEIDI :-)

25Watt(Guest)

Hallo,

"Schließlich hatte ich seitdem "Erlebnis" noch keine Therastunde bei ihr!" Ebent. Die musst du jetzt erst mal abwarten und mal gucken wie es dir danach geht. Wenn es geht sprich mal an, wie es dir ging mit dem Erlebnis der letzten Stunde. Guck mal wie sie reagiert und ob du dich bei ihr aufgehoben fühlst. Klingt nicht so gut, wenn du sagst, dass du manchmal das Gefühl hast, dass sie Sachen runterspielt. Sowas fände ich auch sehr verletztend. Wenn man mal eine schwierige Stunde mit dem Thera hat, oder mal sich nicht ganz gut fühlt... naja... sollte halt nur schlussendlich auch was hilfreiches bei rumkommen. Und wenn es nicht passt, wenn du dich nach den Stunden nicht besser, sondern schlechter/verwirrter fühlst oder sie dir gar nichts bringen: Thera wechseln.

Hast du sonst noch Hilfe im Umfeld? "Wildwasser" gibts oft in jeder größeren Stadt und die helfen Missbrauchten Frauen. Bieten Beratung an und haben auch Selbsthilfegruppen. Freunde (real oder auch im Netz)? Die dich unterstützen können?

"Ich möchte nicht wirkklich darüber reden. Und doch muss ich, weil es mich so sehr belastet und ich es ändern will." Es aufzuschreiben könnte hilfreich für dich sein. Kann schon helfen es allein für sich zu schreiben. Einfach Gedanken festhalten. Das schreiben, soweit es geht und man Worte findet... Worte auf dem Blatt... Das kann viel verändern. Man kann sie weglegen, später lesen, was passiert ist, ist manchmal einfacher als sich direkt erinnern, weil da eine gewisse Distanz entsteht. Oder wenn es einem zu viel wird auch wieder weg tun.

Gruß.

Gypsy

Hey Du.

Ich weiß, wie schwer es ist, darüber zu reden. Vor über 5 Jahren war ich auch 1 Jahr lang in Therapie... aber mehr als ganz "oberflächlich" hab ich nix erzählt. Ging einfach nicht. Mir hat irgendwie auch das Vertrauen gefehlt, obwohl die Therapeutin sehr lieb war...

Hm. So wie Du ihre Reaktion auf Dein "Erlebnis" beschrieben hast, scheint sie Dich aber doch ganz gut aufzufangen, oder das jedenfalls zu versuchen?

Ich würde Dir raten, Deine Bedenken und Zweifel ganz offen anzusprechen. Ihr einfach zu sagen, dass Du das Gefühl hast, dass sie das nicht ernst nimmt (ob berechtigt oder nicht, ist ja erstmal egal, es ist ja das, was Dich davon abhält, alles zu erzählen). Sag ihr auch, wie schlimm für Dich der Gedanke ist, über alles zu reden.

Sobald es "schwierig" wird, die Thera abzubrechen und was neues zu suchen, wo Du ja wieder von vorne anfangen musst, halte ich nicht für richtig. Aber wenn Du mit ihr über Deine momentanen Gefühle sprichst, wird sie Dir vielleicht auch sagen können, wie Du / ihr jetzt am besten weitermachen kannst / könnt. Vielleicht gelingt es ihr, Dein Vertrauen zu gewinnen, vielleicht kommt sie auch selbst zu dem Schluss, dass Du bei einem anderen Therapeuten besser aufgehoben bist.

Ich drück Dir die Daumen!

LG, Gypsy

gast(Guest)

Danke für eure Antworten.

Das mit dem schreiben mache ich schon aktuell. Es funktioniert recht gut, zumindest, wenn ich oberflächlich und grob belibe. Aber selbst das detailreiche Geschehene aufzuschreiben, das würde nicht gehen. Weil ich dann auch Angst habe, dass es jemand finden könnte und lesen würde.
Ich schäme mich einfach so sehr.

manchmal wünschte ich mir einfach ich wäre tot, und würde das Geheimnis mit in mein Grab nehmen! Dann würde es niemand erfahren.
Aber ich werde weiter kämpfen, ich versuche es zumindest.
Doch seit den letzten Monaten die ich kämpfe, zeigt sich einfach kein Sieg oder Besserung. Thera wirbelt in mir zu viel auf. Ich habe das Gefühl es geht mir schlechter dadurch.
Aber ich muss auch sagen, dass es mir einwenig besser geht, als im Frühjahr, aber ich denke nicht, dass es an Thera liegt.
Manchmal bezweifle ich es so sehr, dass ich jemals wieder "gesund" werden würde. Mich nicht mehr verletzen muss!

21HEIDI

Hallo Gast!
Aber klar schaffst Du es!!!
Klar wirst Du wieder gesund!!!

Auch wenn in Dir alles aufgewirbelt wird zur Zeit....
Sage Dir doch so:
Auch DAS sind Gefühle.
Und Gefühle hat jeder Mensch.Eben mal so undmal SO.
Also ALLES normal für Dich und Deinen jetzigen Zustand.
Es kann ja auch nicht jeden Tag die Sonne scheinen,man kann aus einem Regentag auch was Schönes machen...
Lieben Gruß nochmal,
HEIDI :-)

Ina

Du, es ist klar, dass die Therapie erstmal einiges "aufwirbelt"
und das dabei vieles hoch kommt. Ein Tief ist dann auch normal.
Aber auf Dauer wird es dabei helfen, das Geschehene zu verar-
beiten und hinter sich zu lassen! Macht alles Sinn!

Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

gast(Guest)

ich hasse mein "Leben"!
Seit ich denken kann ist es doch beschissen!

ICH KANN NICHT MEHR! ;-(

scheiße





und doch muss ich...




leben

;-(

21HEIDI

Hallo lieber Gast!

Du schaffst das!!!
Das ist "normal",weil das erste Mal Deine Gefühle herauskommen.
Für Dich also eine völlig neue Situation,....
Aber das SCHAFFST Du gaaanz sicher!!!

ps:Ich habe auch was "Besonderes" vor 3 tagen geschafft...Bin am 11. ins Krankenhaus eingeliefert worden,
    bin am 12. am Abend operiert worden,
    bin 15 Minuten nach der OP schon kurz aufgestanden,
    bin ne halbe Stunde nach der OP schon alleine um einen Tee gegangen,
    hab suuuper dann geschlafen und am nächsten Tag den GANZEN Tag nur herumgegangen.....
   
Dadurch konnte alles besser abrinnen,brauchte keine Schwester zum Duschen oder für was Anderes,u.sw.....
Der Anfang ist IMMER schwer,aber man schafft es!!!
Bin noch im Krankenhaus,hab aber meinen Laptop bei mir.
Kannst mir also ruhig schreiben,...
Alles,alles Liebe und Gute,
HEIDI :-)

gast(Guest)

ich weiß nicht ob das normal ist!
heut morgen aufgewacht und immer nioch so starke suigednaken. Da dreht man echt durch... man versucht dann immer halt die gedanken wegzuschieben. zum glück musste ich arbeiten..ich konnte es unterbrechen die gedanken...
ich denke ich bin heute gedanklich 30 mal gesztroben...
soll ich nun meinen gedanken freien lauf lassen? darf ich das denken? darf ich?
oder besser nicht? besser unterbrechen?

würd einfach nur gern sterben

ruhe dann für immer.

;-(

fuck!

ich werd auf mich aufpassn, ich versuchs zumindest!

25Watt(Guest)

Hallo,

wie ist es denn mit der Thera weitergegangen? hattest du inzwischen wieder? Wie lief es denn da?

Weißt, aus der ferne ist es schlecht dir raten, ob du nun so Suizidgedanken eher zulassen sollst oder eher schnellstmöglich unterbrechen. Wenn du dich akut unsicher fühlst solltest du ggf. eine Klinik in Betracht ziehen.

Gruß.

gast(Guest)

hatte schon 3mal inzwischen...

ja, war echt schwer für mich. sie fragte mich dann sämtliches dazu, ob ich das öfters habe und vorallem wann. ob ich wüsste woher das kommt, bzw es auslöst was ich denke in dem moment...
ich konnt all diese fragen kaum beantworten...
naja...ich gehe zu thera, ja... aber ich hab das gefühl ich würd einfach nur davor weglaufen, was aber nicht möglich ist.
Ich werde weiterhin 3mal die woche haben... es geht  kein weg dran vorbei sagte meine thera.
in letzter therastunde ging dann wieder nichts. habe mich so gefangen gefühlt, hab ihr es erzählt das ich nicht kann das ich wie gefangen bin und es nicht geht... sie hat dann auch nicht so viel gesagt... weil sie der meinung ist, sie rede zu viel, ich solle lieber reden, aber ich kann nicht....
saß da und schwieg vor mich hin...
am mittwoch bat sie mich, mein tagebuch ihr zu geben... habe es ihr am donnerstag gegebn..zumindest auszüge davon. Jetzt habe ich so angst vor morgen...weil ich im agebuch halt frei schreibe...einerseits ja gut, weil ich dann da nicht so gehemmt bin..aber tortzdem...
wenn sie das ließt? ohmann...wenn sie all diese suigedanken liest...achje...*seufz*
habe echt angst vor morgen...vor fragen..meine thera erwartet von mir das ich erzähl..aber ich kann nicht...
;-(

alles zur zeit erecht scheiße...
ich will  einfach nicht mehr..aber man muss ja...leider..

gast(Guest)

dieses unterkriegen ist das problem...und das nicht aufgeben auch..
ich denk innerlich habe ich schon iwi aufgegebn

seufz


25Watt(Guest)

Hallo,

hat sie dir was geholfen, wie du mit so zuständen umgehen kannst? Dir erklärt, dass es normale Reaktion ist bei Traumatisierten? Dir tipps gegeben wie man das stoppen kann? z.B. verwenden viele Menschen starke Gerüche oder Geschmackseindrücke. Was z.B. was saures essen, Duftfläschchen usw. Kam irgendwas hilfreiches von ihr? Außer der Aufforderung noch mehr sich zu öffnen?

Mir macht das ein komisches Gefühl, was du da erzählst. Von mir eher den Rat, versuche eine Trauma-Therapeutin zu finden, oder in eine Klinik mit Traumastation zu kommen.

Gruß.