Tabu Thema

[Schmetterlingstod]

Moin,
ich war lange nicht mehr hier im Forum.
Was mich hertreibt ist meine Todessehnsucht und wieder einmal wird mir bewusst das man über alles schreiben/reden kann, aber das Thema Freitod ist ein Tabu Thema. Auch hier. Mir ist bewusst das man andere Menschen, die es vielleicht nur aus einem Impuls heraus machen würden, schützen sollte, aber was ist mit den Menschen, die schon seit der Kindheit leiden und die selbstbestimmt sterben möchten ?
Ist es nicht egoistisch diesen Menschen das Sterben zu erschweren, weil detaillierte Informationen für einen sicheren Freitod so schwer zu finden sind ?
Ich würde mir eine Sterbebegleitung wünschen, die mir Anleitung für eine sichere Methode gibt und ich müsste nicht alleine sterben. Dazu habe ich einen Artikel gelesen und ich wünschte es würde ein Umdenken stattfinden.

[riversong]

Lieber Schmetterlingstod

erstmal, glaube mir ich weiß wovon du schreibst und ich kann es sehr gut nachvollziehen auch mein Wunsch war es mal gewesen mit
einer Sterbebegleitung in den Tod zu gleiten.


nun zu meinen jetzigen Gedanken

warum würde man auf die Welt kommen wenn man denkt "oh hoppla da bin ich irgendwie nicht richtig" und dann wieder verschwindet ?
das war jetzt nett ausgedrückt.

Ich denke jeder sollte für sich den Sinn suchen (das oft sehr lange dauern kann) warum man auf der Erde ist und was man bewirken soll.

Das war jetzt meine Meinung zu deinem Eintrag mal sehen was die anderen Mitglieder dir mitteilen möchten
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du deinen Sinn hier findest und ihn dann auslebst bis zum Schluss.

Alles Liebe und weise Gedanken wünsche ich dir von Herzen
riversong <3

[Ina]

 
Hallo und willkommen zurück, Schmetterling!

Mir ist bewusst das man andere Menschen, die es vielleicht nur aus einem Impuls heraus machen würden, schützen sollte, aber was ist mit den Menschen, die schon seit der Kindheit leiden und die selbstbestimmt sterben möchten ?

Ich wage zu behaupten, dass ein großer Teil der Leute, die sich in Foren wie unseres begeben oder auf anderen Seiten nach Suizidmethoden suchen, nicht wirklich sterben möchte. Sie möchten nicht mehr so leben, wie sie es zu dem Zeitpunkt tun, aber nicht generell. Sie sehen dann nur leider oft keinen anderen Weg, weil sie mit niemandem darüber sprechen und die Depression nun mal alles schwarz und hoffnungslos erscheinen lässt. Unser Forum ist als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht und es zeigt sich immer wieder, dass den Betroffenen der Austausch, das Aufzeigen anderer Wege und Möglichkeiten, das Kennenlernen ähnlich denkender Menschen, der seelische Beistand anderer usw. gut tut und hilft.

Für mich geht der Schutz dieser Menschen definitiv vor, so sehr ich den innigen Wunsch, dem Leben den Rücken zu kehren, auch nachvollziehen kann.

Ist es nicht egoistisch diesen Menschen das Sterben zu erschweren, weil detaillierte Informationen für einen sicheren Freitod so schwer zu finden sind ?

Schwer zu sagen. Ich verstehe Deinen Gedankengang, vertrete aber die Meinung, dass es höchstens denen gegenüber egoistisch oder ungerecht wäre, die wirklich schon ALLES ausprobiert haben, um besser mit ihrer Erkrankung umzugehen und ein lebenswertes Leben führen zu können. Verschiedene Psychotherapieformen über einen längeren Zeitraum, stationäre Aufenthalte in unterschiedlich ausgerichteten Kliniken, Selbsthilfegruppen, medikamentöse Behandlungen, Betreuung, sonstige Hilfsangebote und therapeutische Maßnahmen, aber auch Veränderungen im privaten / persönlichen / beruflichen Umfeld (falls zutreffend) usw. Dann, aber auch wirklich erst dann, gibt es für denn Betroffenen offenbar wirklich keinen Weg, der ihn aus der Depression herausführt. Ich habe in ca. 15 Jahren lediglich zwei Personen in Foren kennengelernt, die solch einen langen Weg tatsächlich gegangen sind, ohne wirkliche Erfolge erzielt zu haben. Das ist ein Bruchteil derer, die Foren wie unseres aufsuchen. Die meisten haben die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft. Aber jede dieser ungenutzten Möglichkeiten ist eine Chance – und ich glaube, dass jede einzelne es wert ist, genutzt zu werden, um aus dem Tal der Depression herauszufinden.

Von daher: Nein, ich finde es nicht egoistisch, dass sich Informationen über "sichere" Suizidmethoden nicht so leicht im Internet recherchieren lassen und speziell in Foren, die der Selbsthilfe dienen sollen, nicht erlaubt sind.

Es soll nicht kalt klingen, aber: Wer seinem Leben wirklich (!) ein Ende setzen will und seinen Selbstmord plant, findet auch einen (relativ) sicheren Weg, diesen zu vollziehen.

[hardworking fool]

Moin Schmetterlingstod.

Was mich gerade interessieren würde, du schreibst, du warst lange nicht mehr hier im Forum. Also warst du schon mal angemeldet, hast aber dann aus irgendwelchen Gründen das Forum verlassen. Vielleicht, weil es dir besser ging?

Ich kenne auch Zeiten in denen meine Gedanken nur um Selbstmord kreisten und wie ich das am besten bewerkstelligen könnte. Heute bin ich heilfroh, dass ich damals keine "Hilfe" im Internet gefunden habe.

Vielleicht möchtest du etwas mehr darüber erzählen, warum das Leben dir so unerträglich erscheint?

Und noch zum Thema Tabu. Über die Gedanken darfst du gerne schreiben, eventuell mit Triggerwarnung, nur Methodendiskussionen sind nicht erlaubt.

LG Fool

[Ina]

 

Was mich gerade interessieren würde, du schreibst, du warst lange nicht mehr hier im Forum. Also warst du schon mal angemeldet, hast aber dann aus irgendwelchen Gründen das Forum verlassen. Vielleicht, weil es dir besser ging?

Von ihrem letzten Beitrag bis zu dem von heute sind knapp zwei Jahre vergangen. Ich denke, so war das gemeint.

[Igor007]

Ich wollte hier , klar, über keine Methode schreiben. Ich erzähle eine Geschichte kurz. Als wir vor mehr als 20 Jahren nach BRD ausgewandert hatten, dann war eine sehr alte Frau, die Deutsche, klar, und sie glaubte fest an Gott, sie war sehr belesen, weise, aber sehr krank. Und früh berentet. Nach einigen Jahren sie hatte wie innerlich zurückgezogen. Und sie hatte mir , unserer Familie so viel  gegeben. Und sie begann den Selbstmord. Ich erfuhr es rein zufällig. Wir hatten beide eine behandelte Ärztin. Und sie hattte es mir persönlich so viel preisgegeben, ich kann es mir nicht verzeihen, niemals, wenn ich nur wüsste, dass es ihr so schlimm geht, ich könnte doch die Wörte finden. Ich könnte sie retten. Das vefolgt mich bis heute.
Sorry...