Re: ich bin völlig am ende

[Birgit D.(Guest)]

Hallo,

ich bin birgit und ich habe heute nach irgend einem strohalm gesucht der mir hilft ein bischen hoffnung zu schöpfen. habe diese seite gefunden und war nichtmal in der lage richtig zu lesen denn es geht mir einfach scheiße. dieses jahr war sehr schlecht für mich. therapie - nachher ging es mir sehr viel schlechter, suizid - meine neurologin nimmt mich nicht mehr als patientin - neue beziehung - alles läuft schlecht, kinder - respektlos, eltern - für die bin ich ein versager, ein nichts weil ich nicht bin wie sie sich mich vorstellen, freunde - keine, geld - null. So suche ich nach irgend etwas was mir gut tut. es gäbe sachen zb. tanzen gehen aber ich habe ja kein geld; wie ich mich auch drehe ich bin immer am selben punkt und dann weine ich weil ich nicht mehr leben will und weiß nicht was ich machen soll. ich fühle mich sehr schwach und absolut verzweifelt. was soll ich tun? lohnt es sich überhaupt noch weiterzuleben denn ich sehe keinen sinn mehr! es wäre schön wenn ich mit jemanden reden könnte. danke.

[nubis]

Hallo Birgit

Ich habe deinen Beitrag mal von dem anderen Thread getrennt - hoffe, dass ist ok so für dich :-)


Und sonst: erstmal ein 'herzlich Wilkommen im Forum'

Ich hoffe, du findest hier regen Austausch und vielleicht ein wenig Hilfestellung bei deinen Problemen :-)




LG
nubis

[Ina]

Hallo Birgit,

Herzlich Willkommen in unserem Forum! Ich finde es gut, dass
Du Dich an uns wendest und Dir Hilfe suchst, anstatt alles in
Dich reinzufressen. Ist doch schon mal eni guter Anfang :)

Also als erstes: Wenn Deine Neurologin Dich nicht mehr behan-
deln möchte, wieso suchst Du Dir keinen neuen Arzt in dieser
Richtung?

Deine Beziehung: Alles läuft schlecht? Warum bist Du dann
noch in dieser Beziehung und beendest sie nicht? Vielleicht
wäre das schon mal ein guter Schritt. Einen neuen Partner
kannst Du gewiss irgendwann finden!

Deine Eltern: Es ist schade, dass sie Dir einreden wollen, Du
seist eine Versagerin. Das ist Unsinn! Schwächen zu haben und
zu zeigen hat noch lange nichts mit Versagen zu tun! Es ist nor-
mal und menschlich, dass es einem auch mal schlecht geht und
nicht mit allem so gut klar kommt. Falls Du unter Depressionen
leidet: Versuch es erstmal als einen Teil von Dir anzunehmen.
Irgendwann wirst Du auch lernen, besser damit umzugehen. Oft
ist es leider so, dass das Umfeld eine Depression nicht als ernst-
zunehmende Krankheit ansieht, weil sie eben nicht körperlich
sichtbar ist. Hättest Du Krebs oder ein gebrochenes Bein, wäre
das Mitleid groß. Bei psychischen Krankheiten ist das leider oft-
mals anders und wird nicht ernst genommen. Sie werden einfach
immer noch zu einem Tabu-Thema gemacht! Deshalb finde ich
es auch so wichtig, offen damit umzugehen.

Keine Freunde. Isolierst Du Dich? Ziehst Du Dich von allem zu-
rück? Das ist nicht gut... aber ich kenne es zu gut von mir selbst
und auch vielen anderen hier geht es leider so. Wir müssen ver-
suchen, mehr rauszukommen und unter Leute zu gehen. Sonst
wird es ewig so weitergehen, bis man von Sehnsucht und Einsam-
keit geplagt wird.


So, ich denke das reicht für den Anfang. Vielleicht machst Du
Dir ja mal den ein oder anderen Gedanken über das, was ich Dir
geschrieben habe.

Alles Gute für Dich,
Ina