wer stand auch schon mal am wendepunkt ?

Begonnen von stern, 11 Februar 2009, 22:21:32

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stern

.....

"wenn sie überleben wollen müssen sie ihr leben von grund auf ändern"

...das sagten mir seit monaten ärzte,therapeuten,freunde.....alle wenigen die mich noch mögen....von herzen....

ich weis es auch

es ist richtig

ich habe hilfe

freunde

liebe

warum tue ich mich schwer und hab trotzdem angst?

wer kennt das?
stern(Admin)

LostHope

wenn man sein leben ändern möchte, musst man es auch tatsächlich selbst wollen....mit allem was veränderungen so mit sich bringen...

vielleicht ist auch das die angst? angst sich zu sehr zu verändern...sich auffallend zu verändern...so zu verändern das einen die anderen nicht mehr mögen oder man ihnen fremd wird....

möglich....

kaum hat man alle seine macken akzeptiert, dreht man sich plötzlich um 180 grad...und alles ist anders....
man selbst ist anders....hat andere ansichten....handelt anders....

ich kenne das auch. ich hab mich das letzte jahr auch sehr verändert. wenn es mir selbst auffällt dann wird es auch den anderen menschen in meiner ungebung nicht entgangen sein...

Adrenalinpur

#2
@Sterni, ich schlaf schon halb aber du bist mir wichtig

Was haben die Ärzte und Freunde denn gesagt was du von Grund auf ändern sollst, haben sie dir einen Plan vorgeschlagen?

Weil es ist so leicht dahergeredet, sich selber und/oder das Umfeld verändern zu wollen.

Ein Mensch und seine Seele ist wie ein Buch, es stehen Geschichten darin in manchmal hat schon jemand vorher eine Widmung reingeschrieben.

Man kann nur dann beschliessen eine Seite herauszureissen wenn man die Nummer weiss und auch warum es nicht mehr wehtun soll sie rauszureissen.

Man verlässt ein Haus nicht gerne um irgendwo anders zu sein wenn das Haus nicht wirlklich ein Horrorhaus wird.

Und es gibt eine riesen Bandbreite kleine Dinge zu ändern ohne sein Lebenshaus völlig abreissen zu müssen.

Dir Pfot geb
Adre


Regenschirm

#3
Sternchen,
so gut kann ich dich verstehen. Ich selbst befinde mich auch in dieser Phase,
in der Phase der Totenstille, in der Phase in der sich nichts, aber auch gar nichts ändert,
weil man eigentlich auch gar nicht will, dass sich etwas ändert.
Änderungen sind mit viel Neuem, Unbekanntem verbunden und dadurch
zumindest für mich mit Angst, Angst all dem nicht gewachsen zu sein,
Angst davor eine falsche Entscheidung zu treffen, Angst davor, dass Spiel zu verlieren,
Angst davor nicht mehr dazuzugehören, ... ironischer Weise ... denn ich stehe schon längst
im Abseits (ohne es zu merken).

UND was bei mir noch eine große Rolle spielt ist das dazugehörige Päckchen Faulheit...
Zu einem Neubeginn / zu Veränderungen gehört für mich das Nachdenken,
das Nachdenken darüber "Was will ich eigentlich", "Was kann ich eigentlich",
"Welches sind meine Ziele / meine Träume"

Denn hier beginnt für mich ein groooßer Raum der Leere.
Ich weiß mich selbst nicht zu schätzen, halte mich gern im Hintergrund, will was andere wollen,
schließe mich ihnen an. Ich habe keinen blassen Schimmer was ich will, was ich kann ...

Mein Kopf sagt mir "Ich kann nichts, ich will nichts!!! Lasst mich in Ruhe"

Aber machen wir es uns damit nicht zu einfach?

Ich habe Angst davor mein Leben zu verpassen.

Heute Abend habe ich eine Bekannte besucht. Eine super liebenswerte Person,
so voller Lebensernergie und Stärke, so positiv-denkend...

Heute Abend kam ich mir klein vor... Sie hat so viele Probleme, aber geht an alles
mit so einer Leichtigkeit heran... Sie verliert Ende Jan ihren Job, lebt in einem Haus,
dass sie sich ohne Arbeit nicht lange wird leisten können, ihr Sohn hat Probleme in der
Schule,...
Aber trotzdem hat sie einen Plan, sie schaut voraus... in die Zukunft, in eine positive Zukunft.
Sie will ihr Leben leben, jeden Moment und nichts verpassen.

Ist das was wir gerade tun leben, oder atmen wir nur und verpassen das Beste?

Vielleicht gehört zu einem Neubeginn erst ein mal nur der Anfang.

Jeden Tag einen kleinen Schritt in Richtung Leben...

Und weil ich jetzt so klug "herumpalabert" habe, verkrieche ich mich jetzt in´s Bett,
versuche nicht mehr nachzudenken, obwohl das wohl kaum möglich sein wird
und verkrieche mich wieder in meine kleine Welt - die nur mir gehört.

Ganz lieben Gruß
Regenschirm

Regenschirm

Ich will einen Wendepunkt

Ich möchte gerne glücklich sein ...

weißes rauschen(Guest)

...ich stand vor einiger zeit mal an einem wendepunkt.......da hatte ich den mut meine angst den ersten schritt zu wagen und ich war anfangs sehr glücklich.....
und wenn ich nochmal zurückblicke......ich glaube es lag damals nur an meiner selbstzufriedenheit, die ich erlangt hatte....glück ist zuviel verlangt denke ich....zufiedenheit ist schon mehr glück, als man haben kann, denn sie wehrt länger....glück kann nur einen augenblick lang anhalten.....
....diese zufriedenheit mit mir selbst damals hatte auch viel damit zu tun, dass ich mich von dingen fern halten konnte, von denen ich wusste, sie tun mir nicht gut und dinge angepackt hatte von denen ich dachte sie könnten mir gut tun...........dies zu erkennen ist nicht immer leicht, aber ich hatte meine erwartungen auch nicht so hochgeschraubt, wie ich es sonst tat.....ich möcht nur noch eines sagen,, was ich versuche um wieder zufriedener zu werden...............ich versuche, wenn es mir einigermaßen besser geht, die aufkommende energie oder kraft oder den antrieb, den man dann in sich trägt, zu nutzen um dinge zu tun, die ich noch nicht gemacht habe....gerade kleine dinge...die man sonst vlt nicht anpackt...sei es mal das eine buch zu lesen.....die blumen umtopfen....die wohnung umstellen.....allein nen kaffee trinken gehen........irgend sowas........das kann schon sehr zufrieden machen sich an kleinen sachen zu erfreuen............

ich hoffe nich am thema vorbeigerauscht zu sein

lg weißes_rauschen

21HEIDI

Hallo Sternchen!
Kommt darauf an,WAS man im Leben ändern muß,würde ich mal sagen...
Also ich persönlich mußte ALLES ändern!
Von der Bewegung bis zum total anderen Tagesablauf....daß ich fremde Hilfe annehmen mußte,daß ich selbst sp....en mußte,daß ich dies und das nicht mehr durfte und auch nicht mehr konnte,daß ich nie wieder arbeiten gehen darf,daß ich dann alleine wohnte und keinen Partner habe,der mir hilft oder für mich da ist,u.s.w...
Ist sicherlich nicht einfach für mich gewesen,aber ich WOLLTE weiterleben,also habe ich es geschafft!!!
Man soll nicht glauben,was der Mensch alles schafft,wenn er wirklich WILL!!!
Liebe Grüße,
HEIDI :-)

Alias2

Ich glaube, Wendepunkt kann so vieles sein. Manchmal hat man einen Auslöser, für den man nichts kann, der einem aber alles im Leben verändert. Nur damit fertig werden, ist ein Problem.
Oder man ändert selbst etwas. Kleine Dinge oder große Dinge.
Was auch immer passiert, es braucht Zeit. Zeit sich damit auseinanderzusetzen, darüber nachzudenken und es umzusetzen.

Mein Wendepunkt jetzt im Leben war z.B. meine Entscheidung, alle Brücken hinter mir abzubrechen und aus meiner Stadt wegzugehen. Neuanfang komplett. Ich hab eine Scheiß Angst, aber ich kann nicht mehr so weiter machen, wie bisher. Das ist mein Antrieb.

Alias2

Übrigens hab ich gerade gelesen, hier hat jemand geschrieben: er möchte wieder bzw. mal "glücklich" sein.
Mein Freund hat mir mal mitgeteilt, dass er noch nie glücklich war und gar nicht weiß, wie das überhaupt ist.
Geht es euch auch so?

21HEIDI

Glück ist ein dehnbarer Begriff...!
Manch ein Mensch ist schon glücklich,wenn er einen Tag ohne Schmerzen verbringt,
ein Mensch ist schon glücklich,wenn er heute beim Kartenspiel mal gewonnen hat,
ein Mensch ist schon glücklich,wenn es nicht regnet,wenn er zum Arzt muß,
und ein Mensch ist schon über 1-2 gute Freundschaften glücklich statt über eine besch...ene Beziehung.
Man kann also auch über die kleinen Dinge im Leben glücklich sein.
Lieben Gruß,
HEIDI :-)

Pteracrane(Guest)

Hallo.

Ja diesen Punkt hatte ich auch schon..und hab ihn wenig genutzt.

Vor ein paar Jahren hatte ich einen stressbedingten Asthmaanfall der soweit ging das ich mehrfach reanimiert werden musste.
Meine Ärzte haben damals ausdrücklich gesagt das ich mich dem Stress und der Belastung nicht mehr aussetzen solle meine Bronchien wurden durch den Anfall irreparabel geschädigt.

Eine Zeitlag ging es gut...ich habs als Neuanfang gesehen.
Doch was tu ich Heute...setz mich wieder Stress, Belastung und Terror aus..den das Geld muss ja fliessen...

Immer wieder trett ich mich dafür selber in den A.... aber was hilfts? Selbsterkenntniss ist der Erste Weg zu Besserung.Doch was nützt sie wenn sie nicht konsequent durchgezogen wird?!

Ina

An so einem Wendepunkt stand ich auch schon öfter.

Meistens bin ich allerdings wieder rückwärts anstatt vorwärts gegangen.
Ich denke, oft versteckt man sich doch auch in seinem eigenen Schmerz!
Den Schmerz kennt man, den ist man gewohnt, da weiß man, wie es sich
anfühlt und weiß, woran man ist. Er ist oft eine Art Schutz, das hat mir
vor einiger Zeit jemand klar gemacht und inzwischen sehe ich das auch
so. Würde man endlich mal vorwärts gehen, hieße das, sich öffnen zu müs-
sen, sich zeigen zu müssen, allen sein Gesicht zu zeigen, die Maske abneh-
men zu müssen... Das ist gar nicht einfach und davor haben wir oft Angst!

Ich finde es sehr schwierig, da wieder rauszukommen. Einerseits will man
was erreichen... also dass es einem besser geht und sein Leben endlich auch
wieder richtig leben kann. Auf der anderen Seite hat man Angst, alte Ge-
wohnheiten und Gefühle abzulegen und den anderen und auch sich selbst
sein eigenes Sein zu offenbaren... Schwierig.
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Leilasmum21

Hallo Sternchen,

sein Leben oder seine Lebensgewohnheiten zu verändern, heißt, Mut zu haben und die vorhanden Kräfte für das richtige einzusetzen.

Nur wer weiß schon, was das richtige ist? Haben wir Angst, wenn wir was ändern, uns selbst zu verlieren, seinen Charakter zu ändern?

Wenn wir nicht wissen, wohin wir wollen, dann kann man auch keinen ersten Schritt machen.

Man muss sich mit sich selber auseinandersetzen und das kann schon sehr schwierig sein.

Vielleicht haben wir auch Angst davor, wenn wir was ändern, das es schief geht. Aber wenn man es nie ausprobiert hat, anders zu sein, anders zu leben, dann weiß man nicht, WIE es sich anfühlt, wie es ist.
Man sagt ja auch so schön: Ohne Fleiß kein Preis und NO RISK, No Fun...

Der erste Schritt muss sein, zu wissen wo man hin will, wer man ist und was man will. Und das erfordert Arbeit und Ausdauer, dann dieses zu erreichen.

Und wenn man noch an Depressionen leidet, scheint es fast unmöglich...

Lieben Gruß
Dani

Alias2

Liebe InaDiva

du hast völlig recht. Ich bin ja nun auf einem - ich denke mal - richtigen Weg und hab schon einen großen Schritt zur Besserung und Änderung gemacht, aber: die Angst ist immer da, manchmal (so wie im Moment bei mir) kommt der alte Trott wieder durch und mal will sich einkapseln.
Einen Weg zu gehen - welchen auch immer man für sich selbst richtig erachtet - braucht viel Mut, Kraft und Durchhaltevermögen. Und man darf sich selbst nicht zu viel auf einmal zumuten.
Stückchen für Stückchen, Schrittchen für Schrittchen.
Ich wünsche jedem hier viel Kraft für sich selbst. Und für meinen nächsten Schritt gehe ich jetzt aus dem Haus, um zur Therapie zu gehen.

jeder von uns ist es wert, dass wir für uns selbst kämpfen.

Liebe Grüße


stern

ich bin überwältigt von eurer anteilnahme,danke euch gnaz doll!
ich freu mich auch auf weitere texte!

es ist vieles was ich gut gebrauchen kann an gedanken...hab so eine liste geamacht  gut/böse....
stern(Admin)