kein strukturiertes Leben

Begonnen von Robert, 07 Januar 2022, 11:12:26

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Robert

Guten Morgen Ponyhof,

immer gern gelesen Deine Beträge. Weil Sie Substanz haben und ich was daraus lerne. Die "auf- und ab Phasen" machen mich nachdenklich.
Ich hoffe dass es keine biopolare Störung oder noch schlimmer Borderline Persönlichkeitsstörung ist. Die "auf Phase" klingt bei mir ab und es wird
trister. Habe in der "auf Phase" eine Städtereise gebucht. Bin selbst auf mich gespannt ob ich sie antrete und wenn wie es läuft.
Ich gebe Dir recht mit-Arsch-wieder einreißen,  besonders bei den sogenannten zwischenmenschlichen Beziehungen. Da macht frau/man schnell
wieder was kaputt.
Du hast übrigens viel Ahnung und Deine klugen Ratschläge sind sehr willkommen. Wenn ich schreibe bleib so wie Du bist meine ich nicht die
"ab Phasen" und hoffe wir haben viele "auf Phasen".

Voller Respekt für Dich
und liebe Grüße
Robert

Ponyhof

Oh wow, Danke @Robert
Du kennst das vielleicht - wenn man sich selbst nicht leiden kann, ist es umso schöner, wenn andere das anders sehen. 🙋🏼‍♀️😊🙋🏼‍♀️

Wenn Du MICH fragst, solltest Du den Städtetrip machen. (Es ist jedenfalls das was ICH tun würde.) Ich versuche die Dinge zu planen, wie ich meine und sie dann auszuführen, ob ich nun Lust / Kraft / Nerv dazu habe oder nicht. Ob ich depressiv in der Ecke hänge oder nicht.

Ich seh das so:

Man hängt depressiv in der Ecke und weiß nicht weiter. JEDER, den man um Rat fragt, sagt "na, kein Wunder, dass es Dir so schlecht geht, wenn Du nur in der Ecke hängst". Weiß ich schon, brauche ich nicht fragen. Unabhängig davon, ob ich tatsächlich glaube, dass es hilft oder nicht, ist also "Arsch hoch" am besten geeignet zu helfen wenn man komplett ratlos ist, WEIL es nämlich die Voraussetzung dafür ist, dass die Menschen, von denen man Rat / Hilfe möchte tatsächlich anfangen sich das PROBLEM anzusehen.

Heißt: Wenn Du in einer Down-Phase den Hintern vom Sofa nimmst (und ja, ich weiß wie leicht das gesagt und wie schwer das getan ist). Dann hast Du zwei Chancen:
1) Chance: Es hilft tarsächlich. #Jackpot
oder
2) Chance: Wenn Du zu jemandem "Ich bin total verzweifelt, was soll ich TUN?" sagst, antwortet der WENIGSTENS nicht "Du musst Dich aber auch BEMÜHEN, wenn Du nur auf der Couch sitzt und jammerst, kann das ja nichts werden." sondern wird mit größerer Wahrscheinlichkeit das PROBLEM ernster nehmen und ernsthafter betrachten. Besser als nichts.
Außerdem hast Du jedenfalls demnächst was zu erzählen, falls Du Mal einen Menschen triffst, der einen netten Eindruck macht. "Normale" Gesprächsthemen finde ich total gut, sie helfen mir dabei mich weniger zu isolieren. Nicht jeder will was von Depressionen, Krebs u.ä. hören, aber "Ich war übers Wochenende in Hamburg" passt in den ALLERMEISTEN Situationen.

Wo geht er hin dein Städtetrip? Wer weiß, vielleicht wird es ganz nett? 😃

Robert

Hallo Ponyhof,

ich fahre Morgen mit dem Zug nach Hamburg.
3 - Tage - Trip.
Bin gespannt.

Liebe Grüße
Robert

Ina

 
Toll, dass Du das machst, Robert!

Ich wünsche Dir eine gute Zeit in Hamburg. :)
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Ponyhof

Oh cool. Hamburg. 😃

Ich hoffe Du hast ein bisschen Spaß. 🙋🏼‍♀️🙋🏼‍♀️🙋🏼‍♀️

Robert

Danke Ponyhof, danke Ina.

Liebe Grüße
Robert

Ponyhof

Und wie war's Robert? Hast Du eine Hafenrundfahrt gemacht? Warst Du in König-der-Löwen? Bist Du durch die Gassen geschlendert? Hast Du ein Fischbrötchen gegessen? Warst Du Schiffe-gucken? Hast Du Dich durch Blankenese gequetscht und "Ach DESHALB heißt es Polonaise aus Blankenese" gedacht? Hast Du Dir den Fischmarkt angesehen?
Oder anders ausgedrückt:
Was hast Du schönes unternommen?

Robert

Guten Morgen  Ponyhof,
nach 8 Stunden Bahnfahrt (1,5 Stunden Verspätung) ca. 14 Uhr Ankunft in Hamburg. Leider keine Kontakte im Zug. Alle sind mit Handys, Smartphons und Laptops beschäftigt.
Rathaus, Mönckebergstrasse usw. was so in  der Nähe vom Hauptbahnhof ist. Fastfood indisch dann ins Hotel nach Wandsbek. Alles positiv.
Mittwochmorgen im Smartphone Nachrichten hier im Forum angesehen. Antwort auf einen Betrag von mir: Er (Otto) soll sich nicht von mir wegbeißen lassen.
Folge bei mir: grübeln, grübeln, grübeln. Mittwoch nicht das Hotelzimmer verlassen und den negativen Gedanken nachgegangen. Energie weg, null Antrieb. Abends kam noch
ein Antwort: Klappe halten, keine Empathie. Ich bin einfach zu Dünnhäutig.
Donnerstag: kleine Hafenrundfahrt, Museum für Kunst und Gewerbe. Rückfahrt 17 Uhr leider wieder mit Verspätung.
Dir alles Liebe und Gute Ponyhof
Robert

Ponyhof

Also waren zwei von drei Tagen ein voller Erfolg und der dritte Tag wäre zu Hause auch nicht besser gewesen?
Na, das klingt jetzt eigentlich ganz erfolgreich. UND bei der nächsten Smalltalk -gelegenheit kannst Du beim Thema "Urlaub" (Urlaub ist immer gut zum drüber smalltalken!) was zum Thema "Hamburg" erzählen. 👍🏻 😃

Dünnhäutig bin ich auch, ich glaube das geht vielen so. (und blöderweise stelle ich bei mir fest, dass ich selbst am pampigsten, undiplomatischsten und verurteilendsten bin, wenn es mir besonders schlecht geht, ich also besonders dünnhäutig bin. Tja *blöd* ist mir bisher noch nichts hilfreiches zu eingefallen...).

Ich habe mir Mal erklären lassen (hoffe ich gebe das richtig wieder!) dass mein Unterbewusstsein jahrzehntelang auf die Erlaubnis gewartet hat existieren-zu-dürfen. Das bedeutete natürlich, dass diese besondere Aufmerksamkeit, dieses Suchen nach Anzeichen, dieses jedes-Wort-auf-die-Goldwaage zum Lebenselixier wurde. Vielleicht würde die nächste Begegnung alles gut werden lassen oder wenigstens besser oder wenigstens...  (Vielleicht so ähnlich, wie wenn man heimlich verliebt ist. Er sagt "Hallo" - und sie denkt noch drei Tage später darüber nach, dass er dabei leicht schief gelächelt hat... Was er wohl dabei gedacht hat...)
Wenn ich aber dieses besondere -Aufmerksamkeit Verhalten auf die Frau im Supermarkt, den Busfahrer oder jeden Menschen, den ich im Netz treffe anwende - dann geh ich kaputt. (Die haben sich nämlich gar nicht viel gedacht und schon überhaupt ganz und gar nicht sind sie auch nur auf die Idee (!) gekommen, mir die Existenzberechtigung absprechen zu wollen, die haben ganz was anderes im Kopf.) Seit ich das kapiert habe (emotional kapiert meine ich, nicht "nur" rational), wird es bei mir gaaaaaaaaaaanz allmählich etwas besser.
Die Leute wissen nicht, ob ich erstmals seit Jahren Mal wieder meine Nase aus der Wohnung gesteckt habe. Sie wissen nicht, ob ich die ganze Nacht überlegt habe vom Balkon zu springen. Sie wissen nicht wie es mir geht und wahrscheinlich wollen sie das auch alles gar nicht wissen.
Sie wissen NUR "Ponyhof riecht nach Pferd" und sagen das erste was ihnen einfällt nämlich "Ey, kannste Mal Deinen Pferdegestank woanders verbreiten?"
Tjaja, man bräuchte ein dickes Fell... 😉

Jedenfalls finde ich gut, dass Du in Hamburg warst und ich finde ausgezeichnet, dass Du die Hafenrundfahrt und das Museum am Donnerstag noch besucht hast, statt deprimiert nach Hause zu fahren.
Ist dochn ganz guter Schnitt? 😃👍🏻

Robert

Ich mag den Geruch von Pferden und Pferdemist.

Robert

Liebe Ina,
ich wende mich an Dich persönlich in Deiner Funktion als Administratorin.
Leider tut mir dieses Forum nicht gut. Ständig denke ich über die Beträge hier
nach und suche nach Antworten. Ständig schau ich nach ob was neues geschrieben
wurde. Es ist schon eine Sucht oder eine Manie. Ich kann es nicht lassen.
Deshalb bitte ich Dich mich zu sperren. Vielen Dank.
Alles liebe und Gute
Robert