Depressionen komm nicht weiter

Begonnen von Bubble, 24 November 2018, 21:29:41

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Ina

 
Liebe Bubble,

ich wünsche Dir, dass Du die Weihnachtstage gut überstehst und Dich nicht zu sehr unter Druck setzt.

Du hast schon recht damit, dass Weihnachten Stress bedeutet. Andererseits ist es aber auch eine Zeit, in der Ruhe in die Herzen einkehren soll. Ruhe und Besinnlichkeit – Zeit für Gedanken, der Sinn für Schönes, Gemütlichkeit, Wärme, Herzlichkeit. Vielleicht kannst Du es spüren. Und vielleicht kannst Du sogar genießen, dass Du Deine Familie und liebe Menschen um Dich hast. So oft hat man das ja auch nicht...

In jedem Falle wünsche ich Dir ein ehrliches Lächeln auf den Lippen, dass Du Dich zwischendurch ausruhen kannst und Dich "trotz" Gesellschaft / Besuch wohlfühlst.

Alles Liebe
Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Bubble

Danke Ina das du in mein Leben getreten bist.
Schade das du nicht gleich um die Ecke wohnst. Da hätte ich wenigstens jemanden der mich versteht und ich würde dich fast täglich knuddeln. Du bist ein ganz besonderer Mensch mit sooo viel Wissen.

Danke schön auch an die anderen Forum-Mitglieder.  Es gibt echt einige die mich auch aufgefangen haben mit Zuspruch. Danke  danke danke.

Ich lese sehr oft das was ich geschrieben habe und dazu die Antworten. Es lenkt mich extrem ab und somit komme ich auf andere Gedanken. Es gibt mir halt das Forum. Is schon komisch. Alle seine Gedanken zuschreiben ist schwer und dafür nicht verurteilt zu werden, erleichtert es.
Wenn es die Depressionen nur nehmen könnte, wäre alles perfekt. Wieso habe ich das Gefühl, das es mich in der Therapie nicht weiter bringt? Tue ich alles dafür? Nur reden und reden oder ab und zu weinen.
Ich mag nicht mehr. Keine Kraft. Ich weiss nicht ob ich vor einen Nervenzusammen Bruch stehe. Wie schaut so was aus? Gibt es ein Unterschied zwischen Depressionen und Nervenzusammen bruch?

Mond

Hallo Bubble,
ich habe grade mal alles hier durchgelesen und ich finde, Du machst es alles richtig gut.

Du wirst es vielleicht mit einem Kopfschütteln lesen.
Es gut machen...obwohl es Dir nicht gut geht?

Du machst es aber, weil Du dich intensiv mit Dir beschäftigst. Gefühle kennen lernen, du erkennst, wann die Depression schlimmer wird...und wann es gut ist.
Dein Weg geht nur langsam...dränge dich nicht schneller machen zu wollen. Akzeptiere, dass es halt Zeit braucht.

Die Muskelentspannung ist ein wichtiger Punkt. Lerne deinen Körper kennen. Fühle spannung und entspannung.
Mir hat es immer beim einschlafen geholfen...mit Kopfhörer, dass keine Hintergrundgeräusche ablenken können.

Was ich bedenklich fand ist, dass Du freiwillig Zuhause arbeiten willst.
Lass es...gehe zur Arbeit und nutze die Zeit, was anderes zu sehen.
Das Zuhause bleiben fördert eher den Rückzug. Und da kommt man schwer wieder raus. Man fühlt sich grade mit Depressionen alleine wohler...als unter Leuten.
Und genau da musst du kämpfen, dass es nicht soweit kommt.

Ich weiß, dass es unglaublich schwer ist und an vielen Tagen auch überwindung kostet...aber du kannst es schaffen.
Nimm es als übung...wenn das Gefühl kommt, ich kann nicht...frag dich...warum du nicht kannst.
Würdest du dich besser fühlen..wenn du alleine bist...oder würde es das schlimme Gefühl vielleicht sogar verstärken?
Wenn du die Türe dann hinter dir zu machst...und auf der Arbeit begegnest du jemanden...der dir ein lächeln schenkt...meinst du nicht, dass du dann zurück lächeln würdest?
Auch wenn es vielleicht anfangs ein gestelltes lächeln ist....die Chance, dass es irgendwann ein echtes lächeln ist...solltest du nutzen.

Aber auch hier...du musst dich zwar ab und zu zwingen...pass aber dennoch gut auf dich auf.
Es wird nicht immer klappen...du wirst bestimmt ab und an den Weg zur Arbeit nicht schaffen....thats it...dann aber wieder am nächsten Tag.
Erlaube Dir, auch mal etwas nicht zu schaffen. Nur achte darauf, dass du immer wieder versuchst...dieses Gefühl zu überwinden.

Mir hat die Arbeit sehr geholfen. Ablenkung, mal nicht nur nachdenken, sondern abschalten.
Das dauert...aber vielleicht hilft es dir irgendwann.

Nimm dir die Zeit, die du brauchst.
Rückschläge tun weh...man zweifelt...aber akzeptiere, dass es so ist.

Deine Kinder sollten wirklich wissen, dass es da eine Krankheit gibt, die einen traurig macht. Das sie aber nicht lebensbedrohlich ist...
Deine Kinder dürfen nicht das,Gefühl kriegen...dass es was ist, woran man sterben könnte. Verlustängste wären das Ergebnis.
Spreche mit deinem Psychologen...wie man das Kindern am besten erklärt.

Deine Tochter geht ihren Weg...und du wirst die Momente genießen, wenn sie dich besuchen kommt.
Du wirst dich freuen...wenn Du merkst, wie sie ihr Leben meistert. Du wirst lächeln...wenn dir auffällt, wie viel sie von Zuhause mitnimmt. Damit meine ich Rituale...die Art, wie sie manche Dinge macht. Du wirst staunen, wie viel Kinder vom gelernten Familienleben mit in das eigene Zuhause übertragen.
Ich habe das auch durch...und ich freue mich immer wieder, wenn ich sehe, was ich ihr vermittelt habe und wie sie das in ihrem eigenen Zuhause weiter führt.

Das was ich lernen musste war, Freunden und Familie erklären, was mit mir los ist.
Wie sollen sie dich verstehen...wenn sie nicht wissen, wie es dir geht?
Zurück ziehen...wird vielleicht als "kein Interesse"  gewertet. Obwohl es ja gar nicht so ist.

Ich selbst konnte nicht sprechen...ich habe ein Buch gekauft und es meinen Eltern gegeben...danach meinen Geschwistern....dann meinen besten Freunden.
Als dann die ersten Fragen kamen...wusste ich, sie versuchen zu verstehen.
Richtig verstehen werden sie es nicht. Nur wer Depresdionen mal gefühlt hat...kann es nachvollziehen.

Ich höre jetzt mal auf zu schreiben... 😊

Aber bitte mach genauso weiter...es wird ein langer und schwerer Weg...aber man kann es schaffen, mit Depressionen zu leben.
Sie werden immer da sein...aber sie werden schwächer...du musst sie annehmen, als einen Teil von Dir.

Ich habe ca. 8 Jahre gebraucht.
Ich habe noch heute Phasen, wo es mir nicht gut geht...wo ich verletzlich bin, wo ich mich angegriffen fühle.
Aber man kann lernen, damit umzugehen.

Ich werde bei Dir weiter mitlesen...und ich wünsche Dir für DEINEN Weg...ganz viel Kraft.

Lg
Mond

Mond

Nur, damit du weißt, dass ich mitfühlen kann...

Ein Missbrauch und Übergriff ....danach die Depression
Bis hin zu Suizidgedanken. Selbsteinweisung in die Psychatrie...weil ich Angst hatte..es zu tun.

3 monate Psychosomatische Klinik
3 Jahre Therapie

8 Monate krank geschrieben
Rückzug...Angst nach draußen zu gehen
Keine Einkäufe mehr...Wochenlang zuhause

Das alles mir 2 kleinen Kindern.

Dann habe ich angefangen zu akzeptieren...zu kämpfen.

Dieses Forum hat mich gestärkt...und der entscheidende Moment, wo ich angefangen habe...was zu tun, den gab mit Pudel.
Ich werde das nie vergessen.
Ich saß im Chat...war total verzweifelt...und Pudel schrieb....steh auf und geh jetzt sofort zum Arzt.
Das habe ich dann tatsächlich auch gemacht....und mein Weg ging los.

Nun kennst du die kurzfassung...und so wie du dich hier reflektieren kannst, ist richtig gut.
Weiter so...und nutze hier das Forum für Dich.
Ina, Pudel...Stern...und alle anderen sind klasse und machen hier einen richtig guten job (umgangssprachlich gemeint) 😊

Bubble

Ich habe Überlegt ob ich es schreiben soll,ob ich verstanden werde. Ich weiss es nicht wie ich das alles in Worten wieder geben soll. Da ich nicht so Wort gewand bin.
Gestern war der Termin beim Therapeuten und er verlief eigentlich super. Nur zum Schluss hat er mir was zum Nachdenken mit gegeben. So wie, das ist der wahre Grund für meine Depressionen. Schon komisch für mich, da ich es anders sehe. Darum schreibe ich es noch mal um es vielleicht besser zu versehen.
Vor 3 Jahren fingen meine Depressionen an. Dachte das der Grund ist: viel zu viel Stress/ Sorgen. Mein Sohn ist Entwicklungsverzögert und geht deswegen in eine Sonderpädagogische Schule. Es war für mich sehr schwer das zu akzeptieren. Gleichzeitig hatte meine große Tochter die Diagnose Knochenkrebs( gutartig ) bekommen, das hat mir die Füsse vom Boden weggezogen. Dazu kam noch Eigenbedarf Kündigung und noch meine besten Freundinnen verloren ( Freundschaft), Fahrschule neben bei gemacht, Wohnung gesucht, Vollzeit gearbeitet, Weiterbildungen gemacht. Nach dem Umzug haben wir gedacht, das jetzt alles besser wird. Leider nicht. Unsere Nachbarn haben uns nicht akzeptiert ( bis heute). Das Ende vom Lied : Bourn out mit Depressionen. Diagnose vom Hausarzt. Nur eine kurze Zusammenfassung von mir.
Und jetzt: gestern beim Therapeuten über einen grossen Wunsch gesprochen über ein drittes Kind. Warum: ich musste weinen da 2 Freundinnen schwanger sind und ich neidisch auf sie bin. Ich freue mich wahnsinnig für die zwei aber in meinen inneren hatte ich schon immer den Wunsch noch mal Schwanger zu werden. Es ist nicht so einfach mal eben Schwanger zu werden für mich. 1 Kind war ein schöner Unfall den ich nicht bereue. Das zweite Kind war schon ein Wunsch. Es hat über 6 Jahre gedauert. Zischen den Kindern ist ein Jahres Unterschied von 7 Jahren. Tja beim jetzigen Stand zu dritten wären es 9 Jahre Unterschied. Irgendwie werde ich nicht so leicht schwanger.
Der Therapeut meinte nur zum Schluss: jetzt haben wir den Grund für meine Depressionen!!!!!!
Jetzt versteht er mich besser und warum ich erst jetzt damit komme????? Ich verstehe es wirklich nicht.
Er meinte nur das ich es mit meiner Arbeit als Tagesmutter damit ausgleiche. Tageskinder sind mein Ersatz für meinen Kinderwunsch. Deswegen nehme ich die Arbeit auch so ernst. Und nehme alles auch persönlich was die Eltern zu mir sagen. Ich weiss nicht Recht ob ich meinen Therapeuten glauben sollte. 
Ich bin dieses Jahr schon 10 Jahre Tagesmutter und mein Pech fing vor 3 Jahren an. Das hat doch damit nichts zu tun oder. Sehe ich das alles falsch. Ich weiss nicht was ich dazu sagen kann.
Ist das so sehr in meinen inneren gespeichert, das ich deswegen Depressionen habe und nicht wegen dem anderen Gründen.  Das wäre doch gelacht.
Hoffe, das mich da jemand versteht was ich meinte.
Ohe je, komme mir irgendwie Doof gerade vor.   

Fräulein Greta

Du brauchst dir nicht doof vorzukommen.

Ob dein Beruf nun wirklich der Grund deiner Depressionen ist, kann ich nicht beurteilen. Doch der "Ausbruch" deiner Depressionen scheint auch mit den Sorgen um deine Kinder verbunden zu sein. Das deine Nachbarn euch nicht akzeptieren und du dir Kritik bezüglich deiner Arbeit sehr zu Herzen nimmst, wirkt auf mich, als hättest du ein starkes  Harmoniebedürfnis. Du möchtest natürlich alles richtig machen.

Der Kinderwunsch und der Wunsch mit Kindern zu arbeiten hängen vielleicht wirklich zusammen. Unbewusst.
Du schreibst zwar, dass die Depressionen vor 3 Jahren erst anfingen und sie deiner Meinung nach Stress bedingt sind. Aber von welcher Art von Stress redest du dabei? Dein Sohn benötigt sonderpädagogische Hilfe. Deine Tochter wird krank und natürlich ist das wie ein Schlag ins Gesicht. Ich glaube du wünscht dir einfach, wie jede Mutter, dass deine Kinder "normal" und glücklich aufwachsen können.
Der Umzug, den du gezwungenen Maßen auf dich nehmen musstest, kommt einen Knüppel gleich, der dir zusätzlich zwischen die Beine geworfen wird.

Muttergefühle, Kinderwunsch und die Arbeit mit Kindern. Ich glaube es könnte sich lohnen, dass mit deinem Therapeuten weiter zu besprechen.

Das ist natürlich nur mein laienhafter Eindruck, aus den wenigen Zeilen deines Beitrags.

LG

Ina

 
Zitat von: Bubble in 21 Januar 2019, 19:02:28
Danke Ina das du in mein Leben getreten bist.
Schade das du nicht gleich um die Ecke wohnst. Da hätte ich wenigstens jemanden der mich versteht und ich würde dich fast täglich knuddeln. Du bist ein ganz besonderer Mensch mit sooo viel Wissen.

Liebe Bubble,

Du hast mir hier so liebe Zeilen hinterlassen und ich habe sie leider heute erst entdeckt... Ich danke Dir für Deine schönen und wertschätzenden Worte und möchte Dich gerade einfach nur wissen lassen, dass es mir wirklich gut getan hat, sie zu lesen! Danke. :)

Was Deine Therapiestunde betrifft: Ich glaube, in den meisten Fällen kann man die Ursache seiner Depressionen gar nicht so klar an einem einzigen Erlebnis / Umstand festmachen. Es kommen so viele Faktoren zusammen, die Einfluss auf die Seele, das Denken und Wohlbefinden nehmen... Und irgendwann ist es einfach zu viel und es trifft einen wie ein Schlag, weil einem gar nicht bewusst war, unter welch einem Druck man schon seit langer Zeit steht und wie sehr einen verschiedene Dinge wirklich belasten. Das kann z.B. damit zusammenhängen, dass man Dinge verdrängt hat und ihnen, vor allem aber sich selbst (!), nicht ausreichend Beachtung geschenkt und Bedeutung beigemessen hat. Dann schiebt man sie gedanklich beiseite, so gut es einem möglich ist, und kommt noch eine ganze Weile gut damit zurecht. Bis es eben – wie gesagt – irgendwann einfach zu viel ist...

Depressionen sind häufig ein Zusammenspiel von mehreren Erlebnissen und Belastungssituationen und wie man damit umgegangen ist (Verdrängung oder Auseinandersetzung; destruktives oder lösungsorientiertes Handeln usw.). Nicht selten findet die Entstehung einer Depression über einen Zeitraum von mehreren Jahren statt und schleicht sich mehr und mehr ein. Es sammelt sich sozusagen einiges im Innern an. Was genau das nun war, ist nicht immer so leicht herauszufinden, jedenfalls nicht so schnell. Durch Gespräche und Selbstreflexion wird der Blick auf das Vergangene klarer und man kann immer besser und genauer einschätzen, was einem da eigentlich so zugesetzt und etwas im Innern verändert hat.

Ich denke, dass es für viele – und wahrscheinlich auch für Dich – wichtiger ist, erstmal zu lernen, die gegenwärtigen Gefühle und Wahrnehmungen zu erkennen, zu akzeptieren und einen Umgang mit ihnen zu finden (durch Verhaltensänderungen, Stressregulation usw.), um den Alltag einigermaßen meistern zu können. Wenn Du daran arbeitest, wirst Du Dir selbst auch näher kommen. Ich schließe mich Mond an: Du bist auf einem guten und wichtigen Weg – allein schon deshalb, weil Du Dich mit Dir und Deinem Empfinden auseinandersetzt und gewillt bist, den Dingen auf den Grund zu gehen! Es kann dauern, bis Du merkst, dass sich etwas in Dir verändert... Aber der Zeitpunkt wird kommen, ganz bestimmt.

Mond hat Dir viele gute Gedanken und Tipps mit auf den Weg gegeben. Vielleicht kannst Du davon etwas für Dich mitnehmen!

Alles Gute und ganz liebe Grüße an Dich, liebe Bubble!
Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Mickie

Huhu Bubble,

ich glaube die eine Ursache für eine Depression gibt es selten, meist liegen doch verschiedene Auslöser hinter der Depression und am Ende wird dir keiner sagen können, nur wegen dem haste das bekommen.
Ich bin aber bei deinem Therapeuten dass dein Kinderwunsch, deine Arbeit als Tagesmutter als Ersatz für den Wunsch, die Auseinandersetzungen mit den Eltern und dadurch auch mit den eigenen Werten und Normen einen Teil deiner psychischen Misssituation ist.

Lass doch einfach wirken was der Therapeut dir auf dem Weg mitgegeben hat, manchmal bewegt sich dadurchein kleines Zahnrad und nach nach wird aus dem trüben Nebel ein Bild wo das verstehen kommt, das ist ein langer Prozess der  nicht von heut auf morgen geschieht, manchmal sich auch anfühlt wie ein Schritt zurück oder gar Stillstand, aber beim mir kommt ganz viel Bewegund bei dir.

Ich glaub an dich.

Lieben Gruß

Mickie

Bubble

Hallo ihr Lieben,
ich bin so dankbar das es euch gibt und dieses Forum.
Die ganze Zeit über lese ich die Beiträge und sie geben mir halt. Schon komisch was Worte bewirken können.
Ab und zu Frage ich mich, ob ich euch verdient habe. Das mir zugehört wird und sooo viele gute Antworten.
Ihr seid der Hammer und mein beschützer. Danke

Seit gestern habe ich mal wieder Depressionsschübe, die selbst mein Mann mit bekommen hatte. Erst heute in der frühe konnten wir darüber reden. Er hatte sich Gedanken gemacht über das Warum. Da ich selber nicht darauf kam. Wo er mir sagte, das könnte das sein, war ich Paff. Er hatte Recht. Ich hatte das als nicht wichtig empfunden und sofort in einer Schublade gesteckt. Aber mein Inneres hatte es schon gespeichert und angerufen . Folge: Deppresionen.
Was war passiert: unser Sohn kam mit einen Eintrag von der Mittagsbetreuung nach Hause. Er hat die Betreuer beleidigt und den Stinke Finger gezeigt. Begeistert waren wir überhaupt nicht. Unser Sohn hat Tv und Zock Verbot bekommen. Irgend etwas hat am nächsten Tag Depressionen ausgelöst. Sind es Sorgen gewesen. Aber mein Mann meinte, das es der Auslöser ist dafür. Da Frage ich mich warum habe ich sowas sofort verdrängt.
Das muss ich erst mal selber verdauen.

Zur Zeit bin ich wahnsinnig Frohe das ich von zu Hause aus arbeiten kann. Die kleinen Mäuschen geben mir halt. Sie nehmen mich so wie ich bin und akzeptieren mich auch so wie ich bin. Die Eltern von den Kids sind auch überglücklich mich zu haben.
Ob ich mal die Kraft aufbringen kann um eine andere Arbeit nach zu gehen, weiss ich nicht. Ehrlich habe ich davor Angst.

Ina

 
Liebe Bubble,

Zitat von: Bubble in 30 Januar 2019, 20:02:58
ich bin so dankbar das es euch gibt und dieses Forum.
Die ganze Zeit über lese ich die Beiträge und sie geben mir halt. Schon komisch was Worte bewirken können.
Ab und zu Frage ich mich, ob ich euch verdient habe. Das mir zugehört wird und sooo viele gute Antworten.

und ich bin froh, dass DU zu uns gefunden hast und Dich hier gut aufgehoben fühlst! :)

Du kannst Dir sicher sein: Hier wirst Du nicht allein gelassen. Es kann nicht immer jemand etwas sagen, aber mitlesen, zuhören und mitfühlen, das können ganz viele – und das tun sie gern. Du kannst Dich jederzeit ans Forum wenden oder auch einfach Deinen Gedanken freien Lauf lassen und sie niederschreiben.


Zitat von: Bubble in 30 Januar 2019, 20:02:58
Seit gestern habe ich mal wieder Depressionsschübe, die selbst mein Mann mit bekommen hatte. Erst heute in der frühe konnten wir darüber reden. Er hatte sich Gedanken gemacht über das Warum. Da ich selber nicht darauf kam. Wo er mir sagte, das könnte das sein, war ich Paff. Er hatte Recht.

Es freut mich sehr, zu lesen, dass Dein Mann sich Gedanken um Dich macht, er Dich verstehen und Dir helfen möchte und dass Ihr darüber sprecht, was in Dir vorgeht und woran es evtl. liegen könnte!

Ich wünsche Dir viel Kraft und einen ruhigen Abend.

Liebe Grüße
Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Bubble

Depressionen, Depressionen was ist das schon. Für mich ist das ein Monster, was mir Angst und Schrecken einjagt.
Jeden Tag auf zustehen um zu kämpfen. Jeden Tag nicht zu wissen, wie ich es überstehen soll. Jeden Tag es zu spüren. Jeden Tag die Maske aufsetzen. Jeden Tag nicht zu wissen, ob ich Abends einschlafen kann. Für was das alles? Wann ist das Ende erreicht? Ich bin so langsam Kraftlos/ Gehirnlos/ Herzlos/ Gefühlslos/ Atemlos.
Und irgendwie einsam. Obwohl meine Kids da sind. Vielleicht brauche ich auch nur eine feste,liebevolle Umarmung.

Ina

#41
 
Zitat von: Bubble in 03 Februar 2019, 19:11:27
Jeden Tag auf zustehen um zu kämpfen. Jeden Tag nicht zu wissen, wie ich es überstehen soll. Jeden Tag es zu spüren. Jeden Tag die Maske aufsetzen. Jeden Tag nicht zu wissen, ob ich Abends einschlafen kann. Für was das alles?

"Für was das alles?" – gute Frage... Depressionen verschleiern die Sicht, liebe Bubble... Der Schmerz, die Traurigkeit, die Verzweiflung und Probleme rücken in den Fokus, während die positiven Erlebnisse und Gefühle in einer dunklen Wolke verschwinden... Aber überleg mal: Auch Du erlebst hin und wieder etwas Schönes und kannst Dich über Kleinigkeiten freuen. Ich glaube, man kann lernen, diesen Dingen wieder mehr Beachtung zu schenken.

Wie wäre es, wenn Du öfter mal in "Was hat dir heute Freude bereitet?" (oder an anderer Stelle, evtl. auch in einem privaten Tagebuch o.ä.) schreibst, was gut gelaufen ist? Es finden sich bestimmt mehr Dinge, als Du auf den ersten Blick vermutest (eben weil sie in dem ganzen Leid untergehen). Vielleicht kannst Du sie Dir besser verinnerlichen, wenn Du sie aufschreibst und später nochmal lesen kannst!
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Bubble

Danke Ina,
Da hast du vollkommen recht. Ich sehe schon nicht mehr die kleinen Dinge in meinen Leben. Die schönen Dinge wieder wahr zu nehmen, sie zu sehen oder zu spüren, habe ich total vergessen oder verlernt. Ich konzentriere mich immer nur auf das schlechte im Leben. Ich weiss, das es auch mal schöne Momente gibt aber ich nehme sie nicht wahr. So was Doofes.
Ich glaube das man das trainieren kann. Aufschreiben ist eine super Idee. Wenn das so weiter geht, kann ich schon langsam ein Buch schreiben.
Ich war jetzt eine Zeitlang ganz schön krank gewesen. Nicht doll aber ich hatte mal 6 Tage keine schlimmen Depressionen gehabt. Da war mein kleines Erbsengehirn mit was anderen beschäftigt. Jetzt wo ich langsam wieder Gesund werde, melden sich die Depressionen wieder.
Alles nur ein Scheiss. Ich brauche einen Zauberstab der mir einen Wunsch erfüllt: keine Depressionen mehr.

hardworking fool

Und vor allem musst du mal aufhören dich selbst fertig zu machen. Erbsenhirn und ähnliches!

Bubble

Warum nur? Seit gestern Abend und heute sind die Depressionen wieder spürbar. Es zieht mich runter. Warum verzweifel ich an das was ich erreicht habe? Warum sehe ich nur das schlechte, obwohl es gut war? Warum vertraue ich mir selber nicht? Spinne ich mir was zusammen? Mein Kopf / denken funktioniert nicht mehr so gut. Warum denke ich nur schlecht über mich selber? Ich weiss selber das ich kein Selbstwertgefühl habe. Aber warum?
Ich möchte einfach normal Leben ohne zu leiden. Lieben / Liebe spüren/ Lust/ Vertrauen...... Das fehlt mir so sehr.

Bin nur am heulen. Am Tag funktioniere ich soweit ganz gut und Abends fällt mir die Decke auf dem Kopf.