wie roter Mohn im Schnee

Begonnen von goldene(Guest), 08 Dezember 2008, 16:32:43

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goldene(Guest)

Wie roter Mohn im Schnee



Der Tag – so grau und so trübe.
Die Nebelfelder - im Tale so müde.

Die Raben - fliegen so krächzend
Und die Stimmung - einfach nur ätzend.

Die Bäume – sie sind so leer
Und meine Gedanken –sie leben nicht mehr.

Ich muss aus den Spur’n!
Was soll ich nun tun?

Ich verwandle den Schnee
indem ich geh!

Und hinterlasse euch zum Lohn
einen in Schnee gemahlten roten Mohn.

OstseeSchaf


Siny

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

(Jean-Jacques Rousseau)

Ina

Wunderschön, liebe Aurelia!
Allein die ersten beiden Zeilen finde ich total ansprechend geschrieben.
Und was auch toll ist "Meine Gedanken, sie leben nicht mehr"...
Kann ich zu gut nachvollziehen...
Auch wenn es so traurig ist :(
Ich wünsche Dir, dass es Dir schnell besser geht!
Ich hab Dich lieb!

Danke, dass Du diese schönen Zeilen hier niedergeschrieben hast!
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Aureliadiegoldene

Die Mohnblume, sie wächst empor
und flüstert mir ins Ohr.

Mit Tränen auf der Wange
denn es dauert nicht mehr lange
gehe ich aus dem Haus
und pflücke einen Strauß.

Der rote mohn, ja er zefällt
und man nur noch ihre Skelette hält.

Das schöne Rot liegt auf dem Feld
man bekommt es nicht, auch nicht für Geld.

Der sanfte Wind hebt das Rot empor
und es singt ein himmlischer Engelschor

Ich steh hier auf der Welt
und wenn mich nichts mehr hält,
dann fliege ich mit empor
und singe in dem Engelschor.

Ina

Wow... einfach nur wow...

Du schreibst wunderschön, liebe Aurelia!

Ich bin grad ganz begeistert von Deinem Gedicht :)

Mehr davon!
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Aureliadiegoldene

Der Wind trägt mich dann sacht
zum dem hellen Licht, das lacht.

Ich werde dann nicht mehr heulen
sondern mich ganz dolle freuen.

Die Tränen werden dann zum Regen
den Pflanzen in der Wüste zum Segen.

Sie werden wachsen den Himmel hinauf
und ich werde verfolgen ihren Lauf.

Iregdnwann sind sie dann so groß,
und ich lasse wieder los.

Ich werde wieder runter kommen,
und mich auf der Erde sonnen.

Ein Tuch sanft über mir liegt,
denn ich habe es besiegt.

YuRiku

:) schön dich hier lesen zu dürfen auri, deine gedichte sind mehr als schön, sie haben einen sinn, eine botschaft...
das spricht eine breite masse hier an und ich finde es auch sehr schön.

liebe grüße riku (vllt kennst mich jah noch ;)! )

Aureliadiegoldene

Meine Augen müd und leer
schaut nur alle her,
sie glänzen heute
vor lauter Freude.

Deine Augen schauen nur noch müd und leer,
deine Seele findet keine Worte mehr

Du kannst nicht mehr stehn,
doch du musst selber gehn!

Du musst dich traun,
und in die Zukunft schaun.

Was wird geschehn?
ich habs schon längst gesehn.

Ich gebe dir eine Portion Mut,
und verspreche, dir gehts bald gut.

Aureliadiegoldene

Zu müde um zu stehen
und zu müde um zu gehn.

Mein Kopf, er hängt runter
mein Leben, es geht unter.

Jeder Schritt tut weh,
und in mir rufts: geh!

Mit jedem weiteren Schritt,
bekomme ich einen Tritt.

Die Nacht so dunkel und kalt
der Tag gibt keinen Halt.

Endlose Nächte der Trauer,
mir überkommt ein Schauer.

Was ist nur los mit mir?
wie lange bleib ich noch hier?

Ina

Immer wieder schön, immer wieder schön....

Mehr davon, liebste Aurelia!

Du schreibst echt toll :)
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Nostalgia

Schließe mich Ina an...
*liebaeugelt

B.I.

goldene(Guest)

Die Arme um die angezogenen Beine geschlungen,
Der Blick auf eine Stelle gerichtet
Ein Blick der sich während des Blickes verläuft.
Die Welt, sie ist nur noch verschwommen.
Was soll ich denn nur glauben?
Ist es nur ein schlimmer Alptraum?

Die Tränen, eine nach der andren, sie kullern über die Wange
Sie Tropfen von der Lippe auf die Matratze.
Bis morgen werden diese Tränen wieder getrocknet sein
Keiner wird morgen erkennen, wie viel ich geweint hab.

Dieses Gefühl zu Fallen, und doch zu wissen, dass man im Bette liegt.
Dieses Gefühl keinen Halt mehr zu haben.
Wissen, dass man schon längst abgeschlossen hat.
Nur warten auf den richtigen Moment.
Wann wird dieser kommen?

Immer wieder sich nach der Nähe sehnen,
und sie doch nie bekommen.
Eine Hand auf dem Rücken, die einen stärkt
Sie gibt es nicht für mich.

Zu Wissen im Kreise von leuten zu stehen,
und doch zu erkennen, dass alle nur den kalten Rücken zeigen.
Man dreht sich nur im Kreise, doch nirgendswo ein Ausweg.

Zittrig sein, und nicht mehr wissen was man schreiben soll.
Innerlich so unruhig, dass man gar nicht mehr zur ruhe kommen kann.
Wissen, dass es einen Ausweg gibt,
wissen, dass es nicht richtig ist.