kämpfen...

Begonnen von Sternschnuppe, 12 Oktober 2008, 19:41:01

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Lucinda

Wahnsinn, inzwischen ist 2013.
Und ich war damals Sternschnuppe.
Bin selbst über mich erstaunt, was ich damals so geschrieben habe.

;-)

Bella

Ja, gell, gute Ratschläge können einen schon wahnsinnig machen. ;-)
Ich kämpfe bis zum Sieg.

Lucinda

Ja, liebe Bella. ;-)

Lightning

Auch ich habe das "kämpfe!" satt. Natürlich werde ich solange weitermachen wie ich kann, aber wenn ich irgendwann an den Punkt komme, an dem ich einfach nicht mehr aufstehen kann, dann ist es mir egal, ob andere mich noch zum kämpfen auffordern. Genug, ist genug. Irgendwo ist es einfach zu viel.
Das einzige, was ich dadurch bekomme, sind Selbstzweifel und Vorwürfe, nicht stark genug zu sein.

Frage: Warum darf man nicht aufgeben? Warum fühlt es sich so falsch an, wenn man gegen sich selbst verliert?
Antwort: Ales gelogen. Man verliert nur, wenn man den Tod als Niederlage anerkennt.

Der Tod ist für mich eine unausweichliche Konsequenz allen Tuns, bei einen kommt er früher, bei anderen später, die einen zögern ihn hinaus, die anderen nicht.
Man weiß einfach nicht, was man verloren gibt, wenn man sein Leben beendet, man weiß nicht, was noch gekommen wäre, wenn... vielleicht schöne und gute Zeiten, die man nun verpasst, vielleicht aber auch nur noch mehr Trauer und quälende Durchhalteparolen.
Man weiß einfach nicht, was passiert, wenn wir sterben, es kann alles sein, von schmorender Hölle, über Gott, über "Erleuchtung" bis hin zu Frieden. Es ist ein einziges Fragezeichen und ich glaube diese Ungewissheit über das schließliche Ende der Geschichte ist es, die uns sagen lässt "kämpfe!". Lieber bleibt man noch länger in einer "Hölle", die man kennst, als irgendwohin zu gehen, wo man nicht weiß, was kommt.

Ich denke, man sollte ("muss" schreibe ich mit Absicht nicht) bis zu einem gewissen Punkt kämpfen, nämlich der Punkt, an dem man noch weiß, wofür man kämpft, alles danach... ist nur sinnloses Hinauszögern und Quälen.
"It's like beating a dead horse"... ein totes Pferd weiter anzutreiben, obwohl das Rennen längst verloren ist.
Ich sage nicht, man soll nicht kämpfen, ich sage nur, man sollte immer wissen, wofür man kämpft.