Momentan am Boden ...

Begonnen von bine64, 30 November 2018, 10:04:00

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bine64

Guten Morgen und vielen Dank, dass ich hier sein darf.
Bin 54 Jahre, in 2. Ehe verheiratet und habe 3 erwachsene Kinder. Aufgewachsen mit einer narzisstischen Mutter und einem schwachen Vater, der trank, leide ich schon seit meiner Jugend an immer wiederkehrenden Depressionen. Meine Kindheit war geprägt von Angst, Schlägen und dem Wissen, immer 2. Wahl zu sein - meine 2 Jahre jüngere Schwester war/ist das "Goldkind". 2 Fehlgeburten, Geburt meines 1. Sohnes (ein absolutes Wunschkind), betrogen vom Ex, Trennung/Scheidung, als mein Sohn 1 Jahr alt war.
2. Ehe, Geburt meines 2. Sohnes, der gleich darauf schwer erkrankte und seitdem mit nur noch einer Niere leben muss. Er litt/leidet unter taktilen Wahrnehmungsstörungen und ADHS und war die ersten Lebensjahre viel krank.
Dann Geburt meiner einzigen Tochter, die bis zu ihrer Pubertät ein sozial sehr engagiertes, lebensfrohes Mädchen mit vielen Interessen, Träumen, Talenten und Zielen war. Nach ihrer Geburt hatte ich eine schwere Wochenbettdepression und später Gebärmutterhalskrebs mit OP.
Mit ca. 14 Jahren fing meine Tochter dann an, sich zu verändern. Sie wurde immer stiller, zog sich zurück, verletzte sich selbst. 1. Aufenthalt in der Psychiatrie, dem noch weitere folgten. Es wurde der Verdacht auf Borderline ausgesprochen. Im Verlauf der letzten 6 Jahre war sie erst bi, dann lesbisch und jetzt transsexuell (sie lebt seit 2 Jahren als Mann, allerdings wirkt sie damit nicht glücklicher).
Seitdem ist das Leben unserer Familie ein anderes - geprägt durch Angst um unsere Tochter, Trauer um das Mädchen, das sie früher war und, und... Auch ihre Brüder haben Probleme damit.
Ich bin seit vielen Jahren in therapeutischer Behandlung, war 2x in einer psychosomatischen Reha. Mittlerweile steht bei mir die Diagnose Bipolare Störung mit Rapid Cycling fest, wobei die manischen Phasen nicht extrem ausgeprägt sind, die depressiven dafür umso mehr. Mein Mann steht GsD fest zu mir, er ist allerdings chronisch krank und mittlerweile nicht mehr sehr belastbar, sodass ich versuche, ihn zu schonen.
Unsere Tochter ist zurzeit wieder in der Psychiatrie, da Suizidgefahr besteht.
Das waren erst mal die "Highlights" meines Lebens. Momentan weiß ich einfach nicht mehr weiter und empfinde das Leben als fürchterlich erdrückend.


Mickie

Huhu Bine,

komm hier erstmal an und ja wow, bei deinem Päckchen wäre ich wohl zwischendurch auch total am Boden und wüsste nicht wie es weiter gehen soll.

Weisst wenn man soviele Päckchen mit sich rumschleppt, macht es manchmal Sinn ein paar an die Seite zu schieben und erst nur eines anzuschauen und zu gucken was würde mir gut tun und damit vielleicht auch anderen helfen um besser mit der Gesamtsituation umzugehen.

Freue dich das ihr als Familie zusammen haltet, ich wünsche dir dabei die Kraft die Balance zu finden für einander da zu sein ohne sich gegenseitig zu erdrücken.
Und hier hast sicher einen Ort wo man mal alles niederschreiben darf sofern man kann und will und irgendwer wird es lesen und sicher eine Idee dazu.

Pass gut auf dich auf.

Lieben Gruß

Mickie

bine64

Lieben Dank, ihr beiden. Ja, momentan ist mal wieder alles schwer zu ertragen...