Beste Freundin bei gleicher Therapeutin

Begonnen von Fuchs, 28 April 2021, 10:18:25

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Fuchs

Hallo!

Kurz zu meiner Situation:
Ich habe früher, vor etwa 3 oder 4 Jahren, einen starken Konflikt mit meiner damaligen besten Freundin erlebt, der mich sehr tief getroffen hat. Sie war zu der Zeit der wichtigste Mensch in meinem Leben und ihr Fehlen hat mir sehr, sehr wehgetan. Seit diesen schwierigen Monaten hatten wir nicht mehr viel Kontakt, haben immer wieder versucht, unsere Freundschaft wieder aufzubauen, aber irgendwie scheitert es immer wieder.

Mit meiner Therapeutin habe ich viel über meine ehemals beste Freundin gesprochen, ich habe geweint und wir haben viele Stunden mit dem Konflikt und den Folgen verbracht.

Das Problem: meiner ehemals besten Freundin geht es nicht gut und sie ist auf der Suche nach einem Therapeuten. Vor einigen Tagen habe ich erfahren, dass sie wahrscheinlich bei meiner Therapeutin landet, ein paar Termine hatte sie bei ihr auch schon.
Diese Situation verunsichert mich sehr stark. Ich bin mir unsicher, ob ich meine Therapeutin darauf ansprechen soll und wie das ist, wenn zwei Menschen mit so einer gemeinsamen Vorgeschichte bei derselben Therapeutin landen.

Habt ihr Erfahrung mit so einer Situation? Meint ihr, ich soll meine Therapeutin darauf ansprechen?

Vielen Dank fürs Durchlesen,
Fuchs
Denn unerträglich muss dem Fröhlichen
Ein jäher Rückfall in die Schmerzen sein.

- Iphigenie auf Tauris (Goethe)

Uhu

Huhu Fuchsmädchen,

also ich kann deine Bedenken verstehen, aber sie dir auch gleich wieder nehmen. Deine Therapeutin hat zwar deine Geschichte mit deiner ehemals besten Freundin im Kopf, aber wird wohl kaum mit ihr darüber sprechen, denn sie ist an ihre Schweigepflicht gebunden.

Falls das deine Bedenken seien sollten.

Klar, kannst du das offen bei ihr ansprechen, aber ich denke, sie wird sich neutral verhalten, weil sie genauso gegenüber dir, ebenfallls nichts über deine Freundin sagen darf.

Also mach dir nicht keinen Kopf, sie wird da schon öfters solche Situationen "entschärft" haben.

Es ist im moment deine Therapeutin, somit deine Therapie und das gleiche gilt auch für die Freundin, aber sie wird da nicht werten, sondern ein neutraler und stiller Beobachter bei euch beiden sein.

Liebe Grüße
Dani

claudi

Hallo lieber Fuchs

Ich sehe das anders als danie.

Bei mir war mal die Situation das eine Person mit der ich enger war auch zu meiner tera gehen wollte weil sie an mir gesehen hat das die Frau gut ist und es mir durch sie aber auch durch mein eigenes zutun besser ging

Sie meinte das sie prinzipiell keine Freunde bekannte verwandte von Klienten nimmt

Das hat damit zu tun das sonst dein teraphie Prozess gestört werden kann

Ich finde diese Haltung professionell U dadurch kann es dann auch nicht zu emotionalen Konflikten kommen f die Person wo aktuell eine Therapie bei der Frau am laufen hat

Deswegen sprich sie ruhig drauf an damit ihr eine Lösung findet die dich nicht hemmt sondern weiterbringt

LG claudi
Ich kämpfe-bis zum Schluss!!
Step by step!!

Sucre

Hey Fuchs,
ich denke du solltest deine Therapeutin darauf ansprechen, wie es dir damit geht, dass deine ehemalige Freundin bei ihr in Therapie ist.
Generell bin ich der Meinung, dass Therapeuten professionell genung sein sollten, um selbst zu wissen, ob da ok ist, oder nicht.

Es ist nur eine Vermutung, aber so wie es aussieht hat deine Freundin ja andere Gründe für die Therapie, als euren Konflikt.

Ich denke, es kann immer vorkommen, dass jemand bei dem selben Therapeuten landet, den man selbst konsultiert.
Ein Therapeut kann seine Patienten ja nicht fragen, in welchem Verhältnis er (der Patient) zu seinen anderen Patienten steht, oder stand.

Außerdem hat es den Anschein, dass es Zufall ist, dass deine ehemalige Freundin bei deiner Therapeutin gelandet ist, bzw. dass du davon weißt.
Es hätte also durchaus sein können, dass ihr gar nicht davon erfahren hättet, dass ihr ein und dieselbe Therapeutin habt.

Jap, es gibt Therapeuten, die lehnen nahe stehende Menschen von Klienten ab, doch ich kenne auch einen, der sagt, er hat für Angehörige immer einen Platz frei und begründet das (meiner Meinung nach) genauso professionell.

So oder so, wenn DU dir Gedanken machst, dann solltest du das ansprechen, und sie wird dir sagen, was sie dazu meint ...
Das ist besser, als dich verrückt zu machen, vielleicht für nichts und wieder nichts.

Lieber klären, als sich unnötig Gedanken machen, ist meine Meinung.

Alles Liebe dir
Sucre

Fuchs

Hey, ihr Lieben :)

Danke vielmals für Eure Antworten!

Ich kann verstehen, dass Therapeuten eine neutrale Person darstellen und deshalb problemlos wir beide bei ihr sein können. Es ist aber auch nachvollziehbar, dass manche Therapeuten keine Bekannten usw. nehmen, um Konflikte und Ähnliches zu vermeiden.
Ich schätze, das Beste ist, das persönlich nachzufragen und mit meiner Therapeutin darüber zu sprechen. Nächste Woche Montag habe ich Zeit bei ihr, um ihr meine Bedenken zu erklären und ihre Meinung dazu zu hören. Ich schätze, alles weitere stellt sich dann raus.


Nochmal Danke!!

Alles Liebe,
Fuchs
Denn unerträglich muss dem Fröhlichen
Ein jäher Rückfall in die Schmerzen sein.

- Iphigenie auf Tauris (Goethe)