(M)eine Geschichte #triggerwarning #mysecretfamily

Begonnen von Shadow of life, 09 Juli 2018, 14:16:17

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Shadow of life

     Forever in this world

"Forever in this world"
Anna schrieb diesen Satz ein ums andere Mal in ihr Heft, mitten im Deutschunterricht. Sie blickte kein einziges Mal auf. Nicht, als ihre Lehrerin der Klasse aufgab das Tafelbild abzuschreiben, und nicht, als ihre Banknachbarin ihr schmerzhaft in die Seite stieß. Auch blickte sie nicht auf, als ihre Lehrerin den Unterricht beendete und alle aufstanden und ihr Sachen packten.
Erst als Frau Sommer sich vor ihren Tisch stellte und sie ansprach hob sie den Kopf. "Annabell, du bist schon wieder die Letzte. Und deine Mitarbeit ist wirklich nicht gut. Streng dich ein bisschen mehr an, du kannst das. Und jetzt sieh zu, dass du in die Pause kommst."
Anna stand auf. Sie packte ihr Mäppchen weg. Sie ließ sich Zeit. Ihr Heft lag offen auf dem Tisch, doch Frau Sommer interessierte sich nicht dafür. Langsam griff sie nach ihrem Heft. Einen kurzen Moment lang wollte sie es ihrer Lehrerin zeigen, damit diese verstand, dass da etwas nicht stimmte, dann ließ sie es bleiben und verstaute das Heft in ihrem Rucksack. Sie schob den Stuhl ran und ging aus dem Raum. Frau Sommer blickte ihr hinterher und wandte sich erst ab, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war und sich die Schritte entfernt hatten. Es waren langsame bedächtige Schritte. Als müsste Annabell aufpassen wo sie hin trat.


~~~~~Der Prolog meines ersten Buches. Schreibt mal, wie es euch gefällt.~~~~~

Bella

Mir gefällt es sehr gut. Es macht mich neugierig, wie es weiter geht.
Ich kämpfe bis zum Sieg.

Shadow of life

          Kapitel 1

Ich blicke in den Himmel. Dunkle Wolken hängen tief. Ich schaue mich um. Eher gedrückte Stimmung, das ist gut, dann falle ich nicht auf. Ich lege mein Gesicht in meine Hände und lehne mich an die Wand des Schulgebäudes. Ich Atme tief durch, dann blicke ich wieder in den Himmel, mir gefällt das Wetter. Frau Sommer läuft an mir vorbei, sie beachtet mich gar nicht. Wieder habe ich das dringende Bedürfnis ihr zu sagen, wie es mir geht, aber ich unterdrücke es. Niemand soll es wissen, niemand darf es wissen. Noch nicht.

"Annabell! Gut, dass ich dich treffe." - Meine Mathelehrerin. - "Die Ergebnisse des Mathewettbewerbs sind da. Die Preisverleihung ist morgen in der zweiten Pause im Büro des Schulleiters." Ich nicke nur. Sie dreht sich um und geht. Ich starre weiter Löcher in die Luft. Dann klingelt es. Alle strömen in die Klassen, ich stehe da und starre einfach weiter ins nichts.

Ich hole mein Handy raus und schaue auf die Uhr: 09:43 Uhr. Langsam gehe ich zu den Sportumkleiden. Ich schaue auf Instagram ob neue Bilder hochgeladen wurden, depri_und_trotzdem_lachen hat unter meinem letzten Bild ein Kommentar hinterlasse - "ja...ich verstehe dich so gut..." - danke... Ich klopfe an die Tür. Milina öffnet mir. Ich husche hinein und gehe durch, bis ganz hinten. Ich lege meinen Ranzen ab und ziehe meine Schuhe aus. Ich schaue auf WhatsApp. Natürlich sind da keine Nachrichten, das weiß ich, aber ich schaue trotzdem nach. Ich schaue nach, wann Sofia zuletzt online war. - Wird nicht angezeigt.     Und Johannes? - 09:02 Uhr     Ich stecke mein Handy weg und verlasse die Umkleide.

Frau Kanti sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, dann dreht sie sich um. Ich setze mich auf die Bank an der rechten Hallenwand und starre auf die andere. Ein kalter Windhauch streicht vorbei. Ich setze mich aufrecht hin. Nicht einsacken! Gerade sitzen!

Mein Rücken fängt an zu schmerzen. Der zweite Ball verfehlt mich knapp. André joggt herbei und holt ihn sich. -Keine Entschuldigung oder so.- Aber ich bin es ja gewöhnt. Ich setze mich gerader hin und zwinge mich dazu nicht sofort wieder einzusacken. Ich schaue auf mein Handy - noch eine halbe Stunde - ich blicke durch die Fenster oben in der Sporthalle. Es hat angefangen zu regnen.

Irgendwann beendet Frau Kanti den Unterricht. Alle gehen zu den Umkleiden. Es klingelt. -Mittagspause.- Die anderen ziehen sich um und verlassen die Umkleide. Alle gehen Essen. Ich setze mich in der nun verlassenen Umkleide auf eine Bank. Erst starre ich ich in die Leere, dann schleichen sich langsam dunkle Gedanken in meinen Kopf. Ich öffne einen Reißverschluss an meinem Ranzen und hole ein Stück zusammengefaltetes Papier heraus. Ich schiebe meinen rechten und meinen linken Ärmel zurück.

Ich wickle langsam ein kleines Stück Metall aus dem Papier. Kurz darauf durchziehen feine, rote Linien meine Haut... und meine Narben...


~~~~~Den Rest gibt es auf Wattpad. (M)eine Geschichte von MysteryNika. Schaut mal vorbei wenn ihr Zeit und Lust habt.~~~~~