wie habt ihr es geschafft?

Begonnen von filipovic, 25 Juli 2008, 15:32:12

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

filipovic

zunächst einmal hallo an alle, das ist mein erster beitrag als registrierter benutzer, noch unregistriert habe ich den beitrag

http://www.stein-it-consult.de/nur-ruhe/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1215883903

verfasst.

da es mir gutgetan hat einige aufmunternde worte im forum zu lesen, habe ich mich entschlossen etwas aktiver bei diesem forum teilzunehmen.

was mich generell beschäftigt ist wie man es schaffen kann eine traumatische kindheit zu überwinden und wie sich das anfühlt, wann man merkt dass man es geschafft hat und ob die wunden zur gänze heilen können, usw.

daher meine frage an alle die ein trauma überwunden haben: wie habt ihr es geschafft? wie ist euer leben jetzt? wie seht ihr euren leidensweg im rückblick? gab es einen moment an dem ihr gewusst habt dass es überwunden ist? wann war der?


ich freue mich auf eure antworten!

lg, philipp

filipovic

ist mir klar dass es ohne therapie nicht geht, ich mach ja schliesslich auch schon seit 3 jahren eine. was mich interessiert ist einfach der moment an dem man sich denkt "jetzt hab ich es geschafft". gibt es so einen?

ich merke dass bei mir alles langsam besser wird aber ich hab das gefühl immer noch meilenweit von einem glücklichen leben entfernt zu sein. mich würde es einfach interessieren wie andere ähnliche situationen meistern bzw. gemeistert haben.

Siny

was mich interessiert ist einfach der moment an dem man sich denkt "jetzt hab ich es geschafft". gibt es so einen?  


ich glaube nicht so richtig oder? ist wohl eher ein schleichernder prozess...
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

(Jean-Jacques Rousseau)

sunshine250

Ich glaube auch das man nicht jeden Tag sagen kann jetzt hab ich es geschafft,denke es gibt verschiedene Tage .An manchen Tagen denkt man sich "och ich komm sehr gut zu recht " und lebt so als ob nie was schlimmes passiert ist,und dann gibt es Tage, da kommt einem alles wieder hoch,und da denke ich ist es die Kunst richtig damit umzugehen.Dieses, richtig damit umzugehen, habe ich übrigens nicht in einer Thera gelernt ,sondern hat mir im Chat jemand zugeflüstert:))..und wenn man es geschafft hat, damit umzugehen,denke ich ist das einer der Größten Erfolge die man haben kann.

Ina

Auch ich denke, dass es eher ein schleichender Prozess ist.
Wenn man eine Therapie macht, z.B. eine Traumatherapie oder eine Psychoanalyse,
dann wird man immer wieder Besserung merken und spüren, dass man voran kommt
und irgendwann besser mit seiner Depression oder seinem Trauma klarkommt. Das
dauert natürlich, der eine braucht mehr, der andere weniger Zeit, das ist von Person
zu Person ganz unterschiedlich.
Aber ich denke schon, dass man irgendwann sagen kann "Ich bin wieder voll im
Leben drin und habe die schlimmste Zeit überwunden, bin jetzt endlich wieder stärker"!

Ich selbst habe das leider noch nicht geschafft.
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Sonnenblume

Hallo!

Also, wir hatten doch alle mal Träume, oder etwa nicht?
Mein Traum war:Unabhängigkeit von den Eltern schaffen,eigener Job, Spaß am Job,
Leben in Norddeutschland, Beziehung, ...
ich hab das alles geschafft und diese "Ergebnisse" kann kein Schicksal mir mehr wegnehmen!
Wenn ich am Verzweifeln bin, das gehört zum Leben dazu, dann erinnere ich mich an damals,
als ich von meinem zukünftigen Leben geträumt habe...
und dass ich es geschafft habe.Und dann merke ich,wie sich eine
Angst einschleicht...ob ichs in der Zukunft auch nur halb so gut hinbekommen werde..?
und das ist das Problem!Das nicht abwarten können,das zuvielwollen für diesen Moment,
das bange "Was kommt danach?"
Dabei:das weiß doch niemand vorher,
das ist doch das Schöne
die Vorfreude
(die Überraschung)
und
das Wahrwerden.

Viel Spaß beim Kribbeln im Bauch...
Eure Sonnenblume

21HEIDI

Hallo Phillip!
Also ich hatte eine wirklich beschissene Kind.- und Jugendzeit.
(war unerwünscht,Schläge,Polizei,Vegewaltigung,u.s.w...)
Also ich weiß noch ganz genau,als mir ein Stein vom Herzen fiel.....das war,als mein Mann damals sagte,daß er mich wirklich liebe und daß ich zu ihm in die Wohnung einziehen durfte.
Da habe ich gewußt,daß nun alles HINTER mir ist und daß es nur noch bergauf gehen kann.
Das war MEIN Moment,wo ich mir sagte,daß nun alles vorbei ist....
Heute denke ich klarerweise anders darüber,aber diesen Moment von damals habe ich mir bis heute gut gemerkt..!!!
Lieben Gruß,
HEIDI (44) :-)