Drang- sich selbst zerstören zu wollen

Begonnen von why, 21 November 2021, 22:24:39

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Feli

Hallo Why, ich kann Müde Maus nur zustimmen...

und sei bitte stolz auf Dich, wenn Du nur einen Schritt geschafft hast, denn für Menschen wie "uns" ist es oft täglich ein Kraftakt "einfach nur am Leben zu bleiben".

Kraftgrüße von Feli

why

Schon lange habe ich mich nicht mehr gemeldet.
Seit Mitte November (2022) bin ich wieder voll im Dienst (allerdings habe ich meine Stunden reduziert, auf 32 Std/Woche- dafür kann ich jeweils einen Tag von meinen vielen noch nicht genommenen Urlaubstagen abbummeln)
ABER:  ich habe es bis jetzt noch nicht eine Woche geschafft, diese Stunden einzuhalten, es werden doch immer mehr.
Ich fühl mich nach wie vor ziemlich erschöpft, muss mich nachmittags hinlegen, damit ich auch die Abendtermine schaffe.
Die letzte Woche (Karwoche) war für mich sehr anstrengend, ich war sehr angespannt. Hatte ein Programm für Familien erarbeitet und durchgeführt. Es ist sehr gut gelaufen und dennoch bin ich in ein großes Loch gefallen.
Schon einige Zeit vor der Karwoche kamen wieder viele negative Gedanken und auch Schneidedruck in mir hoch. Das Gefühl der Sinnlosigkeit und des Lebensüberdrusses beherrscht mich. In der Osternacht wurde es mir dann noch viel bewusster: wir feiern das Fest des Lebens und mein größter Wunsch ist es nicht mehr zu sein. Ich möchte tot sein.
Es ist so paradox.
Was also hat der Klinikaufenthalt gebracht? - 4 Monate etwas Ruhe und dann geht' s wieder von vorne los. Die Therapeutin in der Klinik sagte mir: Kommen sie beim nächsten Mal nicht so spät -
Warum soll ich mich abrackern? Ich kann und will nicht mehr leben. Es ist ja doch nur Kampf, ich mag nicht mehr.
why

Gast

Ach Why, freuen Sie sich doch über die kleinen Dinge. Es ist Frühling. Die Tage werden heller und länger. Die Vögel sing und die Blumen blühen so schön. Lassen Sie die großen Dinge außer acht. Und nehmen Sie Ihre Medikamente. Sie bitte nichts unüberlegtes. Die anderen werden sich um Sie kümmern.
Alles Gute.éKREWUJ

Gast

Haben Sie eigentlich auf den Hilferuf von Why irgendwie reagiert?

Ponyhof

Hallo Why,

ich überlege schon eine Weile ob und was ich antworten soll. Tatsächlich kenne ich Phasen, in denen mir "alle" sagen, ich müsse "nur" herausfinden, was ich möchte. Und DAS tun. Und alles werde gut. Simpel... Und ich sitze da und weiß ganz genau was ich möchte. Daher hilft auch erneutes drüber nachdenken NIX, denn ich kenne ja die Antwort: ICH MÖCHTE NICHT MEHR LEBEN.
Tja. Da ist guter Rat dann teuer und so habe ich offensichtlich auch keine superklugen alles-wird-gut das-Leben-ist-toll Ratschläge im Angebot.

Ich hab eigentlich nix, außer Deiner eigenen Frage. "Why?" - Warum ist das so? WARUM bist Du in ein Loch gefallen, WARUM strengt dich das alles so an, dass Du völlig fertig bist, WARUM steigt der Schneidedruck,  Warum hat die Klinik nicht nachhaltig geholfen? ...

Ich verzweifele für mich selbst seit Jahrzehnten über dieser "WARUM" Frage, es ist NICHT so, dass ich ne Antwort wüsste! aber auch wenn es banal klingt und auch wenn ich selbst die Antwort für mich nach wie vor verzweifelt suche, denke ich eine gute und wichtige - vielleicht sogar "die" - Frage lautet:

Was GENAU ist das Problem, dass Dir (oder mir oder wem auch immer) das Leben dermaßen verleidet? Und warum lässt sich dagegen nichts finden?
Irgendjemand kluges (war's evtl. sogar Einstein?) soll Mal gesagt haben, dass die genaue Beschreibung eines Problems die Lösung in sich trägt.
Und Churchill soll gesagt haben "If you are going through hell - keep going"

Liebe Grüße
vom
Ponyhof

why

hallo Ponyhof und all die anderen -
die Frage "why" - ich stelle mir sie oft und komme manchmal auch zu Antworten. Vielleicht wäre mein Leben (nein bestimmt) ganz anderes verlaufen, wenn ich keine sexualisierte Gewalt erfahren hätte oder wenn ich als Kind auch mal Liebe  erfahren hätte oder , oder , oder...
Es gibt sicherlich etliche Gründe -  aber was nutzt es mir - ich bin heut erwachsen - und trotzdem nicht mit diesem Leben hier kompatibel
An "Gast"  - vor meinem Balkon wächst ein großer Kirschbaum, er steht jetzt in voller Blüte, das sieht gut aus - ja und dann?
Heute war meine Soziotherapeutin da und dabei habe ich den Fehler gemacht, von meinen Suizidgedanken zu erzählen. Ich wollte sie nicht schockieren, habe ganz sachlich erzählt, nach meinem Empfinden war es auch kein versteckter Hilferuf von mir. Da sie aber am Anfang soviel von  Dingen sprach, die in weiter Zukunft liegen, konnte ich da nicht mitgehen.
Sie hat dann nur  gesagt, dass wir mit der Ärztin sprechen müssen. Seitdem geht es mir echt schlecht, ich habe Angst, dass die Maschinerie wieder in Gang gesetzt wird. Und Klinik möchte ich auf keinen Fall mehr.
why

why

Es ist wirklich die Sehnsucht nach dem Tod. Ich habe in der letzten Zeit viel nachgedacht.
Die Abstände zwischen den einzelnen Episoden werden immer geringer und die Löcher in die ich falle immer tiefer. Ich kann mich nicht erinnern, wann es mir in den letzten Jahren mal wirklich gut ging.
Heute habe ich noch mal mit einer mir vertrauten Person gesprochen, sie hat mich ernst genommen und nicht versucht, mich zu überreden. Wir haben noch mal geschaut, wie intensiv mein Wunsch ist. Ich kann sagen, dass es ca. 85  % sind. 15% hadern noch in mir, weil ich in der katholischen Kirche sozialisiert wurde und (ich auch in der kath. Kirche arbeite)- dort heißt es ganz klar , das darf man nicht.
Meine Begleiterin meinte, ich solle dieses Hadern auch ernst nehmen, das tue ich auch.
Aber ich bin mir sehr sicher, die EK-Feiern der Kinder werde ich noch durchziehen und dann schauen.
Eine Sorge habe ich aber noch. Nächste Woche habe ich einen Termin bei der Psychiaterin -

eigentlich bin ich zuverlässig und gehe zu den Terminen, wenn ich dann aber über meine Suizidgedanken sprechen würde, habe ich sehr große Angst, dass sie mich in die Klinik einweist. Das will ich auf gar keinen Fall!!°!
why










gkkgnjfjht

hallo why

suizidgedankne bedeutet ja nicht dass du in auch ausführen willst.

wichtig ist dass du die therapie machst und redest und du kannst ja der therapeutin klipp und klar sagen dass du zwar suizidgedankenk hast, aber diese nicht umsetzen wirst.

wichtig wäre auch dass du eben auch über deine ängste redest und eben angst hast das diese maschinerie wie du sagst wieder in gang gesetzt wird.

ich drücke dich mal

why

Hallo
"Suizidgedanken bedeutet ja nicht, dass du ihn auch ausführen möchtest" - doch , das möchte ich. Ich werde die Aufgaben, die im Mai noch auf mich zukommen zum Abschluss bringen, und danach habe ich eine Woche Urlaub, so dass mich auch niemand vermisst.
Ich frage mal:
- habe ich nicht das Recht auf ein selbst bestimmtes Sterben
- muss eine Psychiaterin die Patientin einweisen (notfalls gegen ihren Willen) wenn sie Suizidgedanken äußert?
- oder ist es vielleicht doch besser zu sagen, so wie du es vorgeschlagen hast: ja die Gedanken sind da, aber ich werde sie nicht umsetzen?

Tobe

Hallo Why,

ich habe mir nun mehr oder weniger Deinen kompletten Thread durchgelesen, hauptsächlich Deine eigenen Beiträge...

Ich habe selber sexuelle Gewalterfahrungen erleiden müssen. Zuerst in sehr jungen Jahren, aber auch wiederholt in späteren Jahren. Wirklich schlimm für mich ist, daß meine Eltern mich weder davor beschützt hatten, noch dafür gesorgt hatten, daß ich Hilfe bekomme. Auch später hatte es sie nie interessiert, das ich leide. Sie hatten mich mir selbst überlassen und sich nicht darum gekümmert.
Ich hatte mich lange Zeit gegen eine Therapie entschieden und bin nun seit ca. 2 Jahren durch eine akute Krise in Therapie.
Mich hält die Therapie bisher nur am Leben und glücklich bin ich deswegen noch lange nicht.
Jedoch könnte ich aktuell meinem Therapeuten einen Suizid nicht antun, da er mir zu wichtig geworden ist, er an mich glaubt und ich ihn damit sehr verletzen würde.

Auch ich habe den enormen Wunsch mich selbst zerstören zu wollen, einfach nicht mehr zu existieren, da ich weder Ziele noch Hoffnungen habe, mal ein besseres Leben zu führen.
Ich bin aktuell weder arbeitsfähig, noch schaffe ich es die normal üblichen Dinge wie den Haushalt zu führen. Ich fühle mich absolut nutzlos und wertlos.
Ich schaffe es nicht mal das Bürgergeld zu beantragen, obwohl dies dringend nötig wäre.
Ich halte momentan eigentlich nur wegen meinem Therapeuten durch.
Mein Leben ist mit dem Tod von meinem Lebensgefährten (2021) quasi schon vorbei.
Ich habe nichts positives in meinem Leben, auf das ich zurückschauen könnte, außer eben die Beziehung zu meinem leider verstorbenen Lebensgefährten.
Ich habe nicht mal eigene Kinder, obwohl ich mir dies immer gewünscht hatte und jetzt mit bald 47 Jahren, wird dies auch nicht mehr möglich sein.

Realistisch betrachtet, wozu überhaupt noch weiterkämpfen, wenn Die eigene Kraft auch nicht mehr ausreicht?

Ich halte mich Momentan nur an die Hoffnung und Zuversicht meines Therapeuten fest...
Aber warum eigentlich?
Momentan wirklich nur weil ich ihm das nicht zumuten möchte.

Ich weiß weder von Dir wie alt Du bist und welche realistischen Möglichkeiten Dir noch offen stehen, ein für Dich lebenswertes Leben zu erreichen.
Auch weiß ich nicht was für eine Therapie du aktuell machst und ich werde Dir sicherlich keine Tipps geben, wie Du Dich verhalten solltest, um einen wiederholten Klinikaufenthalt zu vermeiden.
Ich möchte Dir dennoch da lassen, daß ich Deine Situation und Deine Gedanken absolut nachempfinden kann und auch verstehe das Du einen Klinikaufenthalt vermeiden möchtest.

Gibt es denn jemanden in Deinen Leben, dem Du einen Suizid von Dir nicht zumuten möchtest?
Dir ist sicherlich auch bewusst, daß Menschen die Dir nahe stehen, oder auch nur näher mit Dir zu tun haben, dies sehr belasten würde und die sich sicherlich auch Vorwürfe machen würden, Deine Not nicht erkannt zu haben. Es hat immer auch Auswirkungen auf andere.

Wenn Du nicht an Deinem Leben für Dich festhälst, vielleicht dann für andere?
Auch braucht man manchmal Menschen, die mehr an einen glauben, als man selber dazu aktuell in der Lage ist.
Vielleicht ist die Therapie-Art, die Du aktuell machst, auch nicht so ideal für Dich.
Ich weiß die alles natürlich bei Dir nicht.
Dennoch verstehe ich Deine Gedanken und auch Deine Not.

Vielleicht magst Du auch mehr Informationen über Dein bisheriges Leben geben.
Und somit auch die Möglichkeit darüber, neutrale Einschätzungen Deiner Situation von außen zu erhalten.
Weißt Du, manchmal sieht man die aktuelle Situation auch durch seine bisherigen Erfahrungen einfach gefärbt. Die neutrale Betrachtung von nicht Selberbetroffenen, kann da manchmal eine andere Wahrnehmung der eigenen Situation anstoßen.

Ich würde es Dir von ganzem Herzen wünschen.
Vielleicht auch deshalb, weil ich weiß wie scheiße und aussichtslos sich alles anfühlt.

L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.

Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest, Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt, weisst du, wie sich meiner einer fühlt.

jgjhrt

@why

eine therapie kann nur dann wirken wenn du ehrlich zum therapeuten bist.

wenn der therapeut meint dass du eine gefahr für dich selbst bist dann kann er dich nach eigenem ermessen einweisen lassen.

problem ist halt wenn du zum therapeuten gehst und einen auf friede fredue eierkuchen machst und es ind ir aner ganz anders ausschaut.

es ist wirklich sehr schwierig dir hier rat zu geben was du machen sollst.

ich rate dir mit dem therapeuten eventuell über andere behandlungsmöglichkeiten zu sprechen und eventuell medikamnete zu nehmen (oder andere).

es gibt auch spzialkliniken die nur auf ganz bestimmte krnakheitsbilder wie z.b. depressionen spezilisiert sind und wo es wie in einem hotel ist.

den antrag musst du aber mit dme therapeuten / facharzt stellen und die kliniken sind nicht mit allgmeinen psychaitrien zu vergleichen.

ich hoffe sehr dass du da deinen weg findest.

why

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.
@ Tobe - wir haben offensichtlich einige ähnliche Erfahrungen in unserem Leben. Es tut mir leid, dass dein Lebensgefährte verstorben ist. Bei mir war es durch die Erfahrung der sexualisierten Gewalt in meiner Kindheit, schwierig Beziehungen mit einem Mann einzugehen. Wahrscheinlich, so habe ich mir das in den letzten Jahren gedacht, habe ich mir auch deshalb einen Beruf in der Kirche ausgesucht, weil ich meinte, dort sind die Männer nicht gefährlich. Was ja - wie allgemein bekannt - und auch persönlich erlebt (keine sexualisierte Gewalt aber ein gewaltiges Überschreiten von Grenzen, also Machtmissbrauch) nicht so ist.
Durch meine psychischen Probleme bin ich seit ein paar Jahren unbefristet schwerbehindert und kann somit auch eher in Rente gehen, aber da will ich gar nicht mehr hin.
Ich erlebe es jetzt, dass die Abstände zwischen den Episoden immer kürzer werden, die Episoden dafür umso schwerer und länger. Von Mai  21 - Nov. 22 war ich erkrankt, davon 9 Monate in der Klinik. Seit Mitte November bin ich wieder im Dienst, aber es geht mir schon länger schlecht.
Ich frage m ich also - wozu, welche Perspektive habe ich, wenn die Abschnitte in denen es mir einigermaßen geht immer kürzer werden und die Einschnitte immer heftiger.
Zudem habe ich sehr große Schwierigkeiten, meinen Beruf auszuüben. Wir haben Osterzeit, meine Aufgabe ist es eigentlich über den Sieg über den Tod zu sprechen und dass das Leben gewinnt. Ich spüre davon nichts
@jgjhrt - ich bin nicht mehr in Therapie, letzte Woche war ich bei meiner ehemaligen Therapeutin und hatte ein aufwühlendes Gespräch mit ihr, das auch hilfreich war. Sie hat mich ernst genommen. Es war für mich sehr anstrengend, weil ich so ehrlich war, am Ende des Gespräches haben wir uns umarmt, was wir noch nie gemacht hatten und sie hatte Tränen in den Augen.
Nächste Woche habe ich ein Gespräch mit meiner Psychiaterin davor habe ich eine Heidenangst- eben weil ich ehrlich bin.

Ich hatte mir vorgenommen, mit meinem Suizid zu warten, bis ich die Aufgaben, die ich im Mai noch habe erledigt habe. 
Danach habe ich Urlaub und fahre weg, da soll es dann passieren. Es wird mich keiner vermissen. Ich weiß aber nicht, ob ich das noch wirklich so lange aushalten kann.
Bin sehr angespannt und verletze mich wieder täglich.

Wohlstandspudel

why denke an meine worte!

du musts keien angst haben und niemand möchte dass du dir was antust.

und dass dich niemand vermissen würde ist völliger quatsch, ein satz den ich hier in den letzten 20 jahren oft gelesen habe.

du kannst es schaffen mit fremder hilfe dein leben in der griff zu bekommen, auch mit ärtzlicher hilfe.

viele würde dich vermissen auch wir hier.

ich weiß nciht ob es dir hilt aber schriebe dir mal einen zettel wo drauf steht *meine psyche spielt mir einen streiche aber ich werd emich dagenen werhren* und hänge ihn irgendwo auf, vielelciht hilft es dir etwas.

mal drück

why

Vielen Dank fürs Drücken.
Heute nun war ich bei der Psychiaterin, meine Soziotherapeutin hatte mich angemeldet und war auch mit dabei. Irgendwie saßen wir alle im Schlamassel, die Ärztin hat ihre Argumente vorgetragen, weshalb ich keinen Suizid verüben soll und ich habe gesagt, weshalb ich das möchte.
Sie findet das auch aggressiv ihr gegenüber, weil es ja ihre Aufgabe ist, Leben zu retten. Schließlich hat sie einen Eid geschworen und ich unterstelle ihr auch damit, dass sie mich nicht richtig behandelt hat.
Es mag sein, dass es aggressiv ist, aber ich habe meine Entscheidung getroffen und da ist es dann eben so, dass sie nicht mitgehen kann.
Sowohl die Soziotherapeutin als auch meine Ärztin meinten, dass es nicht gut sei, den Suizid in meiner Urlaubswoche nach den ganzen Erstkommunionfeiern zu begehen, das wäre nicht fair den Kindern gegenüber. Ich habe danach aber Urlaub und bin gar nicht vor Ort, so wird mich erstens niemand vermissen und 2. wäre es zu einem anderen Zeitpunkt anderen Menschen gegenüber nicht fair.
Positiv war, dass sie nicht den Notarzt gerufen hat, wobei sie andeutete, dass sie ihn mir geschickt hätte, wenn ich heute nicht gekommen wäre.
Letztendlich fühlte ich mich in dem Gespräch sehr unwohl und hatte auch gleich zu Beginn gesagt, dass ich Angst habe. Zum Schluss mochte ich auch nicht mehr reden und habe mich dann verabschiedet.
why

Ina

 
Zitat von: why in 09 Mai 2023, 18:49:58
Positiv war, dass sie nicht den Notarzt gerufen hat [...]

Wenn Du ihr so deutlich gesagt hast, dass – und sogar wann – Du vorhast, Dir das Leben zu nehmen, wie Du es hier geschildert hast, ist es absolut unverantwortlich von ihr, dass sie es NICHT getan hat, zumal es im krassen Widerspruch zu ihrer eigenen Aussage steht: dass sie einen Eid geschworen habe und es ihre Aufgabe sei, Leben zu retten. Wäre es in diesem Fall nicht sogar ihre Pflicht gewesen, eine Einweisung (notfalls mit richterlichem Beschluss) zu veranlassen? Heißt es nicht immer, so müsse verfahren werden, wenn man eine Gefahr für sich selbst oder andere darstellt?

Und dass Du Suizidgedanken bzw. das konkrete Vorhaben geschildert hast, ist ihrer Meinung nach ihr gegenüber aggressiv und Du würdest ihr damit unterstellen, sie habe Dich nicht richtig behandelt? Das klingt für mich nach großer Hilflosigkeit und Überforderung. Ich bin mittlerweile der Meinung, dass man niemand anderen für einen Suizid verantwortlich machen kann als die Person, die ihn begeht. Natürlich können andere Menschen Dinge tun, die dazu führen, dass Suizidgedanken stärker und konkreter werden. Aber die Entscheidung, die Gedanken in die Tat umzusetzen – und eben die Umsetzung als solche – liegt ganz allein bei einem selbst (mal abgesehen von Fällen extremer Manipulation durch Dritte). Die ,,Schuld" sollte niemand anders bei sich suchen müssen, schon gar niemand, der helfen wollte. Diese Hilfe muss aber eben auch angenommen werden – und da ist es leider enorm schwierig, noch zu jemandem durchzudringen, der wirklich entschlossen ist, seinem Leben ein Ende zu setzen.

Ich hoffe sehr, dass Du Deinen Plan nicht umsetzt, why... Ich wünsche Dir, dass Du einen anderen Weg findest. Einen Weg, der Dich langsam ins Leben führt.
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

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