Ende

Begonnen von hold(Guest), 11 April 2009, 20:20:54

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hold(Guest)

Wind streichelt sanft mein Haupt,
Liebkost meine Wangen,
Zischelt und faucht wie tausend Schlangen,
Prallt vorsichtig auf meine Haut.

Regen prasselt auf mich nieder,
Drückt mich hinunter.
Die Sonne geht unter
Und ich spiegel mich in den Pfützen wieder.

Langsam bewege ich mich,
Vorwärts, Fuß vor Fuß und Schritt für Schritt.
Ich starte den Letzten Abschnitt.
Bald geht es zu Ende für mich.

Scheinwerferlicht spiegelt sich im Regen.
Reifen rauschen über nassen Asphalt.
Motoren grummeln voller Gewalt.
Sie werden mich einfach wegfegen.

Ich schwebe auf mein Ende zu.
Ein schmerzhafter Stoß,
Schwärze, so groß,
Und ein abgrundtiefes Nichts.

silent_water

wow...das packt mich!!!
toll geschrieben, wenn auch sehr hart!
gefällt mir! Du wählst die Worte genau nach meinem Geschmack...
gruss, silent

hold(Guest)

danke ;)

ich schreibe gern solche Gedichte ...
dann kann man es wenigstens im Kopf durchleben

Ina

Solange man's nur im Kopf tut, ist es okay...
Aber auch schon irgendwie beängstigend, finde ich.
Pass auf Dich auf, Kleine :-*


PS: Schön geschrieben, kann ich Silent nur zustimmen!
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)