Übergewicht und so

Begonnen von Rubensfrau(Guest), 22 Januar 2009, 15:27:22

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Rubensfrau(Guest)

... im Übrigen würde es mich generell mal interessieren, ob hier unter den depressiven auch Übergewichtige sind, die ihre Krankheit/Depressionen damit in Verbindung bringen.

Also zum Beispiel:
Weil ich dick bin, traue ich mich kaum unter die Leute, ziehe mich in mein Schneckenhaus zurück... bin depressiv.
Oder:
Weil ich depressiv bin, tröste ich mich mit Essen und bin dadurch dick geworden, was mich aber dann wieder noch mehr frustriert.
Oder:
Mir fehlt es dermaßen an Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, dass ich dadurch die Öffentlichkeit meide und durch mein fehlendes Selbstvertrauen und den dadurch entstehenden Depressionen habe ich auch ein Problem mit meinem Körper.

Na ja oder so in der Art eben... also ob das Übergewicht irgendwie damit zu tun hat.

Ich denke nämlich, wenn bei einem alles soweit in Ordnung ist im Leben, dann hat man doch auch nicht so ein Problem mit seinem Gewicht, bzw. generell mit seinem Körper, oder? Das Gewicht ist also vermutlich nicht die (alleinige) Ursache.

Ich sage mir, dass es doch Leute gibt, denen es viiiiiel schechter geht als mir, die noch viel depressiver und unglücklicher sind und schlimmere Probleme und Sorgen im Alltag haben... ich bin kein schwerer Fall quasi...
...nur leider tröstet mich das nicht wirklich, im Gegenteil, das fällt dann eher wieder in die Kategorie "ach jammere doch nicht rum" :-(

Danke Euch fürs Lesen.
Gruß, Rubensfrau

Gypsy

Hey Rubensfrau,

ich bin zwar - ganz sachlich betrachtet - nicht direkt übergewichtig, aber zumindest mal mit meinem momentanen Gewicht nicht zufrieden.

Und ja, der Zusammenhang, den Du beschreibst, trifft genau so auch auf mich zu.

Wenn ich unglücklich bin (was sehr oft der Fall ist) "tröstet" es mich vermeintlich, wenn ich esse. Es ist sowas wie ein kurzes Glücksgefühl, das aber auch nur so lange anhält, wie ich esse. Deshalb esse ich dann ziemlich viel. Bevorzugt Schokolade, Tiefkühlpizza und solche Sachen, eher kein Obst und Gemüse :-/

Dadurch habe ich in den letzten ca. 5 Jahren gut 10 kg zugenommen. Die meisten Leute finden es "nicht so schlimm" - aber ich selbst finde mich dadurch abstoßend hässlich. Das ist meine Wahrnehmung und daran ändert es auch nichts, wenn mir andere sagen, dass es nicht so ist. Naja, und deshalb gehe ich schon weniger unter Leute...

Früher bin ich viel weggegangen, tanzen und so, war immer so ein Gothic-Mädel mit den entsprechenden Klamotten, die nun zu eng sind, und die ich vor 1/2 Jahr in einem Frustanfall alle in die Altkleidersammlung getan hab (*heul* so Sachen sind wirklich teuer...). Und auch andere Sachen, wie z.B. mal schwimmen gehen oder in die Sauna - das würde ich sehr gerne machen... aber alles wo man "halbnackt" rumläuft kommt für mich eben nicht mehr in Frage.
Ich ziehe mich also auch sehr zurück, was mich wiederum noch unglücklicher macht...

Und weißt Du... es gibt immer Leute, denen es noch schlechter geht als einem selbst. Aber das macht die eigenen Probleme nicht weniger schlimm.
Wenn es einem schlecht geht (egal ob sehr schlecht oder nur ein bisschen schlecht) sollte man nach einem Weg suchen, das zu ändern.

Für mich ist das definitiv, wieder abzunehmen. Gerade versuche ich mal wieder, die 10 kg wieder loszuwerden. Im Moment klappt es ganz gut, ich habe da eine gute "Methode" gefunden glaube ich...
Aber das kann auch für jeden anders sein - jemand anderes ist evtl. besser dran, wenn er lernt, sich so zu akzeptieren wie er aussieht...

Ich wünsch Dir jedenfalls, dass Du "Deinen" Weg findest, mit dem Du zufrieden leben kannst!
Gypsy