Der schlimmste Tag eures Lebens?

Begonnen von BaErBeL_84, 13 Juli 2008, 16:33:15

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BaErBeL_84

Man hat immer wieder Tage, an denen man schlimme und traurige Dinge erlebt.
*Aber was würdet ihr als DEN schlimmsten Tag eures Lebens bezeichnen, der
euch am meisten geprägt hat und euer Leben entscheidend veränderte?
*Welche Folgen hatte dieser Tag für euer weiteres Leben und würdet ihr ihn
rückgängig machen können, was denkt ihr, wie euer Leben heute aussehen würde?


Bei mir was es der 16.12.2001.
Ich war mit Freunden/Bekannten in der Disse und auf dem Rückweg sind wir mit dem Auto auf
Glatteis gerutscht und haben uns überschlagen. Dabei habe ich mir 3 Brustwirbel gebrochen
(Querschnittslähmung). Die 8 Monate Reha danach waren die Hölle. Nicht nur die körperlichen
Schmerzen, die unerträglich waren, sondern auch dieser psychische Schmerz, alles verloren zu
haben (Träume, Wünsche, Hobbys etc.), die permanenten Erniedrigungen, zu spüren, wie man
von der Außenwelt plötzlich ganz anders wahrgenommen wird, das alles war wirklich schrecklich
und hat meinen Ckarakter und mein Leben extrem verändert.
Könnte ich es rückgängig machen, würde ich es tun und ich denke mein Leben würde heute
viel unbeschwerter und glücklicher sein und ich hätte erreichbare Ziele, die mich morgens motivieren
aufzustehen.
Für mich war der 16. Dezember 2001 der Anfang vom Ende.


So das waren jetzt sehr private Infos über mich.
Würde mich freuen, wenn der ein oder andere hier auch seine Geschichte erzählen mag.

take care, Birb

Nostal(Guest)

Hallo, Baerbel. (:


Heißt Du eigtl. so oder Spitzname?

Ich habe mir deine Geschichte nun zweimal durchgelesen. Geht mir iwi nahe. Es haette bei euch auch noch boeser ausgehen koennen. Schoen, dass Du nun hier bist. (:  Querschnittslaehmung ist sehr hart... Ich weiß garnicht, wie ich selbst damit umgehen wuerde. Ich stells mir sehr schwer vor. Ich hab es ja teilweise in der Heilerzieherausbildung bei einigen intensiv mitbekommen. Die Leute wollten leben, unbedingt & hielten am Leben sehr fest & haben auch sehr exzessiv gekaempft. Du sicher auch... Find ich sehr stark & bewundernswert. Was fuehltest Du, als Du dies hier schriebst? Hast Du heute dadurch noch Probleme oder alles soweit wieder heile? Wuerde mich sehr interessieren.

Mein schlimmster Tag, ich verrate ihn DIR...

Als man mir mein Baby ausm Leib geboxt hat...

Ich war mir selbst egal, aber diese enorme Angst um des Baby, welches ich trotz der Umstaende sehr gerne bekommen haette. Es wird mich ewig verfolgen denke ich. Der Schmerz laesst etwas nach, aber ich denke er wird dennoch erhalten bleiben, egal was kommt oder passiert...

An dieser Stelle:

Ich vermisse Dich, Baby. :(

http://www.youtube.com/watch?v=RAzWcJbF2R0

Auf diesen Weg moechte ich noch loswerden, dass ich oft an Dich denke, an des Leben was einst in meinen Bauch anfing zu wachsen... Ich haette Dich auch nie abgetrieben oder gekillt. Ich haette Dich geliebt & mich bemueht Dir einer guter Mutter zu sein, auch wenn es schwierig geworden waere...

Ich moechte noch betonen, ich moechte keen Mitleid. Mitleid ist des allerletzte, was ich gebrauchen kann, Mitgefuehl allerdings gerne von einigen Leuten, die ich hier gerne lese & mag. Ich moechte auch damit keene Aufmerksamkeit erwecken. Es war einfach fuer mich der schlimmste Tag in meinen Leben...

Ich find die Idee des Threads sehr interessant.
Fuehl Dich geehrt- normalerweise schreib ich sowas nicht im Forum.

Ich find Dich sympathisch. (:

Gruß, Nostal...gia.






Ina

#2
x
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

steffi27(Guest)

Der schlimmste Tag meines Lebens....Nun es gab mehrere die diese Bezeichnung verdienen.

Die beinavergewaltigung durch meinen Sportlehrer.
Gaudis vorletzte Show.(Meine Freunde wissen was ich meine)
Der Rauswurf aus dem Job den ich immer geliebt habe...
Die Zeit bei meinenem letzten Arbeitgeber...

Es gibt so vieles was mich kaputt gemacht hat.
Anscheinend schaf ich es jedoch mir gerade(mit fast 30) meine Jugend(oder besser mein Leben) zurück zu holen.
Und diesmal wird mich NIEMAND davon abhalten.

BaErBeL_84

@ Nosta:
ich heiße wirklich so :-).
Sollte vielleicht mal meinen Nick ein bisschen mehr anonymisieren...
Also nicht wundern, wenn ich bald nen neuen hab.
Als ich das schrieb war fühlte ich, dass da einige Dinge sind, die mich
immer noch belasten und die rauswollen, die ich aber unmöglich alle
schreiben kann. Andererseits aber auch die Angst davor, zu viel darüber
nachzudenken und dadurch wieder abzurutschen. Hab auch heute noch
sehr viele Probleme dadurch, täglich eigentlich.
Eigentlich ist das die Ursache der meisten Probleme, die ich so hab.
Schön, dass du die Idee so gut findest. Hoffe das gab's nicht schon.
Zu dem schlimmsten Tag deines Lebens kann ich nur sagen, dass ich mir
vorstellen kann, dass das ganz furchtbar schrecklich für dich wahr und
ich finde es gut, dass du mit deinem Baby sprichst und so damit umgehst.
Ich denke, dass ist ein sehr guter Weg.
Fühl dich gedrückt Süsse. Mag dich auch sehr.

Blacky(Guest)

Gute Idee, diese Frage in den Raum zu stellen !
Und Hut ab vor jedem Beitrag auf dieser Seite.
Niemand macht sich wichtig oder sucht Mitleid, wenn man schreibt was einem im Leben extrem
zugesetzt hat, oder der schwärzeste Tag war.
Im Gegenteil ! Hier scheinen Menschen zu sein, die hinsehen, drüber nachdenken, und ehrliches
Mitgefühl oder Verständnis haben.
Und deswegen ist man erst in der Lage aus den tiefsten Emotionen und Gefühlen berichten zu können.

Es gab viele schlimme Tage, aber ich glaube der aller schlimmste war immer noch der, als ich einen der wichtigsten Menschen in meinem jungen Leben vom Strick genommen habe.
Er kam morgens zu mir, war völlig verzweifelt.
Wir waren den ganzen Tag zusammen unterwegs.
Ich war sein Fahrer, sein Zuhörer, sein Freund in der Not .....
Und dann habe ich ihn für eine halbe Stunde allein gelassen.
Ob's jemand glaubt oder nicht, schon auf dem Weg wieder zurück zu ihm war es als wüßte ich es schon.
......  Er fehlt mir heute noch und das obwohl es schon über 30 Jahre her ist.
Und ich könnte ihn heute mehr denn je brauchen.

Ein Wechselspiel der Gefühle. Einerseits hätte ich es in dieser konkreten Situation verhindern können,
aber eigentlich war mir bewußt das ich ihn nicht wirklich davon abhalten konnte. Und vielleicht habe ich es in letzter Konsequenz auch deshalb nicht getan ?????
Ich habe seine Verzweiflung und innere Qual erlebt und verspürt, und so sehr ich getrauert habe, so sehr habe ich ihm das Ende dieses Leidens gegönnt.
Er ist heute noch bei mir, und dieses Wechselspiel der Gefühle ist heute noch wie damals.
Ich habe an diesem Tag meinen besten Freund, mein Vorbild und Idol, meinen großen Bruder verloren.
Den für mich wichtigsten Menschen.
Und ich habe es zugelassen.....

BaErBeL_84

hi blacky,
hab gerade deinen Beitrag gelesen.
Ich kann dir absolut nachempfinden wie du dich damals gefühlt haben musst.

Weißt du, du kennst ja den anderen Beitrag von mir.
Ich hatte am 16.12.2001 den Unfall, dann war ich 8 Monate in Reha.
Eine Woche nachdem ich wieder aus der Reha zurück war, hatte ich
meinen 18. Geburtstag (27.08.2002). Da war das mit meinem besten Freund.
Er hat sich auch erhängt. Er war schon lange davor labil. Ich war immer
für ihn da. Er hat oft mit mir über Selbstmord gesprochen und naja, irgendwie
konnte ich ihm immer helfen. Er sagte auch immer, wenn es mich nich gäbe,
wäre er schon lange tot. In der Zeit nach meinem Unfall, war ich einfach zu sehr
mit mir selbst beschäftigt und hab überhaupt nicht mitbekommen was los ist.
Wäre ich aufmerksamer gewesen, hätte ich ihm helfen können.

Aber wir können die Zeit nicht zurückdrehen.

Viele Jahre hab ich jeden Tag mit der Nachricht gerechnet. Doch die letzten zwei
Jahre vor seinem Tod ging es ihm ganz gut, soweit ich weiß, und so hat es mich
total unvorbereitet getroffen.
Er sagte ein paar Tage vorher noch zu mir, dass er mir zu meinem 18.Geburtstag
was ganz besonderes schenken will... Das sagte er immer wieder.

Ich bin mir sicher, wenn ich den Unfall nicht gehabt hätte, da gewesen wäre, dann wär das
alles nicht passiert. Nicht an diesem Tag,
...........aber vielleicht irgendwann später.
Ich denke, wir müssen einfach die Entscheidungen akzeptieren.
Ganz ehrlich, mittlerweile weiß ich was es heißt sehr zu leiden und auf eine kranke
Art und Weise bin ich froh für ihn dass er stark genug war diesen Schritt zu gehen.

Ich hoffe nur, dass es nicht ein Leben nach dem Tod oder sowas gibt und er mit
ansehen musste, wie sehr ich mit dieser Entscheidung gelitten hab.
Ich hoffe er hat nicht gesehen oder gefühlt, wenn ich nachts Nervenzusammenbrüche
hatte, weil er nicht mehr an meiner Seite war. Nicht gefühlt, wie schrecklich leer sich
mein Herz ohne den liebsten Menschen an meiner Seite angefühlt hat.
Wie furchtbar einsam ich mich ohne den Menschen gefühlt hab, dem ich alles anvertrauen
konnte, der mich immer zum lachen bringen konnte.
Wie einsam ich in den Stunden war, wo das Schicksal bei mir zugeschlagen hat und er nicht
mehr da sein konnte um mir das Gefühl zu geben, dass alles wieder gut wird.
Ich hoffe er weiß nicht, wie oft ich mir jede einzelne Sekunde seiner letzten Minuten vorgestellt
hab und diese Vorstellungen mich bis in meine Träume verfolgt haben.
Ich hoffe, es gibt nicht sowas wie ein Leben nach dem Tod und er hat einfach nur seinen Frieden
gefunden.

Naja, ich denke wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht und ich kann ganz gut verstehen,
wenn du sagst, du hast deinen großen Bruder verloren und dass du ihn so sehr brauchst.

Mit schlimmen Verlusten klarzukommen is nich einfach. Manchmal kommt man nie darüber
hinweg.

... weiß auch nich was ich noch sagen kann ...

Blacky

Hallo Bärbel,

es gab Momente, da habe ich bereut und bedauert damals gegangen zu sein, aber immer wenn dies aufkam oder aufkommt, dann ist da auch dieses Gefühl von "er wollte es so".
Ich habe ihm damals gegeben, was ich als junger Mensch geben konnte, und ich glaube das weiß er auch.
Ich hätte ihm gerne mehr geholfen, und ich glaube auch das weiß er.
Vielleicht habe ich ihm sogar so geholfen wie er es sich von mir erhofft hat.
Einfach für ihn da zu sein, mit ihm zu reden, ihm zuzuhören, tun was ich kann, .... und im "richtigen" Moment auch mal ein paar Minuten nicht da zu sein.
Vielleicht wäre es sogar egoistisch gewesen ihn mit allen Mitteln davon abzuhalten.
Wenn er für sich eine reale Chance gesehen hätte wieder klar zu kommen, dann hätte er sich und mir das sicher nicht angetan.
Wirklich abhalten hätte ich ihn eh nicht können. Höchsten noch ein paar Stunden verzögern.
Irgendwie glaube und fühle ich, dass es sein sollte wie es gelaufen ist.
Wirkliche Vorwürfe mache ich mir nicht, zumindest keine die in mir Verzeiflung hervorrufen würden.
Ich habe ihm geholfen so gut ich konnte, aber ich habe ihn auch gehen lassen.
So sehr ich an ihm hänge, so sehr hat mich auch sein Leiden berührt und getroffen.
Und ich hätte dieses Leiden auch nicht verlängern wollen.
Es war keine reine Kurzschlußhandlung von ihm, und deswegen sehe ich auch mehr sowas wie seinen letzten Wunsch und Willen in dieser Situation gehen zu wollen.
Vielleicht hat ihm damals ein wenig deiner Kraft gefehlt, die du für dich seit deinem Unfall aufbringen musstest und musst.
Es war mein schlimmster Tag.
Weil ich einen Menschen verloren habe, der eine Lücke hinterlassen hat, die kein anderer Mensch schließen konnte oder kann.
Weil die Situation ihn vom Strick zu nehmen Bilder hinterlassen hat, die ich keinem Menschen zumuten möchte.
Aber ich habe sehr schöne Erinnerungen an ihn und mit ihm, und im Grunde meiner Gefühle habe ich ihn gehen lassen.

Wenn das sicher mein schlimmster Tag im Leben war, so denke ich doch, dass dieser Tag nicht Grund oder Ursache für meine eigenen Probleme mit und in diesem Leben ist. Denn irgendwie habe ich ja damals schon seine Entscheidung respektiert und auch Verständnis dafür.
Es war ihm sicher klar und bewußt, dass sein Handeln bei mir (und anderen) tiefe Trauer und Verlust hervorruft.
Gerade deshalb glaube ich, dass sein Schmerz und Leiden derart groß war, dass ihn auch das nicht mehr zurückhalten konnte.

Wenn ich mir vorstelle, er würde aktuell mitbekommen, wie ich an meinem Leben derzeit zugrunde gehe, dann wäre es für ihn sicher eine riesen Qual nichts dagegen tun zu können.
So gesehen wünsche ich für ihn, dass es dieses Leben nach dem Tod, wo man mitbekommt wie es den Zurückgelassenen geht, wirklich nicht gibt.


So nun noch zu dir !
Ich habe mich angemeldet !
Werde wohl noch etwas auf dieser Welt wandern, und noch manches von dir lesen !
Jetzt müssen schon ein paar gerettete Tage dabei rausspringen. :-)

Schlaf gut

Friedrich_ohne_K

#8
Hi Birb,

auch ich möcht mich mal bei dir einreihen und deinen Gedanken folgen - und was du an jenem Tag erleben musstest war sehr schlimm -so schlim dass sich dein Leben sehr verändert hat und haben musste !

Ich kann dir nur meine Freundschaft anbieten und nichts mehr verändern -aber das weisst du ja - und ich finde aber nicht dass du auch deine Träume da verändern musst im gegenteil du solltest deine Träume weiterhin benützen auch eine visionelle Welt dir aufzubauen wie früher !

Früher war es doch auch so dass viele wünsche nicht in erfüllung gingen -ist es nicht auch so bei dir gewesen ?

Klar doch dass du heute nicht mehr das tun kannst was wir alle vieleicht noch tun können -und ich rede mir leicht wirst du sagen -aber ich spür doch das du einsehr sensibler und auch lieber Mensch bist du hast alles was doch ein Mensch braucht - nämlich das wichtigste du gehst an die Menschen rann -du teilst dich mit, du willst teilhaben, das ist doch auch was schönes - ich finde das sehr wichtig gerade in diesen Moment nicht aufzugeben und anderen Mut zu machen - das denke ich kannst du !

Es gibt hier soviele Menschen die gesund sind und nicht die Bedeuteung kennen was es heist krank zu sein und krank zu leben - ich gehöre dazu denn du hast mir durch deinen Bericht auch wieder Mut gemacht !

Nutze es auch dir tut das sehr gut glaube ich -nutze alles was uns allen gut tun wird - du schreibst sehr schön ich genieße deine Worte und Sätze -mach weiter so -jeder Mensch hat seinen Platz und muss sich nicht den Schicksal geschlagen geben -du bist so eine  die das tun kann  ich bin überzeugt das du noch sehr viel Leisten wirst für unsere Gemeinschaft -ich glaube an dich wenn du es zulässt dein Freund Friederich

P.S. ach ja ich hab wahrscheinlich dein Thema total verfehlt aber schimpf mich ned das wollt ich dir nur mal sagen -oki

Fee

#9
liebe bärbel,    mir geht es da so wie einigen anderen auch,viele schlimme tage , viele schlimme erlebnisse,in 45

jahren leben,aber welcher war nun "der" tag.......der schlimmste tag........gibt es ihn überhaupt........wonach kann

ich mich da richten.......schock..........körperschmerz.......seelenschmerz......angst ?


aber der erste,allerfurchtbarste tag, ist in meiner erinnerung der, als mit meinem 3. lebensjahr , meine mutter an-

fing, mich an perverse kerle zu vergeben.....


oder war es der,an dem mich mein ehemann nach 17 jahren verlassen hat.....und ich es unserem,damals 12 jäh-

rigem sohn beibringen mußte....


oder war es der tag meiner fehlgeburt.....den ich dachte nicht zu überleben.....


oder als nach 20 jahren intensiver freundschaft,mein bester freund an aids und krebs bei mir zu hause verstorben

ist.........hu,hu Norbert HDGDL,für immer..........


siehst du bärbel,garnicht mal so einfach.........daß du deinen schlimmsten tag erleben mußtest ,tut mir sehr leid

und ich bewundere deine tapferkeit.........und  ich wünsche dir von ganzem herzen alles gute  :)


Liebe Grüße Fee




Blacky

Mit jedem Beitrag den ich hier lese, wächst meine Achtung und Bewunderung für eure Kraft, Stärke, euren Willen dem allem nicht zu erliegen.
Zu kämpfen, irgendwie mit diesen Wunden und Schmerzen fertig zu werden.
Ihr habt es verdient, etwas zu finden, was euch den Schmerz etwas nimmt und mildert.
Was die Wunden heilen lässt.
Ihr habt es mehr als verdient Freude, Liebe, und Glück in diesem eurem Leben zu finden.
Erlebt soviele positive und angenehmen Momente und Empfindungen wie nur geht.
Mit jedem eurer Sätze und Beiträge helft ihr jemandem.
Allein schon dadurch das ihr es mitteilt.
Was immer euch und eurer Seele gut tut, .....  hoffentlich bekommt ihr noch sehr viel davon.
Ihr helft auch mir, ...... ich verspüre es.
Danke !!!!!

BaErBeL_84

...Jetzt weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll.... bin ein bisschen von den vielen lieben und tiefgründigen Antworten überwältigt.

Also, der Reihe nach:

Blacky,
Ich finde es sehr vernünftig wie du die Situation siehst und es beruhigt mich, dass du dich den irrationalen Gedankengängen, die
man in solchen Situationen meist hat, nicht hingibst.
Man merkt, dass du viele Jahre damit verbracht haben musst, die Situation für dich zu klären.
Und so wie ich das einschätzen kann, ist die Art wie du es jetzt siehst, eine sehr gute. Gut für dich und deine Seele.
Auch wenn viele Menschen vielleicht sagen würden, dass man nach so langer Zeit darüber hinweg sein sollte, meiner
Meinung ist Trauer und der Umgang mit einem solch schrecklichen Verlust eine individuelle Sache.
So lange du es geschafft hast, es nicht zuzulassen, dass dich unnötige Schuldgefühle zerfressen, hast du meiner Meinung nach einen
großen Schritt in der Verarbeitung geschafft. Dass der Verlust dieses Menschen, gerade wenn er dir so sehr nahe stand, immer
wieder weh tut und die Person einfach als Freund, Ratgeber etc. fehlt, ist ganz normal.
Ich schätze es ist nur wichtig, dass man sich irgendwann überwindet und traut, diese Person wirklich gehen zu lassen.
D.h. dass sie zwar für immer im Herzen bleibt, aber dass man akzeptiert, dass diese Person die Entscheidung getroffen
hat, lieber zu gehen, als länger hier zu bleiben und das man sich nach Jahren des Grübelns und Zweifelns auch traut,
ganz bewusst jetzt alleine weiter zu machen.
Das ist ein schwieriger Schritt, an dem ich zum Beispiel noch arbeite.

Vieleicht kann ich ja mal einen Auszug aus meinem Bericht über Trauerarbeit hier reinstellen.
Wobei ihr das alles bestimmt schon wisst und kennt.

BaErBeL_84

Übrigens, für alle die jetzt nicht mitkommen, die letzte Antwort an Blacky lehnt auch an "du fehlst"/Gedenkplatz an.

BaErBeL_84

@ Friedrich ohne K... (wofür steht denn jetzt eigentlich das "ohne K";) )

Danke für deinen Beitrag und dein Freundschaftsangebot, dass ich natürlich gerne annehme!
So bei deinem Beitrag fallen mir spontan eine Mio Dinge ein, die ich dazu sagen kann.

Zu dem Träumen:
Einerseits hast du mit deiner Aussage recht, aber früher war es so, dass bei den Träumen, die ich
hatte, zumindest eine Chance bestand, dass ich sie mir irgendwann erfüllen kann.
Doch heute weiß ich, dass es definitiv keine Möglichkeit mehr gibt, dieser zu erfüllen.
Genau darum, kann ich im allgemeinen eben nicht mehr träumen. Es fällt mir in ganz unter-
schiedlichen Bereichen ganz schwer mich auf schöne Vorstellungen und Phantasien einzulassen.
Selbst mit training is da nix zu machen, einfach weil ich im Hinterkopf hab, dass es definitiv nich
machbar ist. Verstehst du? Früher war es so, dass natürlich viele Träume auch unrealistisch waren,
aber es bestand zumindest  die Möglichkeit, dass die Träume erfüllt werden. Weiß jetzt nicht wie ich
das besser erklären soll. Am besten wohl mit einem Beispiel....
Ich hatte eigentlich gar nicht so viele unrealistische Träume fällt mir grad auf.
Beispiel: Einer meiner größten Wünsche war es schon seit ich 12 war, später mal den Motorradführerschein
zu machen und mir ne fette Maschine zu kaufen. Ich wusste, dass mir meine Eltern das nicht bezahlen und
ich mir das vorerst nich leisten könnte. Aber ich wusste, wenn ich ne AUsbildung mache, nen Job hab,
dann kann ich mir diesen Wunsch irgendwann erfüllen. Ich muss dafür nur was leisten.
Durch den Autounfall und die Situation, dass ich jetzt im Rolli sitze, ist dieser Traum unmöglich geworden,
egal wie sehr ich m ich anstrenge oder dafür leiste. Und weil ich weiß, dass es absolut nicht machbar ist,
kann ich mir auch nicht mehr vorstellen, wie es wäre.
So, ich hoffe, du hast jetzt verstanden wie ich das ungefähr meinte.
Dieses Beispiel kannst du auf fast alle andern Träume auch beziehen.

Es freut mich, dass dir meine Beiträge gefallen und danke für die Motivation!!! Das gibt mir viel, denn es ist
natürlich immer schön, wenn man das Gefühl hat, mit dem was man sagt auch irgendwo anzukommen und
damit auf irgendeine Art und Weise zu etwas positivem beizutragen.

BaErBeL_84

Nun zu Fee,

das was du von deinem Leben erzählt hast, hört sich alles sehr schmezhaft an.
Und wenn ich nur die Dinge weiß, die du hier erzählt hast, ohne all das, was du
wahrscheinlich noch weggelassen hast, dann finde ich es schon bewundernswert,
dass du immer irgendwie weitergemacht hast.

Das uns allen nicht nur eine schlimme Sache passiert ist, dass ist ganz klar.
Wir alle haben wahrscheinlich einfach zu viel Schreckliches erlebt.

Deswegen auch der Versuch, das Ganze einzugrenzen und die Frage, was wohl
die schlimmsten Folgen für das weitere Leben hatte.

Auch bei mir gab's VIELES mehr, als nur diesen Autounfall.

Auch von meiner Seite kann ich nur sagen, dass ich dich bewundere und es
wahnsinnig stark finde, immer weiterzumachen. Meinen Respekt hast du Fee.
Aber ich wünsche dir auch ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen bei der
Verarbeitung dieser einschneidenden Erlebnisse.

Ich drück euch alle mal!
Und danke noch mal, dass ihr über solche privaten und intime Dinge hier spricht.