Depressionen komm nicht weiter

Begonnen von Bubble, 24 November 2018, 21:29:41

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Bubble

Hallo bin neu hier, ich bin verzweifelt. Ich habe seit fast 3Jahren Depressionen. Statt das sie besser werden, werden sie schlimmer. So schlimm, das ich vor fast 2 Wochen, das erste mal Selbstmord Gedanken hatte.  Seit dem Denke ich oft daran, mir das Leben zu nehmen.war deswegen auch beim Therapeuten und was macht er, er ruft meinen Mann in der Arbeit an und sagt das ich Suizid Gedanken habe. Somit war Stress vorprogrammiert. Ich nehme Antidepressiva am Tag und in der Nacht, ab und zu Tavor. Beim Therapeuten bin ich auch schon lange und mache Tiefenpsychologie. Ich habe fast jeden Tag Depressionen und komme damit nicht mehr klar. Es ist verdamme schwer für mich, den Tag zu überstehen. Mein Herz schlägt schneller, Schwindlig, Panikattacken, Nadelstiche, ich kann nicht richtig essen, Denken funktioniert nicht, fühle mich schlapp, extrem weiche Knien  sie. Wie ein Virus. Meine Depressionen fing an: als es um meine Kinder ging. Mein kleiner ist in einer Sonderschule gekommen. Das war Hart für mich. Da er entwicklungsverzögert ist. Meine Grosse hat exostose ( Knochenkrankheit),Kündigung mit Eigenbedarf ( Wohnungssuche),Fahrschule, Stress mit 2 Freundinnen ( Freundschaft verloren). Ich fühle mich wie in einen Hamsterrad gefangen. Beim Therapeuten komm ich auch nicht weiter. In mir drinnen spüre ich wie ein Schmerz/ Schrei  oder irgend etwas was raus will. Ich bin verzweifelt und kann es auch nicht akzeptieren das ich Depressionen habe und komme damit nicht mehr klar. Wie kann ich das ändern? Was kann ich machen wenn eine Depression kommt? Ich versuche schon alles: lesen, baden, zocken, spazieren, googeln usw...aber nichts funktioniert. Meine Gedanken sind mit der Depression beschäftigt. Wenn ich Weinen möchte, muss ich mich auch verstecken, das mich mein 8Jähriger Sohn es nicht mitbekommt. Er würde sich nur Sorgen um mich machen. Er versteht es nicht. Meine Grosse weiss es und versucht ihren Bruder abzulenken. Sie ist aber auch nicht immer da. Ich möchte einfach das es aufhört. Normalerweise müsste ich Glücklich sein: Mann, Kinder, Job, Freunde, Dach über den Kopf, voller Kühlschrank alles. Ich fühle mich hilflos. Ich klammere mich an meine Kinder. Meine Grosse wird uns bald verlassen ( Ausbildung), mein Herz ist am zerbrechen. Ich kann nicht los lassen. Ich muss dazu sagen, das ich eine scheiss Kindheit hatte. Eltern sind bis heute noch Alkoholiker. Sie waren nicht für mich oder meinen Geschwistern da. Wir wurden mit Gürtel/ Schuhe geschlagen, keine Liebe, keine Unterstützung, fast nix zum essen,ich selber wurde ausgesetzt von meinen Vater, Klamotten solang getragen bis man gestunken hatte usw.... Ich möchte einfach keine DEPRESSIONEN oder SELBSTMORDGEDANKEN haben. Meine Kids brauchen verdammt noch mal mich. Kann mir jemand rat geben?
Das ist hier nur eine kurze Beschreibung.

Danke schön 

hardworking fool

Hallo Bubble!

Willkommen im Forum. Schön, dass du den Weg hierher gefunden hast. Vielleicht hilft es dir dich mit anderen auszutauschen die nachfühlen können wie es dir geht. Außenstehende können das leider oft nicht wirklich nachvollziehen.

Wenn ich mir deine Zeilen so durchlese frage ich mich natürlich sofort, ob du die richtigen Medikamente bekommst. Sprich doch mal mit deinem Arzt darüber. Die falschen Pillen können eine Depression auch verschlimmern, wie ich am eigenen Leib erlebt habe. Das war furchtbar!
Eine tiefenpsychologische Therapie ist natürlich etwas sehr langwieriges, aber ich bin überzeugt, dass sie hilft.

Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist wenn du krampfhaft versuchst dein Problem vor deinem Sohn zu verstecken. Kinder haben meist ein sehr feines Gespür dafür wenn etwas nicht stimmt - und wenn man nicht ehrlich zu ihnen ist. Natürlich musst du behutsam vorgehen und ihm möglichst kindgerecht erklären, dass Mama einfach manchmal sehr traurig ist, es aber nicht an ihm liegt. Das ist ganz wichtig weil er sonst Schuldgefühle entwickeln könnte.  Jetzt wirst du wahrscheinlich denken, die hat leicht reden! Die weiß ja nicht wie mein Kind tickt. Natürlich kenne ich deinen Sohn nicht und ich weiß nicht wie schlimm seine Entwicklungsverzögerung ist, aber ich weiß wie schrecklich es für eine Mutter ist, wenn das Kind in die Förderschule gehen muss.


Ich wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft!

Liebe Grüße
Fool

Bubble

Hey, danke schön .
Es tut gut das mich jemand versteht.
Das mit meinen Sohnemann werde ich machen. Ich muss das tun, da ich mich nicht ständig verstecken möchte. Vielleicht versteht er es ja. Ich muss mich nur trauen, das zu sagen.

Mit meinen Therapeuten reden ich schon die ganze Zeit über,  irgendwie kommt es bei ihn nicht an. Ich muss dazu sagen, das ich mehr als 2 Jahre gebraucht habe mich zu öffnen.  Es ist verdammt schwer für mich gewesen  Bsp. Weinen.... seit dem ich die Selbstmordgedanken hatte, muss ich mich aller 2 bis 3 Tage telefonisch melden.

Bein Psychiater war ich vor fast 2 Wochen auch schon. Er hat gemeint, das er die Antidepressiva nicht weiter höher setzen darf. Citalopram 20mg und Mirtazepin 30 mg. Wenn es nicht besser wird, soll ich noch mal kommen, dann überlegt er sich was.  Was ich bekommen habe sind Tavor und Schlaftabletten. Ein Gespräch von 2 min. Toll.

Mit meiner Tochter wird es wahnsinnig schwer werden. Ich stehe ihr nicht im Weg und kann sie auch nicht aufhalten. Es ist nur das mein Herz am zerbrechen ist. Ich muss es lernen und das ist für mich noch ein weiter Weg.
Ich weiss nicht, wie ich die Depressionen akzeptieren kann. Es geht nicht in meinen Kopf. Mein Mann hat es akzeptiert und ich nicht. Soll ich zu mir selber sagen,  ja ich habe Depressionen???? Stehe ratlos dar.


Feli

Zitat von: Bubble in 26 November 2018, 20:46:22
Soll ich zu mir selber sagen,  ja ich habe Depressionen???? Stehe ratlos dar.

Hallo Bubble, ja, genau das sollst Du machen. Wenn Du etwas anderes hättest, Krebs zb, müsstest Du dann nicht auch zu Dir sagen, ja, ich habe Krebs und tue alles um auf bestmögliche Weise damit umzugehen?

Lies doch mal auch die Beiträge in den neusten Gast-Threads durch, da sind richtig gute Tipps drin!

Viel Kraft für Dich!
lg
Feli

hardworking fool

Zitat von: Bubble in 26 November 2018, 20:46:22
Mit meinen Therapeuten reden ich schon die ganze Zeit über,  irgendwie kommt es bei ihn nicht an. Ich muss dazu sagen, das ich mehr als 2 Jahre gebraucht habe mich zu öffnen.  Es ist verdammt schwer für mich gewesen  Bsp. Weinen.... seit dem ich die Selbstmordgedanken hatte, muss ich mich aller 2 bis 3 Tage telefonisch melden.


Hi Bubble!

Das verstehe ich total. Ich hab auch über zwei Jahre gebraucht bis ich mich so richtig auf die Therapie einlassen konnte. Als ich soweit war bin ich in eine Tagesklinik gegangen und das hat mir dann wirklich geholfen.

Mir erscheint es auch sehr wichtig die Depression zu akzeptieren. Sie ist ein Teil von dir und wird es vermutlich auch bleiben. Selbst wenn du wieder völlig gesund wirst und keinerlei Rückfälle bekommst, die Zeit wird dich prägen. Das ist aber vermutlich auch gar nicht so schlimm. Ich habe durch die Depression jedenfalls sehr viel gelernt, auf mich zu achten, mich an Kleinigkeiten zu freuen, gelassener zu werden.... usw.

Alles Gute!
Fool

tamute69

Hallo,

Das mit deinen Kindern kann ich verstehen, ich musste und bin immer noch am lernen meine Tochter los zu lassen.
Das mit der Klinik fände ich nicht schlecht. Sie können dich auch mit den Medikamenten einstellen. Mit dem akzeptieren
, und dem sich was gutes tun ist das so eine Sache. Wenn man in einer Depression steckt ist es schwer sich was gutes zu tun.
Ich selbst bin neun hier und suche Kontakt zu gleich gesinten.
Halte durch.
tamute 69

Bubble

Danke schön für die lieben Antworten,

es ist schön, das man sich hier austauschen kann.
Wenn ich mal keine Depressionen habe, sehe ich die Situation anders. So wie ,das ich es schaffen kann. Wenn die Depressionen da sind ,bin ich hilflos. So wie jetzt.
3 Tage war alles gut und nun sind sie da. Warum? Weil ich mich wieder ausgenutzt fühle. Ich tue und mache alles jeden Recht aber keiner Dankt es mir. Ich bin auch so blöd und kann nicht, aus meinen Fehlern lernen. Es reicht mir jetzt.

Ich kann nicht mal so eben in einer Tagesklinik gehen. Ich bin selbstständig und arbeite von zu Hause aus. Und das ist gut so, für die aussen Welt, bin ich noch nicht gemacht. Wenn ich nicht arbeite, kann ich auch keine Beiträge zahlen oder Miete, essen usw. Wir brauchen ein zweites Gehalt. Im einer Klinik ist man doch min. 3- 6 Wochen. Wer würde auf meine Kids aufpassen? Mein Mann nicht. Er ist Koch und hat richtig blöde Arbeitszeiten. Ich weiss, das klingt nach einer Ausrede. Es hängt soviel daran. Ich würde gerne, das mit der Klinik probieren.
Ich versuche jetzt in eine Selbsthilfegruppe rein zu kommen. Das ist bei uns neu, von der Caritas. Da lerne ich auch Menschen mit Depressionen kennen. Da bin ich gespannt,  wenigstens bin ich nicht die einzige dort ,die nicht alle Tassen im Schrank hat( Spass).

Ich fühle mich gerade nur scheisse. Ich weiss, das mein Körper mir irgendetwas sagen will.
Den ganzen Tag über lenke ich mich ab und abends werde ich erschlagen von der Depression. Ich möchte einfach, ich sein. Ist das denn so schwer? Warum funktioniert mein Kopf nicht oder meine Seele?

Ich Frage mich immer, was muss sich bei mir ändern?
Wenn man mir was sagt, überlege ich solange und zerstückle alles, nehme alles zu ernst, beziehe alles auf mich. Wie kommt man aus so einen Teufelskreis raus?

MfG Bubble

Ina

#7
 
Hallo Bubble,

auch hier nochmal: Herzlich willkommen im Forum!

Es freut mich, dass Dir der Austausch hier gut tut.


Zitat von: Bubble in 27 November 2018, 21:20:56
3 Tage war alles gut und nun sind sie da. Warum? Weil ich mich wieder ausgenutzt fühle. Ich tue und mache alles jeden Recht aber keiner Dankt es mir.

Erst heute hatte ich einen sehr ähnlichen Gedanken...

Du könntest versuchen, es beim nächsten Mal ganz bewusst NICHT zu tun. Wenn Du immer und jederzeit bemüht bist, den (vermeintlichen?) Erwartungen anderer gerecht zu werden, halten sie Deine Hilfsbereitschaft mittlerweile vielleicht für selbstverständlich, weil sie es nicht mehr anders kennen. Das ist traurig, aber viele Menschen sind nun mal so. Erst, wenn es wegfällt, wird ihnen bewusst, dass es eben NICHT selbstverständlich ist und dass es Wertschätzung verdient, was für sie getan wird.

Für andere da zu sein und zu helfen, wenn man kann, ist an sich ja eine durchaus positive Eigenschaft. Du musst nur aufpassen, dass Du Dich selbst dabei nicht vergisst und Deine eigenen Bedürfnisse nicht grundsätzlich denen Deiner Mitmenschen unterordnest. Du bist wichtig, also achte auch auf DICH!


Zitat von: Bubble in 27 November 2018, 21:20:56
Ich versuche jetzt in eine Selbsthilfegruppe rein zu kommen. Das ist bei uns neu, von der Caritas. Da lerne ich auch Menschen mit Depressionen kennen. Da bin ich gespannt,  wenigstens bin ich nicht die einzige dort ,die nicht alle Tassen im Schrank hat( Spass).

Sehr schön, das halte ich für eine gute Idee! Sofern Du nicht gerade akut kurz vorm Suizid stehst, ist eine Selbsthilfegruppe eine gute Möglichkeit, Dich mit Deiner Erkrankung auseinanderzusetzen und allgemein ein besseres, klareres Verständnis von (und für) Depressionen zu bekommen. Der direkte Austausch mit anderen Betroffenen kann (!) für manch einen sogar tatsächlich hilfreicher sein als eine Therapie, z.B. weil für sie viel wichtiger als eine Aufarbeitung der Vergangenheit ist, dass sie (endlich) von jemandem verstanden und angenommen werden, wie sie sind. Hängt davon ab, was mit einem los ist, wo es "hakt" und was man wirklich braucht usw.

Ich selbst habe mit Selbsthilfegruppen jedenfalls gute Erfahrungen gemacht.


Zitat von: Bubble in 27 November 2018, 21:20:56
Den ganzen Tag über lenke ich mich ab und abends werde ich erschlagen von der Depression. Ich möchte einfach, ich sein. Ist das denn so schwer? Warum funktioniert mein Kopf nicht oder meine Seele?

Hast Du Dir damit nicht schon selber die Antwort gegeben?

Du lenkst Dich so viel und so oft wie möglich von Deinen Gedanken ab. Und wenn das nicht mehr möglich ist, prasselt natürlich alles auf einmal in voller Härte auf Dich ein... Ein Mittelweg wäre sinnvoll, denke ich. So lange Du vor Dir wegrennst, wirst Du diese Gedanken und Gefühle nicht los. Sei achtsam und hör Dir zu, auch wenn es weh tut! Hör Deinem Schmerz, Deinem Kummer und Deinen Ängsten zu – dann hast Du auch die Möglichkeit, Dich selbst besser kennenzulernen und zu verstehen sowie herauszufinden, was Dir fehlt.

Alles Liebe
Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Bubble

Hey,
Kann mir jemand rat geben. Vor fast 3 Jahren, wo die Depressionen anfingen, habe ich in 3 Wochen 12 kg verloren. Und jetzt muss ich feststellen, das ich 6 kg wieder verloren habe.  Was heisst das jetzt? Ich esse Kleinigkeiten, da ich nicht soviel runter bekomme. Heisst das jetzt, ich stehe davor ,das es schlimmer wird? Ich mache mir gerade grosse Sorgen. Damals  lag ich 2 Wochen flach. Es macht mich gerade närrisch ohne ende.
Kann mir jemand Helfen?

tamute69

Hallo Bubble,
mir ist zu meiner letzten Antwort noch etwas eingefallen. Als ich vor Jahren in die Klinik war meine Tochter noch jung, und
ging in die Grundschule. Der Papa musste arbeiten, und auch mein Gehalt fiel aus. Wir haben von der Krankenkasse eine
Familiehilfe bekommen. Sie kam jeden Tag und hat den Haushalt gemacht und gekocht und auf unsere Tochter aufgepasst.
Ich weiß das es eine Eintscheidung ist die gut überlegt werden sollte.Was sagt dein Partner dazu?
Viele Grüße
tamute

Bubble

Hallo tamute,
Mein Mann ist da gegen. Ich soll es so probieren.  Er ist nicht begeistert davon. Da die in der Klinik sowieso nicht viel machen, ausser Medikamente einstellen. Meinung von meinen Mann. Ist aber gut zu wissen mit der Haushaltshilfe. Das finanzielle ist nicht so leicht zu stemmen. Keine Arbeit =kein Geld= keine Krankenkassenbeiträge= keine Therapeuten Behandlungen. So schaut der Rattenschwanz aus. Oder ich muss meine Arbeit aufgeben und muss zum Arbeitsamt gehen. Da wird dann meine Krankenkasse übernommenen.  Aussage von der Krankenkasse.

An den anderen schreiber:
Ich habe kein Infekt oder irgend ein Darminfekt. Ich denke das, es die vielen Depressionen sind, die ich hinter einander habe. Das komische is nur, das ich Antidepressiva nehme. Da mals war es am Anfang gewesen.  Und jetzt?

hardworking fool

Zitat von: Bubble in 28 November 2018, 20:27:36
Mein Mann ist da gegen. Ich soll es so probieren.  Er ist nicht begeistert davon. Da die in der Klinik sowieso nicht viel machen, ausser Medikamente einstellen. Meinung von meinen Mann.


Entschuldigung, aber wenn ich so etwas im 21. Jahrhundert noch lesen muss möchte ich am liebsten kotzen. Dein Mann ist sicher eine wichtige Person für dich, aber es ist DEIN Leben.

Wenn es medizinisch notwendig ist, dass du in eine Klinik gehst, was bitte hat dein Mann dann dazu zu sagen? Würdest du ihn auch fragen, wenn du einen komplizierten Beinbruch hättest, der operativ versorgt werden müsste?

(Nichts für ungut, aber das musste ich einfach mal sagen.)

Was das Inhaltliche seiner Aussage anbelangt: Selbst wenn die dich dort "nur" besser auf Medikamente einstellen würden, wäre doch schon viel gewonnen! Aber es ist ja nicht so als würde da bloß morgens und abends eine Schwester vorbeikommen, dir ein paar Pillen geben und das war's dann.
Ich habe zwar keine Erfahrung mit stationären Aufenthalten, aber die Zeit in der Tagesklinik habe ich als überaus intensiv erlebt. Nicht nur die diversen angebotenen Therapieformen empfand ich als hilfreich, sondern vor allem auch die "therapeutische Gemeinschaft" das Miteinander mit anderen Betroffenen. Zu wissen, dass man nicht allein ist. 

LG Fool

Bubble

Hallo an alle, danke schön für die Antworten und Anregungen.

Leider sehen ich es immer zu spät, das ich ausgenutzt werde. Ich bin dann traurig und kann es nicht verstehen. Dann denke ich so lange darüber nach/ zerstückelt alles, das ich Depressionen bekomme. Ich weiss, selber Schuld. Leider habe ich nie gelernt, wie man mit so einer Situation umgeht. Oder wenn man zu mir die Meinung sagt. Da denke ich immer ,was bin ich für ein schlechter Mensch. Ich suche bei mir die Fehler.

Das mit meinen Mann: er findet, das ich Aufgegeben habe. Und so kennt er mich nicht. Ich weiss selber nicht, ob mir ein Klinik Aufenthalt gut tun würde.
Meine Hoffnung ist jetzt erst mal auf Ende Dezember gerichtet. Da habe ich seit 9.Jahren, mal 2 Wochen Urlaub. Da freue ich mich drauf. Ich werde auch mein Handy ausschalten. Ich bin doch selbstständig und arbeite mit Kindern zu Hause. ( süsse kleine Mäuse). Sie sind mein halt und meine Kinder. Sie sind der Grund warum ich aufstehe, lebe und Kämpfe. Daran halte ich fest. Die Konfrontation von den Eltern, machen einen fertig. Jetzt weiss ich, das die der Grund sind, das ich lernen muss damit umzugehen. Ich nehme mir immer gleich alles zu Herzen.

Hab aber noch eine Frage. Ich hatte gestern, während der Autofahrt eine Panikattacke. Echt nur eine kurze Strecke. Meine Grosse war da bei und ich meinte nur: Texte mich zu mit Antworten. Und ich musste laut Atmen. Ich war Angespannt, der Herz schlug ohne Ende, mit Schwindelgegühl. ( davor habe ich erfahren, das mich ein Kind verlässt). Deswegen war ich schon zuvor etwas traurig. Kann man was machen, wenn sowas während der Autofahrt passiert?

Ina

 
Zitat von: Bubble in 30 November 2018, 08:36:26
Ich hatte gestern, während der Autofahrt eine Panikattacke. Echt nur eine kurze Strecke. Meine Grosse war da bei und ich meinte nur: Texte mich zu mit Antworten. Und ich musste laut Atmen. Ich war Angespannt, der Herz schlug ohne Ende, mit Schwindelgegühl. ( davor habe ich erfahren, das mich ein Kind verlässt). Deswegen war ich schon zuvor etwas traurig. Kann man was machen, wenn sowas während der Autofahrt passiert?

Schwierig. Wahrscheinlich macht es Sinn, früher anzusetzen und nicht erst etwas zu unternehmen, wenn die Panikattacke schon da ist. Soll heißen: Strategien entwickeln, um es gar nicht so weit kommen zu lassen. In den meisten Fällen lassen sich solche Situationen vermeiden, allerdings muss man sich selbst dafür gut kennen und einschätzen können.

Damit meine ich, dass Du in Zukunft genau beobachten solltest, was bei Dir zu Panikattacken führt. Wenn Du die ungefähren Auslöser kennst, kannst Du dementsprechend handeln, Dich also z.B. nach Ereignis xyz (welches in ähnlicher Form evtl. schon mal Panik und hohe Anspannung ausgelöst hat oder einfach etwas Negatives in Dir antriggert) am besten gar nicht erst ins Auto setzen. Lieber erstmal nach innen horchen, achtsam für die eigenen Gefühle sein, aufkommenden emotionalen Stress abklingen lassen bzw. die Anspannung runterregulieren. Wichtig ist dabei, dass man sich nicht in Gedanken oder Spekulationen verliert, sondern klar im Hier und Jetzt bleibt.

Das ist nun nichts, was man von heute auf morgen lernt und sofort perfekt umsetzen kann, aber es gibt viele Übungen, durch die sich die Selbstwahrnehmung verbessern lässt und man achtsamer für sich und seine Gefühle wird; Methoden, mit denen man einen anderen / neuen Umgang mit solchen Situationen erlernen und trainieren kann; und natürlich eine Reihe von Skills, die man anwenden kann, wenn es akut ist.

Etwas ganz Simples, was vielen hilft, wenn innere Unruhe / Anspannung aufkommt (daraus kann ja durchaus eine Panikattacke entstehen bzw. beginnt sie meistens so): Ein Igelball / Massageball. Der ist klein und handlich und passt in jede Handtasche oder sogar Jackentasche. Wenn Du merkst, dass viele ungute Gefühle in Dir aufkommen und sich Druck aufbaut, nimmst Du Dir den Ball, drückst ihn fest mit einer Hand zusammen oder rollst damit über die Hand und den Arm o.ä.. Es könnte Dir helfen, bei Dir zu bleiben – eben im Hier und Jetzt – weil Du Deine Aufmerksamkeit darauf lenkst, was  in dem jeweiligen Moment wirklich passiert. Und davon abgesehen spürst Du Dich selbst besser und alles fühlt sich "realer" an. Es muss auch kein Igelball sein; genauso gut kannst Du einen kleinen Stein in der Hosentasche bei Dir tragen oder ein Gummiband am Handgelenk tragen und in entsprechenden Situationen mit der anderen Hand daran ziehen und es auf die Haut "flipsen" lassen. Das tut nicht wirklich weh, macht nichts "kaputt", aber Du spürst Dich und driftest eventuell nicht so schnell weg. Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten (Skills), bei denen es eigentlich immer darum geht, die Sinne anzuregen.

Vielleicht hilft Dir dieser Beitrag, ein paar Ideen zu sammeln: https://www.nur-ruhe.de/smf/index.php?topic=2541.msg172391#msg172391

Das Hilfreichste ist auf lange Sicht aber wohl tatsächlich die Sache mit der Achtsamkeit und der Selbstwahrnehmung sowie das Erlernen von Methoden zum Kanalisieren der Emotionen und zur Reduzierung der hohen inneren Anspannung.

Liebe Grüße
Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Bubble

Hallo, ich danke euch für die Anregungen,
Die werde ich machen.

Wie kann ich meine Psyche beeinflussen? Zur Zeit drehe ich durch. Ich habe das Gefühl, das mein Herz zu schnell schlägt,dazu habe ich einen hohen Puls ( 102 oder mein Rekord 121), Blutdruck ist normal . Ich war ca vor 6 . Monaten beim Herzspezialisten.  Er sagte, das alles ok ist. Es ist mal besser oder mal schlechter. Ich habe das bestimmt seit 2 Wochen. Jeden verfluchten Tag. Dazu kommen der Schwindel. Das ist ein scheiss.
Ich konzentriere mich schon darauf, selbst wenn ich mich ablenke. Bin richtig Ratlos und verzweifelt. Wenn ich zum Arzt gehen, sagt er mir wieder das alles ok ist.  Wie kann ich das ändern. Mein Mann wird verrückt von mir.

Ob das gut oder schlecht ist weiss ich nicht. Ich musste gestern Abend zum Therapeuten, da es mir überhaupt nicht gut ging. Ich habe seit Monaten mal mit meiner Mama gesprochen und hatte den Mut ,sie darauf anzusprechen, wegen unsere katastrophalen Kindheit.
Meine Mama sagte zu mir, das wo ich Ausgezogen bin, hatte sie Depressionen bekommen. Es zerbrach ihr das Herz, sie hatte  kein Kind mehr zu Hause. ( von 4 Kinder )
Ich habe meine Lehre begonnen und das 500 km entfernt.
Das mit der Depression wusste ich überhaupt nicht, sie hatte das niemanden gesagt. Sie hat soviel vergessen, die ganzen Schläge oder das wir geschlagen wurden usw.. Das Alkoholproblem wusste Sie.
Meine Mama meinte nur, sie hat vieles vergessen oder verdrängt. Und sie würde mir gerne helfen und kann es aber nicht. Da sie nicht weiss wie. Sie konnte uns auch nicht helfen wo wir noch Kinder waren. Es tat alles so weh. Sie hat alles verdrängt. Ich konnte das in den Moment nicht verstehen und für mich brach eine Welt zusammen. So sehr, das ich zum Therapeuten musste. Mein Therapeut meinte ,das es Zeit wurde, das ich ein wenig meine Mama verstehe, ihr Gefühle usw.
Die Depression war heftig aber jetzt sehe ich es anders. Meine Mama konnte nicht anders oder?

Es tut auch mal gut, so was aufzuschreiben. Hoffe nur es ist verständlich geschrieben. Bin gerade ein wenig wirr im Kopf.