Mit 14 Depressionen?

Begonnen von Problemicorn, 20 Dezember 2017, 01:16:55

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Problemicorn

Hallo ich bin 14 Jahre alt und weis nicht so recht was mit mir los ist. Ich habe Essstörungen und Schlafe nicht so gut. Außerdem habe ich keine Lebenslust mehr Produktivität geht auch in den Keller . Ich weine zwar nicht so oft, trotzdem fühle ich mich unglücklich und leer. Jedesmal wenn ein Auto an mir vorbeifährt denke ich " wenn ich jetzt springe wird so vieles ein Ende haben" Dabei geht es mir sonst gut. Eigentlich habe ich immer solche komischen Gedanken zum Beispiel wenn ich ein Messer sehe, wenn ich auf einem Balkon stehe oder am Bahnhof. Auch meine Freundinnen sagen das ich manchmal zittere oder stumpf gucke. Ich habe auf vielen Seiten geschaut , was mit mir los sein könnte aber da ich gelesen hab das das auch mit der Pubertät zusammenhängen könnte bin ich mir nicht so sicher. Außerdem denke ich das ich nichts wert bin und das es keinen Interessieren würde wenn ich nicht mehr da bin. Ich bitte um hilfe da meine Eltern das eh nicht verstehen würden.

Sorry für die Rechtschreibfehler



hardworking fool

Hallo!

Willkommen hier im Forum. Ich hoffe, dass du hier ein paar hilfreiche Tipps bekommst.

Mein erster Gedanke beim Lesen deines Beitrags war erstmal "Sch.....!" Schlimm ist, dass du offenbar nicht zu deinen Eltern gehen kannst. Leider sind psychische Probleme tatsächlich etwas was die meisten Leute nicht wirklich verstehen. Such doch mal nach "Hilfen für Angehörige" da gibt's manchmal so Beschreibungen wie sich Depressionen anfühlen. Vielleicht hilft ihnen das den Ernst der Lage zu begreifen.

Auf alle Fälle solltest du dir Hilfe suchen. Vielleicht kannst du zu deinem Kinder-/Hausarzt gehen? Das wäre meines Erachtens ein wichtiger erster Schritt. Der könnte dir auch sagen, ob das mit der Pubertät zusammen hängt. Tipp: Im Notfall darf er dich nicht abweisen, auch wenn du keinen Termin hast. Nur so ein Gedanke, da die meisten Ärzte jetzt ja bald Urlaub machen.
Oder zu einem Lehrer dem du vertraust? Ich bin mir sicher, dass es auch amtliche Stellen gibt an die du dich wenden könntest, Jugendamt vielleicht. Zumindest müssten die dir mit ein paar Adressen weiter helfen können.

Alles Gute!
Fool


Chris960

In solchen Situationen hilft es immer, wenn man sich jemandem[am besten seinen Freunden) aussprechen kann.
Ansonsten ignoriere die schlechten Gedanken und mache weiter, Du hast noch so einen langen Weg vor Dir und das könnte auch nur eine kurze Tiefphase in der Jugend sein.

Freudestrahlend

Zitat von: Chris960 in 20 Dezember 2017, 13:06:14

Ansonsten ignoriere die schlechten Gedanken und mache weiter,

@Chris960 Ehrlich? Meinst du wirklich, das so ein Tipp an dieser Stelle richtig ist?? Ehrlich gesagt: Für mich gehört der in meine persönlichen Top-3 der Fuck-up-Ratschläge, die ich von Leuten, die keinen Dunst von Depression haben, bekomme. "Denk doch einfach an was Schönes." "Mach dir doch nicht so einen Kopf." "Hör doch einfach auf, so negativ zu denken."

Ehrlich? Macht mich gerade ganz schön wütend.

Sorry, @Problemicorn, für diesen Ausbruch hier in deinem Thema. Leider weiß ich nichts, was ich dir schreiben könnte, was Fool nicht schon geschrieben hat.
Most people do not listen with the intent to understand, they listen with the intent to reply.

Chris960

Ich habe den Vorschlag doch niemandem geschrieben der was weiß ich nicht wie lange krank ist und dem so etwas nicht helfen würde. Vielleicht guckt man mal auf die Person und was ihr am besten helfen würde. Man muss nicht direkt einen 14-jährigen Menschen in eine Klinik bei solchen Gedanken stecken. An so etwas habe ich auch mit 15 gedacht und manchmal helfen schon kleinere Dinge.
@Freudestrahlend Ich nicht was du dir rausnimmst deine schlechte Laune und so eine hasserfüllte Nachricht an jemanden zu schicken der versucht zu helfen. So viel Wut an einer möglicherweise schlechten Idee rauszulassen und dann keinen besseren Vorschlag machen.

hardworking fool

@Chris960 und Freudestrahlend: Im gewissen Sinne habt ihr beide Recht. Sorry, Chris, aber derartige Gedanken lassen sich wirklich nur schwer ignorieren. Trotzdem stimmt es natürlich, dass Kleinigkeiten eine große Hilfe sein können. Und es ist ja per se nicht schlecht, jemanden aufmuntern zu wollen. Bei einer richtigen Depression wird das aber nicht helfen, wie wir wohl alle aus eigener Erfahrung wissen.

@Problemicorn: Ich hoffe, du lässt dich von dem Gezanke hier nicht noch weiter runter ziehen. Auch wenn es vielleicht gerade nicht so offensichtlich ist, der Austausch hier im Forum hat schon vielen geholfen. Es ist einfach wichtig zu wissen, dass man mit solchen Problemen nicht allein ist. Vielleicht sind ja auch ein paar Tipps für dich dabei, z.B. bei den Dingen die mir gut tun.
Grundsätzlich bleibe ich aber bei meiner Meinung, dass du dir Hilfe suchen solltest. Depressionen und psychische Erkrankungen sind nämlich keine Frage des Alters.
Ich habe nochmal darüber nachgedacht, an wen du dich eventuell wenden könntest. Hast du andere Verwandte mit denen du reden könntest? Freunde, die Eltern von Klassenkameraden denen du vertrauen kannst, Vertrauensschüler / Vertrauenslehrer an deiner Schule? Von mir aus sogar an den Pfarrer eurer Gemeinde. Der ist schließlich auch ein Seelsorger. Hätte auch den Vorteil, dass Priester genau wie Ärzte zum Stillschweigen verpflichtet sind, also nichts weiter erzählen dürfen, wenn du es ihnen nicht erlaubst. Wichtig ist nur, dass du mit jemandem redest. Reden hilft!

Adrenalinpur

Die Frage ist warum? wie schaut dein Leben des aus, was erwartest Du dir oder wünschst du dir? wie läuft dein Alltag ab unternimmst du mit den Eltern zusammen etwas? Wie ist es in der Schule?

Problemicorn

Hey danke für eure Antworten ich es ist ziemlich schwierig jemanden zu finden mit dem ich über meine Probleme reden könnte eigentlich habe ich niemanden mit dem ich sprechen könnte ausser vielleicht meinen Freundinnen aber wie sollen die mir schon helfen. In eine Klinik will ich auf jeden Fall nicht gehen wenn dann vielleicht ein Psychologe oder sowas aber ich weiss jetzt schon das meine Eltern auf jeden Fall dagegen wären das ich das mache.

Welche Ziele ich für mein Leben habe ich weiss nicht genau ich habe mir eigentlich immer gedacht ich will später mal Ärztin werden aber so wie es mir jetzt geht weiss ich eh das ich das nicht schaffen würde und das alles garkeinen Sinn hat das überhaupt zu versuchen ich weiss auch garnicht wie ich mich überhaupt motivieren soll und ich kann mich auch nicht erinnern wie ich mich früher motiviert habe ich habe das gefühl ich habe es da einfach gemacht ohne nachzudenken aber jetzt stelle ich mir die ganze zeit warum ist doch eh alles egal ich weiss nicht wie ich diese Gedanken kontrollieren soll vielleicht kann mir ja jemand sagen wie man sich motiviert oder sowas? Wäre nett wenn jemand ratschläge für mich hätte.

nubis


Hallo Problemicorn,

ich denke, du solltest als erstes Ursachenforschung betreiben und dir selbst klar werden: woran liegt es?
Ist etwas passiert?
Es muss nicht einmal etwas so traumatisches sein wie ein Unfall, Überfall, oder ähnliches, sondern kann auch etwas sein, was man selbst eher als 'nebensächlich' oder 'alltäglich' einstufen würde: ein Umzug, ein Streit mit (einer) guten Freunden(in), Überforderung in der Schule?

Oder könnte es nicht doch auch an der Pubertät liegen?
In dieser Zeit findet im Körper schließlich einiges statt - und auch im Gehirn!
Da 'findet man sich neu', eckt erst mal bei Eltern und auch Freunden an, fühlt sich von allen unverstanden und weiß im Grunde selbst kaum, was man eigentlich will ;-)

Ich denke auch nicht, dass jede pubertäre Krise gleich behandlungsbedürftig ist - aber wenn es darüber hinaus geht, sollte man es sich wert sein, sich Hilfe zu suchen.
Du hast einen ersten Schritt gemacht, dich hier zu registrieren - das fiel dir vermutlich leichter, weil es anonym ist und man niemanden ansehen muss, wenn man etwas erzählt.
Das ist auch völlig ok: und wenn du sagst, du kannst mit niemandem über deine Probleme reden, dann ist hier vielleicht der richtige Ort dafür?
Du könntest zB im Tagebuchbereich ein eigenes Tagebuch führen und dort deine Gedanken und Gefühle niederschreiben.
Zum einen Hilft es oft schon, es einfach 'los zu werden' und durch das Schreiben zu reflektieren - zum anderen können einen Antworten oder Anmerkungen auch weiter bringen ...oder tun einfach mal gut, wenn man sich angenommen und verstanden fühlt :-)

Trotzdem solltest du meiner Ansicht nach auch mal einen Arztbesuch in Erwägung ziehen.
Es gibt körperliche Ursachen, die Depressionen auslösen können - und grade in der Pubertät sollte man auch bedenken, dass es ein Ungleichgewicht der Hormone ist, welches sich so auswirkt.
Auch wenn einige hier es nicht gerne lesen, weil sie (warum auch immer) gegen die Einnahme von Medikamenten sind: manchmal 'reicht' es, den Körper da ein wenig zu unterstützen - grade, wenn sich keine Auslöser finden lassen.


Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

Problemicorn

Hey als zum Thema Ursachenforschung weiss ich nicht genau wie ich da vorgehen sollte oder wo ich da am besten anfange. ich fühle mich eher wegen viele Kleinigkeiten so mies. ich weiss nicht genau wo ich da anfangen soll und wenn mal ein Problem weg ist dann kommt auch direkt was neues dazu aber zumindest habe ich schonmal eine richtung was ich ungefähr tun könnte ich kann mich ja mal ein bisschen im forum umsehen oder noch ein bisschen weiter googeln vielleicht finde ich ja irgendeine Lösung was helfen könnte. Falls ich noch fragen habe kann ich mich ja nochmal melden ihr seid echt alle voll nett danke :)

hardworking fool

Hey,
ganz ehrlich. Ich finde das Thema Ursachenforschung zwar interessant, aber nicht wesentlich. (Bei mir sind es jetzt zwei Jahre Therapie - und ich habe immer noch keinen wirklichen Grund für meine Depression gefunden.)

Wichtig ist, zu lernen damit umzugehen. Und, vor allem in deinem Fall mit Pubertät und so, erstmal mögliche körperliche Ursachen auszuschließen.

All the best!
Fool