Für Nubis und ihren süßen Köter

Begonnen von Sternengucker, 05 Januar 2008, 21:04:36

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Sternengucker

[size=9]pssst.. [/size]
mit leisen Schritten schleiche ich auf die Holztür zu. Sie scheint mir viel größer und schwerer..
so leise wie möglich öffne ich sie und betrette vorsichtig den Raum. Eisige Kälte bläst mir entgegen.. [size=9]brrrrbr[/size].
Der Schein der Kerze ist schwächer geworden.. sie ist fast runtergebrannt.
Stille umgibt mich .. nur das recht beruhigende Knabbern des Köters auf einem Gummihänchen welches im sekunden Takt quietscht ist zu hören.. mein Kuscheltuch hat er auch nicht verschont...  In stillen Gedanken hoffe ich, dass Nubis es wäscht bevor sie es mir zurück gibt.

Über den knarrenden Boden schleiche ich mich [size=9]so leise wie möglich [/size] auf nubis zu. Ein wohl zu lautes seufzen meinerseits lässt den Köter Knurren.. ey pssst sei doch leise.. ich besteche ihn mit einer 2 kg Salami.

Leise flüster ich [size=9]"Nubis?"[/size] Keine Reaktion.
Ich nehme vorsichtig ihre Hand [size=12]"Los Komm! Wir machen einen Spaziergang!".[/size]
:-? Verdattert schaut sie von ihrer Teetasse auf. Ich schmunzel über die zweifarbigen Tennissocken die sie trägt.. natürlich lasse ich mir nichts anmerken  ;)
Ich zerr die verdatterte Nubis zur Tür, zieh dem Köter Mütze und Schal an und los geht´s :

Schau, es ist noch Januar und bitter kalt. Der Boden ist gefroren ebenso der Teich. Die Felder und Wiesen sehen trostlos und braun aus. Bäume mit leeren Zweigen und Wiesen ohne Blumen.
Ein Schneehase hoppelt über den Feldweg und die weiße Schneeeule schaut von ihrem Baum aus zu. Nebel umgibt das Land.
Komm, ich zeige dir die Spuren im Schnee..

Diese sind von einem Feldhasen, größer als die vom Kaninchen und die Sprünge etwas größer und kräftiger.
Und diese, welche Aussehen wie kleine Händchen mit 4 Fingern und dann größere Händchen mit 5 Fingern sind von einem Eichhörnchen. Schau hier hat es gesessen man sieht den Abdruck des buschigen Schwanzes noch etwas.
Und nubis schau mal hier, spuren eines Wildschweines. Man erkennt die beiden Zehen und die Abdrücke der Afterklauen. Nur beim Wildschwein sitzen sie so tief und sind daher im Schnee abgedruckt.
So viele Spuren hier.. ah hier sind noch welche .. ich glaube vom Dachs. Er gehört zu den Sohlengängern. Ich erkenne die Grabkrallen.
Der Köter tappt mitten durch und zieht uns weiter und weiter..

Es wird wärmer. Der süße Köter schüttelt Mütze und Schal ab und jagt einem Eichhörnchen hinterher.  :)
Erste grüne Stiele ragen aus der Erde. Die Zweige der Bäume scheinen grüne Punkte zu kriegen.
Schau mal Nubis dahinten einige Krokosse und hier die ersten Schneeglöckchen, sie gleichen den Märzenbrechern.
Und da hinten blüht schon der Goldstern :)
Wir gehen weiter und entdecken noch einige kleine Schlüsselblumen.
Ja Nubis der Frühling kommt. Die Natur erwacht. Rehkitze schauen uns von einem entfernten Feld aus an.. der Köter muss natürlich "wuffen". >:(
Mit eleganten Sprüngen springen sie in den Wald zurück..  :D

Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge..  (Kurt Marti)

Sternengucker

Wir finden eine Eichel mit Loch. Schau das ist das Loch des Eichelbohrers und hier von einer Maus geöffnete Schlehenkerne. Diese Nüsschen der Linde wurden von einem Kernbeißer geknackt.
Und schau diese Nüsse, siehst du den Unterschied?
Waldmäuse nagen die Nuss von innen nach außen und am äußeren Rand erkennst du spüren der Oberzähne. Rötelmäuse hingegen nagen von außen nach innen..
Der Gedanke dass hier Mäuse waren lässt mich weiter gehen..

Aber es ist schon spät geworden. Deine Tennissocken dampfen und die Zunge des Köters schleift auf dem Boden..
Wir gehen zurück..

Die große Holztür scheint schon auf uns gewartet zu haben.
Der süße Köter ist auf halber Strecke einfach eingeschlafen und sabbert im Schlaf von meinem Arm runter.. vielleicht denkt er an das Eichhörnchen..  ;)
Du fällst müde auf die Couch .. ich lege deine Süße Fluse daneben.
Während ich dir noch einen Tee machen bist du schon eingeschlafen.. ich decke euch mit der einzigsten Decke die ich finden konnte zu und hoffe das es nicht die Hundedecke ist..

Ganz leise natürlich schleiche ich zur Tür.. [size=14]Quietsch[/size].. mist! Ich trette auf das Gummihänchen.. Mein Herz pocht so laut dass ich Angst habe du könntest noch davon aufwachen.. aber nein Gott sei Dank nicht ..
An der Tür flüster ich: "Gute Nacht Nubis und kleiner Köter..  :)
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge..  (Kurt Marti)

nubis


Ach sternen - wie lieb du bist !!! - hast dir so viel Mühe gegeben und mir so viel gezeigt...

danke danke danke....

muss jetzt erste mal ein bisschen weinen deshalb...

vor Freude.. - vor Rührung...  - du weißt gar nicht, wie tief du mich berührt hast damit...

Werd es mir noch mal durchlesen... und noch mal... und nochmal...

Ich umarme dich und drücke dich mal ganz feste...

Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

Sternengucker

Liebe Nubis freut mich sehr, dass es dir so gefällt  :D

Es wa nicht meine Absicht dich zum Weinen zu bringen.. aber vielleicht tut dir das auch mal gut..

Wir werden noch einige spaziergänge machen  ;) .. damit du immer weißt wie es "weiter geht" und weißt was "als nächstes kommt" ..
nicht das ich dann doch noch mit dem Spaten kommen muss ^^

*drücker*  Sternengucker
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge..  (Kurt Marti)

nubis

#4

Bin heute Morgen mit einem Lächeln aufgestanden...
War wie ein Traum, von Wald und Flur, von Tieren und ihren Spuren im Schnee.
Schaue auf meine süße Fluse und sehe, wie im Schlaf eine Pfote zuckt.
Was er wohl träumt?
Ich trete auf ein Kuscheltuch... ein bisschen durchgekaut ...
Sollte ich wohl mal waschen, denke ich und lege es auf Seite.

Eine Tasse Tee steht da - kann mich nicht erinnern, sie gemacht zu haben, aber während ich ihn jetzt trinke und aus dem Fenster schaue, fühle ich mich gut.
Ruhig.

Der Hund ist aufgewacht und stößt mich an - er will raus und ich gehe zur Tür.
Wie er sich freut...
Sicher hat er einen schönen Traum gehabt... vielleicht den Selben wie ich...

Die Türe quietscht beim öffnen etwas... ich sollte sie ölen... oder einfach offen stehen lassen...

Ich weiß noch nicht... ich überlege es mir noch...

Jetzt - muss erst mal der Hund raus   ;)


Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

Sternengucker

#5
"Ahhh" .. "Aaaahhh" .. ich sitze kerzen gerade in meinem Bett.. schon wieder schlecht geträumt..
Hellwach schleiche ich zu der Holztür rüber, hinter der der Flohsack und Nubis schlafen.. vielleicht sind sie ja noch wach.. und trinken Tee.

Nubis schläft. Ich möchte sie nicht wecken. Ganz still setzte ich mich auf den Boden vor ihrem Bett und lege meinen Kopf auf ihre Matratze.
Leise fange ich an zu flüstern: Nubis, ich bins, der Sternengucker. Ich nehm dich mit auf eine Reise in die Träume.. über die Träume.
Träume, jeder hat sie kleine Babys bis hin zu alten Menschen.

Träumen die Babys im Bauch auch schon?
Träumt man auch wenn man tot ist?
Oder ist man dann in den Träumen?

Auch Tiere träumen... ist wahrscheinlich ein umstrittenes Thema.. schau Nubis ich hab eine Katze, eine ganz schwarze. Ich beobachte sie gern im Schlaf.. wenn sie dann in den Tiefschlaf kommt dann wird sie ganz schwer. Und atmet so süß.. Manchmal da zuckt dann eine Pfote oder das Ohr.. oder sie "maunzt" im Schlaf..

Weißt du Nubis, träumen ist sehr wichtig. Es hilft den Menschen zu verarbeiten.. nicht nur das.. unsere Träume zeigen uns auch unsere innersten Wünsche, Sehnsüchte und Ängste auf.
Träume tun uns nichts böses.. aber warum sind manche Träume so schlimm.. die Alpträume.

Schau Nubis. Alpträume ist abgeleitet von Alp (drücken) auch Drud. Sogenannte Nachtmahre. Sie kommen nachts und setzen sich auf die Brust.. dass man keine Luft mehr bekommt.. starr vor Angst ist.. ein Alptraum. Mit einem Drudenfuß, ein Pentragramm.. kann man ihn "abwehren".. Glaubenssache..
Ich sehe es eher symbolisch.. ich weiß nicht ob ich glaube dass da ein Druckgeist auf meiner Brust sitzt oder es Sachen, Dinge sind die mich beschäftigen.
Man träumt etwas was einen nicht los lässt und es drückt auf einen.. es "erdrückt" einen praktisch.. aber man hat das Gefühl man sei wach und es wäre ein Druckgeist auf der Brust.. aber in wirklichkeit träumt man.
Schau Nubis es ist "logisch" erklärbar aber auch mythologisch sehbar.. Glaubenssache eben.
Das schwierige ist hier die Angst aus dem "Druckempfinden" nicht mehr rauszukommen.. sich nicht mehr bewegen zu können. Ach das ist soviel .. alles unwichtig ..

Kennst du das Gefühl wenn du da liegst .. und eigentlich schlafen willst .. aber deine Gedanken spielen da nicht mit.. sie schicken dir Bilder. Erinnerungen. Gefühle. Dein Hals tut weh.. dein Kopf schmerzt .. und du hast das Gefühl zu platzen..
Dabei willst du eigentlich schlafen.. einfach nicht mehr denken.. einfach weg. Aber nein das scheint einem nicht vergönnt. Statt zu schlafen schmeißt man sich von einer Seite des Bettes auf die andere.. die Gedanken aus dem Kopf bekommen.. irgendwie.. raushämmern. Langsam wird man wütend.
Auf was? Auf wen? Einfach wütend..

Nur noch laut schreien..!
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge..  (Kurt Marti)

Sternengucker

#6
Und dann irgendwann endlich geschafft .. man schläft.. und nun? Nun wird einem nichtmal ein ruhiger Schlaf vergönnt.

Manche Träume fühlen sich so wahr an, dass man aufwacht und erstmal.. überlegen muss..
Hab ich geträumt?
Nubis riech mal.. riechst du? Das kann doch kein Traum sein.
Letzten Endes steht man auf und überzeugt sich.. leer.
Natürlich ist der Stuhl leer.. denn es war ein Traum.. ein Alptraum.

Ein Alptraum der im wachen weitergeht oder erst anfängt?


Während ich so rede schaue ich dich an.. deine Augen sind geschlossen.. sie zucken schnell hin und her..
Nubis ich wünsch dir heute einen schönen Traum..
Tja was ist ein schöner Traum? Gute Frage - Schwierige Frage. .. darüber denke ich nun nicht auch noch nach.

Also ich wünsche dir keinen Traum.. ich wünsche dir einfach einen guten Schlaf..
Ein hinlegen.. einschlafen.. losfliegen..
Schwere los gen Himmel steigen.
Alles bleibt zurück.. alle Gefühle .. alle Gedanken.
Du fliegst einfach hoch.. leicht.. befreit.
Fliegst über ein weites Meer.
Nur Wasser und du.. Wellen schlagen.. Salzgeruch in deiner Nase.
Das beruhigende Meeresrauschen zieht dich vorsichtig ins Wasser.
Du tauchst ein.. um dich rum .. Fische.
Große.. Kleine.. Häßliche und Schöne.
In allen Farben und Formen. Bunt und schön.
Einige schwimmen ganz langsam andere flitzen an dir vorbei..
du spielst mit ihnen verstecken in den großen weichen Meerespflanzen..
Meerespflanzen die sich im Rhythmus des Meeres bewegen..
Nubis lass dich treiben und spür die an dir vorbei ziehenden Fische.

Langsam treibst du in das Maul eines großen Wals.
Mit einer Welle und vielen Fischen landest du im Bauch.
Vorsichtig schaust du dich um..
Von der Decke hängen Stalaktiten und Stalagmiten zu deinen Füßen.
Das Salz glitzert.. glitzert wie Diamanten.
Um dich rum eine wunderschöne Tropfsteinhöhle.
Schritt für Schritt schreitest du durch die Höhle..
dunkelheit umgibt dich..
Dunkelheit in der das glitzern des Salzes wie Sterne scheint.
Über dir an der Decke.. die dich umgebenden Wände.. der Boden auf dem du dich bewegst.
Nubis schau du schwebst im funkelnden Sternenhimmel.
Hunderte von Sterne.. Tausende.
Scheinen immer mehr zu werden.
Eine Sternschnuppe flitzt an dir vorbei.. Wusch.. und noch eine..
Kleine Galaxien..
explodierende Kometen..
deren feiner Staub und Steinschlag dich weiter treiben..
weiter treiben bis zum Anfang eines Regenbogens.
Du kannst ihn nicht fühlen .. ihn aber sehen.
Du kannst ihn nicht berühren .. aber er bringt dich dennoch sanft zu Boden.
Behutsam landest du auf weichem Moos.. weich und frisch duftend..
Leg dich hin Nubis und atme ruhig weiter..
Schau du liegst wieder auf deiner Matratze..

Leise schleiche ich mich wieder raus..

An der Tür flüster ich: "Gute Nacht Nubis und kleiner Köter.."

Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge..  (Kurt Marti)

nubis

Dunkel ist es
Nacht
ich träume nicht
seit einem Jahr
das Leben ist Albtraum genug

ich sitze
und weine
den ganzen Tag ruhelos
wollte ich laufen
egal wohin
hauptsache weg
von mir

Hitze in mir
stille Wut auf mich selbst
und auf andere
verkrieche ich mich

mich friert

lass die Türe zu
für eine Weile

nur eine Weile...
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

EngelCarmen

weiches Kissen bettet
dein Köpflein
mach die Äuglein zu
ruh dich einmal aus vom Laufen
in warmer Decke eingehüllt
nein, nicht allein

ich sitze neben dir
und mach ein Kerzlein für dich an.

liebe nubis,
auf dass die Sonne bald wieder für dich aufgeht *liebdrück*

http://www.rolfs-reisen.de/hpbimg/100patmos.jpg

ich denk an dich,
dein Engelchen

Sternengucker

Ja Nubis manchmal da muss man einfach die Tür zumachen..
einfach zumachen und seine Ruhe haben..

Nimm dir deine Ruhe!
Nimm dir die Zeit die du brauchst!

Ich hab beim Rückwärtszählenspiel eine Rose für dich gezählt..

*sternengucker quetscht eine Rose für Nubis durch das Schlüsseloch der Holztür*
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge..  (Kurt Marti)

Sternengucker

Die Wildgänse.. ich stürm erfreut aus den Federn. Die Wildgänse kommen zurück. Der Frühling kommt.
Erwartungsvoll öffne ich das Fenster.
Blauer Himmel.
Sonnenschein.
Ein Schwarm Wildgänse.

Heute ist es wieder Zeit für ein Spaziergang mit Nubis und ihrer Fluse.
Ich packe ein paar Sachen ein und renne los.

„Oooh..“ .. traurig bleib ich vor der immer noch geschlossenen Holztür stehn.
„Soll ich klopfen? Oder besser nicht?“ Nubis mag sicher noch ihre Ruhe.
Mmh schade .. ich mach mich traurig auf den Rückweg. Meine Gedanken rattern.. „Soll ich? Soll ich nicht?“
Schlagartig dreh ich um, renn auf die Holztür zu und stürm mit einer riesen Wucht in den Raum. Schnapp mir die Fluse und renne raus. Hinter mit höre ich einen umfallenden Stuhl, dampfende Tennissocken die mir hinter her rennen. Gefolgt von einem kopfschüttelnden „Das darf doch nicht wahr sein“ und einem hysterischen „Sternen komm sofort zurück, Freches Balg!“

„Da ins Gebüsch, Flohsack“  Nubis kommt näher und die Töle fängt doch tatsächlich erfreut an zu bellen. „Hund sei still! Wir machen eine Überraschung für Nubis.“
Es herrscht Stille und Nubis hetzt laut schimpfend vorbei .. „Diese Rotzgöre!“

„Also Stinktier, bald ist Ostern. Und deswegen bereiten wir nun eine Überraschung vor. An Ostern komm ich dann und wir gehen spazieren. Du musst dir nur den Weg merken und darfst nichts verraten, ja?“
Zwei große Augen gucken mich nichts wissend an. „Mmh.. na super .. ob das klappt!?“

Aus meiner Tasche packe ich ein leeres Nest und versteck es im Gebüsch. „Komm Köter es geht los!“
Zusammen mit Nubis´s Hund mache ich mich auf den Weg. Wir suchen, gucken und verstecken. Wir klettern, rätseln und finden.

So langsam wird es spät Fluse. Meinst du Nubis macht sich Sorgen? ..
Köter „knurrt“ soll sicher ja heißen.

„Komm mal her Süßer ich mag dir auf dem Rückweg noch eine Geschichte von meiner Oma erzählen. Ich weiß nicht von wem sie ist.. kenne sie nur von meiner Oma. Dann scheint der Weg auch nicht so lange..“

Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge..  (Kurt Marti)

Sternengucker

#11
„Weißt du es gab mal ein Volk, das lebte in einem Land, in dem es den grössten Teil des Jahres hell war. Die Nächte waren sehr kurz und die Tage sehr lang. Die Einwohner von dem  Volk, waren immer sehr fleißig und arbeiteten den ganzen Tag.

Eines Tages wachte ein kleines Mädchen aus diesem Volk mitten in der Nacht auf. Irgendetwas hatte sie geweckt.Unruhig warf sie sich auf ihrem Bett hin und her, aber der Schlaf wollte einfach nicht wiederkommen. Leise stand sie auf, weil sie ihre Geschwister, mit denen sie das Lager teilte, nicht wecken wollte.
Am nächsten Tag sollten die Äcker bestellt werden und die Blumenbeete warteten auch schon auf die Samen. Es lag also ein harter Tag vor ihnen.
Das kleine Mädchen beschloss, ein wenig spazieren zu gehen und hoffte, dass sie dadurch wieder müde werdern würde. Ein bisschen unheimlich war ihr aber schon zumute, denn sie war noch nie nachts aufgestanden, und als sie aus der Tür trat, erschrak sie, wie dunkel doch alles um sie herum war.
Sie kannte nur die Helligkeit des Tages und ihr schien, als ob sie nichts um sich herum erkennen konnte..
Aber was war das?
Weit oben am Himmel blinkte etwas. Sie rieb sich die Augen und sah genau hin. Gelblichweiss blinkte es und sah wunderschön aus.
Plötzlich berührte sie jemand an der Schulter. Erschrocken zuckte sie zusammen und drehte sich um.  
Ihr Vater war ebenfalls wach geworden und wollte sich noch ein wenig die Beine vertreten.

"Papa," flüsterte das Mädchen, nachdem es sich von dem Schreck erholt hatte, "was ist das da oben?"
Dem Vater wurde jetzt erst bewusst, dass sein kleines Mädchen zum ersten Mal die Nacht sah.
"Das ist ein Stern," antwortete er. "Ein Stern?" fragte das Mädchen zurück.
"Ja, " erwiderte der Vater. "Jede Nacht, wenn die Sonne schläft, dann kommt der Mond und hält Wache über die Menschen, wie es die Sonne tagsüber macht. Aber weil der Mond kleiner ist als die Sonne, bringt er immer Verstärkung mit, nämlich seine Freunde, die Sterne. Das, was du da siehst, ist der vorwitzigste seiner Art. Er kommt immer als erstes und sieht nach, ob alles in schläft."

Begeistert klatschte das kleine Mädchen in die Hände und rief:  "Oh, ein Stern!" Sie hüpfte vor Freude auf und nieder und sang dabei immer wieder "Oh, ein Stern, oh, ein Stern!"

Der Vater musste lachen, als er seine kleine Tochter so hüpfen sah.
Er hörte sie zum ersten Mal singen, weil sie sich bisher nie getraut hatte. Alle ihre Freunde hatten ihr immer wieder erzählt, ihre Stimme würde klingen wie eine rostige Giesskanne.

Voller Stolz sah der Vater seine Tochter an, denn sie klang in seinen Ohren gar nicht wie eine Giesskanne, sondern hatte eine wunderschöne Stimme, die wie geschaffen schien für die Nacht und die Sterne.
Schnell wurde war das Mädchen vom vielen Singen und Tanzen so müde geworden, dass sie auf den Armen ihres Vaters eingeschlafen war.
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge..  (Kurt Marti)

Sternengucker

Der Vater berichtete am nächsten Morgen auf dem Feld voller Stolz von seiner Tochter, wie sie immer wieder sang "oh, ein Stern", obwohl jeder bisher dachte, sie könne nicht singen.
Und mit der Zeit gehörte diese Geschichte zu den Geschichten des Dorfes, die man sich gegenseitig erzählte.
Aber durch umso mehr Münder sie wanderte desto ausgemalter wurde sie, und am Ende erzählten die Leute, dass das kleine Mädchen am Tag vor der Aussaat in einem Jahr der besonders reichen Ernte, immer wieder gerufen habe, "Ostern, Ostern!"
Nach einiger Zeit hatten sich die Leute daran gewöhnt, die Zeit vor der Aussaat mit dem Wort "Ostern" zu verbinden und es bürgerte sich ein, dass diese Zeit besonders gefeiert wurde, damit man dann mit frischen Kräften an die Feldarbeit gehen konnte.

"So Süßer Köter wir sind da .. ich bringe dich noch rein.."
Langsam und auf Zehenspitzen schleich ich mir heran.."
Nubis sitzt eingeschlafen auf dem Stuhl.. etliche Teetassen und vollgekritzelte Zettel neben hier..
LEISE .. Wenn sie jetzt wach wird dann is sicher was los..
Ich schick den Flohsack in sein Körpchen und Tippel ganz leise zur Tür..
*QUIETSCH* Mist immer dieses verdammte Gummihuhn..
Ich laufe ganz schnell ..

Gute Nacht Nubis und Süßer Köter bis Ostern ;-)
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge..  (Kurt Marti)

nubis

#13
...

"weißt du wieviel Sternlein stehen..."

Irgendwo auf meinem Weg habe ich aufgehört sie zu zählen...
Aber ich habe nie aufgehört zu ihnen aufzusehen,  
voller Bewunderung...,  
tiefer Erfurcht...
...und leiser Sehnsucht...

Bis der Tot kam
und die Sehnsucht eine andere wurde
das Aufblicken... weh tut...

wo ihr uverändertes funkeln
mich nicht erreicht
weil über allem ein dunkles Tuch gebreitet ist
ein Leichentuch  
das alles Licht erstickt
und mich

still
kein Wort mehr
so viel Zeit vergangen
die Uhren haben sich weiter gedreht
für die anderen
nur in mir
ist irgendwo etwas stehen geblieben...
zerbrochen



Kalte Hundenase stubst mich an, gedankenverlohren lege ich die Hand auf seinen Kopf.
"ist gut, meine Maus" denke ich und seh' ihn an, endlich die Aufmerksamkeit, die er braucht.

Mit einem Seufzen schieb ich die Blätter zusammen, Notizen die ich gemacht habe...
Gedanken, zu Papier gebracht, das sprachlos Machende in Worte gekleidet...

Ich denke an Ostern, an Frühling und das Versprechen von Leben und Neuanfang...
Ich denke an die Sonne, die wieder wärmer scheint
und die Natur, die erwacht aus ihrem Winterschlaf

Warum ist mir dann immer noch so kalt?









Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

Sternengucker

„.. an dem blauen Himmelszelt?“...
„Gott, der Herr, hat sie gezählt, dass ihm auch nicht eines fehlt..“

Auch ich stehe da.. und schaue hinauf..
Immer noch überwältigt .. wie beim Ersten Mal.. als ich sie sah.
Der Blick fällt nun schwerer und ob nun das rauf oder wieder runter schauen ..

Der Blick hat sich verändert.. die Sterne nicht..
Sie schenken uns immer noch das Weite und Unendliche..

Das Hoffen und Wünschen..
Das Trauern und Vermissen..
Das Erinnern und Glück..

So stehen auch noch andere da und schauen hinauf..
überwältigt.. sehnsüchtigt.. schmerzerfüllt..

Jeder steht da.. allein..  allein in seiner kleinen Welt ..
in seiner kleinen Welt die stehen blieb..
Aber die große Welt sie dreht sich weiter..
Und immer mal wieder macht die kleine Welt einen kleinen Schub nach vorne..
dann bleibt sie wieder stehn..

Die Sterne sehen uns .. alleine da stehn..
Dann funkeln sie .. sie funkeln ganz besonders schön ..
weil sie sagen wollen „Du stehst da zwar alleine und schaust traurig zu mir hoch .. aber du bist nicht allein..“

Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge..  (Kurt Marti)