Tremor

Begonnen von Jacky, 25 September 2018, 17:01:27

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Jacky

Hallo ihr Lieben,

seit ca. 3 Monaten habe ich einen Tremor im linken Unterarm. Ich finde, er ist sehr heftig ausgeprägt. We,, ich mich darauf konzentriere, kann ich ihn stoppen.
Beim Neurologen war ich. Er meinte, es sei ein essentieller Tremor. Ich solle in einem halben Jahr nochmal wieder kommen, wenns nicht weg ist.
Damit bin ich sehr unzufrieden. Auf eigene Veranlassung habe ich im Oktober ein Termin zum Schädel-MRT. Und im November habe ich einen Termin bei einem Neurologen und Psychiater, um abzuklären, ob es eine Nebenwirkung meiner Medis sein kann. Das ist auch der Verdacht meiner Psychiaterin, die ist aber keine Neurologin.

Jetzt meine Frage an euch: Kann es sein, dass dieser Tremor eine Nebenwirkung oder Spätfolge meiner Medis ist? Momentan nehme ich Taxilan 300 mg, Escitalopram 15 mg und Lithtium 2 Tabs am Tag. Kennt sich da jemand aus?

Danke schon mal

Ina

 
Hallo Jacky,

es ist durchaus möglich, dass der Tremor auf Deine Medikation zurückzuführen ist. Die genauen Wechselwirkungen von Taxilan, Escitalopram und Lithium sind mir zwar nicht bekannt, aber Medikamentenkombinationen haben leider des Öfteren einige Symptome zur Folge und starkes Zittern / Tremor ist dabei nicht selten.

Escitalopram ist ein SSRI – ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer – und auch Lithium kurbelt die Produktion von Serotonin an. Bei dieser Kombination ist also Vorsicht geboten, da sie zum Serotonin-Syndrom führen kann. Werden Deine Werte regelmäßig ärztlich kontrolliert? Insbesondere bei der Einnahme von Lithium ist das wichtig; auch wenn keine weiteren Medikamente eingenommen werden.

Tremor ist jedenfalls ein häufiges Symptom des Serotonin-Syndroms – daher mein Gedanke, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass er mit Deinen Psychopharmaka in Zusammenhang steht. Das ist allerdings nur eine von vielen möglichen Ursachen. Daher ist es gut, dass Du noch Termine mit verschiedenen Ärzten vereinbart hast, denn nur die werden herausfinden können, woran es wirklich liegt.

Ich würde mich freuen, wenn Du Dich nochmal melden würdest, wenn die Ursache gefunden wurde!

Liebe Grüße
Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Stella

Oh da könnte dein Lithium zu hoch sein.

Jacky

So, heute war ich bei dem anderen Neurologen. Er war sehr nett und zugewandt und kompetent.
Ich habe jetzt eine Überweisung für die neurologische Uniklinik, Abteilung Parkinson, um Parkinson auszuschließen.
Parkinson - da wird mir ganz anders....

Ina

#4
 
@ Jacky:

Ich schließe mich Pudels Worten an. Mach Dich nicht im Vorfeld verrückt. Es ist nur eine von vielen Möglichkeiten – und um Genaueres herauszufinden, müssen unter Umständen erstmal diverse Erkrankungen mit speziellen Verfahren ausgeschlossen werden.

Und sieh es doch mal so: Sobald eine Erkrankung diagnostiziert ist, kann man auch etwas dagegen tun!

Alles Gute Dir!
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Jacky

so, jetzt ist es so weit. Der Tremor ists jetzt auch am rechten Arm. Ds macht mir Angst.

Jacky

Nein, der Termin ist erst im März

Jacky

mein Tremor macht mich wahnsinnig. Das Zittern beeinträchtigt mich so sehr. Beide Arme zittern, aber so sehr, dass der ganze Esstisch wackelt. Das macht mich wirklich verrückt

freierFall

Hi,

ich nehme auch Lithium (morgens 600mg, abends 800mg) und Escitalopram (morgens 5mg) und noch zusätzlich Tianeurax (morgens,mittags,abends 12,5mg).

Tremor habe ich auch - mir wurde von meinen Psychatern gesagt, dass das größtenteils am Lithium liegt und natürlich durch Wechselwirkungen mit anderen Psychopharmaka verstärkt werden kann. Vor dem Escitalopram hatte ich ein anderes SSRI und da waren die Nebenwirkungen, vorallem der Tremor deutlich stärker.

Ich kann verstehen, dass dich das wahnsinnig macht. Bei mir vibriert zum Glück nicht der Esstisch, aber Besteck halten ist furchtbar und Tassen mag ich auch nicht mehr.

Leider kann ich dir auch keinen tollen Trick verraten, mit dem das besser wird, außer zusammen mit dem verschreibenden Arzt an der Medikation rumzuexperimentieren und auf Besserung zu hoffen. Ich hoffe du musst keine feinen, mechanischen Arbeiten ausführen - das ist das was mich zumindest beruhigt. Andere Nebenwirkungen, die nicht nur meinen Alltag, sondern auch meine Arbeit betreffen sind dafür etwas geringer als früher.

Lieben Gruß