Schlimmes tief

Begonnen von Clau, 16 April 2020, 21:45:03

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Clau

Mir geht's heute richtig schlecht. Und komme gerade nicht aus der negativ Spirale raus. Bin nur noch am weinen und meine Gedanken drehen sich um den Tod. Ich hab das Gefühl ich schaffe das alles nicht mehr. Was kann ich tun um runter zu kommen ? Ich halte das nicht mehr aus.

hardworking fool

Such dir jemanden zum Reden, zur Not die Telefonseelsorge. Oder, wenn es ganz schlimm ist, und du keinen findest, der dir hilft, dann geh zur nächsten Notfallambulanz.
Bitte, hole dir Hilfe. Hier zu schreiben ist schon mal eine sehr gute Idee, aber das Problem ist leider, dass Antworten oft lange auf sich warten lassen. Wenn die Gedanken so akut sind, dann musst du sofort handeln.

Ich wünsche dir viel Kraft und das Glück, jemanden zu finden, der dich unterstützt.

Alles Gute!
Fool

free

huhu clau ich drücke dich mal lieb.

erzähle uns doch mal was dich bedrückt und ob du in behandlung bist?

du kannst dich jederzeut als notfall in eine psychiatrische klinik einweisen lassen, allerdings langfrsitig solltest du eine therapie machen.

erzähle doch nur wenn du magst ob du in behandlung bist.

hier kannst du jederzeit schreiben und du bist unter gleichgesinnten.

ih drücke dich mal

Clau

Hallo,

Danke für die netten Worte. Das hilft wirklich.
Ich bin seit kurzem in Behandlung. Hatte bis jetzt 3 Sitzungen. Wegen Corona zurzeit über Skype.
Jetzt hab ich das Gefühl mir geht es wieder besser.
Aber heute morgen war es in schlimm. Ich glaube ich hatte so was wie eine panikattacke. Hatte das Gefühl ich ersticke und hab hyperventiliert. Das ganze hat bestimmt 10 Minuten angehalten. Aus Panik hab ich meinem Therapeuten aufs Handy  angerufen. Keine Ahnung ob das unangebracht war. Er ist aufjedenfall nicht rangegangen.
Was genau los war, weiß ich nicht so genau. Ich hatte das Gefühl den Druck nicht gewachsen zu sein und ich hab ständig Angst was falsch zu machen. Und das ich das alles nicht kann und dass ich wieder versage. Also das bezieht sich auf die Arbeit.

hardworking fool

Hi!

Nun, nach 3 Sitzungen kannst du noch keine tiefgreifenden Veränderungen erwarten, aber es ist gut, dass du dir helfen lässt.

Nach deiner Beschreibung klingt das sehr stark nach einer Panikattacke. Sehr unangenehm, aber nicht wirklich gefährlich. Vielleicht hilft es dir, beim nächsten Mal möglichst ruhig zu atmen und dir immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, dass der Anfall vorbei gehen wird. Nach 20 min ist normalerweise alles vorbei. Spätestens.
Es gibt auch eine Yogaübung, die helfen soll. Habe ich allerdings noch nicht ausprobiert.
Man beugt dabei den Oberkörper vor, stützt die Hände dabei auf Knie oder Oberschenkel, atmet ganz aus und hebt und senkt dann ein paarmal schnell den Bauch ehe man wieder einatmet. Ruhig weiteratmen.
Zumindest die Haltung müsste tatsächlich die Entspannung fördern.

Es war sicher nicht falsch, deinen Therapeuten zu kontaktieren, allerdings können die natürlich nicht ans Telefon gehen, wenn sie gerade in einer Sitzung sind.

Alles Gute und viel Erfolg mit der Therapie!
Fool

Mitleser

Hallo Cau.
Wir scheitern als Menschen gerne mal an der Annahme das daß Glück oder die Freude ein unendlicher Zustand sein könnte. Ich mache ein paar Stunden Therapie und die helfen. Das muss jetzt immer so sein, das muss jetzt so bleiben.
Ich bin mit Freuden unterwegs, ich bin happy, das konserviere ich jetzt.
Ich sehe andere, die sind Glücklich, das will ich so auch.
Dann kommt der Moment in dem mir im Inneren die Traurigkeit, das "Unglück" begegnet und ich wehre mich.
Ich wehre mich so sehr und lehne das unglücklich Sein so sehr ab, das ich in Panik über die Veränderung gerate. Weil das was ich grade noch so sehr genossen habe, das Glück, abhanden gekommen zu sein scheint!

Doch es verhält sich mit dem Unglück genauso wie davor mit dem Glück.
Es ist kein andauernder Zustand. Es ist alles in Bewegung und nichts von Dauer.

Unsere Annahmen sind dagegen oftmals von solch einer Sturheit geprägt, das diese Annahmen der Auslöser von Angst und Panik sein können. "So will ich nicht sein", "das war doch schon besser", "nicht schon wieder", "das will ich nicht".

Solange wir uns gegen den einen Zustand wehren und den anderen Zustand hoffieren, solange wird der Übergang vom einen zum anderen als so zerstörerisch wahrgenommen werden.
Hier gilt, wie bei allem, das Annehmen.
Nimm die Zustände in deinem Inneren so an wie sie sich zeigen. Beide erfüllen sie eine Notwendigkeit. Beide sind Lehrer.
Das Glück ist nicht einfach unser Freund und das Unglück unser Feind.
Diese Bewertung erzeugt den Schmerz und die Panik.

"So darf das nicht sein!" "So will ich nicht!"
Warum eigentlich?
Wenn Du hinter dieser Frage die Antwort findest, wandelt sich das Bild von Glück und Unglück, und du begegnest deiner wahren Gelassenheit. Panik ist dann gar nicht mehr nötig.

lg, Mitleser

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