gedankenkarussell

Begonnen von aufundab, 01 August 2019, 11:11:39

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aufundab

leere im kopf,
unendliches grübeln.
ich kann nicht mehr,
ich muss.
ich will nicht mehr,
aufhören geht nicht.
auffressende müdigkeit,
rastlose gedankenspiralen.
kraftloser körper,
will aufstehen.
ich bin zu dumm,
irgendwann fliege ich auf und alle erkennen es.
wie kann man mich mögen?
setze meine fröhliche maske auf, perfektioniert seit jahrzehnten, funktioniert.
bis zum maximum?
der mensch hält so viel aus.
alles eine große verarsche?
irgendwann muss doch etwas passieren.
wieso passiert nichts?
wieso falle ich nicht einfach um und dann ist ruhe?
sehne mich nach geborgenheit,
will für mich sein.
liebe mich,
lass mich in ruhe.
ich weiß nicht was ich will,
ich will das nicht.
will nur schlafen,
will endlich aufwachen.

wieso macht einen die depression so wahnsinnig? irgendwo in mir drin ist ein fröhliches ich, aber ich kann es nicht wieder ausbuddeln? gute tage gibt es, aber ich rede mir alles schlecht. wieso zum teufel macht man das, das ist doch nicht gesund....



cricri

*unterschreib 1zu1*

Vielen Dank für diesen, deinen Beitrag aufundab!

Wünsch dir dass es dir bald besser geht.

Liebe Grüße
cricri

Elsbeth

hallo aufundab,

find ich ganz toll was du da schreibst, denn es geht mir ganz genauso.

vielen Dank dafür.

Mitleser

Wenn eine Depression nicht die Macht hätte uns Wahnsinnig zu machen, wäre sie nicht als solch schwere Erkrankung gekennzeichnet.

Das ist dann auch genau der Strohalm den ich Dir vielleicht zu werfen kann.

Ich habe mittelgradige, bis schwere Depressionen gehabt! Sie sind jetzt zurück gegangen auf leichtere, kürzere Episoden und das verhärtete negative Denken ist fast ganz weg.
Ich habe solche Texte/Gedichte genauso geschrieben und ich erinner mich noch gut an diese Gefühle die Du beschreibst. Heute kann ich sagen das es wohl eine der hartnäckigsten Erkrankungen ist die Wir uns einfangen können, aber eben auch eine die wir auskurieren können. Es braucht Zeit.

Ich kann jedem nur sagen es braucht Zeit und ja, ich weiss wie schwer es ist das zu glauben, denn auch ich habe lange Jahre fest den Glauben gehabt diese Erkranknung nie wieder loszuwerden. Am Boden des Brunnens ist es einfach so kalt und einsam das in dieser schweren Dunkelheit nicht ein Strahl Licht versickert. Aber doch ist er da, er glüht in uns, in dem innersten Teil von uns der immer vollkommen bleiben wird. Wir müssen ausharren. Wir müssen jeden Tag unsere Kraft trainieren und wir dürfen nicht aufgeben uns zu erinnern das es oben taghell und warm ist.

Und mal ganz ohne Phrasen gesagt. Wir müssen da wohl durchgehn oder dran verrecken. Wäre übrigens nicht die einzige Krankheit an der man sterben kann. Bei dieser aber, entscheiden wir selbst ob wir vorwärtskriechen oder liegenbleiben. Niemand anderes entscheidet das und ich kann heute sagen, jeder Zentimeter aufgerissene Knie und abgeschürfte Hände war es wert nicht liegen zu bleiben.
Ich habe über Jahre im Schneckentempo, durch viel Hilfe, Therapie und unendliche Grübeleien die mich fast irre gemacht haben, herausgefunden wer ich bin und was ich brauche und dann hat es unendliche Jahre gedauert diesem jemand näher zu kommen und ich bin auch noch nicht ganz bei Ihm.
Doch auf dem Weg zu sein, ist den Brunnen hinauf zu steigen. Auf dem Weg zu sein zu mir, ist dieser Lichtstrahl den ich solange vermisst habe. Ich habe auf meinem Weg vielen Menschen das Leben zur Hölle gemacht und wenn ich nun zurückschaue will manches Alte in mir sich schämen, doch weiss ein Teil ganz klar, ich war krank und Krankheit fordert Ihre eigenen Regeln. (wieder nicht geschafft ganz ohne Phrasen, das ist wie mit diesen wunderbaren jüdischen Geschichten, die sind voll mit Brokat und grossen Bildern einfach um uns zu berühren und dieses berührt werden und dieses sich berühren lassen ist das was wir können weil wir in diesem Brunnen ganz nah an uns ranrücken. Wenn wir uns erlauben uns zu ertragen, uns erlauben uns anzunehmen und in diesem Brunnen mit uns Kuscheln und uns gut zureden, egal wie verrückt sich das von oben anhören mag, bleiben wir auf dem Weg ans Licht)

Es ist eine Krankheit die man überwinden kann. Die heilbar ist. Die Zeit braucht und uns selbst. Vielleicht ist das auch das Glück in dieser Erkrankung. Wir fühlen uns, wir sind weder tot, noch mechanisch, sondern voll Gefühl, voll Schmerz, voll Leben, voll von allem das uns eigentlich zu dem macht was wir sind. Menschenkinder <3

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