Alle Farben

Begonnen von Schmetterlingstod, 17 Oktober 2018, 08:50:47

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Schmetterlingstod

Dies ist das längste Gedicht welches ich je geschrieben habe, aber es kam so aus mir heraus ohne langes überlegen, wie es sonst eher bei mir der Fall ist. Es ist aber wahrscheinlich nicht wirklich eines wenns nach den Regeln und der Norm geht. Aber egal.


Alle Farben

Ich habe längst alle meine Farben verloren.
Sowie meine Träume Wünsche und Hoffnungen kleiner wurden, so verblassten auch meine Lebensfarben zunehmend.
Jetzt ist nur noch tristes Alltagsgrau um mich herum und meine Hoffnung liegt tief am Grund im dunkelstem Winkel meines kargen Herzens.

Sterben möcht`ich nur noch um mein Leiden zu beenden.
Aus Raum und Zeit entschwinden fern dieser quälenden Gewissheit,
mein Leben eh nur zu verschwenden.
Doch erinnere ich mich von früher noch an alle Farben.

Die Sonne so gelb, der Himmel so blau und ich liegend im bunten Blumenmeer,
gekitzelt von grünen Grashalmen.
Staunend dem Flug der freien Vögel, lauschend dem Klang der plätschernden Quelle und
-ohne besonderen Grund-
glücklich im Moment.
Einfach so.
In einer Zeit, in welcher mir die Zukunft noch nicht so große Angst bereitete
und ich vor lauter Plänen und Träumen und Hoffnungen die Furcht in mir
unbemerkt sogar mal ganz vergaß.

Vielleicht weil Du bei mir warst.
Wie eine Hand stützend im Rücken oder ziehend zur Tanzfläche.
Vielleicht aber auch nicht!
Du kannst so wundervoll sein, aber eben keine Wunder vollbringen.
Verantwortlich machen für mein Leiden könnt´ich sehr viele,
doch letztlich bin es nur ich,
die Entscheidungen traf.

Grau grau und schmutzige Tupfer in schwarz.
Das ist alles was ich sehe.
Nur manchmal im blassen hellgrauen Moment eines okayen Tages
dann wünsche ich mir nur :
Bitte gib mir all die Farben zurück

Gib mir das leuchtende Gelb der Sonne, die mir Licht schenkt in meiner Dunkelheit
oder das beruhigende Blau des Himmels, das mir Trost schenkt in meiner Trauer.
Gib mir das zarte Rosa der Rosenblüten, die mich an die Glücksmomente und an die Schönheit des Lebens erinnern
oder gibt mir das unbändig nach Leben pulsierende Rot, das mich antreibt wieder aufzustehen um zu kämpfen.
Für mich. Für uns. Für alles was einmal wichtig war.
Gib mir das Grün und Braun und Ocker und all die Farben der lebensfrohen Natur, der dichten Wälder, der weiten Wiesen und der kräftigen Felsen, die mir die Freiheit schenken heraus aus meinem selbstgebauten Gefängnis der Hoffnungslosigkeit.
Gib mir das reine Weiß der Wolken, die mutig weiter ziehen, von alten Albträumen loslassen ohne flüchtend davon zu laufen
oder gib mir das sanfte Lila der frühen Morgenwolken, die mir einen Neuanfang schenken.
Gib mir das satte Orange des Sonnenuntergangs und beende damit meine Leidenswege und meinetwegen
gib mir selbst das Tiefblauschwarz des Himmelszeltes in der Nacht, aber bitte lass`ein paar Sterne für mich leuchten, damit ich mich nie mehr wieder in der Dunkelheit verlier`.

Schwarz schwarz und einige Tupfer grau werde ich vielleicht in Zukunft sehen, wenn mein Leben unverändert wird so weiter gehen.
Dann schwimme ich langsam in einem schwarzen Fluss, der in einem ebenso schwarzem Meer mündet, werde von schwarzen Wellen überdeckt, schwarzes Wasser wird meine Lunge füllen bis der Atem versiegt

Sinke immer weiter bis an den Meeresgrund zum dunkelsten Winkel wo dann aber kein Hoffnungsschimmer wohnt,
sondern nur der Tod.

geschrieben im Oktober 2018
Schmetterlingstod

Adrenalinpur

Es ist ein schönes Gedicht, auch wenn es keinen Regeln entsprechen mag und auch wenns melancholisch ist?
Darf ich dazu ein Dialoggedicht schreiben?

Gute Nacht
A.

Schmetterlingstod

Danke, freut mich, dass du es schön findest. Ich denke es muss nicht immer alles perfekt sein, das unperfekte kann auch mal schön sein.
Ja, du kannst ruhig ein Dialoggedicht dazu schreiben. Ich würde mich freuen es zu lesen.
Liebe Grüße
Schmetterlingstod

Adrenalinpur

Beginne damit, kann etwas dauern

Adrenalinpur

Alle Farben (Dialog Dichtung von mir in Blau Teiil1 )

Ich habe längst alle meine Farben verloren.
ich versuche sie jeden Tag neu zu finden, denn sie sind in meinem Herzen, wenn man der Malerei nahe ist und der Phtographie kann es nicht anders sein
Sowie meine Träume Wünsche und Hoffnungen kleiner wurden, so verblassten auch meine Lebensfarben zunehmend.
ja ich hatte euch einen Rückschlag ich kann ihn noch nicht einordnen
Jetzt ist nur noch tristes Alltagsgrau um mich herum und meine Hoffnung liegt tief am Grund im dunkelstem Winkel meines kargen Herzens.
siehe meine Traumbeschreibung
Sterben möcht`ich nur noch um mein Leiden zu beenden.
Wollen wir wirklich sterben?

das ist blöd wei Farbmarkierungen nicht möglich Teil 2 kommt als Anhang