Der schlimmste Tag eures Lebens?

Begonnen von BaErBeL_84, 13 Juli 2008, 16:33:15

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Adrenalinpur

#15
Erstmal wollte ich sagen, ich finds richtig klasse, wie einige von euch es meistern sich durch so schlimme Schicksalschläge zwar mit Narben über all, aber dennoch aufzuraffen und durch euere Schilderungen, die sicherlich nicht leicht über die Finger gleiten, andren bissel Mut zu geben.

Für mich selbst ist das so, dass es einige sehr böse Erfahrungen in meinem Leben gab. Derzeit kann ich gar nicht beurteilen welche die für mich Schlimmste sein mag, weil ich nicht weiss welche noch kommen werden und in welchem Licht das Ganze dann erscheint.

In jedem Lebensalter gab es welche die zu diesem Zeitpunkt wirkten als wäre es das Ende. Danach kamen aber auch wieder tolle Ereignisse die man aber erst viel später als toll empfindet oder vielleicht sogar als Rettung, Neuanfang, Warnzeichen empfinden kann.

Sehr schlimm war (in diesem Moment) die Trennung von einem langjährigen Lebenspartner, die Unfälle von Freunden, der Tod von Freunden und der Schock wenn mit meinen Eltern etwas Schlimmes war. Ein guter Freund hatte einen ganz schlimmen Autoounfall, ich hatte einen wo ich einen Schutzengel hatte (ich möchte aber derzeit nimmer näher darüber reden sonst kommt das alles wieder hoch).

Derzeit versuche ich das Leben so zu begreifen:

"Wir wandern auf einem schmalen Grat, wenn wir stolpern, fallen wir ins das Loch, dass es schon immer gab. Entweder ist der Grad rauh und wir reissen uns nur die Hände blutig oder wir fallen und schlagen am Grund des Loches auf. Wohin wir fallen wissen wir nicht."

Ich könnte noch eine philosophisch-theologische Betrachtungsweise anschließen, warum gerade und ich glaube - wissen tu ich es nicht- der Mensch dieses Fallenlassen so schmerzheft empfindet. Das geht aber auf einen uralten religiösen Streitpunkt raus und das möchte ich, nicht weil hier viele diese Gedanken hassen.

Egal ob die Tatsache, dass nun jeden Moment etwas Schlimmes passieren kann, was sich mehr ins Bewusstsein einbrennt als kleine Streicheleinheiten, ist klar weil es auch viel mehr Folgen hat, daher kommt dass alles ein Chaos ist, ob es von einem Schicksal kommen mag, von einer Erbschuld oder von was auch immer.

Mir sagt es dass ich wirklich jeden Moment nur besten Gewissen und Wollens die Sekunde der Sicherheit auskosten will.

BaErBeL_84

@ Adrenalinpur:

"Ich könnte noch eine philosophisch-theologische Betrachtungsweise anschließen, warum gerade und ich glaube - wissen tu ich es nicht- der Mensch dieses Fallenlassen so schmerzheft empfindet. Das geht aber auf einen uralten religiösen Streitpunkt raus und das möchte ich, nicht weil hier viele diese Gedanken hassen."

Ich bin zwar nicht gläubig, trotzdem würde mich die Betrachtungsweise SEHR interessieren, von der du da sprichst. Und spontan fällt mir auch kein Gedanke ein, den hier viele hassen könnten. Selbst wenn, appelier ich an die Toleranz.
Man kann ja ma drüber sprechen, dass Meinungen, Ansichten und der Glaube unterschiedlich ist, völig klar. Aber deswegen kann man doch trotzdem drüber reden.


shirin46

Ist zwar schon lange her das hier was geschrieben wurde, aber wollt trotzdem auch was schreiben:

auch bei mir gab es mehr als einen schlimmen Tag:

als ich erfuhr das mein Großvater verstorben war ( da war ich 12)
als ich erfuhr das ich nie Kinder haben kann ( zum Glück doch wenigsten mit einem gesegnet wurden)
der Tag an dem mein Ex- Mann zum ersten mal zuschlug
als meine Mutter mir auf dem Sterbebett sagte das sie mich lieb hat (warum hast du mir dann all die Jahre das Gefühl gegeben nicht geliebt zu werden?)
all die anderen Tage an denen sich die Männer nahmen was sie wollten

Epines

Der Tag als meine Großmutter starb, der einzige Mensch der in der dunklen Zeit meine Sonne war. Ihr verdanke ich so viel, ohne sie hätte ich aufgegeben. Sie gab mir immer Kraft, Halt, Frieden und einen warmen Schoss auf den ich hüpfen konnte, wann ich wollte. Sie fehlt mir auch heute  nach so vielen Jahren noch unendlich...

Epines

coconutkiss

an dem wo alles anfing als ich 11 war

Freudestrahlend

Ich kann so einen Tag gar nicht ausfindig machen. Der Tag der größten Verzweiflung war wohl der, an dem ich versucht habe, mich umzubringen. Aber vielleicht war er auch ein Wendepunkt in meinem Leben und deshalb auch positiv? Da dieser Tag das Ergebnis einer langen Reihe von Ereignissen war und kein plötzlicher Schicksalsschlag, weiß ich auch nicht, ob ich ihn "rückgängig" machen wollte...
Und auch der Tag des größten Schicksalsschlags hat so viele positive Folgen gehabt, dass ich ihn im Nachhinein nicht mehr so schlimm finde.

Was wäre, wenn...ich denke nicht so. Das kann ich irgendwie nicht. Mein Leben ist, wie es ist und macht mich zu der, die ich bin.
Most people do not listen with the intent to understand, they listen with the intent to reply.

Nicki

Der Tag meines Selbstmordversuchs war einer meiner schlimmsten, aber er stand nur am Ende vieler sehr schlimmer Tage und danach kamen weitere schlimme hinzu...
Keine Ahnung, ich glaub ich wär froh, es wär nur einer gewesen...

21HEIDI

Mein schlimmster Tag? Kann ich nicht beantworten,weil es nicht nur 1 Tag war,.....

Begann schon in der Kindheit,da ich ungewollt war,Schläge zu Hause und Einsperrung...
Vergewaltigung mit 15,
Unfall mit 19,
meine Ehe,
1 Kind verloren,
1.Schlaganfall,
Lähmung,konnte ja nicht mal alleine essen oder sprechen,oder meine Finger bewegen,mußte gewaschen werden,u.s.w..
sämtliche Operationen,
als ich lernen mußte,wie man sich zu Hause SELBST die Bandscheiben spritzt und sich SELBST einen Veflon setzt und ne Infusion gibt,
als ich erfuhr,daß ich Krebs habe,
als man mir sagte,ich werde wahrscheinlich bei der OP sterben und man mir den Pfarrer schickte,
als ich von meinen Tumoren im Gehirn erfuhr...
als man mir in einer Beziehung nach Jahren sagte: Ich habe Dich nur für dies und das gebraucht,jetzt kannst gehen...

Sind nur einige Punkte,könnte noch mehr schreiben,doch das wäre zu lang.
HEIDI  ;-)