bitte...

Begonnen von Wolke(Guest), 19 Juni 2009, 20:00:02

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Wolke(Guest)

rette mich doch bitte
aus den klauen meiner vergangenheit.

reiche mir doch bitte eine hand,
um mich aus dem irrgarten meiner gefühle hinauszufüren.

leihe mir doch bitte dein ohr,
damit ich für schmerz und angst worte finden kann.

spüre doch bitte,
dass ich immer tiefer zu fallen scheine.

sag mir doch bitte,
weswegen ich es wert bin zu leben.

drück mich bitte fest an dich,
wenn ein gedankensturm mich wieder einmal in 1000 teile reissen möchte.

und auch wenn all das nichts bringt -
halte bitte weiter zu mir.

dejavu

das is so schön

*heulschniefschluchzseufz*

ich will auch.....:-(

bist du die wolke aus dem chat?
wir hattn schon mal das vergnügen
aber ich hab nen andren chatnamen
du warst sehr sehr lieb zu mir
ich hab dich dann versetzt am next day, weil ich nicht wußte, wie ich damit umgehen sollte, das du so unwahrscheinlich einfühlsam warst
sry dafür

Wolke(Guest)

ja, die bin bzw. war ich.
inzwischen heisse ich anders im chat.
bist du die erdbeere? *nachdenk*
liebe grüße!

Wolke(Guest)

breite deine flügel aus.
zieh mit dem wind
über die grenzen deiner gedanken hinaus.

halte nicht fest an dem,
was du unter dir siehst.
vieles davon vergeht, erlöscht, löst sich auf.
schau nach vorne
und atme tief in dich hinein.

spürst du dich - nur dich?
lass den nebel ziehen
und fange jeden einzelnen sonnenstrahl
in deinem herzen ein.
warm und hell sollst du sein,
so wie er.

genieße das gefühl zu genügen -
dir selbst.
was andere denken
zählt hier nicht.
hier gibt es nur dich
und die weite.

höre dir zu.
nehme wahr,
was deine stimme in den himmel hinein flüstert.
jedes wort ist wichtig
und von immenser bedeutung.

wenn du müde wirst,
so leg´ dich unter eine wolkendecke.
ganz sanft umhüllt sie dich
und bietet dir schutz.

genieße die einsamkeit hoch oben.
entdecke dich neu.
erkenne, was vorher fest verschlossen war.
nehme es als einen teil von dir an.
das alles bist du
und das alles ist ok.

und wenn du dann,
von zeit zu zeit,
doch das bedürfnis hast
zurückzukehren,
dann setze zu einer sanften landung an
und begegne deinen mitmenschen neu.

kleine_Maus

Ich finde es so schön was Du schreibst. *Taschentuch raushol*

..bitte mehr davon
kleine Maus

Waldi(Guest)

@ Wolke


Also Deine Zeilen machen mich schon ein wenig Sprachlos, kommt mir fast so vor, als könntest Du in meine Seele schauen:-)

Hast Du wirklich wunderschön geschrieben - Respekt!


Lieben Gruß

Waldi

Waldi(Guest)

@ Wolke

Ich hab es schon wieder gelesen, es ist einfach so schön geschrieben, es passt auch jedes geschriebene Wort:-)

Bin schon süchtig nach diesen Zeilen:-))


Waldi


Wolke

ich hab ganz viele texte... *lächel*
danke für eure positive reaktion.


Das eigene kleine Glück
festhalten,
mit beiden Händen wärmen,
es achten
und aufpassen,
dass ihm nichts geschieht.

Die eigene kleine Trauer
ausleben,
mit aller Kraft beweinen,
sie spüren
und bejahen,
damit man sie duchlebt.

Die eigene kleine Zuversicht
nähren,
ihr ihren Platz zugestehen,
ihr zuhören
und sich öffnen,
damit sie sich ausbreiten kann.

Den eigenen kleinen Starsinn
durchschauen,
ihm Weitblick ermöglichen,
respektvoll
und tolerant,
damit man klarer sehen kann.

Die eigene kleine Angst
erleben,
ihr Dasein gestatten,
spüren
und wissen,
dass man nur mit ihr wirklich existieren kann.

Das eigene kleine Leben
wahrnehmen,
sich an ihm erfreuen,
sich eingestehen
und akzeptieren,
dass Stärke UND Schwäche zu ihm gehören.

Die eigene kleine Liebe
genießen,
sich ihr ganz hingeben,
sie verinnerlichen
und festhalten,
damit sie nicht verloren geht.

Wolke

verflucht seist du
und vergöttert.

geliebt und gehasst,
mit jedem noch so kleinen teil in mir.

du hast mich erfüllt
und ausgesaugt,
mich festgehalten
und weggestoßen,
an dich gebunden
und doch verkauft.

es ist, als würden zwei herzen in dir schlagen.
eines davon verabscheue ich, das andere fehlt mir.

und auch in meiner brust schlagen inzwischen zwei herzen dank dir.
das, an das ich mich klammere, heisst hoffnung.
das zweite nennt sich ausweglosigkeit.

warum nur ist deine macht so groß, dass das zweite herz in mir überwiegt?!


Wolke

Innerlich schon halb erfroren,
Karte und Fährte längst verloren,
kein sicherer Schritt auf dem Lebenspfad.
Es bleibt nur die Leere. Nichts mehr, was man hat.

Die Sicht vom Nebel eingedämmt,
jeder Pulsschlag in mir erscheint mir fremd.
So stolp´re ich nun von Baum zu Stein
und fühle mich unendlich allein.

Alles düster um mich, so weit und so still.
Finden kann ich mich nicht, auch wenn ich das will.
Ich bin taub, ich bin blind und stumm obendrein.
Kein Gefühl mehr in mir und doch könnt´ ich nur schrei´n.

Ich möchte bloß selbst mein Ziel bestimmen,
es finden können, meinen Berg erklimmen.
Um vom Gipfel herab die Sonne zu sehen,
nur einmal noch Licht – und dann kann ich gehen.

Wolke

sag, wer bist du, leise stimme in mir?
und warum bist du hier?

weswegen machst du dich so klein,
versteckst dich,
hast so viel angst?

du weinst und schreist -
sag, wer hat dich so verletzt?

... und wer hat dich danach alleine gelassen mit deinem schmerz? ...

komm in meinen arm,
fühl dich geborgen,
fühl dich beschützt.
heute bist du nicht verloren.

brülle aus dir heraus,
was dich so sehr einengt.

du brauchst keine angst zu haben.
ich bin für dich da
und passe auf dich auf.

keiner wird dir heute etwas böses tun.
du und ich,
wir haben in der hand, was wir zulassen
und was nicht.

lerne zu vertrauen, kleine person,
öffne dich ein wenig
und versuche zuzulassen.
es gibt menschen,
die es einfach nur gut mit dir meinen.

wage es
und versuche an dich zu glauben.
du wirst sehen,
dass uns das beiden weiterhelfen wird...

dejavu

mensch
puh
*gänsehautfeeling*

liebe grüße
die erdbeere :-))

Wolke

du fehlst.
dein körper mag noch hier sein, doch das bist nicht mehr du.
nur wenig erinnert mich an dich, wenn ich ihn betrachte.

aufgequollen liegst du dort in einem weißen kleid und mit blumen geschmückt.
warum schmückt man den tod?

ganz blass siehst du aus und du fühlst dich kalt an.
deine haut wirkt wie leder, als ich dir über die hand und die stirn streichle.

und wie haben sie dich bloß gekämmt?
das ist nicht die frisur, die du getragen hast.
warum siehst du nicht so aus wie immer?

deine ohren sind blau verfärbt,
deine finger starr und krumm.
es soll aussehen, als ob du einen blumenstrauss hälst.
wer braucht denn so etwas,
wenn er bald dem erdboden gleich ist??

alles war geplant, berechnet, kalkuliert.
du hast nichts dem zufall überlassen.
und deine rechung ist aufgegangen -
nicht einmal das schicksal hat dich aufhalten können.

ich wünschte, du hättest ein lächeln auf deinen lippen.
aber selbst jetzt wirkst du nicht frei, nicht entspannt.
ich bete, dass dein letzter gang nicht allzu leidvoll war.
und ich hoffe, dass deine seele sich befreien konnte aus ihrem gefängnis.

das bild von heute ist nur ein bild, dass von dir in mir bleibt.
ich muss zugeben, dass es gerade sehr präsent ist.
aber es wird die anderen bilder in mir nicht auslöschen.

in gedanken bin ich bei dir.
und es tut mir leid, dass ich es zuvor nicht wirklich sein konnte.

Wolke

tage wie dieser
scheinen nie zu enden.

wege ohne ziele,
bedeutungslose schritte,
atemlose atemzüge,
trockene tränen.

im spiegel eine fatamorgana -
ein gesicht, das meines sein soll,
es aber niemals wirklich ist.
eine fratze, die mir entgegenlächelt
und heuchelnd zu mir sagt:
"alles ist ok".
ich weiss nicht einmal mehr,
wie sich "ok" anfühlt.

ich kämpfe mit mir und gegen mich,
versuche mir selbst zu entfliehen
und nichts von mir zurückzulassen.
es würde nichts fehlen auf dieser welt,
wenn mir diese flucht gelingen würde.
ein nichts bliebe ein nichts.

verzweifelt wehre ich mich
gegen den treibsand meiner gefühle.
ich möchte nicht versinken in ihnen,
möchte ihnen keinerlei kontrolle geben.

das kleine tatsächliche ich in mir
würde ich gerne isolieren und verpacken.
im lager der verlorenen seelen wäre es sicherlich gut aufgehoben.

allerdings kenne ich den weg dorthin nicht.
genausowenig wie den weg zu mir selbst.

Wolke

kleiner mensch, gib mir deine hand.
lass mich dich ein wenig führen,
dir zeigen, was das leben für dich bereit hält.

zarter mensch, sieh mich an,
du kannst mir vertrauen,
ich bin für dich da.

zerbrechlicher mensch,
du hast angst, das spüre ich.
erzähle mir, wovor.

verletzlicher mensch,
dir ist schlimmes widerfahren
und das tut mir unendlich leid.

leerer mensch,
hör mir zu, nur einen augenblick.
es war nicht deine schuld.

kaputter mensch,
gib anderen eine möglichkeit
dich zu reparieren.

hoffnungsloser mensch,
gib nicht auf,
es gibt menschen, die für dich da sind.

toter mensch,
du hast dein ende selbst gewählt
und gibst mir keine chance mehr.