Therapieunfähig - was passiert mit solchen Patienten?

Begonnen von Tobe, 09 November 2021, 21:16:57

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Tobe

Hallo,

ich schreibe diese Frage extra im Gästebreich, damit auch unregestrierte Menschen hier antworten können.
Mich interessiert aktuell die Frage "Was passiert mit patienten, die für eine Psychotherapie nicht fähig sind?"

Müssen diese Menschen damit leben, daß man ihnen nicht helfen kann?
Gibt es andere Möglichkeiten, außer zusätzlich Psychopharmaka?
Sind diese Patienten verloren und ihrem Schiksal einfach so überlassen und ausgeliefert?

L.G. Tobe

Ps. ich bitte um eine sachliche Diskusion
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.

Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest, Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt, weisst du, wie sich meiner einer fühlt.

Ponyhof

Ich weiß beruflich von mehreren Fällen, einen davon "kenne" ich tatsächlich gut. Ein Mann Mitte zwanzig ist schwer traumatisiert und reagiert deshalb z.T. "grundlos" über. Er hat einen Gehirnschaden (die Mutter hat getrunken und Gottweißwas genommen, als sie mit ihm schwanger war, das Baby kam mit Intelligenzminderung zur Welt), der ihn intellektuell nicht befähigt die Zusammenhänge zu erfassen. Er ist quasi (pardon my french) zu "dumm" für eine erfolgreiche Therapie.
Lebt in einer Einrichtung, man versucht ihn mit Tabletten "einzustellen" dass er nicht gewalttätig wird. Es gibt bereits mehrere Strafverfahren...
Sehr sehr tragische Geschichte. Ich bin nicht oft auf Seiten eines Schlägers, aber dieser Mann hat wirklich mein volles Mitgefühl. Was für ne abgrundtief besch*** Lebensgeschichte ohne echte Chance oder Perspektive.

Ich würde sagen "verloren" und "ausgeliefert" trifft es ausgezeichnet. Quasi seit Geburt...

Wohlstandspudel

Hallo Tobe

Manche Menschen machen unzählige Therapien, ohne Erfolg.

Dieses sind dann tatsächlich *austherapiert*, zumindest aus Sicht der Schulmedizin.

Fakt ist aber:

Nicht alle psychischen Erkrankungen lassen sich ganz heilen!

Da geht es dann nicht um vollständige Heilung, sondern darum mit Hilfe einer Therapie zu lernen mit dieser Erkrankung erträglich zu *leben*, denn diese ist ein Teil von dir.

In einem anderen Post hast du geschrieben dass es dir peinlich ist Hilfe anzunehmen, was ich nicht nachvollziehen kann.

Und genau da liegt dein Problem falls sich dieser Post auf dich bezieht, denn du musst Hilfe zulassen um therapiert zu werden.

Und erst wenn man unzählige erfolglose Tehrapien absolviert hat, kann man von *austherapiert* sprechen, nicht vorher.

Man muss unterscheiden zwischen Menschen die keine Hilfe annehmen und zwischen solchen die unzählige Therapie gemacht haben und sich aber keine Besserung eingestellt hat.

Erst im letzten Fall kann man von *austherapiert* sprechen.

Du verurteilst dich selbst zum Scheitern, ohne alle Möglichkeiten auszuschöpfen.

Viele Grüße

Violetta

Es gibt kein einheitliches Vorgehen bei psychisch kranken Menschen, die nicht in der Lage sind eine Therapie zu machen, oder bei denen eine Therapie (auch mit Medikamenten) keine Besserung bringt. Im einen Extremfall landen diese Menschen als Obdachlose auf der Straße, wenn sie ihre Angelegenheiten nicht mehr geregelt bekommen und ihnen keiner hilft. Im anderen Extremfall erfolgt bei schweren psychischen Erkrankungen eine ständige Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung.
Ich selber wurde nach einem abgebrochenen Besuch einer Tagesklinik und einem vollstationären Aufenthalt von der dortigen Ärztin bereits als ,,nicht therapierbar" abgestempelt. Die Ärztin hatte unrecht. Es waren schlicht die falsche Diagnose und die falsche Therapie. Später habe ich doch noch eine für mich passende Therapie gemacht.

darksoul86

Hi Tobe.
Was genau meinst du mit therapieunfähig?
Also es gibt Menschen,  die geistig behindert sind. Da wird es schwer. Wobei Vieke eine nette Begleitung auch sicher gebrauchen können.
Es gibt chronische Störungen, die sind halt dauerhaft. Aber man kann mit Therapie einen besseren Umgang und bessere Selbstakzeptanz lernen. So ist es bei mir. Mit kPTBS und wiederkehrenden Depressionen wird man nie vollkommen gesund. Aber es vernarbt und man kann lernen damit umzugehen. Aber das ist wirklich harte, lange Arbeit.  Man muss es nicht nur wirklich wollen, man muss viel Scham überwinden und ehrlich mit sich und dem Therapeuten sein. Sonst bringt es nichts, denke ich.
Von mir selbst und aus meinem Umfeld kann ich sagen, dass auch viel am Therapeuten,  der Beziehung zum Therapeuten oder Klinik etc. liegt....es gibt halt auch schlechte Therapeuten oder Kliniken.
Alles Gute!
Liebe Grüße!
Darksoul

Ponyhof

Ich nochmal.
Ich habe schon mehrere Therapien hinter mir - zur Zeit fühle ich mich nicht-mehr(?)-therapierbar. Ich habe das Gefühl zu wissen, was der Therapeut als nächstes sagen wird (und meine bullshit-bingo-Quote ist -bei verschiedenen Psychologen ausprobiert- wirklich erschreckend hoch).
Ich weiß nicht, ob ich "austherapiert" bin oder mich "nur richtig drauf einlassen müsste" (auch son Therapeuten-Satz). Letztlich ist es vermutlich egal, denn ich kann es ohnehin nicht besser. Jedenfalls zur Zeit geht da nix.
Also keine Psychologen Besuche, bringen ja nix, stressen mich nur. 
Was mit mir "passiert"? Nix offenbar. Was auch. Ich lasse die Erkenntnisse aus früheren erfolgreichen Therapien weiterhin wirken. Wenn mir danach ist, rede ich mit Freundinnen oder schreibe hier im Forum. Und ansonsten werte ich "morgens aufstehen, lächelnd und funktionierend bei der Arbeit erscheinen" als Preis dafür, dass ich mir das ewig gleiche Gequatsche irgendwelcher super-klugen-Psychologen nicht antun muss. Sonst nix.
Ob man zu mir "temporär Therapie-unfähig" sagt, ist letztlich wohl eine Frage der Definition.
Aber ja, ich denke letztlich läuft es darauf hinaus, dass die gängigen Therapien das sind, was unsere Gesellschaft aktuell an Unterstützung gegen psychische Krankheiten anzubieten hat. Wem diese Unterstützung (aus welchen Gründen auch immer) nicht hilft, der muss aus eigener Kraft mit der Situation zurecht kommen. Wer das nicht kann (wie etwa der junge Mann aus o.g. Beispiel) der ist ziemlich aufgeschmissen. "Gesund Beten" Hexerei und solcher Kram sind halt dünn gesät und der Erfolg ist... ähm... zweifelhaft.
Willst Du eigentlich auf irgendwas bestimmtes hinaus @Tobe?

Tobe

Hallo,

vielen Dank erstmal für eure Antworten.
Bei mir liegt wohl eine komplexe PTBS, mit dissoziativen Störungen, schwerer Depression, Angststörungen und seit einiger Zeit auch wieder eine Sozialphobie vor.
Der Tod von Demian hat hat mir psychisch den Rest gegeben.
Der Wunsch ihm einfach zu folgen und damit alles hinter mich zu lassen wächst.

In der letzten Stunde fiel der Satz...
"Der Patient muss aber auch therapiefähig sein"
Ich habe nur lückenhafte Erinnerungen an die letzte Stunde, aber dieser Satz spukt seitdem in meinem Kopf herum und lässt mir keine Ruhe.

Nun habe ich Angst, daß mein Therapeut mich als therapieunfähig hält,
oder gar den Eindruck hat, daß ich nicht will.

Ich hatte schon anfangs große Schwierigkeiten in der Therapie zu sprechen, Gefühle zu zeigen, oder auch auf Vorschläge meines Therapeuten einzugehen, mich auf Vorschläge oder auch Übungen von ihm einzulassen und mich aus meiner "Starre" heraus zu trauen.
Seit Demians Tod ist es wieder schlimmer geworden.

An meinem Therapeuten liegt es sicherlich nicht, er ist sehr bemüht, einfühlsam und eigentlich auch sehr geduldig.
Zu Beginn einer Stunde fragt er mich oft, über was wir heute sprechen wollen.
Bei mir gibt es leider keine leichten Themen.
Bevor ich dann auf diese Frage antworten möchte bin ich schon einen Schritt weiter und überlege wie das auf ihn wirken wird, was er dann über mich denken wird und welche Konsequenzen das Ganze haben könnte und dann kriege ich nichts raus.
Statt einer sinnvollen Antwort sage ich dann meinst "Ich weiß nicht."
Alles nur wegen meiner Ängste.

Wenn er versucht mit mir Atemübungen durchzuführen, um bei mir diese sehr flache Kurzatmigkeit zu lösen, traue ich mich nicht mitzumachen, weil ich mich schäme.

Dieses immer wiederkehrende Verhalten von mir, wird sicherlich frustrierend auf ihn wirken.
Ich habe Angst, daß er aufgibt und die Therapie abbrechen wird.
Ich weiß, daß ich kein leichter Patient bin.
Mir tut dies auch Leid und ich schäme mich für mein Verhalten.

Das Vertrauen ihm gegenüber ist eigentlich da und er ist so wahnsinnig bemüht um mich.
Jedoch verstoße ich seine Hilfe mit meinem Verhalten.

Zitat von: Wohlstandspudel in 10 November 2021, 10:19:22
In einem anderen Post hast du geschrieben dass es dir peinlich ist Hilfe anzunehmen, was ich nicht nachvollziehen kann.

Und genau da liegt dein Problem falls sich dieser Post auf dich bezieht, denn du musst Hilfe zulassen um therapiert zu werden.
Dir währe es nicht peinlich andere Menschen in Deine Wohnung zu lassen, die mittleiweile ziemlich verdreckt und zugemüllt ist?
Damit Du Hilfe bekommst, da wenigstens einigermaßen wieder Ordnung ins Chaos zu bekommen einschließlich der ganze bürokratische Mist.

Also mir ist das sehr peinlich und ich schäme mich sehr dafür.

Mir wurde schon als Kind immer eingetrichtert den "Schein einer intakten Familie" nach außen zu wahren.
Ich habe vermutlich deshalb schon seit meiner Kindheit große Schwirigkeiten damit, Schwächen zu zeigen und nach Hilfe zu bitten, bzw. sie anzunehmen.

Zusätzlich zur ganzen Problematik kommt hinzu, daß ich seit Demians Tod keine Zukunftsperspektiven für mich mehr sehe.
Ich habe quasi keine Wünsche mehr, außer dem einen...
Alles hinter mich zu lassen und ihm zu folgen.

Wenn jetzt ein Therapieabbruch folgt, verliere ich den letzten Funken an Hoffnung, daß mein Weg ein anderer sein könnte.
Andererseits, wenn ich wirklich nicht therapiefähig sein sollte,
möchte ich den wertvollen Therapieplatz für Menschen denen noch geholfen werden könnte auch nicht weiter blockieren.

L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.

Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest, Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt, weisst du, wie sich meiner einer fühlt.

Wohlstandspudel

Hallo Tobe

Dir muss es nicht peinlich sein weil es in deiner Wohung verdreckt und zugemüllt ist.

Eben darum weil sich dahinter ein schwerwiegendes Problem verbirgt und du dringend Hilfe benötigst.

Menschen die dir helfen können und in diesem Bereich tätig sind, sehen sowas oft und da wird niemand mit dem Finger auf dich zeigen.

Ganz im Gegenteil, es ist ein Anlass dir zu helfen.

Davon abgesehen ist es wichtig dass du mit deinem Therapeuten offen redest, darüber dass du Hilfe möchtest aber aber quasi in deinem Kopf eine *Blockade* ist.

Ich drücke dich mal.

Crying Angel

Hallo Tobe,

Erstmal möchte ich dir sagen, dass ich das mit dem beim Therapeuten nichts sagen kann auch sehr gut. Mir hat es anfangs geholfen, dass ich mir zu Hause einige wichtige Punkte auf nen Zettel geschrieben habe, wenn ich mich dann mal wieder nicht getraut habe zu reden, habe ich meinem Therapeuten einfach den Zettel auf den Tisch gelegt und zu ihm rüber geschoben. Somit hat er angefangen zu reden und es fiel mir leichter ein bißchen in ein Gespräch einzusteigen. Vielleicht wäre es ja für dich auch mal ein Versuch wert?

LG Michi
Auch kleine Veränderungen können glücklich machen ;)

Violetta

Crying Angels Methode Themen aufzuschreiben und mit zur Therapiestunde zu nehmen hat auch mir geholfen. Oft begann das Gespräch holprig und stockend und wurde dann flüssig, nachdem die erste Hemmung überwunden war.

Steppenwolf

Tobe,
zum einen muss das Therapieurteil eines Therapeuten nicht das Aus sein! Das ist nicht wie das Amen in der Kirche!
Selbst die Krankenkassen (meist die Kostenträger) sehen seit etlichen Jahren ein, das Patient und Therapeut(in) zusammen passen müssen! Deshalb gibt es für die Schue nach geeigneten Therapieangeboten die "probativen Sitzungen".
Wenn es tatsächlich so ist, das eine Psychotherapie für dich generell nicht geeignet sein sollte, dann ist dies zum einen nicht schlimm, es ist dan ein häufiger Umstand!
In diesem Falle kann vielleicht auch Ambulant betreutes Wohnen hilfreich sein.
Auch diese Angebote müssen zu dem Patienten (bzw. in diesem Falle "Klienten") passen!
Mein neues 'ambBeWo' ist ein Geschäftsbereich der örtlichen AIDS-Hilfe.
Die haben den Vorteil, das die recht belastbar sind und daran gewöhnt, das sie ihre Klienten nicht allzuoft mit Veränderungen begeistern können!
Oder anders ausgedrückt, die Frustrationsschwelle der Mitarbeiter dieses BeWo-Angebots ist recht hoch angelegt!
Bei mir isses so: Ich bin auch traumatisiert, mit Angststörungen und Depressionen.
Die psychosozialen und sozioökonomischen Bedingungen haben mir eine dauerhafte Mangelernährung beschert (~54kg im zeitlichen Mittel, bei 1m80).
Die Lebenserwartung für männliche Personen liegt bei 80 Jahren, abzüglich Einflüssen von Risikofaktoren wie fortgesetzte Mangelernährung.
Ich gehe also davon aus, das bei mir in 8 Jahren das Licht ausgeht!
Dies hatte ich bei meinem neuen BeWo entsprechend kommuniziert.
Ich hatte Denen beim ersten Kontakt gesagt:
Ich will keine Veränderungen mehr, die nur Stress bedeuten und auf schlechtem Boden gedeihen sollen! Ich will die letzten Jahre ohne Stress erleben, dabei sollt ihr mir helfen!
Mehr will ich unter den gegebenen und wahrscheinlich unveränderlichen Bedingungen nicht!
Weil dem so ist, interessiert mich auch eine eventuell mögliche Psychotherapie nicht mehr.
Ich habe keinen Bock mehr an meinem Innersten rumzubasteln!
Ob ich Heute gehe - oder in 8 Jahren ist eigentlich Wurscht, nur habe ich für Ersteres nicht den nötigen Mumm!
"Liebes BeWo, eure Aufgabe soll und wird es sein mir die Arschgeigen und Kotzbrocken von der Backe zu halten! - Nicht mehr, nicht weniger!"

Vielleicht ist Sowas auch die Alternative für dich, Tobe!

***Die größten und schlimmsten Leiden stammen aus menschlichen Händen & Hirnen! ***

Tobe

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten und Ideen...
Das mit dem"Aufschreiben" habe ich schon in Form von mehreren Briefen gemacht...
eher ein Versuch mich ihm gegenüber im Nachhinein nach einer promblematisch verlaufenden Stunde etwas zu erklären.

Für mich wäre es allgemein einfacher, wenn er mir Fragen stellt auf die ich dann antworten könnte.
Je nach dem so ausführlich ich gerade eben kann.
Aber so funktioniert eine Psychotherapie ja leider nicht.

Ich soll ja quasie den Anfang machen und ein Thema benennen, doch machen mir alle meine Themen Angst...
dazu dann noch die aufkommende Scham und Angst dafür verurteilt zu werden, obwohl es bei ihm nie der Fall war.
Er hat mich nie für etwas verurteilt. Ganz im Gegenteil. Er zeigt sehr viel Verständnis für mich und meine Probleme.
Was für mich auch eine sehr unbekannte Reaktion ist.
Trotzdem schäme ich mich so sehr, daß ich mich am liebsten seinen Blicken abwenden würde, verstecken, oder gar im Boden verwinden würde.
Ich kann ihn auch kaum noch ansehen, mein Blick weicht immer wieder aus.
Manchmal ist dies so schlimm, daß ich den starken Drang verspüre einfach zu flüchten und nie mehr wieder zu kommen.

@Steppenwolf
Ich weiß nicht, aber ist es für BeWo nicht erforderlich eine offizelle "Betreuung" zu haben und somit seine Rechte abzugeben?
Mir macht diese Vorstellung Angst.
Ich möchte bis zum Schluß selber Entscheidungen über mich und mein Leben in der Hand haben.
Dies ist unter anderem auch ein Grund weshalb ich absoluten Horror vor Krankenhäusern habe.
Ich habe sehr große Probleme Menschen zu vertrauen, vor allem Menschen, die ich nicht kenne.
Es dauert sehr lange bei mir, bis ich überhaupt ein bißchen Vertrauen jemanden gegenüber schenken kann,
selbst dann wenn ich glaube jemanden recht gut zu kennen.

Dies liegt leider an meinen bisher traurigerweise sehr häufig gemachten Erfahrungen und ich tue mich sehr schwer damit.

Mein Therapeut hat noch nicht direkt gesagt, das ICH therapieunfähig bin.
Es war in einem Gepräch ...
Er sagte das ein Patient nicht nur therapiewillig sondern auch therapiefähig sein muss,
damit eine Therapie erfolgreich sein kann. (so unfähr hatte er dies gesagt)

Es ist also noch nicht so, daß er es ausgesprochen hätte, daß er mich persönlich für therapieunfähig hält.
Aber ich mache mir große Sorgen, daß er dies eventuell doch denkt.

Ich hätte dies gerne geklärt, um nicht weiter diese Angst mit mir vielleicht unnötig herumtragen zu müssen.
Morgen hätte ich eigentlich den nächsten Thermin gehabt, doch wurde dieser heute leider abgesagt, da mein Therapeut wohl krank ist.
Jetzt muss ich bis zum 30.11. warten, vorher war leider kein freier Termin verfügbar.
Ich weiß noch nicht, wie ich diese doch nun so lange Zeit noch überstehen kann.
Mein letzter Termin liegt schon 10 Tage zurück.

Es ist für mich sehr schwer aushaltbar, wenn die Termine so lange auseinander liegen.
Aber er ist ja auch nur ein Mensch, der eben auch mal krank werden kann.

L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.

Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest, Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt, weisst du, wie sich meiner einer fühlt.

Crying Angel

Hallo Tobe,

Ich kenne das sehr gut, dass es mir lieber ist, wenn der Therapeut Fragen stellt und ich dann "nur" darauf antworte. Ich habe das mal ganz offen angesprochen, dass es mir dann leichter fällt und wir haben dann  gemeinsam einen Weg gefunden.
Versuch dich jetzt bitte nicht so verrückt zu machen, wegen dem "Therapieunfähig". Man sollte unterscheiden, es gibt einmal Therapieunfähig, was meiner Meinung nach einfach heißt, dass man im Monent nicht stabil genug für eine Psychotherapie ist und man erst versuchen sollte, eine gewisse psychische Stabilität zu erreichen, um die schwierigen Themen in einer Therapie auch angehen zu können, ohne dass man total Abstürze hat.
Dann gibt es noch Austherapiert, das bedeutet, dass jemand schon so viele Therapien gemacht hat, die keine Besserung erzielt hat und man davon ausgehen kann, dass weitere Therapien keinen Sinn mehr haben.

Also du siehst, wenn von Therapieunfähig die Rede war, kann man etwas dagegen tun.
Ich hoffe, ich konnte dich vielleicht etwas beruhigen bis zu deinem nächsten Termin.

Ich wünsche dir viel Kraft.
LG Michi
Auch kleine Veränderungen können glücklich machen ;)

Steppenwolf

Zitat von: Tobe in 18 November 2021, 14:02:55
[...]
@Steppenwolf
Ich weiß nicht, aber ist es für BeWo nicht erforderlich eine offizelle "Betreuung" zu haben und somit seine Rechte abzugeben?
[...]
L.G. Tobe

Nein, hat damit nix zu tun, du verwechselst das wohl mit gesetzlicher Betreuung!

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