Was ist Ruhe?

Begonnen von Eloa, 06 Juli 2009, 21:50:02

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Eloa

Ruhe, einfach nur Ruhe…
nur irgendwie will ich sie nicht in meinem Kopf.

Die Gedanken fressen meinen Verstand immer weiter auf. Lasse keine Ruhe in meinem Kopf zu. An Entspannung nicht zu denken. Ängste, kein Denken von normalen Gedanken, Gefühle nicht normal und entsprechend fühlen. Weiß nie was ich wirklich will. Weiß nie, ob es mir gut oder schlecht geht. Ob ich leben oder sterben will. Ob ich Hunger habe oder nicht. Ich liebe das Leben und hasse es zugleich. Ich liebe die Menschen, möchte mich gleichzeitig vor ihnen verstecken. Ich liebe die Farben, der Natur, aber oft blenden sie mich. Ich suche den Sinn und den Zweck meines täglichen Seins und Handelns. Durch meine Ängste finde ich sie nicht. Fühle mich so hoffnungslos.
Woran liegt das?
Vergangenheit? Gene? Alles zusammen?
Ich kann das Gedankenrad nicht abstellen. Jede schlechte Nachricht und jeder körperliche Schmerz lässt mich an der Sinnhaftigkeit meines täglichen Handelns zweifeln.

Wollt das nur mal loswerden.

Eloa

Ina

Hallo Eloa,

Ich möchte Dich herzlich im Nur Ruhe Forum willkommen heißen :)
Was Du da schreibst kommt mir einfach zu bekannt vor:

Man ist immer nur am Denken, immer angespannt, kommt einfach
nicht mehr zur Ruhe. Irgendwas dreht sich im Kopf - und zwar immer
und ohne Unterbrechung. Ich finde das wahnsinnig anstrengend und
belastend und weiß oft gar nicht, was ich dagegen tun kann. Leider
ist das aber ein Teil der Depression bei mir... dieses ewige Denken.

Leidest Du denn unter einer Depression? Wenn Du soviel denkst...
WAS denkst Du denn? WAS geht in Dir vor, was Dich nicht ruhen
lässt?

Hast Du es mal mit Tagebuch schreiben ausprobiert? Das hat mir
früher sehr geholfen. Ich habe fast zehn Jahre lang jeden Tag alles
aufgeschrieben, oft waren es viele Seiten. Alles, was für mich irgend-
eine Bedeutung hatte oder mich belastet hat. Nach dem Schreiben
war der Druck dann meistens nicht mehr ganz so groß, sodass ich
nicht mehr ganz so viel über diese Dinge nachgedacht habe. Hm, ich
denke (da ist es schon wieder ;) ), wenn ich das nicht getan hätte,
wäre ich noch wahnsinniger geworden als ich es ohnehin schon bin ;)

Oder hast Du es mal mit Imaginationsübungen probiert? Es gibt da
so eine Übung, die ich echt gut finde, wenn sie denn funktioniert. Ich
persönlich kann das nicht, aber bei manch anderem funktioniert es
wunderbar. Man stellt sich seine Gedanken im Kopf bildlich vor, so-
dass man sie praktisch sehen kann. Dann nimmt man sie und steckt
sie (also nur die, die unangenehm oder belastend sind) in eine kleine
Schublade oder Schatztruhe oder ähnliches. Diese verschließt man
dann gut und ist sie sogesehen erstmal los. Wenn man dann irgend-
wann mal meint, stark und stabil genug zu sein, um sich mit diesen
Gedanken wieder auseinanderzusetzen, geht man gedanklich wieder
zu diesem Ort und öffnet die Schublade oder Schatztruhe und holt
die Gedanken wieder raus. Man sieht sie also wieder vor dem inneren
Auge und kann gezielt darüber nachdenken. Wenn es einem zu viel
werden sollte, kann man sie jederzeit wieder wegstecken und "gehen" :)


Vielleicht konnte ich Dir ja ein paar sinnvolle Anregungen geben.

Viele Grüße,
Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Eloa

Hallo InaDiva,

ich bin überrascht, hatte eigentlich mit keinem Feedback gerechnet.
Vielen lieben Dank für die Antwort :)

Ja es sind schon wunderbare Tipps.
Ich schreibe bereits seit über 20 Jahren Tagebuch. Auch fast täglich. Aber das geht
nicht immer, denn oft überfallen mich meine Gedanken aus heiterem Himmel und
egal wo ich mich gerade befinde.

Vielleicht leide ich an einer Depression, so genau weiß ich das nicht.
Das ich ein psych. Problem habe, das weiß ich, denn ich war lange Zeit in Behandlung.
Die Diagnosen spielen für mich keine Rolle, deshalb lass ich sie hier einfach weg.
Bei stationären Aufenthalten habe ich auch Imaginationen kennengelernt, aber das
geht bei mir nicht. Ich drifte mit meinen Gedanken dann immer so ab. Es bekommt
mir überhaupt nicht.

Die Unruhe oder das Gedankenkarussel läßt mir keine Ruhe mehr, es gibt gute
Phasen, aber sobald irgendwas triggert (so nenn ich das jetzt mal) fängt das Chaos
wieder im Kopf an. Ich frage mich, wozu noch aufstehen, wozu noch dies kaufen?
Wozu... ? Es ist eh alles umsonst. Das Leben ist endlich, danach bleibt nur eine vage
kleine Erinnerung. Mehr nicht.
Alles was man sich gekauft hat, muss vernichtet werden. Also wieso kauf ich noch etwas?
Warum setzt man sich so für seinen Job ein, wenn nach dem Tod eh keiner mehr
an einen denkt und es weiter geht, als hätte es einen nicht gegeben?
Warum male und fotografiere ich, wo es doch eh alles weggeworfen wird?
Wozu???

Ich weiß nicht, warum ich so in diesem Gedankenchaos festhänge. Es bereitet mir
oft Angst, weil aus diesen Gedanken auch andere Gedanken wachsen.

Sorry, ist was lang geworden.

Eloa

Ina

Zitat: "oft überfallen mich meine Gedanken aus heiterem Himmel und
egal wo ich mich gerade befinde."

Oh ja, das kenne ich auch. Zeitweise hatte ich immer ein kleines Notiz-
büchlein bei mir, egal wo ich hingegangen bin. Hab dann alles in Kurz-
form beziehungsweise in Stichwörtern aufgeschrieben und am Ende Ge-
dichte draus gemacht :) Gedichte, Geschichten oder überhaupt Texte
zu schreiben ist meiner Meinung nach sowieso eine tolle Möglichkeit,
seine Gedanken und Gefühle auszudrücken. Mir tut das immer ziemlich
gut. Aber naja, helfen tut es auch nicht wirklich, da es ja nichts an dem
verändert, was in mir vorgeht. Für den Moment jedenfalls tut es trotz-
dem gut.



Zitat: "Die Diagnosen spielen für mich keine Rolle"

Ja, das ist praktisch völlig egal, um was es geht. Denn an dem, was in
uns vorgeht ändert es auch nichts. Ob man nun depressiv ist oder Bor-
derliner oder was auch immer - die Gedanken sind nun mal da und die
Diagnose ist was das betrifft vollkommen gleichgültig.



Hmm ja, wozu tun wir das eigentlich alles, wenn es am Ende doch nie-
manden mehr interessiert? Vielleicht, um unserem eigenen Leben einen
Sinn zu geben? Einfach nur für uns selbst? Damit wir uns irgendwie er-
füllt und wertvoll fühlen? Ich denke, jeder muss seinem Leben selbst einen
Sinn geben - von daher wird man zu keinem Ergebnis kommen, wenn man
allgemein über den "Sinn des Lebens" philosophiert. Es ist individuell, wie
jeder von uns eben :)

Bei dem einen ist es die Musik, beim anderen irgendwas anderes Künst-
lerisches, Sport, die Arbeit, die Familie, etc... Einfach, damit wir selbst uns
wohlfühlen, etwas haben, was uns Spaß macht, uns auslastet, uns erfüllt.


So, das sind meine Gedanken dazu ;)
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Regenschirm

#4
Es ist irgendwie ein endloser Kreislauf...
Die Gedanken drehen sich immer wieder um das eine Thema... warum ... wozu ...

Fragen auf die es keine Antwort gibt und ich hasse es. Ich hasse es, dass diese Fragen nie verschwinden werden,
dass ich damit leben muss, dass es keine Antwort gibt, das ist unbefriedigend... klar könnte ich mich für irgendwas entscheiden... Gott... ein Leben nach dem Tod, die Wiedergeburt, der Himmel, die Hölle, die Seele, die Energie,... aber wie kann ich so etwas glauben? An etwas glauben, dass nicht sicher ist, wie kann ich etwas als meine Meinung vertreten, wenn es keinen 100%igen Beweis dafür gibt, damit würde ich andere verblenden, sie sogar möglicher weise belügen.

Die Frage ist, ob das Leben nicht einfacher ist, wenn man glaubt?
Ich habe jemanden für den ich etwas tue, für den ich lebe, der meinem Leben einen Sinn gibt, der mich glauben lässt wertvoll zu sein, der mich vielleicht sogar glauben lässt, dass es da nach dem Tod etwas gibt... dass es nicht zu Ende ist... dass nicht alles völlig sinnfrei war, dass nicht alles Zufall war, keine Laune der Natur... dass nicht alles umsonst war... mein Kampf um´s Überleben.

Oder ist es schwerer zu glauben?
An etwas zu glauben, von etwas überzeugt sein, dass noch nicht und nie bewiesen werden wird.
Wieso gibt es so viele Menschen, die in der Lage sind zu glauben?
Wieso kann ich es nicht? Wieso will ich es nicht? Wieso versuche ich es noch nicht mal?

Der Glaube und ich sind wie 2 unterschiedlich polige Magneten, sie stoßen sich ab, es geht nicht,
ich kann nicht glauben...

Aber ohne Glauben gibt es diesen "jemanden" nicht... für den ich etwas tue, der meinem Leben einen Sinn gibt.

Hier beginnt die Fragerei...

Warum.... Wozu .... Weshalb .... Für wen .... ???


Eloa

Sonntag…
Draußen scheint langsam wieder die Sonne.
Obwohl es heute morgen erst gar nicht hell werden wollte.
Und es regnete.

Ich wollte nicht aufstehen, doch der innere Zwang und die Gedanken und nervigen Erinnerungsblitze ließen mich dann doch aufstehen.

Jetzt ist es Nachmittag, die Sonne scheint und ich könnte rausgehen. Fotografieren. Ich könnt malen oder im Garten arbeiten. Aber… ich kann nicht. Vielleicht sieht es in einer Stunde wieder anders aus, wenn mich die Unruhe packt und wieder diese Gedanken, diese Blitze der Erinnerungen. Sie halten mich komischer Weise am leben, am funktionieren. Dabei möchte ich sie abschütteln, loswerden. Und dann diese körperlichen Schmerzen. Immer wieder, jeden Tag. Morgen muss ich wieder zum Arzt. Wenn er wieder einmal sagt, es sei psychisch, dann weiß ich nicht weiter. Ich habe seit etlichen Monaten, starke Schmerzen an einer Stelle. Kein Medikament hilft. Mittlerweile bin ich total am Ende, aber mache dennoch weiter. Für wen ich jeden Tag aufstehe, weiß ich. Für meine kleinen süßen Mäuse (Neffe und Nichte). Aber wie lange schaffe ich diesen Kampf noch? Vor Jahren hätte ich den Kampf fast verloren. Ob ich es bereue, es nicht richtig durchgezogen zu haben? Ja, manchmal, denn damals war es einfacher.  

Seit paar Monten bin ich nun wieder schwer am kämpfen. Muss mich von meinen wirklich blöden Gedanken und Fantasien immer wieder ablenken. Es sind doch schon so viele, die jünger waren/sind als ich (Freunde und Bekannte) bereits auf der Seite der Ruhe, warum dann noch hier sein? Alles habe ich vorbereitet, was zu tun ist, wenn ich gegangen bin. Doch ich mache weiter, für sie, für die Zwerge, die mich mal brauchen.  Auch wenn es nicht einfach ist, und wenn die Schmerzen mich lähmen, die Erinnerungen und Ängste mich plagen. Und meine Psyche und der Job jede Lebensfreude kaputt machen.

Ich muss doch irgendwie weiter machen???

Glauben? Ja, oft flehe ich, bitte ich keine Schmerzen zu haben, normal sein zu dürfen, doch es klappt nicht. Wie denn auch, ich weiß ja noch nicht mal, warum „er“ mir diese Schmerzen und diese tollen "Prüfungen" gegeben hat. Nein, ich glaube nicht wirklich. Ich suche nur nach Hilfe.

E.

Eloa

warum schreib ich ...hat doch keinen sinn.
mir gehts heut total mies und ...die unruhe bringt mich um den verstand.
ich schreibe hier meine gedanken, und frage mich wozu eigentlich?
was erwarte ich wenn ich sie schreibe?
hier, wo mich doch keiner kennt. wie kann einer meine gedanken ...
gefühle dann verstehen?

Regenschirm

#7
Es ist die Suche nach Aufmerksamkeit... die Suche nach Zuwendung... die Suche nach dem Verstanden-werden...

Man will einfach nicht länger allein sein mit all seinem schei.ß...

Es gibt viele, die all das hier finden...

... und man fängt an zu begreifen, dass es vollkommen normal ist all diese Wünsche zu haben
und nicht vermessen ...

... und nein - soweit bin ich noch nicht

Eloa

Ja, vielleicht ist es das,

... aber vielleicht weniger die aufmerksamkeit, eher auf der suche nach dem verstanden werden.
nicht nur durch andere, sondern auch ich möchte mich verstehen.

Und ich bin auf der Suche nach meiner Identität. Ich suche nicht mehr den Sinn des Lebens und ich versuche nicht mehr meine Vergangenheit zu finden. Das hatte ich mal, aber ging nach hinten los. Jetzt halten mich nur noch Erinnerungsblitze fest und die Gedanken.

Oft, sehr oft möchte ich aus mir heraus, möchte dem ganzen entfliehen. Möchte flüchten, einfach wegrennen, irgendwo hin.

In meinem Inneren tobt es, aber es darf nicht heraus. Meine körperliche Hülle hält dicht.

jetzt schau ich mal, ob ich ruhe finde, paar gläser wein helfen heut dabei....

Eloa
...der Engel der aus einer Träne geboren wurde

Emmi

Sag mal Eloa,

hast du schon einmal nach deiner Schilddrüse schauen lassen?
So wie du dein Befinden beschreibst, scheint mir es könnte eine Überfunktion der Schilddrüse sein.
Vielleicht läßt du deinen Hausarzt einmal nachschauen.

Nichts für Ungut, war nur eine Idee
l.g.Emmi

Friedrich_ohne_K

#10
Hallo Eloa,

ich lese dich sehr gerne und ich habe schon manchmal überlegt was ich dir schreiben soll -
und wusste es eigentlich nicht so recht denn all das was du so mitmachst oder an dich so
ranlässt - hatte ich auch mal vor geraumer Zeit -aber doch ist da was mich doch jetzt
aufgeschreckt hat und ich dir doch auch mal meine Meinung dazu schreiben will !

Es ist die Stelle mit den paar glässchen und ich will dir nicht verheimlichen das ich selbst
Alkoholiker war - und schon sehr lange trocken bin und ich kenne das schon mit den
paar gläschen und nimm es mir nicht übel aber meinst du wirklich dass es dir weiter hilft !

Oder nur noch mehr verdrängt und es dann nur noch eine Frage der Zeit ist bist dann
das alles zusammenbricht -was du aber dann oft nicht mehr aufhalten kannst denn es
fing bei vielen die ich kenne nur mit ein paar gläschen an und es wurde dann zur sucht !

Gut - du magst alles verdrängen und vergessen wollen -das funktioniert schon eine Zeitlang
klar es wird dir helfen die ersten drei Stunden bis du die nächsten Gläser brauchst und glaubst
du im ernst du wirst sie mit dem paar Glässchen dann wirklich lösen deine Probleme ?

Ich glaube eher nicht -sie werden von Tag zu tag wachsen wenn du von Ihnen wegläufst das
wird geschehen und sie werden immer mehr je mehr du dich verkriechst vor Ihnen.

Klar du kannst weglaufen - sie werden aber wieder kommen und du hast ja schon einmal das
hinter dir -klar -da will man aufgeben aber ich glaube nicht daran dass du wegkommst und Alk
wirkt hier wie Tabletten du brauchst immer mehr dann und du wirst wenn du das übel nicht an
der wurzel packst nur noch im dauerrausch das ertragen was dir heute noch erträglich ist.

Ich will dir nix einreden -es ist dein Leben deine entscheidung was du machst - ich kann dir
nur von vielen Beispielen sagen das sie es auch nur bei ein Paar Glässchen sein lassen wollten -
sie wollten alle nur ein wenig ruhe -vergessen - vertreiben - leider ist es da nicht gut gegangen
vwersuch es auf einen anderen Weg - nicht auf diesen er ist so wie ich dir versprechen kann
der falsche und nachdem du ja schon mehrere gegangen bist denk ich mal darf ich dir es schon
sagen - versuch dich deiner irretation zu stellen - geh hin sag mal NEIN das kannst du das kostet
nichts bringt aber mehr wie das Trinken -sag zu jedem was dir schadet einfach ....

NEIN....du wirst sehen dass es funktioniert!

Nur das Wörtchen NEIN an richtiger Stelle angewandt wird es bringen -die trinkerei wird es nicht
bewältigen sie wird eher dir den mut geben zuhause dann NEIN zu sagen dich stark zu fühlen
aber dich dann am nächsten Tag noch mehr schwächen als einenTag zuvor.

Klar es ist dein Leben - aber versuchs mit dem NEIN sagen das baut dich auf
der alkohol wird es bestimmt nicht richten -auch wenns nur ein paar Glässchen sind !

Aber es ist dein Leben - mir hat es geholfen NEIN zu sagen und heute geht es mir prima
das ist das was ich dir damit vermitteln wollte -

liebe grüße aus dem schönen Hessen Friedrich ohne K

Eloa

@friedrich

Ja, du hast recht, mit Alkohol löst man keine Probleme und dadurch werden sie auch nicht weniger. Ich weiß das genau. In meiner Familie gab es einige Alkoholiker, einer hat sich sogar das Leben genommen. Vor Jahren war es ganz schlimm, da suchte ich wirklich sehr oft meine Ruhe darin. Es war und ist falsch. Aber viel habe ich nicht mehr, wo ich wirkliche Ruhe spüren kann. Vieles habe ich abgelegt. War sehr lange essgestört, verletzte mich selbst und hatte etliche Suizidversuche hinter mir. Und ich habe die Psychiatrie überstanden, so muss ich das leider sagen. Seit über 2 Jahren bin ich nun, hm wie sage ich es, ich funktioniere wieder. Spiele mit. Habe viel versucht zu ändern, habe hart an mir gearbeitet. Doch dann kam der Rückschlag.. Körperlich ging es auch wieder berg ab, im Job läuft es nicht so toll und meine Partnerschaft und familiäre Situation ist anstrengend und ich schaffe es scheinbar nicht Vergangenes zu verarbeiten. ….jetzt laufen die Tränen, ... ich glaube ich werde es nie schaffen….. sorry

Ich habe versucht Hilfe zu finden. Bin zu Therapeuten gegangen, war sogar in ner Klinik vorstellig. Doch ich wurde abgelehnt, weiter vermittelt. Für die einen war es zu komplex, und die Psychosomatische Klinik hatte Angst, sie könnten das Risiko wenn es schlimm wird, nicht tragen. Jetzt habe ich wieder eine Therapeutin. Wir hatten das 3. Gespräch und jetzt will sie entscheiden, ob sie mich nehmen will. Was ist, wenn auch sie mich ablehnt????

Klar schaffe ich mein Leben. Wenn man mich sieht, glaubt man ja eh nichts. Wirke sehr selbstbewusst und lebensfroh. Für viele bin ich auch noch talentiert, kreativ und eine Liebe und auch hübsche Frau. Ich spiele meine Rolle. So wie ich es gelernt habe. Und so gut ich es eben kann. Nach außen immer alles gut. Nur selten zeige ich jemanden wie es in mir aussieht.

Bevor es noch mehr wird… besser mal aufhören.
Danke Dir für Deine Antwort

eloa

Friedrich_ohne_K

#12
Ja -es berührt mich sehr deine worte jetzt und mir kommen auch die tränen -denn ich kann mich
sehr gut in dich reinversetzen wenn man wirklich gegen windmühlen kämpft und merkt das man
bald keine Kraft mehr dazu hat und man beginnt nach außen hin zu lächeln -damit man nicht sich
blos gibt denn man hat zu funktionieren - man darf in unserer Gesellschaft sich nicht aufbäumen.


Was mich noch mehr so traurig macht ist das du keinen Ausweg für dich findest und ich merk doch
wie vehemend du ihn doch suchst -aber es dir nicht gelingt den wahren Weg zu finden und du dabei
sogar noch diese Kraft dabei verlierst - ich hoffe das du dich ein wenig noch zurücknimmst in deinen
Gedanken denn ich sehe sehr viel Licht auf dich zukommen denn ich spüre deine energie direkt
in meinen Herzen denn sie ist da aber du vergeutest sie nur mir unwesentlichen so glaub ich denn
ich merk auch das du was ich immer "mit den falschen Tätern suchen" in manchen Threads beschrieb
wo es um die Vergangenheits bewältigung geht -die ich wie ich glaube du schon noch mit einbeziehen
solltest um deine Vergangenheit auch zu verarbeiten.

Ich habe sie mit dem Thema "ich dichte mein Leben" so wie es Nietzsche einst beschrieb, natürlich
da ich mehr realist und techniker bin mache ich es watzlawick nachz der sagte "ich konstruiere mein
Leben" woe es um den Konstruktivismus geht und wie ich mein künftiges Leben zu planen habe !

Da geht es natürlich um se dir vorweg zu sagen grade um die negative Vergangenheit herzunehmen und
sie ins Positive zu setzen und da passiert eben auch was ich da unter den "falschen Tätern auf der Spur "
auch meine das man dann falsch bewertet und was postives dann annimmt was wir als negativ betrachten
aber dann gerade umgekehrt wieder ins negative tragen -weil wir eben so denken das es so ist.

Etwas kompliziert aber ich möchte mal ein beispiel sagen dürfen:

Ich werde alle früh von einem Zug geweckt um 6 uhr das ich mich nachdem ich eben aufwachte den 7 Uhr
zug jeden tag locker ewreiche und immer pünktilch jeden tag in meiner arbeit um acht uhr bin.

Eines Tages kommt der zug um sechs uhr nicht ich wach nicht auf -komm nicht zur arbeit und werde deshalb
fristlos entlassen und habe ein stinkwurt auf den lokführer der um 6 uhr nicht gekommen ist und weshalb
ich nicht aufwachen konnte und er praktisch mir meine n Job nahm -er sit dran schuld das ich heute arbeitslos
bin und kein Geld mehr habe er ist an allem meinem Leid schuldig.

Ich beginn diesen Lokführer zu hassen denn er ist an allem schuld !!!!

Ich sitze in der kneipe und da erzähl ich meibe Geschichte einen Mann und ich sage ihnm das ich wegen so
einen Lokführer meine Job verloren habe und keine Arbeit wegen ihn habe und frage ihn warum er in der
Kneipe sitzt !

Da sagt er das er der Lokführer sei und auch keine Arbeit mehr hat denn an diesem Tag hat die Lok gestreikt
und er  dies der Bahn nicht erklären konnte da sie glaubten er hätte sie kaputt gefahren - und er wurde auch
fristlos entlassen und hat eine stinkwut auf die Lok und die Bahn !

Da wunderte sich der andere und merkte das der Loführer doch gar nicht schuld sei und er aber auf alle
Lokführer ein brass hätte und seinen hass noch ausbaute gegen sie -die letztendlich auch nur die leidtragenden
waren wie er !

Ich weis das ist eine Geschichte die ich mir erdacht habe denn man fliegt nicht so leicht -aber es soll dir zeigen
wie schnell man irrt und auf diese irretation aufbaut - jeder baut drauf auf und wenn sie dann zusammenfällt
dann ist schoin vorher soviel kaputt gegangen und wurde zerstört oder gehasst -das ist das was ich unter
erst negativen dann ins positvie setzen meine und dies solltest du auch mal probieren obn wirklich alles
immer so ist wie man es glaubt zu wissen oder ob man da nicht schon wieder mal irrt !

damit wäre dann auch zu verstehen wenn man immer wieder in dieselbe sh--te tritt und aus dem erlernten
nichts herausziehen kann was man aber für die Lebensplanung doch unbedingt auch muss !

So ich hoffe du hast mich verstanden wenn nicht ich bin für jeden gerne bereit das zu begründen was ich
damit meine - so genug getextet euer Friedrich ohne K

P.S. ich werd auch nicht um morgens sechs uhr vom Zug geweckt -also schreibt mirt nich dass ich früher
aufstehen sollte -gell nur an die die nicht wissen was ne Geschichte ist -aua

Eloa

@friedrich…

Doch, ich habe noch Kraft, sonst könnt ich nicht jeden Tag aufstehen, zur Arbeit gehen,
meinen familiären und partnerschaftlichen Verpflichtungen nachgehen. Ich habe also Kraft.
Mir scheint es aber auch so, dass ich nur Kraft habe, wenn es Tag ist, wenn ich Kraft haben
sollte. Das nennt man wohl funktionieren.

Jeden Tag höre ich sehr schlechte Nachrichten, ob nun in den Medien oder durch Bekannte
und ich frage mich und lache mich auch aus, warum grübel ich so über den Tod und das Leben?
Dafür, dass ich so in mich selbst hinein „jammere“, könnt ich mich ständig bestrafen. Selbst das
ich hier schreibe, verursacht in mir Schuldgefühle.  

Vielleicht finde ich keinen Ausweg, weil ich vielleicht keinen wirklich finden will. Aus Angst. Ich
weiß ja nicht, was dann kommt? Komme ich damit klar? Und ich habe ja noch nicht mal eine
Ahnung wie es aussehen könnte? Traurigkeit, Enttäuschung, Schmerz sind mir vertraute Begleiter.
Freude und Licht gehört auch dazu, ist aber ein seltener Bestandteil. Vielleicht habe ich auch
einfach nur einen zu hohen Anspruch an mein Leben, vielleicht empfinde ich nur alles zu stark.
Vielleicht vielleicht vielleicht. Es ist wie die Frage nach dem Warum, es gibt keine Antwort.

Genauso gibt es keine Antwort auf meine Vergangenheit. Viele Jahre fehlen mir, sind aus meinem
Gedächtnis verbannt. Angebliche Traumen schließe ich total aus. Ich glaube fest an organische
Ursachen. Daran halte ich fest und versuche nicht mehr herauszufinden was war. Klar die Kindheit
trägt zum Charakter und zum Wohlbefinden im späteren Leben enorm bei, aber wenn es so schlimm
gewesen wäre, dann denke ich mir, würde mein Gehirn es nicht vergessen haben. Die anderen Jahre
die danach kamen, habe ich ja auch nicht vergessen. (Auch das ist vielleicht nur eine Ausrede für
mich und ich habe einfach nur Angst vor der Auseinandersetzung mit dem Erlebten).

Dein Beispiel mit dem Zug und den falschen Wahrnehmungen und den Irritationen ist gut zu
verstehen. Wenn ich das wäre, ich würde mir die Schuld geben, das ich mich so auf den Zug
verlassen habee, dass er pünktlich ist. Mein Problem ist, dass ich niemanden richtig Vertrauen
schenke. Ich verlasse mich lieber auf mich und wenn was schief geht, dann muss ich es nur mit mir
ausmachen. Und ich verletze auch keinen durch mein Handeln und meinen Aussagen. Ich bin also lieber
allein. Freunde habe ich keine mehr, aber nicht weil ich keine hätte haben können oder so, sondern
weil ich mittlerweile lieber für mich bin. Das hat viele Vorteile, ich verliere sie nicht wieder, werde nicht
ausgenutzt, werde nicht missverstanden, bin keinem Rechenschaft schuldig, wenn ich mal nicht gut drauf
bin, muss mich nicht verstellen und ich werde nicht enttäuscht. Wenn Du mich kennen würdest, Du würdest
meine hier geschriebenen Sätze nicht glauben. Ich bin ein Mensch, der gerne hilft, egal wo und wie, aber
enge Freundschaften, kann und will ich einfach nicht mehr eingehen. Ich halte das nicht aus. (Könnte hier
einige Beispiele bringen, die mich zu der Einstellung gebracht haben, lasse sie aber weg.)


@wohlstandspudel

danke dir fürs daumen drücken. Kann ich wirklich gut gebrauchen. Ich wollt zwar nie mehr Therapie machen.
Dachte ich käme mit dem Leben klar. Hatte ja mein Leben einfach total verändert. Doch mein Körper ist/war da
wohl mal anderer Meinung. Jetzt schau ich mal. Ende August habe ich den nächsten Termin. Wenn sie ja sagt,
komm ich in eine Gruppe. Ob mir das helfen wird, naja... ich versuche es.

LG Eloa

Yummi

was ist ruhe?

für mich gelassenheit und ausgeglichenheit. damit will ich die innere ruhe ausdrücken. gewisse dinge zu akzeptieren und hinnehmen wie sie sind, obwohl sie gegen einen sprechen, aber man trotzdem gelassen bleibt