ein Krimi mit Tiefgang

Begonnen von Andreas, 22 Dezember 2018, 15:08:52

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Andreas

Hallo zusammen,
mein Name ist Andreas und ich kämpfe seit rund 20 Jahren mit der Depression. Um mich aus dem Gefängnis zu befreien, das ich zum Selbstschutz ab meiner Jugend um mich aufgebaut hatte, habe ich bereits vor 15 Jahre zu schreiben begonnen. Wollte damals das, was mich belastete, Gedanken, Erlebnisse, Gefühle, ... ausführlich aufschreiben, um es Familie und Freunden zu lesen zu geben. Habe dies damals getan und es war ein sehr hilfreicher Schritt.
Einige Jahre später wollte ich meine Erfahrungen dann noch gewinnbringender nutzen und versuchen, das Thema Depression sowie auch meinen christlichen Glauben, der mir sehr hilft, Außenstehenden näher zu bringen und eine Begegnung damit ermöglichen. Wollte schlicht auch offensiver und offener mit der Krankheit sowie meinen persönlichen Problemen umgehen. Als ehemaliger Hobbyfußballer auf der Torwartposition stand dieser Drang auch im Zusammenhang mit den Ereignissen um Robert Enke.
So begann ich, einen Krimi zu schreiben, und um einen fiktiven Kriminalfall herum eigene persönliche und wahre Erlebnisse, Gefühle, Gedanken und Erkenntnisse in Persönlichkeiten und Erlebnissen der Hauptcharaktere zum Ausdruck zu bringen. Einfach, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, in meine Welt, geprägt von Depression und Glauben, einzutauchen und Kontakt mit diesen Themen zu bekommen und vielleicht auch ein wenig dafür zu sensibilisieren.
Inwiefern mir das gelungen ist, mag ich nicht selbst bewerten. Leider fand ich auch trotz durchaus positiver Rückmeldungen um 2012 keinen Verlag, der das Buch veröffentlichen wollte. So ruhte das Manuskript wieder einige Jahre, ehe ich mich jüngst dazu entschloss, es auf eigene Faust über Books on Demand zu veröffentlichen. Einfach, weil ich glaube, dass ich durchaus ein wenig zu erzählen habe. Und auch, weil es schlicht keinen Sinn macht, das Buch geschrieben zu haben, um es dann in der Schublade verrotten zu lassen.
Ich habe dazu eine Internetseite eingerichtet: http://wirklichdaneben.andima.de
Dort gibt es einige Infos zu meiner Person und auch zwei Leseproben.
Wenn sich jemand dafür interessiert, würde ich mich über einen Besuch auf der Seite freuen!
Herzliche Grüße, Andreas

Freudestrahlend

Lieber Andreas,
schön zu lesen, dass du mit dem Schreiben einen Weg gefunden hast, mit der Depression umzugehen und ihr noch so etwas wie einen "Mehrwert" abzuringen.

Ich habe auch ein Buch (autobiografischer Selbsthilferoman ;o)) geschrieben, in dem es um Depression und Sucht geht, im Zusammenhang mit Snooker und Klettern. Dabei hatte ich ähnliche Ambitionen wie du (Menschen zu sensibilisieren) und habe auch ähnliche Erfahrungen beim Versuch der Vermarktung gemacht. Der deutsche Buchmarkt ist wenig risikofreudig und extrem konservativ. Mir wurd von einer Agentin gesagt, Menschen, die sich für die Themen interessieren, würden Selbsthilfebücher und keine Romane kaufen. Was ich für völligen Quatsch halte, warum ist wohl "Unter dem Vulkan" millionenfach verkauft worden?

Ich werde bei Gelegenheit mal probelesen, wünsche dir aber jetzt schon viel Erfolg mit deinem Werk.
Grüße!
Freude
Most people do not listen with the intent to understand, they listen with the intent to reply.

Andreas

Liebe Freude,
danke für deine Worte! :-)
Es stimmt schon mit der Risikobereitschaft des Buchmarkts. Eine Lektorin eines großen christlichen Verlagshauses fand einerseits positive Worte für meine Idee und auch den Schreibstil, sagte andererseits aber ab mit der Begründung, das hauptsächlich weibliche Publikum, welches sie bedienen würden, würde offensichtlich auf "süffigere" Inhalte stehen.
Was ist denn aus deinem Buch geworden? Gibt es das irgendwo, irgendwie zu lesen? Würde mich interessieren!
Liebe Grüße
Andreas

hardworking fool

Ich finde das gerade sehr spannend, dass hier im Forum so viele so kreative Menschen unterwegs sind.
Gerade habe ich auch mein erstes Buch fertig, also wenigstens den Text. Wie ich jetzt allerdings weitermachen soll... absolut keinen Plan.


Freudestrahlend

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hardworking fool

@Freudestrahlend: Es geht um meine ganz persönlichen Erfahrungen mit der Depression und der Therapie und wie ich es geschafft habe zu überleben.

Andreas

@hardworking fool: Wie du mit deinem Buch jetzt weitermachen solltest, hängt zunächst mal davon ab, welche Zukunft du dir für dein Buch vorstellst. Denke ich. :-)
Als ich mein allererstes Manuskript fertig hatte, gab ich es einer guten, vertrauenswürdigen Bekannten, sehr belesen und mit sehr guten Deutschkenntnissen, zur Korrektur. Das hat Überwindung gekostet, da der Inhalt sehr persönlich war, war aber sehr, sehr hilfreich.
Teile meine Erfahrungen im Blick auf die Auseinandersetzung mit Verlagen gerne, wenn du also konkrete Fragen haben solltest ...
Herzliche Grüße

Toni

Hallo zusammen,

meine Schwägerin publiziert ihre Bücher recht erfolgreich als eBooks über Amazon (in den ersten ging es auch um Verarbeitung ihrer Traumata). Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für euch?

Ich wünsche allen hier im Forum schöne Weihnachtsfeiertage!

Viele Grüße von Toni

Freudestrahlend

@fool So hat mein Buch auch angefangen, sozusagen als therapeutisches Schreiben. Bis zu der Version, die ich veröffentlichen möchte, hat es dann nochmal ca. zwei Jahre (und viel Arbeit!) gedauert.

Ich find's cool zu sehen, dass sich Menschen damit beschäftigen. Für mich war es - egal, ob das Buch jemals herauskommt - eine tolle Erfahrung. Was sage ich: haufenweise tolle Erfahrungen! Auch die Auseinandersetzung mit dem (ignoranten) Buchmarkt war wertvoll. Ich weiß jetzt, dass ich mein Buch daran nicht anpassen möchte. Ich möchte keinen Mainstream produzieren, sondern DAS, was mich ausmacht. Und ich war schon immer anders als die Masse. Natürlich ist das auch frustrierend und macht manchmal ein bisschen einsam, aber ich bin fest davon überzeugt, dass das die richtige Entscheidung ist.

Ich würde es allerdings nicht selbst verlegen. Ich möchte es an einen Verlag verkaufen oder es bleibt eben unveröffentlicht. Eine letzte Option habe ich noch, die möchte ich 2019 nutzen.

Aber das muss jede Person für sich selber herausfinden. Ich denke, das ist ein ganz wichtiger Prozess, der genauso dazugehört wie das Schreiben an sich.

@Andreas: Ich hatte hier im Forum schon Teile davon veröffentlicht, habe sie aber wieder löschen lassen, als ich auf Agentursuche ging. Wenn du möchtest, schicke ich dir gerne etwas zu. Schick mir einfach eine E-Mail (PN geht ja nicht, da du nur als Gast hier unterwegs bist.)
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