der letzte Blick

[blahhochdrei]

Die letzten Strahlen der Sonne treffen in meine Augen,
die letzten restlichen Freudensstrahlen bewegen mein Herz.
Da stehe ich nun – auf der Brücke.
Mein Blick streift noch einmal die Landschaft.
Die Bäume, sie lassen ihre farbigen Blätter fallen.
Der Nebel der sie allmählich sachte einhüllt.
Alles ist vergänglich, auch das Leben.
Der Weg ist lang, doch ich bleibe nun stehen.
Ich weiß wohin, doch ich will nicht weitergehen.
Der Nebel, der sich im Flussufer sammelt,
er sieht so verlockend sanft aus.
Die Sonne, die allmählich hinterm Nebel verschindet,
sie wird nicht mehr aufgehen – nicht mehr für mich.
Die Krähen mit ihren krächzenden Stimmen,
wollen wir was sagen, doch ich nehme sie schon nicht mehr war.
Noch ein letztes mal merke ich die Leere in mir,
das schreckliche Gefühl,
dass mich die letzten Jahre durchdrungen hat.
Nun stehe ich dort, wo ich eigentlich nie stehen wollte,
aber ich bin froh, dem allen ein Ende setzen zu können.
Ein letzter Blick, ein letztes Flattern durch die Haare…


15.10.2008

[blahhochdrei]

Das Rot bahnt sich seinen Weg durch das Laub,
und versickert allmählich in der Erde.
Ich war Teil der Erde und ich werde es immer sein,
aber nicht mehr so, wie ich es mal war.

16.10.2008

[blahhochdrei]

Der Regen durchdingt meine Kleidung,
ich bin nass bis auf die Knochen.
Die Regentropfen laufen mir wie Tränen übers Gesicht.
Tränen der Verzweiflung, Tränen des Hasses.
Wir lang habe ich mich nach euch gesehnt?
Ich hab mein Laben lang nach euch gesucht...
doch ihr ward nie da für mich.

Nun werdet ihr mich suchen,
doch eines ist gewiss,
ihr werdet mich nicht finden.
Das Laub hat mich schon längst bedeckt,
bevor ihr die Suche beginnt.
Es ist zu spät.