Neu hier, wollte mich vorstellen

Begonnen von Jaycee, 05 April 2020, 11:12:41

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Jaycee

Hallo an alle,
ich bin Jaycee, fast 17 Jahre alt und bin ziemlich froh, dass ich dieses Forum gefunden habe.

Ich bin relativ vorsichtig, bei allem was ich mache, ich hoffe, dass ich hier keine Fehler mache oder so. Ich war vorher nie in irgendwelchen Foren, das ist alles etwas neu für mich.
Es fällt mir eigentlich relativ schwer mich zu öffnen, aber ein paar Dinge kann ich wohl zu mir erzählen.
Ich bin seit der ersten Klasse eine Zielscheibe von Mobbing, dabei halfen auch Schulwechsel nichts. Ich habe keine wirklichen Freunde, bin viel allein. Ich habe mehrmals meine Freundeskreise verloren, und diese haben sich dann meist gegen mich gewendet. Vor einigen Tagen hat mich nun mein bester Freund allein gelassen, weil es ihn nervt, dass ich mental Probleme habe.
So kam ich auch auf die Idee mich hier zu registrieren, nachdem ich mich nun einige Tage sehr zurückgezogen hatte. Ich habe mir gedacht, dass ich hier vielleicht zumindest Kontakte finden könnte, die mich verstehen und mich vielleicht nicht allein lassen. Ich weiß allerdings nicht, wie realistisch diese Hoffnung ist.

Ich bin ansonsten noch in einem anderen Forum, da ich da auch ein wenig Unterstützung zu meinem anderen Problem finde.
Es ist viel passiert im letzten Jahr, sodass es mir ziemlich schlecht geht. Professionelle Hilfe ist für mich nicht möglich, da meine familiäre Situation etwas komplizierter ist.
Ich denke das reicht erst einmal. Vielleicht erzähle ich mal noch ein wenig mehr, irgendwann.
Liebe Grüße und vielen Dank.
"Life beats down and crushes the soul and art reminds you that you have one."

Ina

 
Herzlich willkommen im Forum, Jaycee!

Ich bin mir sicher, dass viele von uns Verständnis für Deine Gedanken- und Gefühlswelt haben werden und dass wir alle Dich gerne in unsere Mitte aufnehmen.

Wenn es Dir noch schwerfällt, über Dich zu schreiben, hilft es Dir vielleicht, erstmal in verschiedene Themen hineinzuschauen, denn dann wirst Du schnell feststellen, dass sich hier viele liebe Menschen aufhalten und dass Du mit Deinen Sorgen und Erlebnissen nicht alleine bist.

Mach Dir bitte keine Sorgen, dass Du hier "Fehler" machen könntest. Ich empfehle Dir einen Blick in unsere Forumsregeln, denn wenn Du diese beim Schreiben bedenkst, kannst Du eigentlich gar nichts falsch machen. :)

https://www.nur-ruhe.de/smf/index.php?topic=8895.0

Liebe Grüße
Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

hardworking fool

Hallo Jaycee,

ich kann mich Ina nur anschließen. Hier im Forum brauchst du relativ wenig Angst haben, irgendwelche Fehler zu machen. Selbst Rechtschreibfehler werden toleriert.
Spaß beiseite. Hier kannst du dir ziemlich sicher sein, dass du auf großes Verständnis treffen wirst. Wir haben alle unsere Macken, kleinere und größere Fehler, und viele von uns haben auch Erfahrungen mit Mobbing und dem Unverständnis "der Anderen" gemacht.

Was mich allerdings gerade etwas wundert. Du schreibst, dass du dir keine professionelle Hilfe suchen kannst, wegen deiner familiären Situation. Natürlich musst du nichts erklären, aber ich frage mich schon, ob das stimmt. Soweit ich weiß, hast du mit 16 durchaus das Recht, dir selbst einen Arzt oder Therapeuten zu suchen. Unter Umständen sogar, ohne dass die Erziehungsberechtigten etwas davon erfahren müssen. Wie wäre es, wenn du einfach mal deinen Hausarzt oder Kinderarzt darauf ansprichst?

Alles Gute!
Fool

Jaycee

Dankeschön an euch.

Was die Hilfe angeht, ja das stimmt natürlich. Das weiß ich auch.
Ich möchte dazu nicht viel sagen, außer, dass ich darüber schon mal gesprochen habe. Mit meinen Eltern meine ich, und sie mich weder unterstützen, noch mir glauben.
Zudem bekommen sie wirklich alles heraus und ich kann eigentlich nichts machen, ohne dass sie das mitbekommen.
Ich habe wirklich schon einiges probiert. Ist ein schwieriges Thema.
"Life beats down and crushes the soul and art reminds you that you have one."

hardworking fool

Oje, das ist wirklich ein schwieriges Thema - und eines von dem dir hier sicherlich auch ganz viele ein Liedchen singen könnten. Eine Depression, oder psychische Störungen im Allgemeinen, sieht man den Menschen eben meist nicht an. Und was sich nicht messen oder durch einen Bluttest nachweisen lassen kann, das existiert für viele einfach nicht.

Ich verstehe, dass du Bedenken hast, dass deine Eltern mitbekommen, wenn du zum Arzt gehst, gebe dir allerdings eines zu bedenken:
Es geht um deine Gesundheit, um dein psychisches Wohlbefinden.

Soweit ich weiß, stellt die Stiftung Deutsche Depressionshilfe einige hilfreiche Broschüren auf ihrer Homepage bereit. Vielleicht hilft dir das, deinen Eltern zu erklären, wie es dir geht.

Es ist hart, wenn es einem sowieso schon schlecht geht, man aber keinerlei Unterstützung bekommt. Falls es dich tröstet, ich bin einige Jahre älter als du, aber ich hatte mindestens genauso große Probleme wie du, meiner Familie begreiflich zu machen, dass ich tatsächlich an einer echten Krankheit leide. So wirklich akzeptiert haben sie es erst, als ich ihnen die Diagnose eines externen Gutachters schwarz auf weiß vorlegen konnte - meiner eigenen Ärztin haben sie nicht geglaubt. 


Phönixherz

Hey :) Willkommen im Forum!

Die eigene Schulzeit ist bei mir vergleichsweise nah, ich habe vor 5 Jahren mein Abi gemacht, bin mittlerweile 23 und seit acht Jahren hier. Ich kann dir gerade das Mobbing und die Sache mit den Freunden sehr nachfühlen, mir erging es da zwischendurch ähnlich.

Tatsächlich hat mir das Forum hier damit recht gut geholfen. Man kann Dinge loswerden, in einem Rahmen, bei dem man nicht fürchten muss, nur noch so gesehen zu werden oder andauernd von den Menschen im realen Leben drauf angesprochen zu werden. Hier wird immer jemand sein, der dich wahrnimmt, dich aufmerksam liest und, wenn gewünscht, dir Tipps oder aufmunternde Worte zukommen lässt.

Du wirst für dich schon herausfinden, was den größten Nutzen für dich hat. Kontakte, Beiträge von anderen in ähnlichen Situationen lesen, selber Tagebuch schreiben...

Liebe Grüße, Herz
Die Traurigkeit ist das Los der tiefen Seelen und der starken Intelligenzen.

Alexandre Vinet