Schwierigkeiten soziale Kontakte zu pflegen

Begonnen von darkcrazy, 01 Januar 2018, 03:01:22

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darkcrazy

bis 2016 schrieb ich im Forum depri.ch. Hatte dort einen Platz um mich und meine Befindlichkeiten zu diskutieren. Mich einfach mitzuteilen, wenn ich mal wieder einen Tiefpunkt erreicht hatte. Leider gibt es das Forum nicht mehr, leider auch meine Kontakte bis auf einen, mit dem mich per mail austausche, nicht mehr.
Sofort in Scheißsituationen muss ich mit mir alleine zurechtkommen. Geht lange gut, doch dann holt es mich ein, mein Unvermögen ein Leben mit sozialen Kontakten zu pflegen. Nur meine Eltern und meine Tochter sind Bezugspersonen. Da darf ich einfach nicht zeigen wie es in meinem inneren aussieht. Ich will keinen enttäuschen, nicht dass sich jemand um mich Sorgen machen muss. Bin einfach im Leben aus der Kurve geflogen und nicht wieder in der Bahn des normalen Lebens gelandet. Versuche jeden Tag normal zu beenden, mich und meine Probleme zu ignorieren mit den Aufgaben des Tages zu überschreiben. Einfach zu gehen - das erlaube ich mir nicht, damit könnte ich meine Familie enttäuschen, das will ich nicht
Sorry, das musste jetz raus. Wieder so ein Tag, den es für mich besser nicht gegeben hätte

darkcrazy

Ina

Hallo darkcrazy,

ich habe Deinen Beitrag von dem anderen Thread abgetrennt, da er mit diesem nichts zu tun hatte, und ein eigenes Thema daraus gemacht.
Die Überschrift, die ich gewählt habe, dürfte ganz gut passen, denke ich.

Lieben Gruß
Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

darkcrazy

Danke Ina,

die Überschrift passt.

Ich bin schon immer sehr auf meine kleine innere Welt, die Welt der Bücher und Zahlen bezogen. Konnte schon als Kind nie so richtig etwas mit den anderen Kindern anfangen. Heute würde man das was ich in der Schulzeit erlebte Mobbing nennen und vielleicht versuchen die Ursachen zu finden. Schriftlich kann ich mich ausdrücken, meine Gedanken, meine Befindlichkeiten. Aber mit Gesprächen, und frei reden habe ich große Probleme. Da steh ich schon mal sprachlos da, die Worte im Kopf, aber unfähig auch nur einen vernünftigen Satz herauszubekommen.

Ich habe Informatik studiert, die Logik der Programmierung hat mich begeistert. Da versuchte ich auch meinen ersten Freund zu finden um eine "normale" Beziehung, so wie ich es mir bei anderen abschaute, zu führen. Scheitern von vornherein vorprogrammiert, ich war praktisch und nützlich, konnte aber nicht erkennen das ich nur ausgenutzt wurde. Habe auch nach dem Studium begonnen als Programmierer zu arbeiten, das war meine kleine Welt. Bin dann schwanger geworden - zu einer Familie gehören Kinder, war bei allen die ich kannte so. Der Sport im Bett war für mich nur etwas was zu einer Beziehung gehörte, ich hätte gerne darauf verzichtet. Der Vater meiner Tochter hat sich dann sehr rasch verkrümelt, hatte neben mir schon länger eine Andere, die er auch geheiratet hat. Kapitel 1 - Versuch einer Beziehung ist gescheitert.

Das ist nun 29 Jahre her in denen ich mich mit meiner etwas anderen Art durchs Leben wurstle.
Kapitel 2 werde ich auch mal hier aufschreiben, wenn ich damit nicht total verkehrt hier bin

darkcrazy

Bella

Hallo darkcrazy,

Du bist hier ganz sicher nicht verkehrt. Zum großen Teil habe ich ähnliche Schwieigkeiten wie du bzgl. der sozialen Kontakte und kann dich daher sehr gut verstehen. Ich würde gerne mehr von dir hier lesen und würde mich auch über einen Austausch mit dir freuen. Vielleicht magst du dich ja anmelden?

LG Bella
Ich kämpfe bis zum Sieg.

darkcrazy

Hallo Bella,

danke für Deine Antwort. Ich habe mich hier angemeldet. Schaue mich erst mal um. Ja ich werde weiter schreiben. Schreiben hilft den Kopf frei zu bekommen. Und Nachlesen hilft, wenn mal wieder die Zeit des Vergessens zuschlägt.

Grüße darkcrazy

Felidae

Hallo darkcrazy,

in so einigen Sätzen von Dir kann ich mich selbst wiederfinden, falsch bist Du hier also definitiv nicht, ganz im Gegenteil! Wie Bella sagt, würde ich mich ebenfalls sehr auf einen Austausch mit Dir freuen. Da ich durch gewisse persönliche Umstände gezwungen bin, täglich auf der Alltagsbühne zu schauspielern, kann ich Dir allerdings versichern, dass wir so alleine mit solcherlei Gedanken und Gefühlen nicht sind. Bestimmt gehören wir nicht zur großen Mehrheit, aber es gibt doch genug, denen es so geht wie uns.

Darf ich einen Satz von Dir, der mir besonders gut gefallen hat, bei den Sprüchen zitieren?

lg
Feli

darkcrazy

Hallo Felidae,

du darfst zitieren.

So ist es auch bei mir, wenn ich aus dem Haus gehe, ob zur Arbeit oder aus anderem Anlass, setze ich meine Maske auf. Aus reinem Selbstschutz, um mich nicht angreifbarer zu machen, wie ich sowieso bin und hauptsächlich um nicht aufzufallen. Dann bin ich nur die etwas sonderbare Kollegin, die nicht viel redet aber ihre Arbeit anständig erledigt.  Jeder Tag wie auf einer dünnen Eisdecke, nie wissend ob sie weiter trägt oder im nächsten Moment unter den Füßen einbricht.

Würde mich mit meinen Gedanken lieber in den Bereich des Forums begeben, indem nicht jeder so einfach lesen kann.

Grüße darkcrazy

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