Autor in Ausbildung

Begonnen von RockingBuddha, 18 März 2021, 15:04:04

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RockingBuddha

Hola liebes Forum,

um mich selbst zu motivieren wieder mehr zu Schreiben würde ich dieses gerne online unter Euch als Publikum tun :). Ein bisschen positver Druck von außen hilft mir bestimmt wieder vermehrt kreativ zu sein. Gedichte sind leider nicht mein Geschmack, daher möchte ich exklusiv für das Forum hier eine Geschichte schreiben. Kam gestern Abend auf die Idee und habe einen Prolog geschrieben (ich schreib per Hand vor, da bin ich oldscool ^^), den ich gern mit Euch teilen und dann hier Stück für Stück weiterschreiben würde, sofern Geschichten hier in Ordnung sind.
Kritiken und Anregungen sind dabei jederzeit willkommen. Falls daran Interesse bestehen sollte könntet ihr auch ein paar Charaktere für die Geschichte mitentwerfen und daran mitarbeiten, ich würde gerne dynamisch erzählen und schreiben.
Meine Geschichte wird im Steam Punk Gerne verfasst. Falls jemand von Euch Final Fantasy kennt, in etwa diesen Stil strebe ich an.

Also, der Prolog:

Im Zentrum des großen Kontinents Psyk lag das Königreich Depresia, angeführt durch die blutigen Hände eines dunklen Königs, dessen Gier nach Macht, wie Niedergang, legendär war. Er vernichtete dessen anständigen Zwillingsbruder und dränge diesen in ein einsames Leben im Exil. Nur ein mächtiger Zauber, den die Götter höchstselbst ausgesprochen haben sollen, verhinderten den Tod des Bruders. Doch der dunkle König störte sich nicht an diesem Zustand. Der Hass in ihm gärt in einer Weise tief, dass er ein Leben als Ausgestoßer für eine schlimmere Strafe, als es ein schneller Tod sein würde, erachtete. Womit er in gewisser Weise recht hatte.

So, wie er sein eigen Fleisch und Blut behandelte, so regierte er über sein Volk. Die Schätze des urbanen Kontinents nutzte er für sich und seinen Ausbau von Macht, während seine erzwungenen Gefolgsleute ihr Dasein in Armut fristeten. Viele von ihnen lebten als Sklaven, den permanenten Eskapaden und Kriegen ihres Herrschers ausgeliefert. Sie kämpften täglich ums Überleben. Ein paar wenige, all jene, die es besonders gut verstanden mit dem König zu kollaborieren, bekamen ein Stück vom Kuchen des Lebens ab, doch für jeden Bissen war ein Preis zu entrichten. Die Seele für den Teufel, kann man es ihnen verdenken in Anbetracht ihrer Alternativen?

Depresia schwang sich so über die Jahre auf, zum mächtigsten Einfluss auf Psyk, gefährlich und gefürchtet. Psyk war riesig, der Nabel der Welt, daher formierten sich Widerstände. Viele Königreiche, Staaten, Städte und der Dörfer wollten die Inthronisierung eines von Hass, Gier und Verblendung getriebenen Königs vermeiden. Die meisten von Ihnen unterlagen, viele nach zermürbenden Jahren des Krieges; andere kämpften tapfer weiter. Dennoch, selbst die stärkte Allianz, die ACHTsamkeit, ein Konsortium der acht größten Widerständler, zog häufig den Kürzeren in der Schlacht um Psyk. Ihre Moral, und damit die letzte Mauer zwischen der Verschmelzung des dunklen Königs und Psyk drohte zu zerbrechen.

Im Staate Einsich, einem der ACHT, lagen die Dämmerwälder, ein geisterhafter Ort voller Dämonen und Ausgestoßenen. Der Staat galt als der traurigste und ärmste auf Psyk. Doch groß war er, und seine Bewohner von einer besonderen Gefahr beseelt. Eine andere Gefahr, als die des Königs. Sie war unberechenbar. In Einsich lebten nur wenige, die nicht gelebt hatten. Ihre Erfahrungen wirkten wie ein Fluch auf Sie, doch dienten diese auch als Schutzwall gegen äußere Einflüsse, wie jene des Königs.

In einem Zelt in den Dämmerwäldern lebte sein verstoßener Bruder. Schon viele Jahre irrte er nun durch den Nebel. Wie die meisten Zeitgenossen Einsich´s war er weder freiwillig dort, noch wollte er bleiben. Es gab ihn, den Weg nach draußen. Er wusste es genau, nicht nur vom Hören-Sagen oder Aufzeichnungen, er wusste es aus eigener Erfahrung. Nur wo war der Weg. Die Paradigmen des Waldes wechseln ständig, wo noch vor Tagen ein Fenster in die Freiheit offen stand, mochte schon morgen eine Grube ins Fegefeuer führen. Hier beginnt unsere Geschichte. Wo sein Dilemma began und kein Ende zu nehmen scheint, während um ihn herum sein dunkler Bruder einen blutigen Feldzug anführte, den selbst die Götter zu fürchten begannen...


Ich nehme mir mal vor bis Sonntag das erste Kapitel zu schreiben und online zu stellen.
Woran man viel denkt, dorthin neigt sich das Bewusstsein
(Siddhartha Gautama)

Bella

Hallo RockingBuddha,

da bin ich ja mal sehr gespannt auf deine Geschichte. Ich freue mich darauf, sie zu lesen. :)

LG Bella


Ich kämpfe bis zum Sieg.

nubis


Hallo RockingBuddha,

der Prolog war ja schon mal interessant! :-)

Ich habe es sonst grade nicht so mit längeren Texten, weil meine Aufmerksamkeit schnell nachlässt - hier hatte ich aber kein Problem zu folgen und freue mich schon auf den nächsten Abschnitt!
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

RockingBuddha

Danke Nubis und Bella für Euren Zuspruch. Hatte ein richtig mieses Wochenende inklusive depressivem Rückfall (an dem ich immer noch zu beißen habe), da tat Euer Interesse an meiner Geschichte richtig gut :).
Mein Ziel bis Sonntag habe ich zwar nicht erreicht, habe mich aber gestern hingesetzt und das erste Kapitel geschrieben. Bin damit zwar nicht wirklich zufrieden, aber werde es trotzdem online stellen. Der Start einer Geschichte ist immer schwer, uninspiriert noch mehr, aber ich merke, dass mir das Schreiben gut tut und mich ablenkt. Daher möchte ich diesen Plan ungerne schon nach dem Prolog umwerfen.

Hier also Kapitel 1
Aufbruch (1)
Das Lagerfeuer des kleinen, geschützen Waldbereiches brannte lang in dieser Nacht. Obwohl die warme Jahreszeit erst in den Startlöchern stand war es eine milde Nacht in der Exail die letzten Schritte seines Aufbruchs plante. Seit nunmehr acht Jahren lebte der Königsbruder in den Dämmerwäldern, die meisten seiner Nächte verbrachte er hier, in seinem Lager. Mysteröse Runen auf dem Boden kennzeichneten es und führten ihn, wie durch Zauberhand, immer wieder an diesen Ort zurück. Die Bedeutung der merkwürdigen Zeichen konnte der Bruder des Königs nicht herausfinden, doch er wusste, dass sie ihm und seinem Quartier Schutz boten. Hier musste er keine Angriffe fürchten.
Keinen Angriff fürchten? Exail war sich bewusst, dass dies an einem verfluchten Ort großer Luxus war, doch schätzen konnte er dies schon lange nicht mehr. Der großgewachsene Mann, der stramm auf die Dreißig zuging, fühlte sich stetig unwohler. Mit jedem Tag hier wuchs das Gefühl fehl am Platz zu sein, dort wo sein Dasein tröpfchenweise auszubluten drohte. Fern der Heimat, fern von Orten voller Abenteuer, nach denen sein Herz dürstete.

Exail steckte einen kleinen grünen Kristall in seine Pfeife und zog kräftig daran. Er bließ grünen Rauch in das Lagerfeuer und blickte ausdruckslos hinein. "Meine letzte Nacht hier ", dachte er, während der Rauchzauber seine Laune langsam ansteigen ließ. Seine zotteligen langen Haare wehten im Wind, der leere Blick wich einem optimistischen Lächeln. Er hasste diesen Wald mittlerweile von ganzem Herzen. Jeder seiner bisherigen 115 Versuche auszubrechen verstärkte dieses Gefühl, sein Herz wurde stetig dunkler und er wusste, schon bald würde der Hass ihn auffressen, wenn er nichts unternahm. Daher war er für Versuch 116 besser vorbereitet als je zuvor.

Seit er den Waldschrein entdeckte, es war Versuch 99, konnte er seine magischen Fähigkeiten wieder einsetzen. Sie waren lange nicht so stark und ausgebildet, wie zu seiner Zeit als Abenteurer, bevor sein Bruder beschloss ihn zu hintergehen, aber er trainierte hart und arbeitete an seinen Fähigkeiten.
Außerdem zeichnete er Karten des Waldes, führte über jeden seiner gescheiterten Ausbrüche in die Freiheit Buch. Die Paradigmen des Waldes mochten sich ständig verändern, allerdings schienen die Veränderungen einem bestimmten System unterworfen, welches Exail zu durchschauen begann. Er fühlte sich bereit.

Als seine Pfeife leergeraucht war stolperte zu seinem Zelt. Sein Blick zurück fiel auf die lodernen Flammen des Feuers und verlor sich erneut in ihnen. Minuten der Einsicht folgend erhob er seinen rechten Arm, fächerte die Handfläche auf um damit einen massiven Eisklotz über dem Feuer entstehen zu lassen. Der Klotz fiel und begrub die Flammen, bettete sie zur letzten Ruhe. Ruhe, die auch unser Abenteurer gut gebrauchen konnte. Er legte sich ins Zelt und schließ einen ruhigen und traumlosen Schlaf.

Am Mittag des nächsten Tages stand er, ein Breitschwert mit blauer Klinge und einem großen Reiserucksack auf dem Rücken, vor seinem Lager und dachte die ewig selben Gedanken, die ihm vor jedem Aufbruch den den Kopf waberten: " Nie wieder". "Dies Mal muss es klappen". "Meine letzten Minuten hier". Glaubte er noch daran? Wie ernst kann sich ein Mensch noch nehmen, nachdem Scheitern sein Markenzeichen geworden war? Die angerauchte Zuversicht vom Vorabend geriet ins Wanken, dennoch marschierte er los. Der erste Tag war leicht. Sein Weg führte ihn über Pfade, die er schlafwandlerisch lief und führte ihn in ein nahegelegenes Walddörfchen, in dem sein einziger Freund lebte und wo er sich mit Vorräten eindecken konnte.

Nach einigen Stunden gemütlichen Wanderns wurde Exail von den Torwachen, die mit Pfeil und Bogen den Einlass ihres Quartiers kontrollierten, hineingelassen. Sie kannten und respektierten ihn. Einerseits, weil "El Loco", wie sie ihn hier nannten, mit ihnen schon häufiger die Siedlung verteidigte, andererseits brachte der Verrückte, der lieber alleine und abseits im Wald lebte, ihnen viele verschiedene Kristalle, welche aufgrund ihrer zahlreichen Einsatzmöglichkeiten zum stärkten Zahlungsmittel auf Psyk avoncierten und damit Silber und Gold ablösten. Außerdem war "El Loco" mit Marten, ihrem Anführer, befreundet. Dass der Verrückte nicht unter ihnen leben wollte und bei jeder Gelegenheit davon sprach, wie gern er den Wald verlassen würde, brachte ihm aber auch eine Menge Skepsis ein. Jeder würde gerne fliehen, doch die meisten Bewohner resignierten mit den Jahren und waren genervt von Gedanken der Flucht und Hoffnung, die sich ohnehin nie bewahrheiten würden. Falsche Hoffnung war eine bittere Nahrung, die krank und engstirnig machte.

Exail kaufte, was er benötigte und marschierte anschließend auf das größte Gebäude des Dorfes zu. Während die meisten Bewohner in selbstgebauten Hütten, gebaut aus Utensilien des Waldes, lebten, residierte ihr Oberhaupt Marten in einem aus Stein erbauten Domizil, welches sich am nördlichsten Punkt des Dorfes stand. Bei Gefahren bot die Unterkunft allen 17 Bewohnern Schutz, außerdem diente es als Hauptquartier für Planungen, Jagd und Verteidigung.
>> Hey Ugor, lässt du mich rein? Marten erwartet mich <<, fragte Exail den grimmig dreinblickenden Hühnen, der ihn trotz seiner Größe um eine Kopflänge überragte. Ugor nickte wortlos und wies mit seiner prankenähnlichen Hand auf die Eingangstür. Der Eingangsbereich, der größte Teil des Gebäudes bestach durch Einfachheit. Einige selbstgezimmerte Sitzmöbel standen um einen opulenten Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. Schon mancher Kriegsrat wurde hier abgehalten.
Die Seiten des Raumes flankierten Bücherregale, welche nicht einmal zu einem Viertel mit Büchern bestückt waren. Hauptsächlich stand hier dekorativer Nippes, welchen die Dorfbewohner für nicht wertvoll genug bewerteten um ihn selbst zu behalten und ihn daher der Allgemeinheit stifteten. 
Eine Tür hinten links im Raum definierte den Eintritt zu Martens Unterkunft, in der er mit seiner Tochter lebte. Marten gründete die Siedlung vor 14 Jahren, einem nachdem seine Familie in die Dämmerwälder verbannt wurden, drei Jahren nach der Geburt seiner Tochter und fünf Jahre vor dem Tod seiner Frau. Hier saß er auch an diesem Abend, rauchte grünen Zauber und verabschiedete, wie schon häufig zuvor, den, der den Wald so gern verlassen wollte.

>> Du willst ernsthaft durch die Smoker-Siedlung? Bist doch irre, Jung. Die Bande soll sich ordentlich von außen verstärkt haben, berichten meine Späher. Hab schon jetzt Mühe genug mein kleines Refugium gegen die Spinner zu schützen <<, Marten haute mit der Faust auf den Tisch, um seine Worte zu bekräftigen.
>> Dann ist bald dein Glückstag, Großer. Ich hab für die Spinner eine besondere Überraschung parat <<, beschwichtigte ihn Exail mit einem Lächeln.
>> Die ist hoffentlich so gut, wie du glaubst. Die Smoker haben mittlerweile neue Waffen aus der Außenwelt. Ist ein Wunder, dass sie uns damit noch nicht die Bude eingerannt haben. <<
>> Dann komm ich ihnen davor, zumindest die Überraschung dürfte auf meiner Seite liegen. Außerdem du weißt doch, der Wald liebt mich <<, sagte Exail und lachte kurz und emotionslos auf.
>> Wieso willst du eigentlich genau da lang. Durch die Höhle der Löwen. Am Ende landest du doch ohnehin wieder hier. <<, erwiederte Marten, während ein beginnendes Lächeln auf seinem rauen Gesicht seinen zurückkehrenden Humor signalisierte. Er zog kräftig an der Pfeife und reichte sie seinem Gegenüber, der sich nicht die Mühe machte die Frage und den Seitenhieb mit einer Antwort zu würdigen.
Exail stand auf und zog an der Pfeife, der er direkt zurückgab. >> Ich muss mal kurz austreten <<.

Da selbst das modernste Haus der Siedlung nicht über sanitäre Anlagen verfügte verließ Exail dieses, verfolgt von den wachsamen Augen Ugors, der noch immer Wache stand, um sich im dunkel der Nacht zu erleichtern.
Er ging hinter das Gebäude, ein paar Schritte hinein in den Wald und verrichtete, was zu tun war um sich wieder erleichtert zu fühlen.
Als er sich sich umdrehte um zu Marten zurückzugehen wisperte eine Gestalt, die sich hinter einem Baum versteckte, ihm zu: >> Hey, komm mal rüber <<. Exail zuckte vor Überraschung zusammen, erkannte die junge Stimme aber schnell und stapfte auf den wispernden Baum zu.
>> Maeve, spielst du etwa schon wieder Ninja <<, fragte er die Gestalt in der dunklen Robe, welche sie komplett verdeckte.
Maeve zog die Kaputze von ihrem Kopf und wischte eilig einige schwarze Strähnen ihrer langen Haare hinter die Ohren. Maeve hatte sich gut auf diesen Moment vorbereitet, weshalb sie das "Blödmann", welches sie ihm für die dumme Frage gerne geantwortet hätte, für sich behielt.
>> Hör mit bitte kurz zu, Ex, du musst mich morgen mitnehmen, wenn du abhaust <<, begann sie ihre sorgsam geplante Ansprache, wurde aber direkt unterbrochen.
>> Hast du uns etwa belauscht? <<
>> Ach Ex, du kommst jede Woche her, rauchst dir mit meinem Alten einen an, erzählst, dass du uns nie vergessen wirst, nur um dann nach ein paar Tagen oder Wochen mit eingezogenem Schwanz wieder aufzutauchen. Man muss nicht weise sein oder spoinieren um zu wissen, wieso du hier bist <<, sie konnte ihre direkte Art nur schwer unter Kontrolle halten und biss sich auf die Zunge um weitere Worte zurückzuhalten, die sie diesem Satz gerne angefügt hätte.
Exail blickte sie überrascht an, diese Offenheit brachte ihn kurz in Wanken, ehe er auflachte. So laut, dass sich Ugor einige Meter weiter fragte, wieso der Verrückte sich beim Wasserlassen so amüsierte.

Maeve suchte ihren Fokus und bemühte sich darum das Gespräch wieder in ihre Richtung zu lenken: >> Sorry, aber ich kann dir wirklich helfen. Habe Equiptment aus dem Qualmer-Lager entwendet. Ganz heiße Ware, damit und mit deinem Wissen über den Wald kommen wir hier raus.<<
Exail schüttelte den Kopf: >> Wenn du ein Flugschiff auftreiben kannst, dann verhandeln wir weiter <<. Er mochte Maeve zwar, hatte aber kein Interesse daran, sie mitzunehmen, woran er keinen Zweifel aufkommen lassen wollte. >> Du bekommst deine Chance, schließlich bin ich in ein paar Tagen mit eingezogenem Schwanz wieder hier <<, zwinkerte er ihr zu.
Dieser Konter konnte sie nicht davon abbringen nochmal anzugreifen: >> Man, du solltest doch am besten verstehen, wieso ich hier weg möchte. Dieser Knast blockiert meine Entwicklung, mein ganzes Leben. Du verstehst diesen Hass auf den Knast hier doch? Was soll ich denn machen, den Rest meiner Tage hier verbringen, Ugor heiraten und Vaters Dorf der Wilden übernehmen, wenn ich alt und verwelkt bin? Pah. Ich will wissen, woher ich komme, verdammt. Leben, verdammt. <<
Exail hörte ihr ruhig zu antwortete danach aber umso klarer: >> Tut mir leid, Maeve. Wenn dein Vater einverstanden ist, würde ich drüber nachdenken, aber heimlich... Das tue ich ihm nicht an. Außerdem, mich scheint der Wald zu schützen, dazu ist es mir egal, wenn ich hier untergehen sollte. Ich hab niemanden, um mich wäre es nicht traurig. Aber du hast jemanden, der dich liebt, eine Familie. Stell dir vor, dir passiert was, was nicht gerade unwahrscheinlich ist. Was das mit deinem Vater machen würde. Ich kann nicht auf dich aufpassen, dafür ist der Weg raus zu lang und gefährlich. <<
>>Aufpassen kann ich auf mich alleine. Aber ohne dein Wissen...ach, ganz alleine schaffe ich das einfach nicht. Komm schon, hilf mir. Bitte <<, ihr Bitten ging in ein Flehen über.
Er schüttelte den Kopf und Maeve erkannte, dass ihr Plan A nicht aufging. Er dachte ja nicht einmal darüber nach.
>> Okay, aber bitte erzähl meinem Alten nichts von unserem Gespräch. Er würde sich nur Sorgen machen <<, funkelte sie ihn mit ihren großen braunen Augenan.
>> Kein Problem, ich halte dicht. Und mach dir keine Sorgen, in ein paar Jahren bist du selbst soweit einen Weg hier raus zu finden. Du bist clever und talentiert. <<
Sie unterbrach seine aufmunternd gemeinten Worte, weil sie diese nicht so empfand, und umarmte ihn um unbemerkt eine kleine Pfeilspitze an seiner Jacke zu befestigen. >>Viel Glück, Exi <<, sagte sie, warf sich ihre Kaputze über den Kopf und flitzte aus seinem Blickfeld.
Als Exail an Ugor vorbei zu Marten zurückspazierte dachte er darüber nach, seit wann er die Begleitung von Menschen so strikt ablehnte und wieso er sich bewusst für ein solch eigenbrötlerisches Verhalten entschied. Es wurde Zeit solche Gedanken im grünen Zauber zu ertränken, Wehmut und mehr Zweifel als Nötig konnte er nicht gebrauchen, wollte er seinen Plan zu einem Erfolg machen.
>> Zünde die Pfeife, heute wollen wir Abschied feiern <<, rief er beim Zurückkehren zu Marten, was sich dieser nicht zwei Mal sagen lies.

Maeve spazierte noch ein wenig durch die Dunkelheit der Siedlung. Sie hielt einen goldenen Kompass in ihren Händen und betrachtete ihn. Seine Pfeilspitze war auf den Norden des Dorfes, ihr Zuhause, gerichtet, was sie zufrieden Lächeln ließ. >> Wir werden schon sehen, ob du mich mitnimmst <<, kicherte sie leise zu sich selbst.
Woran man viel denkt, dorthin neigt sich das Bewusstsein
(Siddhartha Gautama)

Bella

Hallo Rockingbuddha,

das ist ja richtig spannend. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht und ob Exail der Ausbruch diesmal gelingt. :)

LG Bella

Ich kämpfe bis zum Sieg.

nubis


Hallo RockingBuddha,

ich schließe mich Bella an: spannend und macht Lust auf mehr!

Nicht nur, ob der Ausbruch gelingt, sondern auch, ob Maeve mitkommt (ich musste schmunzeln wegen des Abschlusses - ein würdiger 'Cliffhanger' :-)) und natürlich, was es mit dem zweiten - offensichtlich nicht ganz so freundlich gesonnen Dorf auf sich hat!

...und als alte (und hoffentlich ein klein bisschen weise gewordene) Hexe am Waldesrand flüsstere ich in die Nacht: kein Wald ist so dicht, keine Nacht so dunkel, dass es nicht doch einen Weg hinaus gäbe...!


Ich freue mich auf die Fortsetzung! - möchte dir aber auch noch dazu sagen, dass du dich davon bitte nicht unter Druck gesetzt fühlst!
Schreib in deinem Tempo und wenn dir danach ist.

LG
nubis
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

RockingBuddha

Wollt Euch Beiden kurz einen Dank für die positiven Resonanzen da lassen :). Richtig kuhl, dass ihr Interesse daran habt, das motiviert mich. Ich empfinde dies als positiven Druck, der durchaus hilfreich sein kann. Den ersten Teil hab ich ja auch in depressiver Stimmung geschrieben und war hinterher froh, dass ich es getan habe. Nachdem ich Eure Kritiken gelesen habe bin ich sogar noch froher darüber hrhr.

In meinem Kopf bin ich bereits beim dritten Kapitel, ein gutes Zeichen. Es geht voran. Werde die Tage beginnen das zweite zu Papier zu bringen und plane dieses vor Ostern online zu stellen. Bin selbst gespannt, wohin der Weg von Ex und Maeve noch führen wird ^^
Woran man viel denkt, dorthin neigt sich das Bewusstsein
(Siddhartha Gautama)

Bella

Du schreibst aber auch genau die Art Geschichten, die ich gerne lese! :)

Ich kämpfe bis zum Sieg.