Nimm meine Hand und ich zeig dir mein Leben

Begonnen von Lady_Little, 04 Juni 2009, 09:04:01

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Lady_Little

Eine Geschichte von mir selbst geschriebn, das was mir in den letzten wochen passiert ist, geschrieben um es zu verarbeiten. Doch das kann ich nicht, denn er hat mich gebrochen!
Namen sind erfunden, aber die Geschichte ist wahr.



„Mama! Wir müssen jetzt los, beeil dich mal ein bisschen.“, ich stehe genervt im Flur und warte darauf das meine Mutter mich endlich zum schießen bringt.
„Ja, Moment Kindchen, ich bin gleich soweit.“
Mein Name ist Zoey, ich bin 17 Jahre alt und gehe seit ca. 2 Jahren regelmäßig zur Bruderschaft zum schießen.
„Komm, wir können los!“
Endlich sitzen wir im Auto und um 19 Uhr bin ich da.
Ich bin das einzige Mädchen dort, mit mir sind noch mein Schießlehrer Ben und noch 5 andere Jungs die regelmäßig da sind und noch welche die nur zwischendurch mal kommen.
Einmal haben wir Simon, er ist ein wirklich guter Freund geworden, obwohl wir uns am Anfang nicht so dolle verstanden haben.
Dann wäre da noch Nico, mit ihm komme ich auch gut klar, bin auch öfters mal bei ihm.
Lucas ist mein Ex- Bester Freund und mein Ex-Freund, doch wir verstehen uns eigentlich noch ganz gut.
David ist der „Neue“ beim Schießen, er passt nicht wirklich in die Runde, er ist so schleimerisch und prahlt gerne und viel.
Ben ist halt der Schießlehrer und 20 Jahre älter, aber mit ihm verstehe ich mich echt gut.
Und dann ist da noch Jamie. Jamie ist einfach nur toll, echt umwerfend. Doch er ist ein Arschloch, in das ich mich leider verliebt habe.
Also gut, ich komme dann in die Kneipe in der wir immer schießen gehen und wer grinst mich an? Natürlich Jamie.
Mit diesem schiefen grinsen was ich so an ihm liebe.
Er kommt auf mich umarmt mich mit den Worten „Na meine Kleine, wie geht’s dir?“.
Immer nennt er mich „Seine Kleine“, ich denke dann immer, dass ich etwas Besonderes bin, zumindestens für ihn.
Aber ihr werdet auch noch dahinter kommen, genauso wie ich es begreifen musste, naja ich versuche es zu begreifen, zu verstehen, aber ich schaffe es nicht.
Jamie und ich unterhalten uns über alles Mögliche. Zweieinhalb stunden erzählen wir über Gott und die Welt.
„Ja, meine Ex stresst mich auch immer.“ Sagte er als wir das Thema „Ex-Freunde“ angefangen habe.
Moment mal, habe ich das richtig verstanden? Ex-Freundin??
Plötzlich grinse ich bis über beide Ohren, schließlich finde ich Jamie schon seit Jahren toll, aber immer hat er eine Freundin, wenn wir viel Kontakt haben.
Doch jetzt hat er keine Freundin mehr und ich ergreife meine Chance.
„Ey, Jamie. Darf ich dir was auf den Arm malen?“
„Na, von mir aus.“
Ich nehme den Stift von Ben, denn Ben hat immer alles dabei und male ihm auf den Arm.
Darunter schreibe ich dann meine Handynummer, okay ich weiß, schlechte Anmache, aber es hat doch funktioniert.
Als es schließlich 21:15 war, hat Simon mich nach hause gebracht.
Ich habe den ganzen Abend lang gegrinst, meine Mutter dachte schon, dass ich irgendetwas Drogenartiges zu mir genommen hab.
Hab ich natürlich nicht!
Ich dachte den ganzen Abend über Jamie nach, hab mich fragen gestellt wie „Warum hat er den Arm um mich gelegt“ oder „Warum nennt er mich immer seine Kleine“?
Zu einer Eindeutigen Antwort bin ich allerdings nicht gekommen.
Am nächsten Tag hatte ich Schule, David geht auch bei mir auf die Schule, er fährt auch immer mit in meinem Bus.
„Morgen Zoey, sag mal läuft da was zwischen dir und Jamie?“
Seine Erste Frage. Ich war noch nicht mal richtig wach, weil ich die ganze Zeit an Jamie denken musste und deswegen kaum geschlafen habe.
„Nein, aber dir auch einen schönen Guten Morgen.“
„Ich will übrigens mit meiner Freundin Schluss machen. Kannst du mir einen Rat geben?“
„Erkläre ihr die Situation und dann hat sich das. Mehr kannst du nicht machen. Aber sag es ihr so schnell wie möglich, so wie ich dich kenne wissen das bald alle deine Freunde nur sie nicht. Und das ist richtig unfair.“
Endlich, der Bus hielt an und wir mussten aussteigen. Jetzt konnte ich fliehen!
Doch ich hab den Plan ohne David gemacht.
Er blieb an meinen Fersen und fragte wie er es seiner Freundin denn schonen beibringen kann.
„Jung, Schluss machen ist nie schonend. Sag einfach was Sache ist und fertig.“
Meine Rettung: Das Mädchenklo.
Schwups bog ich ab und war ihn endlich los.
Als es klingelte ging ich in die Klasse, der Unterricht verließ ereignislos und nach der 6. Stunde konnte ich endlich nach hause.
Zuhause angekommen nahm ich all meinen Mut zusammen und rief Jamie an, ob er nicht Lust hätte mit mir was zu unternehmen. Er stimmte zu und eine Stunde später war ich bei ihm.
Ich konnte mein Glück kaum fassen, davon hatte ich seit Jahren geträumt, schließlich kannte ich ihn schon seit 13 Jahren.
Wir erzählten wieder über Gott und die Welt.
„Sag mal, meine Kleine, sollen wir uns einen Film anschauen?“
Schon wieder, „meine Kleine“.
„Ja klar, welchen denn, bzw. was hast du hier?“
„Hier, schau dir das mal an!“, er drehte seinen Bildschirm und zeigte mir was er an Filme da hat.
„Ohhhh, ich will Bolt gucken! Den kenn ich noch nicht, der ist bestimmt süß!“
„Okay, dann schauen wir Bolt. Dann musst du nur was rutschen, weil auf dem Stuhl wird es langsam ungemütlich.“
Er stand auf und legte sich neben mir ins Bett.
Wir schauten den Film und sagten erstmal nichts mehr.
Irgendwann so nach der hälfte des Films, fing er an mich zu kitzeln, jemand musste ihm wohl erzählt haben, dass ich extrem kitzelig bin.
Doch ich wusste auch, dass er kitzelig ist und machte es ihm nach.
„Pass auf Süße, du rutscht noch vom Bett.“
Süße, so hatte er mich noch nie genannt.
„Ach, als wenn du mich von der Bettkante stoßen würdest!“
„Stimmt, dich nicht!“
Und dann zog er mich ganz nah zu sich ran.
Mein Herz fing an zu rasen und ich dachte nur „Bitte fall jetzt nicht in Ohnmacht!“
Nun, da lag ich also in seinen Armen, er ließ mich nicht los.
Wir schauten den Film weiter, kuschelten. Dann nahm er meine Hand und hielt sie fest, ich wusste nicht wie mir geschieht.
Als wir uns in die Augen schauten, kamen sich unsere Gesichter immer näher, wir küssten uns. Ich war hin und weg, dass war der Tag an dem ich mich in ihn verliebte.
Leider musste ich aber um 22 Uhr zuhause sein, also brachte er mich nach Hause.
Ich nahm nur schweren Herzens Abschied von ihm.


Lady_Little

Als ich im Bett lag, ließ ich mir den ganzen Tag noch mal durch den Kopf gehen.
Ich war richtig glücklich!
Am nächsten Tag rief Jamie mich an:
„Huhu meine Süße, “ Jetzt war ich also schon seine „süße“, kann ja nur noch besser werden. „Sehen wir und heute Abend auf dem Open Air?“
„Ich denke schon, würde mich freuen!“
Also war meine Aufgabe jetzt meine Mum zu überreden, dass ich da hindurfte und das auch länger als 22 Uhr.
Am Ende der Diskussion durfte ich dann bis Mitternacht.
Ich stiefelte dann um ca. 20 Uhr zu Nico und ging dann mit ihm zu dem Open Air fest.
Jamie war leider noch nicht da, aber Simon. In Simons Schlepptau war die Ex Freundin von Jamie- Hannah.
Irgendwann, ich glaube es war halb zehn, kam Jamie dann endlich.
Er sah mich und schloss mich direkt in seine Arme.
„Hey meine Kleine, ich hab dich vermisst.“
Ich dachte nur so, küsst er mich jetzt vor den Augen seiner Ex oder nicht?
Aber nichts kam, er stand zwar fast die ganze Zeit neben mir und hielt mich auch immer im Arm, aber mehr war auch nicht.
Um 23:45 Uhr, gingen Jamie und ich los, zu seinem Auto, er wollte mich ja nach hause bringen.
Vor meiner Haustür blieb ich noch im Auto sitzen und wir rauchten uns noch eine.
Er schaute mir in die Augen, oh Gott, wie ich diese Braunen funkelnden Augen von ihm liebe.
Schließlich nahm er meine Hand, ganz fest in sein, zog mich zu sich und küsste mich zum Abschied.
Ich war so glücklich wie schon lange nicht mehr.
„Rufst du mich morgen an Süße?“
„Ja kann ich machen.“
„Okay ich denke wir sehen uns dann morgen, oder?“
„Ich denke. Gute Nacht!“
„Ja, Gute Nacht!“
Und so verließ ich das Auto mit einem Grinsen.
Am nächsten Morgen musste ich erstmal meine Gedanken ordnen.
Ging es nur mir so, oder war er auch in mich verliebt?
Ich wusste es nicht, vielleicht hat er mich ja nur die ganze Zeit in den Arm genommen um seine Ex zu ärgern.
Aber warum hat er mich dann im Auto geküsst, da war seine Ex ja nicht dabei?
Ich kam auf keinen grünen Zweig.
Schließlich rief ich Jamie an und fragte wann ich denn zu ihm kommen sollte.
Er meinte dann, ich solle so gegen 16 Uhr bei ihm sein.
Also war ich auch um 16 Uhr bei ihm.
Wir schauten uns noch einen Film an, doch nicht so schön wie die zwei Tage davor, dass wir kuschelten oder so. Nein, er ging voll auf Abstand.
Ich wunderte mich, kam aber zu dem Schluss, dass er einfach nur müde sei.
Leider hatte er nicht viel Zeit und konnte mich auch nicht nach hause bringen, so das ich laufen musste.
Dann war eine Woche Sendepause. Er meldete sich nicht und ich schrieb ihm auch nur eine sms, wie es ihm wohl so gehen würde.
Zum schießen kam er nicht, weil er Arbeiten musste.
Das Wochenende verging und ich hatte keinen Kontakt zu ihm.
Zwei Tage nach dem Wochenende ging ich zu Simon, er half mir bei den Mathehausaufgaben.
Irgendwie kamen wir auf das Thema Jamie, er wusste ja das ich in Jamie verliebt bin.
Zu dem Zeitpunkt, schrieb Simon also mit Jamie und fragte ihn, wie er mich finden würde.
„Ja ganz nett, ne? Aber ich will nichts von ihr.“
Ich las diese Zeile immer und immer wieder, tat so als wenn es mir nichts ausmachen würde, aber innerlich war ich am schreien.
Als ich zuhause war, habe ich endlich weinen können, denn ich habe ein Problem vor anderen zu weinen.
Doch zuhause war ich alleine und niemand hat meinen Tränen gesehen.
Die nächsten zwei Tage war ich wieder bei Simon und ließ mir eher wenig anmerken.
Dann war wieder schießen.
Simon und ich fuhren dahin und wer saß da? Jamie, war doch klar. Grade hab ich das verarbeitet und dann sitzt der da und grinst mich wieder mit diesem schiefen Lächeln an, dass ich so an ihn liebe.
Und wie das Schicksal so will, war der einzig freie Platz neben Jamie, Simon ist vor mir reingegangen und konnte sich zwischen Ben und Nico setzen.
Also dachte ich mir, auf in den Kampf und setzte mich neben Jamie.
Er war richtig freundlich zu mir, redete viel mit mir.
„Morgen kommst du auch zu mir oder Süße? Ich feier mit ein paar Leuten.“
„Habe ich eine andere Wahl?“
„Nein, ich hol dich ab wenn du nicht kommst.“
Also war das beschlossene Sache, dass ich am nächsten Tag dahin musste.
Wie die ganze Woche eigentlich schon, war ich auch an diesem Tag wieder bei Simon.
Abends so gegen 21 Uhr fuhren wir mit dem Fahrrad zu Jamie.
„Mal schauen wie er mich heute wieder behandelt, entweder wie Abfall oder ich bekomm den nicht von meiner Seite.“
„Mal schauen.“, dass war die einzige Antwort von Simon.
Als wir dort ankamen begrüßte er mich, aber nicht mit einer Umarmung, sondern nur ein „Hallo“. Toll, der Abend fängt ja schon gut an.
Wir saßen recht weit auseinander, doch dauernd bekam ich von ihm neuen Alkohol. Wollte er mich Abfüllen?
Um ca. 5 Uhr fuhren Simon und ich zu ihm, ich schlief ja bei ihm.
Wir erzählten noch 2 Stunden, meist über Jamie, doch auch über andere Themen.
Am nächsten Tag ging ich gegen 14 Uhr nach hause und schlief dann erstmal noch ne runde.
Um ca. 18 Uhr bin ich wieder zu Simon gefahren, weil wir an diesem Abend zu Ben wollten, er machte DVD- und Weinabend.
Am Anfang, ging Jamie mir noch recht viel aus dem Weg, bis ich aus Zufall neben ihm saß.
Wir unterhielten uns und irgendwann legte er seinen Arm um mich. Ich dachte nur so „Okay, was soll das jetzt?“
Doch in seinen Armen war es so viel bequemer als normal sitzen, dass ich so sitzen blieb. Zwischendurch gingen wir auf dem Balkon eine rauchen, denn in der Wohnung von Ben war das rauchen verboten.
Ich hatte nur einen Rock und ein Top an, d.h. auf dem Balkon war es kalt.
Ich brauchte nur einmal sagen, dass mir kalt ist und schon hatte Jamie mich in seine Arme geschlossen und mich gewärmt.
Es war so schön wieder in seinen Armen zu sein, ich hatte es sehr vermisst.
So ging es dann immer hin und her, entweder lag ich auf der Couch in seinen Armen oder draußen auf dem Balkon, okay, da stand ich.
Wir erzählten nicht viel, eher kuschelten wir.
Wieder nahm er meine Hand und hielt sie ganz fest in seiner.
Irgendwann, ich glaube es war 5 Uhr gingen Jamie und ich nach oben, legten uns dort ins Bett und erzählten noch etwas, aber wieder lag ich in seinen Armen.
„Weißt du, ich habe zurzeit  richtiges Gefühlschaos meine Kleine.“
„Warum das, wenn ich fragen darf?“
„Naja, meine Ex- Freundin, also nicht Hannah, sondern die davor, mit der war ich ja ewig lange zusammen und es gibt halt Tage da erinnere ich mich noch oft an sie und Tage da denke ich nicht mal an sie.“
„Und warum hast du noch Gefühlschaos?“
„Es gibt da noch 2 andere Mädchen, okay, die eine finde ich nur süße, sie ist eine nette. Aber dann ist da noch eine andere. Langsam habe ich Gefühle für sie entwickelt.“
„Erzählst du mir wer das ist?“
„Nein!“
„Wenn ich dir Fragen stelle, antwortest du dann mit ja oder nein?“
„Okay.“
„Kenn ich die?“
„Ja.“
„Bin ich mit der befreundet?“
„Ja.“

Lady_Little

So ging das dann knapp eine viertel Stunde weiter bis ich soviel wusste:
Sie hatte dunkle Augen und Haare, die Haare kurz, ich kenne sie gut und bin mit ihr befreundet, sie wohnt in meinem Dorf und ist 17 Jahre alt.
Okay, die Beschreibung passt genau auf mich zu, doch er wollte ja nichts von mir wie er Simon mal geschrieben hat.
Also meinte ich nur noch „Ich schließ mich dann mal aus.“
„Nein, du darfst dich nicht ausschließen.“, kam dann als Reaktion von ihm.
Mein Herz setzte kurz aus, könnte es wirklich möglich sein, dass er in mich verliebt ist?
Am Ende gab er es dann zu, meinte aber auch noch, es könnte sein, dass er sich in einer Woche meldet und mit mir zusammen sein will, könnte aber auch sein, dass er dann nicht mehr will, weil er sich nicht sicher ist.
Okay, also entweder komme ich mit meinem Traumtypen zusammen oder nicht.
Ich sagte ihm dann noch, dass ich auch Gefühle für ihn habe und dann schlief ich in seinen Armen ein und er kuschelte sich eng an mich.
So wie wir eingeschlafen sind, wachten wir auch wieder auf.
Ich war glücklich, auch als wir wieder runtergingen, blieb er immer an meiner Seite kuschelte sich auf dem Sitzsack von Ben wieder an mich.
Ich war total happy.
Wir blieben bis 15 Uhr bei Ben, dann fuhr ich wieder mit Simon nach hause.
Am gleichen Abend gingen wir noch Zelten, okay ich blieb nicht über Nacht, war aber bis 23 Uhr da.
Irgendwann kam Jamie dann, er schaute mich mit dem Arsch nicht an.
Was sollte das?
Hatte er mich nur benutzt und wollte mich flachlegen am Abend zuvor?
Warum ging er jetzt so auf Abstand?
Als ich zuhause war, liefen mir Tränen über die Wange, ich versuchte nicht mal sie zurück zu halten, ließ sie einfach laufen.
Ich war so verletzt, ich war doch so glücklich und er wollte mich doch auch? Oder wollte er nur Spielen?
Ich stellte mir 1000 Fragen, doch ich konnte mir sein Verhalten nicht erklären.
Der Abend danach war noch schlimmer.
Ich saß im Bett konnte nicht schlafen, plötzlich fing ich an zu zittern, obwohl mir nicht kalt war, ich fing an zu weinen, bittere Tränen eines verletzten Mädchens, dass doch nur ein wenig Liebe möchte.
Doch wird dieser Wunsch jemals in Erfüllung gehen?
Ich denke eher nicht, denn er will nur Spielen. Bis jetzt. Vielleicht ändert er sich noch.
ENDE