STARKE GEWCHTSZUNAHME MIRTAZAPIN

Begonnen von Hilde96, 01 Juni 2018, 21:24:13

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Hilde96

ich war am anfang des jahres in der klinik & habe dort mein erstes ad, verschrieben bekommen. mirtazapin, 15 mg.. abends zum durchschlafen..
der aufenthalt ging 4 wochen und da merkte man schon, dass ich immer fülliger wurde, dass ich fressattacken hatte kann ich nicht sagen, aber ich hatte zu den geregelten mahlzeiten auf jeden fall etwas mehr appetit als sonst...

als ich dann wieder zuhause war, ging es los das ich überrealistische alpträume hatte, was für mich keinen sinn gemacht hat.. mittlerweile ist es aber so, dass ich überall reiße am körper, was natürlich wieder eine zusätzliche psychische belastung ist.

mit 65(!!!) kg bin ich rein in die klinik, mittlerwile habe ich über 80 kg. das ist nicht normal????

wie dem auch sei, war ich am dienstag bei meinem hausarzt, habe ihm gesagt das ich das medi auf keinen fall weiter nehmen möchte. ich habe zwar eine psychologin, aber keinen psychiater. und bis man da rankommt, also überhaupt einen termin bekommt dauert es ewig. deswegen war mein hausarzt so nett & hat mir das escitalopram 10 mg verschrieben. davon nahm ich gestern de erste & es war wirklich heftig.. kann diese woche auch nicht mehr arbeiten..

hab mich in der apotheke dann noch etwas beraten lassen. sie sagte mir, dass das gewicht nicht wieder weggeht so lange ich ad nehme. sie meinte, ich kann eine woche nichts essen oder nur sport machen, es würde unverändert bleiben. ist das wirklich wahr?

klar wünsche ich mir auch, dass es meiner seele wieder besser geht. aber es sollte alles im rahmen bleiben und die dinge drum herum sollten nicht hinten angestellt werden..
oder bertreibe ich?

ich habe gelesen, dass es für das mirta normal ist. ich finde es aber nicht normal, dass mir das vorher niemand gesagt hat... denn ich sage mal, ich bin als relativ schlankes mädchen dort rein und kam als ,,Pummel" wieder raus..
ist mir sehr unangenehm und das verstehen viele, eigentlich keiner leider nicht..


kann ich wirklich gar nichts tun?
meine ernährung ist schon umgestellt, aber es tut sich einfach gar nichts.. aber das kann doch kein daerzustand sein? und ich weiß ja auch nicht, wie lange ich die medis noch nehmen muss? kann mich ja auch nicht unter druck setzen, dass es dann unbedingt wieder weg sein muss?

danke für eure antwort!

lg, hilde

hardworking fool

Hallo Hilde,

ich finde es nur erstaunlich, dass du nicht über diese Nebenwirkung informiert wurdest. Mich hat nicht nur der Arzt sondern auch die Apothekerin gewarnt, außerdem gibt es ja noch den Beipackzettel. Ich meine mich zu erinnern, dass das mit der Gewichtszunahme erwähnt wurde.

Ich würde mich aber Wohlstandspudel anschließen - wenn's hilft ist das mit dem Gewicht nicht entscheidend. Oft liegt es auch an vermehrten Wassereinlagerungen - da kannst du es ja mal mit Brennnesseltee versuchen.

Wichtig ist doch, dass es dir psychisch erstmal besser geht.
All the best!
Fool

Hilde96

guten morgen..
ich finde es auch gemein.. war aber auch mein erster aufenthalt und hatte vorher auch noch nie kontakt mit AD.. vllt wollten sie mir keine angst machen, war ja alles neu für mich dort.. & einen beipackzettel hatte ich in der klinik nicht.
es ist kein fett, es ist hauptsächlich nur wasser.

die nebenwirkungen von dem neuen medikament haben gott sei dank nachgelassen. hab mich jetzt dran gewöhnt und bin nicht mehr so dicht den ganzen tag.

lg hilde

limited edition

Zitat von: Hilde96 in 01 Juni 2018, 21:24:13
...
als ich dann wieder zuhause war, ging es los das ich überrealistische alpträume hatte, was für mich keinen sinn gemacht hat.. mittlerweile ist es aber so, dass ich überall reiße am körper, was natürlich wieder eine zusätzliche psychische belastung ist.

mit 65(!!!) kg bin ich rein in die klinik, mittlerwile habe ich über 80 kg. das ist nicht normal???? ...

Hallo Hilde96!

Vielleicht lese ich es falsch, aber ich habe Bindegewebsrisse dabei angenommen. Wenn das so sein sollte, verstehe ich durchaus, dass es schlimm ist - über das für einen kurzen Zeitraum stark veränderte Körpergewicht hinaus also zusätzlich, denn das würde bleiben.
Ich fände das auch schlimm und würde dann besonders verstehen, dass du das wechseln möchtest. Und als Arzt fände ich das dann dringend.

Grüße,

limited edition

Siny

Was hälst du von Kalorien zählen? Etwas aufwendig, aber es hilft definitiv.
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

(Jean-Jacques Rousseau)

Ina

 
Inwiefern ist das effektiv, wenn es sich doch in erster Linie um Ödeme (Wassereinlagerungen) handelt und die Gewichtszunahme nicht auf gesteigerten Appetit und Fressattacken zurückzuführen ist?
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Siny

15kg Wassereinlagerung? o.O
Hm, war ja nur eine Idee.
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

(Jean-Jacques Rousseau)

Ina

 
Zitat von: Siny in 11 Juni 2018, 20:28:48
15kg Wassereinlagerung? o.O

Die Wassereinlagerungen sind offenbar der primäre Grund für die Gewichtszunahme, ja. Hilde schrieb:

Zitat von: Hilde96 in 09 Juni 2018, 05:28:20
es ist kein fett, es ist hauptsächlich nur wasser.

Hätte ja sein können, dass es einen Zusammenhang (zwischen Kalorien und Ödemen) gibt, den ich nicht kenne – daher die Frage.
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Uhu

Das Problem ist auch, das Antipsychotika oder manche Antidepressiva auch in den Blutzuckerspiegel eingreifen, dass löst dann die Heißhungerattacken aus und die Kalorien werden nicht mehr gut abgebaut. Auch der Fettstoffwechsel ist gestört. Ich habe  während der Seroqueleinahme auch fast 30 Kilo zugenommen und  leider ist es nicht nur Wasser.  Soweit ich weiß, sind die Medikamente auch kortisonähnlich und das macht auch die Gewichtszunahme aus... Wenn ich eine Quelle dazu finde, dann poste ich es noch hier. Habe es aber meine ich, auch schon in Wikipedia gelesen...

Liebe Grüße
Dani

Hilde96

Zitat von: bensmama2014 in 12 Juni 2018, 08:56:02
Das Problem ist auch, das Antipsychotika oder manche Antidepressiva auch in den Blutzuckerspiegel eingreifen, dass löst dann die Heißhungerattacken aus und die Kalorien werden nicht mehr gut abgebaut. Auch der Fettstoffwechsel ist gestört. Ich habe  während der Seroqueleinahme auch fast 30 Kilo zugenommen und  leider ist es nicht nur Wasser.  Soweit ich weiß, sind die Medikamente auch kortisonähnlich und das macht auch die Gewichtszunahme aus... Wenn ich eine Quelle dazu finde, dann poste ich es noch hier. Habe es aber meine ich, auch schon in Wikipedia gelesen...

Liebe Grüße
Dani




richtigen heißhunger habe & hatte ich ja nicht. ich hatte nur zu den mahlzeiten mehr appetit als sonst, z.b beim mittagessen zwei teller statt einem.
mit dem jetzigen medikament habe ich bis jetzt noch keine probleme, bis auf die nebenwirkungen am anfang halt.
bin sogar der meinung, dass ich davon weniger hunger habe. aber vllt bilde ich mir das auch nur ein.

ich finde es halt blöd, der seele gehts "gut" und dann taucht das nächste psychische problem auf, zumindest ist es für mich eins...

lg, hilde

limited edition

Hallo Hilde96!

Bezüglich Wassereinlagerung bzw allgemein der Quellen der Zunahme:
Es gibt die Möglichkeit, das messen zu lassen, Geräte für zuhause taugen da nichts. Man sollte dazu in eine Ernährungsmedizinische Ambulanz zu gehen. Dort gibt es das Equipment für professionelle Messungen der Körperzusammensetzung.

Wasser macht die schnellsten Gewichtsveränderungen. Daher sollte man auch nie versuchen, zu schnell ab- oder zuzunehmen, weil alles ins Gleichgewicht muss innerhalb des Körpers - Gleichgewicht zueinander.

(auch @Siny, wenn du es auch vermutlich schon weisst)

Man kann gerade auch bei weniger-essen zunehmen. Der Körper stellt sich auf alles ein, was unterschiedlich je nach Mensch ausfallen kann auf der Waage. Man fährt dann auf Sparflamme und die Medikamente mögen etwas dazu beitragen. Aber auch die Gesamtverfassung, in der man ist in der Belastungssituation, spielt eine Rolle.

Würde man gleich viel trinken, aber weniger essen, zum Beispiel, würde sich das innere Gleichgewicht verschieben. Mineralien extra zu nehmen, um da etwas auszugleichen (Isotonie-mässig) besser nicht unbedingt was daran. Ich würde das auch mit Fachleuten besprechen in dem Fall.

Bei Mirtazapin scheint es besonders Frauen so zu gehen, von Männern lese ich es seltener. Es kann auch sein, dass die beruhigende Wirkung (auch auf den Kreislauf etc. ) dazu beiträgt oder die Dosis recht hoch ist/war.

Man kann das Medikament in Absprache mit dem Psychiater wechseln, ob es für dich etwas verbessert, Hilde96, müsstet ihr dann gemeinsam beurteilen. Ich würde dir zunächst dazu raten und natürlich dazu, wenn du kannst, wieder mehr Aktivitäten aufzunehmen. Aber nur, wenn dir das möglich ist.

Liebe Grüße und viel Glück

limited edition