Knacks

Begonnen von weitermachen, 30 November 2017, 10:49:04

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Hallo,

jetzt probier ich es einfach nochmal. Gerade war mein Text weg, weil ich zu lange gebraucht habe.

Mir geht es gerade gar nicht gut, wieder einmal so ein "Loch", in das ich falle, wenn ich mich im Stich gelassen fühle.
Das kommt von früher, mein Vater war sehr unberechenbar und meine Mutter hat es sich zur Aufgabe gemacht, mich zu "beschützen". Saudumme Idee von ihr übrigens... hätte sie mich doch mal in Sicherheit gebracht.

Ich fühle mich dann wie gelähmt, unfähig, mir selbst zu helfen. Ich weine den ganzen Tag und stelle mein Dasein in Frage.
Heute abend muss ich zur Nachtschicht. Bisher ist es mir immer noch irgendwie gelungen, mich durch Arbeit zu stabilisieren. Habe noch nie wegen psychischen Problemen gefehlt.

Es ist so wenig übrig von mir, seit ich Kinder habe. Auch vorher ging es mir oft nicht gut, aber ich hatte noch ein paar Hobbies, die mir Spaß machten. Jetzt fällt mir eigentlich nichts mehr ein. Außer, wenn es schöne Momente mit den Kindern gibt, z.B. wenn sie auf meinem Schoß sitzen und kuscheln.

Kontakte zu anderen Menschen fallen mir schwer. Ich kann schwer vertrauen und wenn dann nur Einzelpersonen. In Gruppen fühle ich mich immer ausgegrenzt und abgelehnt. Ich investiere auch zu wenig in Freundschaften, weil ich chronisch überlastet bin. Oder ich nehme das als Vorwand.

Manchmal fehlt mir die Hoffnung, dass es je besser wird. Ich bin jetzt schon 41 und leide seit meiner Pubertät unter psychischen Problemen, hatte auch schon Psychotherapien. Ich gebe meinen Eltern nicht die Schuld, weil sie selbst als Kinder im Krieg traumatisiert wurden. Ich halte immer den Kopf über Wasser, aber es ist so schwer mit einem Rucksack voller Steine. Manchmal möchte ich mich einfach treiben lassen und aufhören zu kämpfen.

Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich.

LG




Chris960

Hi,
wie es scheint brauchst Du mehr Ruhe und Zeit für Dich und Deine Hobbies. Lässt sich das denn gar nicht regeln, dass Du zb. nach der Arbeit einfach mal 1h für Dich hast?
Was meinst Du macht Dich gerade so besonders unglücklich?
Du hast immerhin eine Familie, für Die Du kämpfen kannst!

Felidae

hi,

erstmal hätt ich den Tipp, dass Du Deinen Text während des Schreibens immer mal wieder kopierst oder speicherst, dann ist nacher nicht alles verloren, mir selber ist das auch schon oft passiert und den Tipp mit dem Zwischenspeichern hat mir damals ein Freund gegeben, weiß auch nicht, warum ich selber nie auf solche Ideen komme...

Das mit den Kindern ist sehr schön und gut, da kann ich mich Chris nur anschließen, aber ich denke Du brauchst zusätzlich noch etwas, was Dir guttut, ja, ein Hobby, das Dir Zufriedenheit und Selbstachtung gibt. Wenn die Kinder Dich sehr fordern oder Dir viel Zeit abverlangen, dann musst Du Dir Deine Zeit für Dich einfach nehmen, Du könntest ja zb sagen, Papa braucht jetzt ein wenig Zeit für sich alleine, in einer Stunde bin ich wieder da oder so und dann ziehst Du Dich einfach in Dein Zimmer oder wo auch immer zurück und machst die Tür zu. Dann wissen Deine Kinder, es ist alles in Ordnung, aber um wieder voll für sie Dasein zu können, braucht Papa jetzt Zeit für sich und das muss respektiert werden.

lg
Feli

hardworking fool

Hallo weitermachen!

Mein Tipp: Immer den Haken bei "eingeloggt bleiben" setzen, dann wirst du nicht so schnell rausgeworfen.

Kann es sein, dass dich die Nachtschicht fertig macht? Gerade bei Depressionen ist das wirklich Gift, wie ich am eigenen Leib erfahren musste. Es ist leider auch so, dass man schlaflose Nächte mit unter 30 leichter wegsteckt als mit Ü40.

Alles Gute!
Fool