Gebundene Hände

Begonnen von Unbekannt100, 17 Juli 2008, 21:13:31

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Unbekannt100

Es ist nicht so, als ob man es nicht bemerkt.
Es ist nicht so, als ob man nicht helfen möchte.

Die Frage ist: wie?

Die Hände sind einem gebunden. Gerne möchte man diese Fesseln lösen, aber WIE?

Man sieht die Traurigkeit, man sieht das Leiden. Und man kann nichts machen.
Kann man wirklich nicht helfen?

Man muss all das schlechte miterleben und es schmerzt einen mind. genauso. Riskiert man den Verlust indem man in die Offensive geht wo man aber genau weiß, es wird nicht helfen, oder versucht man das Gegenteil?

Kommt irgendwann der Vorwurf man hat nicht geholfen? Wie kann man helfen?

Das Herz tut einem weh... schlimm wenn man selber nichts daran ändern kann. Man macht sich selber Vorwürfe, stellt sich immer wieder die gleichen Fragen, kommt immer wieder zu den gleichen Entschlüssen...

Zieht man sich besser zurück, damit man sich nicht mit kaputt macht? Oder ist man dann feige und lässt andere im Stich? Andere, die Hilfe brauchen, weil sie sich nicht selber helfen können...


Ich habe mich in der letzten Zeit gar nicht mehr gemeldet. Ich arbeite daran, dass es mir persönlich besser geht. Mit Hochs und Tiefs. Aber es geht. Ansich geht es mir wieder besser... und der Weg wird weiter gehen. Keine Lust mehr auf Depris oder dergleichen. Es ist ok, wenn es nicht von heute auf morgen alles rosig und toll ist. DAS ist nun mal das Leben. Aber die Freude kommt immer häufiger wieder.
Aber dann kommt ein Tag wie heute... man schaut in traurige Augen. Das Lächeln auf dem Gesicht ist nicht echt. Wie auch? Trauriger Geburtstag eines Kindes... wie immer!!! Aber warum soll dieser Tag auch anders sein, wie die anderen 6 Tage der Woche... wie insgesamt 7 Tage die Woche, Woche für Woche... Monat für Monat.

Man schaut zu... und einem sind die Hände gebunden!!!


Sorry, aber ich musste dies niederschreiben. Ich versuche damit, es nicht mit in den Schlaf zu nehmen. Es wird nicht ganz gelingen, aber viell. wierd es mir etwas helfen.
Danke fürs Lesen...

Ina

Hallo Unbekannt,

Schön zu hören / lesen, dass es Dir langsam wieder besser geht und Du kämpfst! :)

Was das "Helfen" betrifft.. Oft kann man nicht helfen, oft kann man nichts machen,
das ist wohl wahr. Aber was vielen wirklich hilft ist, wenn man ihnen zuhört und das
Gefühl gibt, dass jemand da ist, auf den man sich verlassen kann und der einen auch
mal aufbaut, wenn es einem schlecht geht. Nur nicht alleine sein!
Jemanden einfach mal lieb in den Arm zu nehmen und zuzuhören, Verständnis zu
zeigen - das ist manchmal schon hilfreich und verbessert das Gefühl ein wenig. Ich
weiß leider nicht worum es genau geht, das ist also das einzige, was ich gerade dazu
sagen kann.

Alles Liebe!
Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)