Geschichten aus dem Leben zum Thema Vogel/Ziervögel

Begonnen von Uhu, 21 Februar 2019, 13:48:48

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Uhu

Hallo ihr Lieben,

da hier im Forum sehr viele SchreiberInnen Vögel/Ziervögel/Singvögel mögen, habe ich eine Idee zu einem neuen Spiel/Thema. Wie wäre es, wenn jeder der Geschichten mit den gefiederten Freunden erlebt hat, hier erzählt aufschreibt? Entweder lustig/traurig/nachdenkliche Geschichten...

Ich fange mal an:

Ich mag total gerne Schwalben, hier in der Stadt habe ich sie noch nicht oft gesehen. Kennt ihr diese Rauchschwalben? Als ich als Kind auf dem Land gewohnt habe, waren hier diese, die haben diese Nester aus Lehm unter den Dächern gebaut. Und das Zwitschern habe ich immer noch im Ohr, wie die morgens ihre Runden drehten.

Habe noch ein paar Erinnerungen, die würde ich gerne mit euch teilen! Also schreibt eure Geschichten zu euren Sperlingen/Amseln/Tauben/Wellensittichen oder auch Flamigos :) ... Ich zähl auf euch!

Feli

Schwalben können zählen und sind gerecht! :)

Ich konnte diese Vögel auch schonmal ein wenig beobachten, interessant fand ich dabei, dass die Schwalbenmutter jedes ihrer Kinder nacheinander fütterte, also sie flog weg, holte etwas zum Fressen und gab es einem ihrer Kinder. Dann flog sie wieder weg und holte Fressen für das nächste Küken usw. bis alle versorgt waren, kein einziges wurde vergessen oder übersehen, auch wenn die, die bereits etwas bekommen hatten, noch so weit den Schnabel aufsperrten. :)

nubis

Ich bin früher als Kind/Jungendliche geritten - da schwirrten einem am Stall auch die Schwalben um den Kopf :-)

Und hier wo ich wohne - mitten in der Großstadt - gibt es auch Schwalben - und Nachts Fledermäuse!
Wenn ich im Sommer im Garten sitze, ist es manchmal wie so ein 'Schichtdienst': solange es hell ist, die Vögel und im Dämmern dann die Fledermäuse.
Wo sie nisten weiß ich nicht - aber wir hatten mal eine Schwalbe, die durch ein gekipptes Fenster auf den Dachboden gekommen ist und sich in einer Ecke im Gebälk verkrochen hat.
Ich bin (mit einer echt laangen Leiter) rauf und habe sie vorsichtig eingefangen und wieder in die Freiheit entlassen :-)

Und wir hatten früher immer Kohlmeisen im Garten - auch nisten.
Aber dann war 1 Jahr, in dem die Jungvögel noch im Nistkasten alle eingegangen sind - und im Folgenden sind sie alle Jungtiere, als sie flügge waren, im Gartenteich ertrunken...
Ich habe schon immer Angst gehabt raus zu schauen - und prompt schwamm wieder eins tot im Teich :-/
Danach habe ich den Nistkasten abgebaut.
Jetzt nisten sie woanders und kommen aber alle zusammen in den Garten für Flugübungen und Futtersuche, sobald die Kleinen schon ein wenig fliegen können :-)
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

Feli

Die Katze hat einen Vogel gefangen, auf dem Balkon (trotz Schutznetz), noch ein Kleiner, ein Jungvogel, der wohl grad das Fliegen geübt hat.
Die Katze trug ihn stolz im Maul herein und fauchte alle an, die wissen wollten, was sie da hatte.
Ich dachte oh nein, der arme kleine süße Vogel, meine Katze dachte oh wie lecker, mein Frühstück.^^
Ich versuchte ihr das Vögelchen irgendwie abzunehmen, aber sie fauchte und wehrte sich, mit dem Vogel im Maul.
Als ich sie an ihren Vorderpfoten hielt, versuchte sie, den Vogel etwas besser mit den Zähnen zu greifen, aber diesen kurzen Moment nutzte der Kleine zur Flucht.
Ich war erleichtert als ich sah, dass er völlig unversehrt war, nirgendwo eine Verletzung oder Blut.
Er flog zum Fenster, hielt sich am Vorhang fest, und ich setzte ihn auf die Hand.
Dann öffnete ich das Fenster für ihn, streckte meine Hand raus, und er flog selbständig hoch in die Freiheit. :)

nubis


Oh - danke Feli! Ich wusste gar nicht mehr, dass es diesen Thread gibt.
Da kann ich auch gleich etwas Aktuelles zum Besten geben ;-)

Vorgestern saß frühmorgens eine Taube auf der Straße, gleich an der Zufahrt zu einem Parkplatz.
Sie rührte sich kaum und bewegte sich nicht mal, als der Hund zu ihr hin kam.

Da ich gleich neben einer Schule wohne, dachte ich, dass die Kinder das arme Tier sicher nicht in Ruhe lassen würden und holte einen Karton, damit sie wenigstens in Ruhe sterben kann.
Es war auch kein 'einfangen', sondern einfach ein Schups - und schon saß sie zusammengekauert im Kasten.
Luftlöcher hatte ich natürlich gemacht und sie dann in einen ruhigen Platz in der Wohnung gestellt, Wasser mit rein gestellt, damit sie nicht unnötig leidet, wenn sie noch durst bekommt und dann der Natur ihren Lauf gelassen.

Ich habe den Tag über immer mal wieder nach ihr gesehen - da hing sie ganz schön in den Seilen, atmete noch, aber der Kopf hing runter und sie sah wirklich elend aus :-/
Ich dachte dann, ich warte die Nacht noch ab - und dann ist sie sicher verendet.... aber neee...

Am nächsten Morgen gucke ich rein: das Tierchen sitzt aufrecht und putzmunter in dem Karton - und hat neben sich ein Ei! :-D

Da hatte die Taubendame wohl etwas 'Geburtswehen' und fühlte sich sichtlich wohler ohne das quer sitzende Ding^^

Ich habe sie an einem schöneren Platz als der Straße frei gelassen und das Ei einfach an ein Gebüsch gelegt - ich glaube nicht, dass sie noch mal danach gesehen hat, so schnell, wie sie davon geflogen ist ...aber wenigstens der Taube ging es gut! :-)


Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)